Frank-Walter Steinmeier hat was gesagt, und ich bin froh, dass er gesund und munter ist. Immerhin ist er mein Staatsoberhaupt, und ich habe gar nichts von ihm gehört, als jüngst in Voerde eine junge Mutter von einem Migranten vor einen Regionalzug gestoßen wurde und starb. Oder als ein achtjähriger Junge wenige Tage später in Frankfurt von einem Migranten vor einen ICE gestoßen wurde und vor den Augen seiner Mutter starb. Sicher erinnern Sie sich noch an den Tag. Da fuhr Bundeskanzlerin Merkel gerade in Sommerurlaub. Und Frank-Walter Steinmeier war auch nicht zu hören, als in Stuttgart ein Migrant mit einem Samurai-Messer auf offener Straße am hellichten Tag einen anderen jungen Migranten vor vielen Zeugen mit Smartphone-Kameras zu Tode metzelte, wie man es vorher nur in „Kill Bill“ gesehen hatte.

Doch jetzt hat sich der Bundespräsident kraftvoll und mutig in die Öffentlichkeit zurückgemeldet. Er warf der AfD vor, die Wende in der DDR zu „instrumentalisiern“, denn bei der Revolution 1989 sei es nicht um Abschottung sondern um offene Grenzen gegangen, sagt unser Staatsoberhaupt. Nur hat er leider vergessen, dass es da um Menschen ging, die raus wollten und bei der Fluchtbewegung unserer Zeit um Menschen, die rein wollen. Ein kleiner aber entscheidender Unterschied, den er kennen sollte.

Am heutigen Tag im Jahr 1961 – einem Sonntag – riegelte das SED-Regime die Sektorengrenze in Berlin ab um den andauernden Aderlass von Fachkräften in den Westen zu stoppen. Mehr als 10.000 Volks- und Grenzpolizisten, unterstützt von einigen tausend Mitgliedern der sogenannten Kampfgruppen rissen am frühen Morgen in Berlin das Straßenpflaster auf, errichteten aus Asphaltstücken und Pflastersteinen Barrikaden, rammten Betonpfähle ein und verlegten Stacheldraht. Sie riegelten die Sektorenübergänge ab. Der Verkehr der S- und U-Bahnlinien durch den Ostteil Berlins wurde dauerhaft unterbrochen. Dann begann der Mauerbau, der unser Vaterland für 28 Jahre teilen und Hunderte Todesopfer fordern sollte.

Wie viele unserer jungen Leute wohl wissen, was es mit dem 13. August auf sich hat? Und was die DDR nochmal war…

 

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Dieser Artikel wurde 14 mal kommentiert

  1. colorado 07 Antworten

    Die Wende „instrumentalisieren“ kann unser schlauer Bundespräsident doch nur, weil er weiß, wie historisch und politisch ungebildet sein Volk inzwischen ist. Sie haben ein „dummes Volk“ herangezogen und ziehen es weiterhin heran, das ihnen alles glauben soll, was sie sagen.

  2. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Guten Abend herr Kelle.

    Man sollte den Jungen Leuten von heute die Gelegenheit, die DDR nacherleben zu können, nicht verwehren. Etwa in Form eines größeren Ferienlagers, mit Polizei, Staatssicherheit, Mauer, Stacheldraht und schießbefehl, Mangel an allen wichtigen Konsumgütern, stundenlangem Anstehen nach Frühkartoffeln oder strohigen Kubaapfelsinen, mit dunkelgrauer Luft und fast schwarzem Schnee im Winter. So ein Freilandmuseum wünschte ich mir zur Auffrischung meiner Erinnerungen, aber höchstens 4 Wochen lang, mit garantierter Ausreisegenehmigung. Den Kollegen Kühnast sollte man auf Krankenschein auch dorthin schicken. -Wo ist meine schöne DDR nur geblieben. Am 13. August war meine Kindheit plötzlich zu Ende, mit 10 Jahren. Von da an war alles politisch geworden. In der Schule wurden ständig Länder gefeiert, die sich dem Sozialismus zugewandt hatten, in Afrika, in Arabien, Südamerika, wir erfuhren von der Frelimo, Fidel, Mao und Stalin, Che Guevara, Von Globke Und den anderen Faschisten, die alle nach 1945 in Westdeutschland lebten. Es war so schön, so fortschrittlich, so in die Zukunft weisend, am Horizont war schon der aufgehende Weltkommunismus zu erahnen, bis ich endlich 1984 einen Ausreiseantrag stellte, und ein Jahr vor dem Mauerfall ausreisen durfte, nur, weil ich auf der Wunschliste des Herren Johannes Rau stand. Dafür bekamen die DDR- Bonzen im Schnitt pro „Stück“ 30- bis 40- tausend DM. Das waren noch Zeiten. meine schöne DDR: Die Schönste und Größte DDR, die es je gab. ———– Aber Halt! Hat nicht Herr Gysi die SED gerettet, mit dem Großteil der erschlichenen und bis heute versteckten DM- Bestände ?
    3 mal gehäutet ist die SED wieder in Amt und Würden, Heißt nun „Die LInke“. Die SPD schickt sich langsam vortastend an, sich wieder mit der SED=PDS=Linke zu kopulieren. Aber das gab es 1946 doch schon einmal: KPD+SPD= SED. Ich bin begeistert. Halelujah, die DDR kommt wieder. In Berlin ist man schon weiter. Da regiert das Merkel. -Kinderlose „Mutter“ der Nation ? Aber die Nation will es doch abschaffen. Was Hitler nicht schaffte in seinem „Berliner Kessel“, wird das Merkel vollenden. Zu den letzten Sprüchen des „Führers“ gehörte der Satz, „Ein Volk das sich seiner Feinde nicht erwähren kann ist nicht lebensfehig und muß Untergehen“. (Aus der Erinnerung in etwa). Diesen Untergang kann das Meneterkel jetzt vollenden. Des Führers Gehilfin, wer hätte das gedacht. Die Schrift am Reichstag sollte man ändern, etwa in „Der Deutschen Volksrepublik“; – Deutsch könnte man auch weglassen, sonst kann das „Habeck“ da nicht rein und das muß es doch wegen seiner Wichtigkeit. Rot-Rot-Grün-. Wenn wir das nicht rechtzeitig beenden, könnten die alten Gespenster wiederkommen. Lenin, Stalin, Walter, Mao, Erich, Chruschtschow und die anderen Verbrecher. Die alten Verbündeten der Nazis sind schon da. Die Muslime. -Braucht man wohl zur entgültigen Erledigung der Judenfrage.

    Für Frieden und Sozialismus, Seit bereit: Immmmmmmmmmmmmmer bereit !

  3. Labrador Antworten

    Vielleicht könnte man den Unterschied zwischen rein und raus Frank-Walter Steinmeier mit der SPD Mitgliedschaft erklären:
    Viele wollen raus, (nur Thilo Sarrazin nicht) und kaum einer will rein …

    Mittlerweile übertrifft Realität die Satire …

  4. Rainer Klotz Antworten

    Gibt es überhaupt einen Bundespräsidenten oder wird das Amt nur von einem älteren weißen Mann kommissarisch verwaltet. Ich habe für mich beschlossen, es lohnt sich nicht den Namen des Verwalters zu merken, das ist Speicherplatzverschwendung im Gedächtnis. Ein Bundespräsident beobachtet die gesellschaftliche Entwicklung mit zwei offenen Augen und ist nicht auf einem Auge bind, er ist der Bundespräsidenten aller Bürger. Wenn etwas aus dem Ruder läuft redet ein echter Bundespräsident den Medien, den politischen Eliten und der Gesellschaft unabhängig von seiner persönlichen politischen Ausrichtung ins Gewissen. Ein kommissarischer Verwalter kann seine politische Ausrichtung einseitig weiter vertreten und kümmert sich ansonsten um das Tagesgeschäft.

    • Werner Meier Antworten

      Eine von Merkel „gekürte“ Schachfigur, wie AKK und von der Leyen. Alle drei sind mit ihren Ämtern überfordert und sorgen immer wieder für negative „Überraschungen“! Wobei der altlinke Trampel Steinmeier ein besonderer Fall ist. Hervorzuheben ist sein vollkommen unprofessionelles Gepolter als Außenminister nach der Wahl Donald Trumps. Außerdem seine öffentliche Kranzniederlegung vor dem Grab des Massenmörders und Israelfeindes Arafat, die die angeblich „enge Freundschaft“ zu Israel unglaubwürdig macht. Diesem Heini ist anscheinend nicht bewußt, dass er als Minister oder Bundespräsident das gesamt Land und nicht nur seine linken Anhänger zu vertreten hat.

  5. Siegfried Kieselbach Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    hier ein paar meiner persönlichen Erfahrungen / Eindrücke von der Zeit nach 1961:
    Meine Mutter ist mit mir aus der damaligen sowjetischen Besatzungszone in den Westen geflüchtet, vor 1950 ! Ihre ganze Familie hat sie „drüben“ zurückgelassen. Ich weiß nicht, ab welchem Jahr wir zu Familienbesuchen „rüber“ fuhren. Mein Vater fuhr nicht mit ! Erst nach 1989 traute er sich das. Jedenfalls besuchten wir öfter Onkel, Tanten und Opa. Nach Beginn des Mauerbau waren wir bei Mutters Schwester. Das Thema „Mauer“ kam auch zur Sprache. Schon vor dem Beginn des Bau der Mauer war eine gewisse Spannung zu verspüren, so erzählte die Familie. Jeder wusste, dass etwas in der Luft lag, man wusste nur nicht was. Ganz auffällig war der Aufmarsch von Militär und VoPo, sowie die Ansammlung von Baumaterial. Und als die DDR-Regierung verkündete, dass niemand an den Bau einer Mauer denkt, war die Katze aus dem Sack. Tags danach, bis zum Baubeginn, gingen die Flüchtlingszahlen sprunghaft in die Höhe ! Alleine das zeigt doch schon, dass die Menschen östlich der Elbe es meisterhaft verstanden, zwischen den Zeilen zu lesen. Diese Eigenschaft vermisse ich bei vielen Westdeutschen! Auch die Unmenschlichkeit des Systems bekam meine Familie mehrmals zu spüren. Ich hoffe nur, dass diese Zeiten nie wiederkehren.

  6. Labrador Antworten

    Auf der Achse hat heute Thomas Rietzschel in „Dienstmann bleibt Dienstmann“ eine gute Analyse zu ˋSteinmeier vorgelegt

  7. GJ Antworten

    Herr Steinmeier ist für mich kein Bundespräsident, genausowenig, wie das Herr Wulff für mich war. Es ist für mich indiskutabel, dieses unwürdige Ämtergeschacher auf dem politisch-strategischen Schachbrett. Wer vorher so exponiert Parteipolitik machte, wird kein guter Bundespräsident für das Volk. Und so sieht man leider ein einseitiges Agieren und keine neutrale, gerechte, moralisch korrekte Instanz. Das ist alles ein und derselbe Brei. Rechts ist schlecht, links ist gut. Die Krönung sind die Parteiausschlussbestrebungen gegen die Herren Sarazin und neuerdings auch Maassen.

  8. J.H.Peerenboom Antworten

    Ich habe ein gespaltenes Gefühl: alte Tata-Greise werden hier belangt für Verbrechen in der Nazi-Zeit. Die Mörder/ Verbrecher an der „Zonengrenze“ laufen hier frei rum, kassieren vermutlich noch Rente…..Ich habe gelernt: Mord verjährt nie, oder….

  9. W. Lerche Antworten

    War es nicht Herr Steinmeier, seinerzeit als Außenminister, der die Erhöhung unserer Rüstungsausgaben auf 2% vom BIP (= Verdopplung) zugestimmt und unterschrieben hat? Oder wer war das? Keiner?
    Und hat er das nach seiner Unterschrift darüber in Berlin nicht informiert?
    Warum druckst Frau Merkel zu dieser Frage herum und entschuldigt sich wie ein Schulmädchen bei unserm großen „Freund“, so als hätte sie ihre Hausaufgaben eben doch gemacht, jedoch irgendwie anders?
    Wieviel Vertrauen könnte ich Herrn Steinmeier und unserer Regierung wohl zubilligen?

  10. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Guten Abend Herr Lerche.

    Das Merkel druxt herum, weil es einfach kein Geld für notwendige und sogar systemrelevante Investitionen mehr hat. Und die „Hausaufgaben“ läßt sie uns machen. Nun sind nächstens Wahlen in Mitteldeutschland. Um so erstaunlicher finde ich es, daß die Regierigen seit Wochen über Steuererhöhungen oder gar neue Steuern faselt. Kaum jemand in Europa zahlt mehr Steuern, als der deutsche Steuerzahler. Die Not muß groß sein. Das fehlende Geld wurde über die ganze Welt ausgesreut, um Bilder in Zeitungsartikeln über unsere Führerin zu verschönern, um Goldttücke aus Afrika und der Levante anzukaufen, ja sogar China bekommt noch Entwicklungshilfe aus Deutschland. Dabei könnte China unser Deutschland jetzt schon aus der Portokasse aufkaufen. Was gerade passiert, ist der Versuch der kinderlosen „Mutti“ der Nation, allen zu gefallen. Um jeden Preis. Sie merkelt nicht, daß das, was sie vorne aufbaut, hinten mit ihrem fetten Hintern wieder einreißt. Und sie weiß scheinbar auch nicht, daß der Versuch, jederman`s Freund zu sein, aus dialektischen Gründen notwendigerweise dazu führt, jederman`s Feind zu werden. auf diesem wege befindet die sich; der führt unweigerlich nach unten. Die Verhältnisse, die sie in Deutschland implimentieren will, entsprechen einer neuen DDR 2.0. Ich sehe im inneren Auge, mit welcher Begeisterung das Merkel mit Egon Krenz und anderen SED- Parteigrößen einen DDR Jahrestag in Ostberlin feiert. Ja, Die Freundschaftsratsvorsitzende.

    Für Frieden und Sozialismus, na und so weiter…..

    zur verschönerung

  11. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Guten Abend Herr Lerche.

    Das Merkel druxt herum, weil es einfach kein Geld für notwendige und sogar systemrelevante Investitionen mehr hat. Und die „Hausaufgaben“ läßt sie uns machen. Nun sind nächstens Wahlen in Mitteldeutschland. Um so erstaunlicher finde ich es, daß die Regierigen seit Wochen über Steuererhöhungen oder gar neue Steuern faselt. Kaum jemand in Europa zahlt mehr Steuern, als der deutsche Steuerzahler. Die Not muß groß sein. Das fehlende Geld wurde über die ganze Welt ausgesreut, um Bilder in Zeitungsartikeln über unsere Führerin zu verschönern, um Goldttücke aus Afrika und der Levante anzukaufen, ja sogar China bekommt noch Entwicklungshilfe aus Deutschland. Dabei könnte China unser Deutschland jetzt schon aus der Portokasse aufkaufen. Was gerade passiert, ist der Versuch der kinderlosen „Mutti“ der Nation, allen zu gefallen. Um jeden Preis. Sie merkelt nicht, daß das, was sie vorne aufbaut, hinten mit ihrem fetten Hintern wieder einreißt. Und sie weiß scheinbar auch nicht, daß der Versuch, jederman`s Freund zu sein, aus dialektischen Gründen notwendigerweise dazu führt, jederman`s Feind zu werden. auf diesem wege befindet die sich; der führt unweigerlich nach unten. Die Verhältnisse, die sie in Deutschland implimentieren will, entsprechen einer neuen DDR 2.0. Ich sehe im inneren Auge, mit welcher Begeisterung das Merkel mit Egon Krenz und anderen SED- Parteigrößen einen DDR Jahrestag in Ostberlin feiert. Ja, Die Freundschaftsratsvorsitzende.

    Für Frieden und Sozialismus, na und so weiter…..

  12. KJB-Krefeld Antworten

    Als 2001 dat Merkel der große „Szampano“ der CDU wurde, Ex-Kanzler Kohl abgemöhrt hat, dat Scheuble in die Wüste verbannt hat und sich aller potentialen Gefährder in der CDU entledigt hat, war für mich (als Kenner des sozialistischen Lagers auf Grund zahlreicher Dienstreisen nach Ost und West) völlig klar: Wer als Pfarrerstochter in der DDR studieren und sogar promovieren durfte. mußte bei Insidern sämtliche Alarmsirenen schrillen lassen. Und dann noch z w e i Gastse- mester in Moskau obendrauf, aber H a l l o !
    Nun ja, zu unserem Bundespräsidenten fällt mir wirklich nichts ein, außer ………. aber da schweige ich lieber

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