Tsai Ing-wen im Weißen Haus: Trump steht zu seinen Verbündeten

Peking is not amused! Nachdem bekannt wurde, dass die Vereinigten Staaten dem von China andauernd bedrohten Taiwan Rüstungsgüter im Wert von zwei Milliarden US-Dollar liefern, wird Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen heute von Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen. Die chinesische Führung schäumt und protestiert.

Ich finde es gut und richtig, dass die USA auch gegen Widerstand anderer Staaten endlich wieder zu ihren ältesten Verbündeten stehen. Ja, China ist der vielleicht interessanteste Absatzmarkt auf diesem Planeten. Und China entwickelt und produziert, ja verleiht sogar Geld an die einzig verbliebene Weltmacht. Und China kauft sich in Afrika ein, baut die Infrastruktur aus, fördert Bodenschätze und hat letztens sogar eine erste Militärbasis auf dem schwarzen Kontinent errichtet.

Die USA, der Westen, wir Deutsche tun gut daran, enge und möglichst freundschaftliche Beziehung zum Riesenreich im Osten aufrecht zu erhalten. Aber der Westen darf nicht um des schnöden Mammons willen, seine Überzeugungen aufgeben.

Präsidentin Tsai twitterte vor Abflug, sie starte zu einer „Reise der Freiheit, Demokratie und Nachhaltigkeit“. Und sie sagte: „Unsere Demokratie ist uns nicht einfach zugefallen, und jetzt sehen wir uns Drohungen und Unterwanderung von Kräften von Übersee ausgesetzt.“

Das ist die Sprache, die wir sprechen müssen. Die Vereinigten Staaten als die nach wie vor unangefochtene Nummer 1 auf der Welt bei Wirtschaft, Militär und Technologie nimmt unter Trump endlich ihre Führungsrolle in der Welt wieder wahr. Und das bisher ganz ohne Krieg. Allein die Drohung mit der gewaltigsten Militärmaschienerie, die die Welt je gesehen hat, wirkt.

Die Welt ist ein besserer Ort ohne Krieg, aber sie wäre auch ein besserer Ort ohne Diktaturen. Das was uns im Westen verbindet, sind die richtigen Überzeugungen – Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, das Erbe des christlichen Abendlandes. Europa hat verlernt, das zu pflegen und mit einer Stimme zu sprechen und zu handeln. Die Vereinigten Staaten entdecken die innere Stärke westlicher Werte gerade wieder. Ausgerechnet unter Präsident Donald Trump.

 

 

image_pdfimage_print

Dieser Artikel wurde 35 mal kommentiert

  1. Martin Antworten

    Politik gesagt zu haben. Das ist sehr ungewöhnlich für einen Politiker.
    Aber:
    Dieses Land hier ist so abgrundtief fertig, dass wir ganz andere Sorgen haben. Wir müssen uns um das Überleben hier kümmern.
    Zum einen die viele vielen „Einzelfälle“. Immer. Überall. Zu jeder Zeit.
    Zum anderen die zunehmende Repression, damit ja nichts an die Öffentlichkeit kommt.
    Die großen Internetplayer Facebook, Google, Youtube, Twitter ganz vorne mit dabei.
    Oder aktuell: Nach dem Einzelfall mit Autobereicherung in Donauwörth fandet die Polizei nach dem Mann, der das Video gemacht hat. Nicht als Zeuge. (Zeugen haben sie genug.) Nein. Die Polizei möchte lieber, das es „intern bleibt“.
    Jeder, der nur die Tatsachen beschreibt, macht sich schon strafbar.
    Merke: Es kann im Land geschehen, was will. Wenn es niemand sagt und niemand weiß, ist nichts geschehen.

    • Martin Antworten

      Scheinbar hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen:
      Ich wollte am Anfang schreiben:
      „Trump scheint über Jahre/Jahrzehnte immer das Gleiche in der Politik gesagt zu haben. Das ist sehr ungewöhnlich für einen Politiker.

      • W. Lerche Antworten

        Die einen sagen, „Trump sagt über Jahre immer das Gleiche“.
        Die anderen sagen, „Trump ist unberechenbar.“
        Was denn nun?

        • Martin Antworten

          Jedenfalls hat Trump bei Talkshows und Co lange bevor er wirklich zur Wahl antrat, das Gleiche gesagt, was er zur Wahl sagte. Dass die USA schlechte Deals gemacht haben, z.B. mit Mexico oder China. Oder dass die anderen Länder die USA ausnutzen: Die USA beschützen sie mit der teuren Armee und diese Länder leben kostenlos unter diesem Schutz. Oder er war schon damals gegen illegale Einwanderung.
          Bei irgendeinem amerikanischen Sender sah ich auch, dass Trump schon früher „America first“ gesagt hat.
          Sein Programm hatte Trump also schon Jahre vor seiner Wahl.
          Seine Unberechenbarkeit ist seine Art. Es gibt diesen Spruch: Man muss Trump ernst nehmen, aber nicht wörtlich.
          Und die Qualitätsjournalisten nehmen ihn natürlich absichtlich wörtlich, um zu zeigen, was für ein „Idiot“ er doch sei.

          • W. Lerche

            @Martin: Damit bin ich bei Ihnen. Dies sah ich bereits vor seiner Wahl genau so wie Sie. Und auch unsere Qualitätsmedien sehe ich ebenfalls wie Sie. – Nachdem Trump die Wahl gewonnen hatte, ich gestehe, da vollführte ich einen Freudentanz. Ich drückte ihm die Daumen. Tatsächlich! Denn sein Wahlsieg ließ begründete Hoffnung aufkommen, dass unsere Links-Grünen Meinungsmacher sowie unsere Volks-Nicht-Vertreter endlich Gegenwind bekommen und eine Gesundung, Korrektur bzw. Normalisierung unserer bis dato fatalen politischen Entwicklung nebst öffentlicher Wahrnehmung eintreffen mögen. Leider trat das Gegenteil ein: Die Links-Grünen unter Merkels Führung bauten sich stärker auf, so als ginge es jetzt um alles oder nichts. Rücksichtslos gegenüber dem Wählerwillen (Wahlergebnis über 50% bürgerliche Mehrheit) wurde Links-Grün (schwarz = grün) forciert, bis hin zu solch „fähigen“ Ministern wie Maaß, v.d.Leinen 🙂 , Altmeier, … die ganze Truppe!!!

            Wenn Trump sagt „America first“, kann ich das nachvollziehen. Jeder Regierungschef handelt nach dieser Maxime: Türkei, Russland, China, Vietnam, Korea, Iran, Syrien,Thailand,Mongolei, Norwegen, Schweiz,… bis auf wenige Ausnahmen: davon an der Spitze Deutschland, …dann mit Abstand folgend solche Regierungen, die zuerst an sich persönlich denken: in Afrika, in Brüssel,… Deutschland scheint es mit allen gut zu meinen, nur mit den eigenen Bürgern nicht und den aus USA angeordneten „Feinden“ der Freiheit. Die Dikatatur Saudi Arabien gehört nicht dazu, sie scheint eine „gute“ Diktatur zu sein. Dagegen sind demokratische Regierungen „böse“, die den Zugang von US-Interessen verweigern. Ich denke da an so manche Öl-Pipeline im Nahen Osten, deren Bau gegen die US-Interessen verweigert wurde und bald darauf Regime-Change erfolgte.
            Ich finde sehr gut, das Trump mit Nord-Korea spricht. Und ich finde sehr gut, dass Trump mit Putin und den Chinesen spricht.

            Der Dollar ist die Basis des Welthandels. Fast alle langfristigen Handelsabkommen basieren auf Dollar. Der Dollar ist die Leitwährung des globalen Austauschs. Er wird von allen Völkern benutzt, die miteinander Handel treiben.
            Ich finde NICHT gut, dass Trump den Dollar nun für seine Interessen derart instrumentalisiert, dass er Druck auf andere Länder ausübt, Unsicherheiten in den Welthandel bringt, Vereinbarungen aufkündigt und andere Länder drängt, nach seiner Pfeife zu tanzen.
            Die wirtschaftliche Stärke der EU ist nicht geringer. Mit Einführung des Euro gab es deutliche Tendenzen in der Welt, mit dem Euro als neue Leitwährung den Dollar abzulösen. Leider hielt sich die EU zurück und die FED reagierte energisch dagegen.

            Wenn für Trump „America first“ gilt, dann gilt für mich und sollte für Deutschland nicht ebenfalls „America first“ gelten, so wie ich das aus Herrn Kelles Begeisterung immer wieder herauslese.

  2. aha Antworten

    Die Vereinigten Staaten haben die ganze Welt aber auch mit Junkfood (McDonalds, Coca Cola, Pizza Hut, Heinz,…..) geschädigt.
    Mir wäre es lieber wenn Europa sich selber verteidigen könnte und frei von amerikanischem Militär wäre. Amerika als gemeinsamer Feind, könnte die Einigung Europas fördern. Es wird somit Zeit für eine europäische Armee. Diese würde auch die Völker ein Stück weit zusammenführen.
    Freiwillig sollten wir uns nicht dauerhaft unterordnen. Europa müsste zu den ewigen Wahrheiten zurückfinden und seine Jugend gesund aufziehen. Aber dann dauert das auch noch min. 2 Generationen.
    Unsere jungen Leute meinen anscheinend die Welt bestünde nur aus netten Menschen und merken nicht, dass sie nach und nach verknechtet werden.

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber aha,

      steile These…Amerika als gemeinsamen „Feind“ wünschen Sie sich nicht wirklich. Niemand wünscht sich Amerika als Feind. Und die ganze Welt trinkt Coca Cola und isst bei McDonalds aus freien Stücken. Und die ganze welt benutzt amerikanische Betriebssysteme für Handys und Computer, weil es eben die besten sind. Und sie schauen amerikanische Filme, weil sie unterhaltsamer sind als die meisten anderen. und unsere jungen Leute hören Katy Perry, Eminem und Justin Bieber nicht, weil sie gezwungen werden, sondern weil sie es wollen.

      Dafür kaufen die Amis und andere unsere Autos, unser Bier und unsere Maschinen, andere britischen Tee, italienische Lederschuhe und Möbel von ikea. Wo ist ihr Problem. Es kann uns nichts Besseres passieren, als die wichtigste Macht auf diesem Planeten zum Verbündeten haben.

      Wen denn sonst? Russland etwa?

      • Alexander Droste Antworten

        Amerika zum Feind fände ich auch nicht angemessen. Skepsis wohl eher in bezug auf bestimmte Kreise dort. Aber Freundschaft mit den Russen fände ich auch nicht verkehrt. Zur Freundschaft gehören auch Achtung, Respekt und offene Worte. Wenn man mal das Mullah-Regime außer Acht lässt, fände ich auch Freundschaft mit dem Iran und überdies mit allen Völkern erstrebenswert. In diesem Kontext wäre es freundschaftlich, den Völkern Mut zu machen, ein despotisches Regime abzuschütteln, anstatt es zu bombardieren oder mit Sanktionen auszuhungern. Vin daher finde ich es gut von Trump, dass er sich mit Tauwan und vielleicht auch dem annektierten Tibet anfreundet und Chinas Protest ignoriert.

        Aber bei Geld hört alle Freundschaft auf, nucht wahr? Unsere Freunde sind nur die, von denen wir einen guten Deal erwarten.

      • Martin Antworten

        Menschen sind so wie sie sind. Im 18. Jahrhundert äfften alle deutschen Fürsten Versailles nach und man parlierte Französisch. Weil es schick und in war. Auch wenn man es gar nicht konnte.
        Man muss nur eine tolle Show bieten und die meisten Menschen äffen es nach.
        Im Grunde ist es bei uns wie bei typischen Satellitenstaaten am Rande von Imperien: Sie sind ein müder Abklatsch des Zentrum des Imperiums, wo alles aus dem Zentrum mit zeitlicher Verzögerung und in peinlicher Weise ankommt. Wie z.B. Eingeborenenstämme königliche Bräuche des britischen Empires nachäfften, von denen sie gehört hatten.
        Das besondere heute ist noch, dass meist nur die Dinge von der linksliberalen amerikanischen Küste zu uns kommen. Selten die Dinge aus dem Zentrum. Weshalb eine Tea Party oder ein Trump bei uns niemals ankommen werden.

      • Martin Antworten

        Es stört mich, wenn z.B. Amerika als „das Gute“ angesehen wird. Die uns befreit haben und vom Kommunismus gerettet haben. Was stimmt. Aber sie taten es nicht, weil sie so gut waren, sondern weil es für sie von Vorteil war.
        Andererseits stört es mich auch, wenn Amerika als „das Böse“ angesehen wird. Sie sind eine imperiale Macht, wie es schon viele gab. Sie setzen ihre Interessen durch. Und als imperiale Macht können sie es auch. Und es gab und gibt brutalere imperiale Mächte.
        Allgemein stört mich dieses Gut-Böse-Schema, das eher zu den Linken und Gutmenschen passt.
        Die BRD ist gar nicht mehr dazu in der Lage, auf eigenen Beinen zu stehen.
        Und zu Ihrem „uns“ in „Es kann uns nichts Besseres passieren“:
        Mir ist nicht klar, wer dieses „uns“ sein soll. Von all denen, die in Politik, Medien, Verwaltung, meinetwegen auch Kirchen, … wirklich Macht haben, fällt mir kaum einer ein, mit dem ich ein „uns“ bilden würde. Mag sein, dass manche von denen privat komplett anders denken als sie öffentlich reden. Aber das weiß ich nicht.

    • gerd Antworten

      „Unsere jungen Leute meinen anscheinend die Welt bestünde nur aus netten Menschen und merken nicht, dass sie nach und nach verknechtet werden.“

      Meinen Sie die jungen Leute, die verkabelt durch die Fußgängerzonen der europäischen Groß-und Kleinstädte schlendern, in der einen Hand das Smart-Phone und in der anderen die Cola-Dose?

      • W. Lerche Antworten

        @gerd: Sie sehen die jungen Leute m. E. zu eng. Sie erinnern mich an meinen Großvater, der in meiner Kindheit analog das Gleiche über junge Leute sagte.

        Ich meine: Junge Leute ticken anders als ihre Eltern und Großeltern. Viele setzen andere Schwerpunkte für ihr Leben, setzen auf Lebensqualität statt auf lebenslange Sofas und Vitrinen.

  3. W. Lerche Antworten

    Na, Herr Kelle, da habe Sie ja wieder mal einen US-Trump-Werbespot herausgelassen. Fast schon möchte ich Sie als US-Aktivisten sehen. Sind Sie das?
    Sie schreiben, dass USA eine Friedens-Macht ist?
    Deren letzten Raketen, Bompen und Tote auf und in anderen Ländern ist ja auch schon ewig her.
    Sie schreiben, dass die USA nicht Regime-Change betreibt, überall dort, wo und wer deren wirtschaftlichen und strategischen Interessen stört?
    Allein die Geschichte des Irans seit dem 20. Jh. ist ein Zeugnis schmutziger Weltpolitik des größten, Ihres Lieblings-Players? Syrien, Irak, Iran,… Libyen, …und sehr oft die Briten mit als Akteure dabei.
    Allein mit großen Worten seines Präsidenten ist ein Land nicht das, womit es sein Militär in aller Welt begründet.
    Auch wenn man seine Kontrahenten klein redet, ändert das dessen Größe nicht. Das sind die Gebaren von Herrführern und Kriegstreibern, welche die Massen für einen Angriff hinter sich bringen, ihnen Mut machen und die Angst nehmen wollen. In wie vielen europäischen und innerdeutschen Kriegen, im Mittelalter, Antike, im 19./20. Jh. war es nicht so? Alles nur Fassade und Paperlapapp!

    Auch ich sympathiere mit Taiwan. Auch ich mag das poltische System in China nicht. Hilfe zur Selbsthilfe für Taiwan finde ich gut.
    ABER Selbsthilfe stärken für Saudi Arabien gegen Iran und für die brutale kriegerische Gegenpartei zur völkerrechtlich anerkannten Regierung Syriens, ob uns die gefällt oder nicht, finde ich schlecht!!!!

    Dass die USA die stärkste Militärmacht und der US-Dollar die Basis für Welthandel ist, das ist Fakt. Da Sie, lieber Herr Kelle, dies bei jeder Gelegenheit wiederholt benennen, verschaffen Sie Raum für kritische Gedanken, dass die Vormachtstellung der USA in der Welt im Schwinden ist? Mit Rückgang meine ich „relativ“ zu anderen aufkommenden wirtschaftlichen Großmächten. – Statt sich mit allen anderen Playern dieser Welt den Kuchen zu teilen, beharren die USA nach wie vor auf ihre alleinige Führungs- und Machtposition. Die machen immer das gleiche und lernen niecht: „Regime Change“. Das finde ich dumm und schade.

    Nur Narren machen sich die, welche im Interesse des besten Freundes seinen Nachbarn Russland zum Feind machen. Aus der Geschichte nichts gelernt? Na ja, die USA sind weit weg, sollte es hier zum Showdown kommen. Glauben Sie im Ernst, der von Ihnen gelobte US-Präsident wird auf uns, auf Deutschland und Europa Rücksicht nehmen, wenn er dadurch sein Land vor der Zerstörung bewahren kann. Glauben Sie, er wird auf uns Rücksicht nehmen, wenn er die Option hätte, die Rohstoffe Russlands für US-Milliardäre in Zugriff zu nehmen?
    Falls ich mich nicht irre, bestand genau diese Option nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor der Zeit Präsident Putins. Da war Russland willkommen und faktisch „Freund“. Und nachdem Putin den Ausverkauf (die Plünderung) Russlands stoppte, wurde er von den USA zum „Feind“ erklärt“ und nach US-Druck auf Brüssel dann auch von der EU.
    Ja, lieber Herr Kelle, die USA sind wirklich eine Friedensmacht, deren Interesse für die Freiheit und das Wohlergehen aller Menschen über alles geht.

    Vorschlag/Anregung:
    Gehen Sie doch mal der Frage nach – wenn Sie mögen, welche Rolle US-Interessen (Milliardäre) am Aufstieg (Hype) der Grünen in Deutschland haben!?

    Sollte da was dran sein, würde das an Ihrer – als ein Verfechter und Kämpfer für bürgerliche Verhältnisse – Haltung etwas ändern?

    Ich finde, man sollte nicht immer in ein und dasselbe Horn blasen, sondern besser mal die vielen Mosaiksteine zu einem Bild zusammensetzen.

  4. Peter Hübner Antworten

    Die notorischen US-Feinde können mir nur noch leid tun.
    Ein paar Wochen in Putins-Maffiastaat dürften reichen, um
    davon kuriert zu werden.

    • Alexander Droste Antworten

      Was ich so von Ferne und auch direkt über Insider über Putin so vernehme, ist Putins Mafia-Staat hoch anerkannt. Diese Bezeichnung scheint mir eher eine Chimäre von BILD- oder SPIEGEL-Propaganda zu sein.

    • W. Lerche Antworten

      Also, Herr Hübner, ich bin kein Feind. Wessen Feind sind Sie?
      Ich lebe gerne in Deutschland und das möge so bleiben.
      Ich bin bürgerlich und gehe zu jeder Wahl. Letzteres erscheint mir sinnlos geworden zu sein.
      Was die „US-Feinde“ betrifft oder vielmehr, wem die USA Feind sind, darauf haben wir keinen Einfluss. Da können wir ganz entspannt und locker bleiben, nicht wahr?

  5. gerd Antworten

    „Ich finde, man sollte nicht immer in ein und dasselbe Horn blasen, sondern besser mal die vielen Mosaiksteine zu einem Bild zusammensetzen.“

    @W.Lerche

    Das Horn in welches Sie blasen ist ja offensichtlich. Und das ist immer das dasselbe Horn. Wer im Glaushaus sitzt……..

    • W. Lerche Antworten

      Dann lesen Sie bitte meine Texte genauer, ggf. noch einmal!
      Wenn ich den „von Menschen gemachten Klimawandel hinterfrage, werde ich sofort von links-grün angefeindet.
      Wenn ich die Politik der USA (berechtigt) kritisch hinterfrage, werde ich von (rechts?) der anderen Seite angefeindet.
      Ich dachte immer, die Bürgerlichen sind in der Mitte.
      Finden Sie, dass die USA bürgerliche Politik macht, die zudem gut für Deutschland und Europa ist?
      Falls Sie anderer Meinung sind als ich, werde ich Sie nicht anmaulen. Das ist der Unterschied.

      • gerd Antworten

        Natürlich können wir alles und jeden kritisch hinterfragen. Wenn mich dann jemand in die eine oder andere Ecke stellen will, ist das sein Problem, nicht meines. In der USA z.B. wird, wenn sie so wollen, linke und rechte Politik betrieben. Clinton vs. Trump wäre ein solches Beispiel. Das allerdings ist nicht meine Position, sondern das habe ich abgeschrieben…..;-)
        Präsident Trump, der ja seinen Wahlkampf mit „Amerika first“ überschrieben hat, tut das, was er seinen Wählern versprach. Es löst seine Versprechen ein. Das alleine ist für mich ein Grund eher amerikafreundlich zu sein, ohne gleich alle Verbrechen die im Namen der USA geschehen sind oder nicht, gut oder schlecht zu finden. Von Politikern die den Bürgern das Blaue vom Himmel versprechen und dann in die übliche parteiinterne Aphasie verfallen, habe ich gelinde gesagt die Schnauze voll.
        Im übrigen habe ich sie nicht anmaulen wollen, wenn das so rübergekommen ist, dann bitte ich um Verzeihung.

        • W. Lerche Antworten

          …Entschuldigung angenommen. 🙂
          Vielleicht mögen Sie meinen Kommentar von heute zu @Martin (oben Reihenfolge an 5. Stelle) lesen. Dieser verträgt sich mit Ihrer Auffassung.
          Wenn man in Kelles Blog nicht seine ehrliche bürgerliche Meinung schreiben kann, für was wäre er dann gut?

          Momentan konstatiere ich für mich:
          1. unsere deutsche Regierung arbeitet nicht für uns
          2. unsere EU-Kommission arbeitet nicht für uns
          3. die US-Regierung arbeitet für die USA
          4. Merkel arbeitet gegen Trump
          5. die deutsche Regierung und EU-Kommission folgen Trump
          6. Wer vertritt uns?
          Davon abgesehen, das mich in Berlin niemand vertritt, außer dass ich – egal wer regiert – maßlos, respektlos, hinterhältig (für alles habe ich Belege) abgezockt werde.
          Gretchenfrage: Und warum sollte/könnte ich in Herrn Kelles Loblied auf Herrn Trump einstimmen? Geht’s vielleicht auch eine Stufe kleiner mit der Euphorie für Herrn Trump?

          • gerd

            „Geht’s vielleicht auch eine Stufe kleiner mit der Euphorie für Herrn Trump?“

            Na ja, in den hiesigen sog. Medien, geht es nicht schmutzig genug, wenn der Name D. Trump fällt. Diese Seite der Medaille sollte nicht unterschlagen werden. Je dreckiger die Berichterstattung über den Präsidenten, desto euphorischer meine Meinung über ihn. Wenn die Gegenseite so schäumt, macht der Mann ziemlich viel richtig.

          • W. Lerche

            @gerd: Ich teile Ihre Ansicht, dass, wenn die Meinungsmacher in Deutschland schäumt, meist etwas vorliegt, was in die richtige Richtung weist.
            Dieses Schäumen hiesiger Gutmenschen stört die Macher in den USA offenbar nicht, sonst hätten sie das untersagt.
            Warum sie das untersagen können? Ganz einfach: Deutschland und die EU sind abhängig von den USA, in vielerlei Beziehung: miltärisch, finanztechnisch, energetisch.
            Militärisch, weil US-Atombomben in D lagern und somit Deutschland bei einer Auseinandersetzung USA-Russland ein atomares Ziel darstellt und somit direkt eingebunden ist, ob wir wollen oder nicht.
            Finanztechnisch, weil die Landeswährung der USA, der Dollar, Welt-Leitwährung ist, den die USA leider für ihre Interessen instrumentalisieren.
            Energetisch, weil die USA über deren Verbündeten Saudi-Arabien den Ölpreis niedrig hält für Europas Versorgung mit Öl. Deutschland wechselte seinerzeit von Steinkohle auf Erdöl aus Nahost. Vom billigen Öl hat USA keinen direkten Gewinn, jedoch ein Druckmittel in der Hand. So konnte in Europa mit billigem Öl der Lebenstandard steigen.
            Natürlich trägt NorthStream2 dazu bei, sich aus der energetischen Abhängigkeit der USA etwas zu lösen. Es geht nicht vorrangig um das Frecking-Gas aus USA, sondern um die Steigerung der Abhängigkeit von den USA. Und Deutschland wie Europa knicken ein, wenn die USA brüllen. Langfristig gedacht ist das nicht. Dasselbe jetzt bzgl. Iran-Politik Europas. Statt dem Iran wirklich Handel ohne Dollar zu ermöglichen, betreibt die EU mediale Schein-Konzepte, die nicht helfen und nicht konsequent zu Ende gedacht sind. Meine Vermutung ist, die USA wollen den Iran als Nationalstaat zerschlagen und in mehre kleinere Regionen aufteilen. Weder die EU noch irgendwer kann das verhindern. Die iranische Regierung stellt sich gegen wirtschaftliche US-Interessen und soll deshalb weg – unglaublich! Mit Saddam Hussein und Gadhafi, beides über viele Jahre „Freunde“ der USA wurden unter Vorwand militärisch entmachtet und persönlich ermordet. Unglaublich! Ja, ja, der Nobelpreisträger!
            Nachdem der Iran zerschlagen sein wird, Millionen Flüchtlinge auf dem Weg Europas (Deutschland?) sein werden, was die USA nicht interessiert und folglich nicht hindert, wird sich zeigen, wie die USA mit ihrem Verbündeten Saudi-Arabien umgehen wird. Dieser hätte dann keinen Gegenspieler mehr und könnte „zu groß“ werden.
            Alles gut organisiert, vernetzt und unter Druck gesetzt, so ist das eben. – Ich denke, für uns, für Deutschland läuft’s in allen wichtigen Bereichen nicht gut. Keine guten Aussichten, von den hausgemachten Problemen und der permanenten Euro-Druckmaschine ganz abgesehen.

  6. colorado 07 Antworten

    Lieber Martin,
    Amerika ist nicht „das Gute“ und nicht „das Böse“: sehe ich auch so.
    Und auf die Frage, ob Die BRD nicht mehr in der Lage ist, auf eigenen Beinen zu stehen, würde ich skeptisch sagen: Nein! Zumindest sicherheitspolitisch gesehen. Ich zweifle im Ernst daran, ob dieses Land noch verteidigungsfähig ist, ob es überhaupt noch verteidigungswillig wäre. Das liegt aber nicht an Amerika, sondern an uns selbst.
    Ich weiß, das passt gar nicht zu den großen Sprüchen, die mancher bundesdeutsche Politiker so von sich gibt.

    • W. Lerche Antworten

      Egal wie gut eine Armee gerüstet ist, deren Kampfkraft lässt sich erst im Ernstfall erkennen. Mein Vater, der mit 19 Jahren in Russland kämpfen musste, der jahrelang in russischer Kriegsgefangenschaft war, sagte imer, „im Ernstfall ist alles anders als gedacht.“
      Ich finde die Abschaffung des allgemeinen Wehrdienstes bzw. dessen Aussetzung falsch.
      Auch ich plädiere für eine europäische Armee ohne Hegemonie der USA.
      Es passt nicht zusammen: der wirtschaftliche Dissenz zwischen USA und EU einerseits und andererseits der militärische Führungsanspruch der USA.
      Wirtschaftlich betreiben beide quasi Handelskrieg (der Poker mit den Zöllen) und militärisch soll Europa spuren.
      Interessant für mich ist, dass unsere GRÜNEN in sehr vielen wichtigen Positionen mit den USA übereinstimmen, von nebensächlichen Geplänkel für die eigene Klientel man abgesehen.

      • W. Lerche Antworten

        …vielleicht ein Grund mehr, die Grünen zu wählen, zumal mich einige „Bürgerliche“ (hier) nach Russland aussiedeln wollen.

      • W. Lerche Antworten

        ..Warum eigentlich wandern nicht die US-Trump-Fanatiger nach USA aus, statt dass bürgerliche Beseonnene (so wie ich) der Umzug nach Russland empfohlen wird?

  7. Felix Becker Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle, ja, die USA sind nach wie vor Hegemon. Doch wenn Sie von „Wahrnehmung westlicher Werte“ durch die Führungsmacht USA sprechen, so muss ich Ihnen aus meiner Sicht widersprechen. Die USA herrschen(!) – sonst nichts. Die USA laden Taiwans Präsidentin auch nicht „zur Unterstützung der dortigen Demokratie“ ein, sondern nur um den USA-Konkurrenten China zu schwächen. Die USA rüsten auch nicht Saudi Arabien auf, um dort „westliche Werte“ zu implementieren, sondern sie rüsten den Exporteur des Wahabismus auf. Wieviele Flüchtlinge aus Syrien hat die Führungsmacht USA (die einen Großteil Verantwortung in Syrien tragen) denn in den USA aufgenommen? Die USA versuchen auch nicht die EU zu zerstückeln, um hier westliche Werte zu fördern, sondern nur, um einen Konkurrenten zu schwächen bzw. in seinem Entstehen zu hindern. Dieser Trump (weite Teile der USA?) ist m.E. von christlichen oder westlichen Werten so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Oder wie interpretieren das Ziel die USA wieder „weiß“ zu machen. Will Trump in Wahrnehmung christlicher oder westlicher Werte Hispanics aus den USA vertreiben bzw. diese nicht herein lassen? Fürchtet er (man), dass demnächst vielleicht zu viele Latinos in den USA sind? Wo sehen Sie denn in den USA eine „vorbildliche“ Demokratie? Genau betrachtet sind die USA doch allenfalls eine oligrachisch geprägte Demokratie. Um dort „etwas in der Politik zu werden“, muss man entweder viel Geld organisieren oder einer bestimmten Familie angehören. Nachdem die USA (mit den Briten) seinerzeit völkerrechtswidrig Mossadegh stürzten (der war erster demokratisch gewählter Premierminister des Iran und wollte den USA doch tatsächlich das iranische ÖL verteuern) schwören sie nun wieder einen Krieg herauf, der u.a. auch Europa belasten kann. Ob man in den Irak oder nach Lybien schaut: die USA haben z.T. völkerrechtswidrig Unheil gestiftet. Vom Schutz westlicher Werte durch die USA kann m.E. keine Rede sein – wohl aber von Vorteilsherrschaft zum Nutzen des eigenen „schnöden Mammons“.

    • HB Antworten

      Mir aus der Seele gesprochen. Dem heiligen Obama haben wir die Flüchtlingsströme aus Asien und Afrika zu verdanken. Da ist der eine nicht besser, als der andere.

  8. Täufer343 Antworten

    Es ist gut, dass Trump die Einwanderung stark begrenzt. Aber Trump ist zu wenig öko-sozial. Wir brauchen eine öko-konservative Politik.
    Zudem muss geklärt werden, was man überhaupt unter „konservativ“ versteht. Es gibt eine Konservativität, die man politisch nicht unbedingt einordnen kann, nämlich die christliche Konservativität. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  9. colorado 07 Antworten

    Die USA wird immer bleiben, nämlich eine Weltmacht, die zuerst ihre eigenen Interessen bedient. Nur Europa weiß nicht mehr, was es ist ( oder will es nicht mehr wissen ) und wird, wenn es so willen- und identitätslos weitermacht, irgendwann bedeutungslos von der Weltbühne verschwinden.

    • W. Lerche Antworten

      Europa ist bedeutungslos auf der Weltbühne. Oder wo ist es bedeutsam? Verschwinden wird es nicht, denn es wird von USA geostrategisch gebraucht. Es befindet sich in Abhängigkeit von den USA. Der Grund, warum die EU stets einknickt, wenn die USA etwas wollen, beruht nicht auf gemeinsamen Werten, nicht auf gemeinsamen Zielen, sondern auf großer Abhängigkeit. Die USA können immensen Druck auch auf Europa ausüben, nicht alles darüber steht in der Zeitung. Aktuelles Beispiel: Northstream2. Und die haben in Europa ein Netzwerk von Akteuren, Institutionen und Strohleuten, welche die jeweiligen US-Interessen auf relevanten Ebenen den Weg zu bereiten haben. Eine Ebene davon sind Medien und Journalisten. – Unser Wirtschaftsminister, der Peter, kann ein Lied davon singen, so hat er doch wie ein Magier plötzlich und überraschend ein Konzept für den Bau von Terminals für US-Gastanker mit „schmutzigen“ Frecking-Gas aus der Tasche gezogen. Uns erzählt man, es ginge um unsere Abhängigkeit von Russland, jedoch tatsächlich geht es darum, unsere Abhängigkeit von den USA zu bewahren.
      Rot-Grün mit Schröder seinerzeit wollten mit Augenmaß ein Stückweit raus aus dieser US-Abhängigkeit (die besteht u. a. im niedrigen Ölpreis, für den Saudi-Arabien als sehr guter Verbündeter der USA sorgt) und so machte Schröder den Deal seines Lebens. Ich fand und finde das von Schröder verwerflich, überschreitet alle Grenzen von Anstand, seine Unterschrift für eine Milliarden-Bürgschaft für seinen Posten im russischen Unternehmen.

      Was ich hiermit eigentlich sagen möchte ist, dass Europa keine Minderwertigkeitskomplexe hat, sondern es einfach nicht anders kann und darf.

      Eigentlich können wir über die Existenz strategischer Ziele der USA und deren Widersacher froh sein, denn dafür brauchen uns die USA. Dafür werden wir bei Laune und leistungsfähig gehalten, obgleich das nach dem Fall des Ostblocks weniger geworden ist. Man stelle sich vor, die USA könnten auf uns verzichten. Wie würde es uns dann ergehen?

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert