Toleranz und bunte Vielfalt? Ja, wo denn?

„Ein krudes Deutschtum wird in Reihen der AfD definiert und propagiert. Wer Flüchtling ist, wer Muslim ist, soll nicht dazugehören, wird beschimpft, wird mit Verjagung bedroht. Damit wird der Blick verändert. Man sieht nicht den Menschen. Man sieht Herkunft, Rasse, Glaube.“

SPIEGEL Online gibt heute wieder alles.

Nach dem sinnlosen Mord an zwei unschuldigen Menschen in Halle vorgestern, begangen von einem Rassisten, einem antisemitischen Arschloch, der glaubt, er stehe über dem Recht der anderen auf Leben, wird intensiv versucht, das widerwärtige Verbrechen politisch zu instrumentalisieren.

Die AfD soll schuld sein, irgendwie. Nicht direkt, aber irgendwie. Weil die immer …so Sachen sagen. So von Deutschland und so. Und weil sie finden, 1,5 Millionen Flüchtlinge sind ein wenig viel, vor allem, wenn viele nach unseren Gesetzen nicht das geringste Recht haben, hier zu sein oder gar zu bleiben.

Aber was sind denn schon Gesetze, wenn man die richtige Gesinnung hat? Vielleicht bietet ja der Judenhasser aus Halle doch noch unerwartet eine Chance, der AfD den Garaus zu machen, hofft der ein oder andere in den Parteizentralen, wo man das massive Schrumpfen der eigenen Wählerbasis analysieren muss, ohne zu dem Ergebnis kommen zu dürfen, dass man selbst schuld an der Misere ist. Und in den Redaktionsstuben, wo man den Traum von einer bunten Vielfalt, die funktioniert, nicht aufgeben will, auch wenn man jeden Tag beim Lesen der Polizeiberichte sehen kann, dass hier eben in vielen Fällen nicht zusammenwächst, was zusammen gehört.

Und so wird mit Worten jongliert, dass George Orwell seine helle Freude hätte. „Krudes Deutschtum“ nennt SPIEGEL Online das, was für die große Mehrheit der Deutschen etwas völlig Normales und Unaufgeregtes ist, so wie wir es erst gerade am 3. Oktober wieder gefeiert haben.

Wer Flüchtling ist, wer Muslim ist, soll nicht dazugehören, wird beschimpft, wird mit Verjagung bedroht.“

Nicht dazu gehört, wer nach unseren Gesetzen nicht dazu gehört, also zum Beispiel rechtskräftig abgelehnter Asylbewerber ist. Nach einem rechtsstaatlichen Verfahren abgelehnt. Nach unseren Gesetzen. Und wenn die AfD dann darauf hinweist, dass unsere Gesetze eingehalten werden müssen – zack, dann sind Sie schuld daran, wenn ein Nazi in Halle Menschen erschießt. Diese behauptete Kausalkette ist so unfassbar dumm, dass man kaum fassen kann, dass so etwas ernsthaft öffentlich behauptet wird.

Dass ausgerechnet jemand wie ich die AfD gegen diese Blödheit verteidigt, ist auch ein Treppenwitz, oder? Ich habe in mehreren Dutzend Artikeln und Diskussionsbeiträgen seit 2013 dargelegt, warum ich nicht in die AfD gehe oder sie wähle. Jeder kann das nachlesen im Netz. Höcke, ja Höcke!, Kalbitz, Gedeon, Sayn-Wittgenstein, – all diese Baustellen, das ist nichts für jemanden wie mich. Und der andere Teil der AfD? Meuthen? Weidel? von Storch? Jung? Wolf? Nobis? Ich wünsche denen und den vielen anderen ehrlich Erfolg, dass sie ihren Laden in Ordnung bringen. Aber ich bleibe da, wo ich bin und schreibe über solche Ungerechtigkeiten.

Gestern war ich einen Kaffee trinken mit einer jungen AfD-Kommunalpolitikerin hier aus der Region. Sie erzählte mir, dass sie einen Brief der anderen Mieter in ihrem Haus bekommen hat. Man teilte ihr mit, dass man zukünftig keinerlei Kontakt mehr mit ihr haben will, was immer das auch bedeutet. Grüßen muss man ja nicht im Treppenhaus. Sie erzählte mir, dass ihr ein wildfremder Mann in Köln ein Bier über den Kopf geschüttet hat. In Düsseldorf wurde sie angespuckt. An der Frau ist aber nichts „Nazi“, nichts „Rassist“, eine junge sympathische Frau, die eine andere politische Meinung hat – und das ist doch erlaubt im Deutschland der Toleranz und bunten Vielfalt. Auch wenn man in der AfD ist……

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Dieser Artikel wurde 27 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Braun ist das neue Bunt. Nur bemerkt das nur derjenige, der als braun bezichtigt wird.

    Danke für die deutlichen Zeilen. Drei mal unterstrichen gehört das überall nach ganz oben und vorne, aufs Titelblatt von Spiegel und co.

  2. SiWi Antworten

    Danke für ihren klugen Artikel! Ich wünschte mir, wir könnten so etwas in den überregionalen Zeitschriften lesen oder gar als Kommentar in den öffentlich rechtlichen Sendern hören. Es wird wohl ein vergeblicher Wunsch bleiben.
    Ich fürchte Spaltung, Hass und Gewalt werden sich weiter ausbreiten!

  3. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    Spiegel online ist nicht alleine. Das die gewaltige Maschinerie des „Kampf gegen Rechts“ Netzwerks sofort nach den Morden von Halle loslegt war leider absehbar.

    In wohlgesetzten Worten wird in Wirklichkeit geschickt und erfolgreich Hass gegen alles Konservative generiert und eine Spaltung der Gesellschaft betrieben. Der von Klaus Kelle in seinem Kommentar beschriebene Umgang mit der jungen AfD – Kommunalpolitikerin zeigt recht anschaulich den Erfolg.

    Wobei die meisten AfD – Hasser verdrängt haben, dass diese Partei zum Thema Zuwanderung und Flüchtlinge Positionen vertritt, die 2005 / 2006 noch von CDU / CSU vertreten wurden.

    Im TV bekommen nun sogenannte „Terrorismus – Experten „ wie Olaf Sundermeyer. ( Studierte Rechtswissenschaften und Journalistik, beides ohne Abschluss. War zeitweise als Gastwirt in Dortmund tätig.) wieder ihren Auftritt und dürfen direkt oder mindestens subtil gegen die AfD austeilen.

    „Experten“ , von denen man bei Taten aus dem linksextremen Milieu oder gar aus dem fundamentalistisch – moslemischen Umfeld allerdings nie etwas sieht oder hört.

    Und bei den Standardfloskeln unserer etablierten Politiker in der Art wie „ Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen“ steigen mir die Nackenhaare.
    Die Gedanken dieser Politiker kreisen tatsächlich doch unaufhörlich nur darum, wie man nun eine gravierende Mitschuld der AfD an den Morden konstruieren kann und den politischen Gegner desavouieren kann

  4. S v B Antworten

    „…dass hier eben in vielen Fällen nicht zusammenwächst, was zusammen gehören soll.“ So müsste der Satz nach meinem Verständnis eigentlich enden, lieber Herr Kelle. Je nachdem würde der eine oder andere vielleicht sogar noch ein „angeblich“ zwischen „was“ und „zusammen“ einschieben wollen, womit er sicher auch nicht ganz unrecht hätte.

    • Nick von Stra Antworten

      Es ist schon ein sehr durchsichtiges Manöver, dass dort gefahren wird. In drei Wochen sind Landtagswahlen und da passt es doch sehr gut, wenn man den BV wohl stärksten politischen Gegner noch denunzieren kann.
      Wenn an dieser Konstruktion. „AfD trägt Mitschuld an dem Verbrechen von Halle“ auch nur für annähernd plausibel hält dann müsste dieser den Linken und GrünInnen auch die volle Verantwortung an den Ausschreitungen während des G20-Gipfels in Hamburg zuschreiben.

      • Bettina Antworten

        Dieses Manöver liesse auch den Gedanken aufkommen, ob der sog. Rechte nicht eventuell eine andereGesinnung hatte. False Flag, nennt man das

  5. Martin Antworten

    Es ist gut, dass sie das Beispiel dieser jungen Frau geschildert haben. Ich finde, die AfD sollte eine Webseite betreiben, wo AfD-Politiker oder AfD-Sympathisanten solche „Erlebnisse“ schildern können.
    Die AfD betreibt ja schon die Seite „Linke Gewalt“ (was ich gut finde).
    Analog sollte so eine Seite betrieben werden. Die Betroffenen können das mit Klarnamen oder anonym veröffentlichen – wie sie es wollen.
    Die Betroffenen sollten der Webseite eine eidesstattliche Versicherung abgeben, dass es genau so war (sonst kommen linke Fake-News-Aktivisten, um diese Webseite unglaubwürdig zu machen).
    Einfach eine neutrale Auflistung der Tatsachen. Dort kann sich dann jeder informieren, der es will.

  6. colorado 07 Antworten

    Sie wollen keine Opposition und deshalb auch keine wirkliche Demokratie. Sie wollen , dass alle Ja sagen und keinen Mut mehr zu einem Nein gegen ihre illusionäre Politik haben..

  7. S v B Antworten

    Die von Herrn Kelle angeprangerte Kausalkette entspricht dem nun schon seit längerem gewohnten Muster. Allerdings halte ich Herrn Kelles Annahme, dass diese „dumm“ sei, für unzutreffend. Die typischen, in der einen oder anderen Form immer wiederkehren, Erklärungsmuster zeichnen sich eben gerade nicht durch Dummheit aus, sondern durch Perfidie. Muss es doch genau diese, sehr spezielle, Qualität der Argumentation sein, die ihren Protagonisten schon seit einigen Jahren so bemerkenswerte Erfolge beschert. – Aber, da man uns nun endlich zugesichert hat, „dass wir Rechtsstaat sind“, wird es auch damit ganz gewiss seine Richtigkeit haben. – Die Erfahrungen der jungen AfD-Politikerin empfinde ich als zutiefst schockierend. Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, dass wir geradewegs auf eine neue „Zeit der Verzweiflung“ (eine einem Buchtitel entlehnte Bezeichnung für die unsägliche Zeit der Hexenverfolgung) zusteuern. Niemals hätte ich mir vorstellen können, wie schnell sich solch geradezu diabolisch anmutende Verhaltensweisen selbst unter Leuten verbreiten, die man bis dato sicher noch als „total normal“ und vernünftig eingeschätzt hätte. – Während vieler Jahrzehnte ist es in Deutschland anscheinend immer noch nicht gelungen, den notwendigen „Level“ an Immunität gegen Irrationalität, Denunziantentum und Blockwartallüren aufzubauen. Und dies trotz der bitteren Erfahrungen in und aus einem perfiden System, das bis auf seine Knochen nach Fäulnis stank.

  8. GJ Antworten

    Sehr gut und richtig, Herr Kelle. Vielen lieben Dank für diese Dosis gesunden Menschenverstand. Auch ich formuliere lieber so wie SVB, „was zusammengehören soll“. Meine Woche war geprägt von der Lektüre unsäglicher Gefährdungslagen, bei denen junge Richter/innen der Meinung waren, keinen Haftgrund erkennen zu können. Ich hatte wiederholt die Ereignisse von Limburg und jetzt Halle im Kopf und fragte immer wieder, was denn noch passieren muss, bevor jemand in U-Haft geht oder in die Psychiatrie. Vielleicht gibt es einfach keine Kapazitäten mehr? Weisungslagen, Quoten, von denen wir nichts wissen (dürfen, weil es uns beunruhigen würde) oder einfach eine zu rosarote Einstellung, schlechte Menschenkenntnis oder fehlende Berufserfahrung? Ich weiß es nicht. Und ausgerechnet in den jüngsten mir bekannten Fällen kam es unverzüglich nach Freilassung zur nächsten Tat. In der Mehrzahl bleiben diese Dinge raus aus der Öffentlichkeit. Zufällig steht ein Beispielfall aus Frankfurt heute in den regionalen Zeitungen. Ein junger Mann überfällt nachts mit Waffe eine Tanke. Zufällig (!) kommt eine Polizeistreife rein auf einen Kaffee. Der Räuber bedroht die Polizistin mit der Waffe, dem Polizisten bricht er die Nase. Nach Festnahme gibt es keinen Haftbefehl, obwohl der Täter polizeibekannt ist. Zwei Tage später löst er wegen Amoklaufdrohung einen SEK-Einsatz aus, wird wieder festgenommen, in der Wohnung werden Drogen und diverse Waffen gefunden. Wieder kein Haftbeschluss. Nur kurz Psychiatrie, dann wieder frei. Erste Haftbeschwerde wird abgeschmettert. Die zweite war jetzt erfolgreich. Festnahme gestern. Hatte gefährliches Messer dabei. Da frage ich mich, was hat so ein Amokfahrer von Limburg oder der Typ aus Halle für Vorgeschichten, bei denen nicht durchgegriffen wurde? Wie viel Opfer haben solche Typen auf dem Konto? Und dann ist das Betroffenheitsgeheule wieder groß. Was denken politisch Verantwortliche, macht derlei stetige berufliche Alltagserfahrung mit Polizisten, die jeden Tag ihre Knochen hinhalten? Ist natürlich alles nicht wahr, sagt die nett frisierte Statistik!

    • S v B Antworten

      A-a-a-a-aber es wurde uns doch gerade erst hochoffiziell bestätigt, dass „wir Rechtsstaat sind“. Wie kommen Sie dann bitte schön darauf, uns solche Ungeheuerlichkeiten aufzutischen? (Ironie aus).

      • HB Antworten

        Und wenn ich mir dann diese X-Quadratmeter grossen Plakatwände ansehe, beklebt im Auftrag des Innenministeriums mit Werbung für unseren „Rechtsstaat“, könnte ich immer laut auflachen, wenn es nicht so traurig wäre.

  9. HK Antworten

    Ich schrieb es hier schon einmal – und ich bleibe dabei:

    Berlin ist ein „failed state“, in dem nichts, aber auch gar nichts, funktioniert.

    Warum schreibe ich das nun HIER ?

    Ich gewinne den schauderhaften Eindruck, daß DEUTSCHLAND zum „failed state“ wird. Gut, Bayern als letztes Bundesland …

    Angeblich gibt es einen Bericht der CIA, die bereits 2008 – ohne daß dieser Bericht irgendwo in Deutschland erschienen wäre – für unser Land und Europa für spätestens 2020 einen Bürgerkrieg voraussagt. „Wesentlicher Grund: Globalisierung und Migration“.

    „“Eurobellion” – Bald Bürgerkrieg in Deutschland und der EU?“

    Als Schwerpunkte in Deutschland werden dort genannt „Teile des Ruhrgebietes (beispielsweise Dortmund und Duisburg), Teile der Bundeshauptstadt Berlin, das Rhein-Main-Gebiet, Teile Stuttgarts, Stadtteile von Ulm sowie Vororte Hamburgs.“

    Ich hoffe, das alles ist nur „Schwarzseherei“ …

    • Alexander Droste Antworten

      Wenn die CIA das 2008 schon vorausgesehen hat, na dann hat sie wohl ein bisschen nachgeholfen, oder? Nur so eine Verschwörungstheorie. …

      Wäre jedenfalls nicht der erste Koup.

      • HK Antworten

        Auch hier wieder die Frage „cui bono ?“ – wenn es denn so wäre – wenn Europa und speziell Deutschland geschwächt/ gespalten/ weniger „mächtig“ wäre ?

    • von Stein Antworten

      „Warum schreibe ich nur hier?“
      Das ist recht einfgach erklärt. Merkel hat aus dem „Rechtsstaat“ und der Meinungsfreiheit eine sozialistische CDU und damit eine zweite DDR konzipiert.

      Erkennt das endlich!
      Es dauert nicht mehr lange, dann werden Andersdenkende wieder nach Bautzen gebracht. Die Andersdenkenden Pädagogen (ich weiß wovon ich rede) werden wieder in die Produktion zur „Bewährung“ gebracht…..IHR habt keine Ahnung was euch unter den ROTEN erwartet!

  10. L. wolf Antworten

    Es ist ja nicht mal verkehrt diese Chance nutzen zu wollen. Wenn solche Ereignisse von Medien genutzt werden, Nazis bewusst zu machen, dass Hass immer ein schlechter Begleiter ist (egal gegen wen), Aber was macht der Spiegel? Er macht da weiter wo er zuvor aufgehört hat. Man hat nichts gelernt! Chance bleibt ungenutzt!
    Wenn ich meine Firma so leiten würde, wie die ihre Artikel schreiben, wäre ich schon pleite.
    Es gibt nur wenige Artikel die die Misere aufgreifen. Gestern gelesen bei Welt.de.
    Fabelhaft! Seit heute soll man für den Artikel bezahlen. leider! Gestern war er noch frei zu lesen. Der war wohl so gut, dass die Redaktion ein Geschäft widerte…
    https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus201718856/Terror-in-Halle-Nie-wieder-nie-wieder.html

  11. Wolfgang heppelmann Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle.
    Vor einer Stunde schrieb ich zwei kleine Einlassungen zu Ihrem vorigen Artikel: „Jeder Terror ist der Feind von uns allen…“. „Cui Bono“ schrieb ich, versuchte herauszuarbeiten, wer davon Nutzen hat. Nach Ihrem neuen Text: „Toleranz und bunte Vielfalt? …“ ,halte ich es umso warscheinlicher, daß hier nicht ein einzelner „Rechter“ die Tat begangen hat, sondern ein extremer Linker sich als Opferlamm für die „Gute Sache“ zur Verfügung stellte. Die Ähnlichkeiten des Vorganges mit der Herstellung des „Strachevideos“ erscheinen mir als frappierend.

    1. Ein Photograph steht „zufällig“ bereit, der Täter kann kommen. ARD und ZDF hätten das nicht besser gekonnt.
    2. Eine extrem wichtige Wahl steht in’s Haus; (Thüringen).
    3. Es besteht die Möglichkeit, den pol. Gegner zu marginalisieren; (Kampf gegen rechts.
    4. Der Delinquent gibt seine Tat sofort und umfänglich zu. (Welcher Anwalt berät ihn?)
    5. Ein Judenhassender Neonazi würde mitnichten auf zufällig anwesende „Detsche“ schießen, denn sie gehören der eigenen „Rasse“ des Täters an. Es brauchte eben einiger Mordopfer, damit es seine Wirkung tut.

    Könnte es ein letzter Versuch sein, die „Verdampfung“ der SPD zu verhindern, oder die Marginalisierung der Merkel-CDU ?

    Es kommt mir vor, als wollte das „Strache-Filmteam“ seine Professionalität unter Beweis stellen. An derartige Zufälle glaube ich nicht. Es sind einfach zuviele. Unter diesem Aspekt war der Anschlag garnicht Sinnlos.

    Übrigens betreibe auch ich, wie Sie oben schreiben, „krudes Deuschtum“. Wahrscheinlich bin auch ich ein verkappter Nazi, denn ich betreibe Denkmal- und Heimatschutz. Immerhin Habe ich schon zwei verfallene Fachwerkhäuser restauriert, und meinen Bruder unterstütze ich bei einem weiteren. Mehr Revanchismus und Deutschtümelei geht doch nicht, oder ?

    • SiWi Antworten

      Ich sehe das ähnlich wie sie. Mir war klar, dass vor der Wahl in Thüringen irgendetwas „passieren“ wird. Und ich musste an die Worte von Roosevelt denken, dass es keine Zufälle in der Politik gibt, sondern alles gelenkt und gesteuert wird. Und ich bin mir sicher, dass auch vor Mord an Unschuldigen nicht zurückgeschreckt wird wenn es der Sache dient! Das macht Angst!
      Was muss noch passieren, damit noch mehr Menschen dieses perfide Spiel durchschauen und sich wehren und zwar bevor es Tote und Verletzte bei bürgerkriegsähnlichen Zuständen geben wird.
      Wie kann man es schaffen die Vernünftigen, mit gesunden Menschenverstand gesegneten, über alle Parteigrenzen hinweg zu mobilisieren und in einer großen Widerstandsbewegung zu kanalisieren?
      Es muss doch möglich sein!?

    • gabriele bondzio Antworten

      Tja, es ist schon eine Verknüpfung recht vieler Umstände, die nicht so recht zusammenpassen wollen. „Die Jüdischen Gemeinden baten das Land Sachsen-Anhalt mehrfach um besseren Schutz. Doch nichts passierte.“ (welt.de)
      Da ich viele Bücher besitze, greife ich immer mal wieder nach einem schon Gelesenen. Vor 14 Tagen noch einmal das Buch INTRIGE/R.Harris zur Hand genommen.

    • Bettina Antworten

      Genauso sehe ich das auch! Nach Limburg warnte Seehofer reflexartig vor rechtem Terror. Wusste er mehr? Jeden Tag ein weiterer Artikel in der MSPresse, das wird wohl so weiter gehen, bis zur Wahl. Weder von Limburg, Paris noch über den SUV Fahrer hört und liest man mehr……

  12. Gerhard Bärwald Antworten

    Tichys Einblicke , Junge Freiheit, AfD-Webseiten – das sind Info-Quellen, sonst nix. Daß man damit etwas zur riesengroßen Mehrheit der Leute bringt – von dieser Illusion muß sich die AfD befreien ! Und alle Kraft dran setzen, daß am Zeitungsständer neben Bild und anderen Mekelmedien ein ebenso reißerisch aufgemachtes Blatt hängt mit ebenso knalligen Überschriften, die Sensationen versprechen. Ein „Groschenblatt“ ? Ja ein Groschenblatt ! Man kann nicht u.a. andauernd über den schwindenden Bildungsstand der Leute klagen und andererseits hochintellektuell daherkommen wollen. Man muß ja nicht gleich ins Unflätige absteigen, da gibt es doch Nuancen.

    • Ruth Antworten

      Doch Herr Kelle, Ihre Seite – Denken erwünscht – hat auch mich dazu gebracht, mich mehr mit politischen Themen und „Vorfällen“, die Sie schilderten zu befassen.

      Doch mit der Zeit war mir dies nicht genug – daher lese ich zusätzlich neben vielen englischsprachigen Medien, auch gerne Tichyseinblick, Cicero, Achgut, ja selbst ab und zu PI News – auch weil man dort sich nicht weigert, Ross und Reiter zu nennen.

      Nur reicht dies aus?

      Ich glaube nicht, dass die Idee von Herrn Bärwald, neben die Merkel-Blätter eine neue aufreißerische Zeitung in die Zeitungsständer zu bringen, die sich traut Fakten zu nennen. Wer sich im Verlagswesen und Vertrieb auskennt weiss, dies ist schlicht nicht finanzierbar.

      Es müsste vielmehr gelingen, mehr Journalisten davon zu überzeugen, ähnlich wie Sie Herr Kelle, wie viele Autoren bei Tichyseinblick oder Achgut noch aktiver zu werden und aus der Merkel-Diktatur auszubrechen. Mit ihrer Merkel-konformen Berichterstattung haben sich viele Zeitungen und Zeitschriften selbst in den Ruin getrieben. Das es sinnvoller wäre, anders zu berichten erlebten wir gestern durch den Artikel von Herrn Mathias Döpfner bei Welt Online. Der Artikel hat den Nagel auf den Kopf getroffen und es sprach sich schnell herum, dass dieser Artikel lesenswert ist. Selbst Welt Online kapierte – „huch“ damit kann man ja tatsächlich Geld verdienen. War der Artikel zunächst für jeden foc, also kostenlos, wurde, nachdem die Clicks in die Höhe schnellten, schnell die Bezahlschranke aktiviert.

      Böse Zungen sagten jedoch, Welt Online wollte damit verhindern, dass noch mehr Leser diesen Artikel lesen und am Ende diesem noch zustimmen.
      Ob das stimmt?

  13. colorado 07 Antworten

    Der Traum von der bunten Vielfalt in den Redaktionsstuben und den Politbüros der Etablierten lebt munter weiter und lässt sich von der Realität an der Basis nicht erschüttern. Im Gegenteil , manche finden es sogar spannend, wie da die Fetzen fliegen.
    „Wir schaffen das!“ Wer ist „Wir“? Die Träumer können es nicht sein, denn mit Träumereien schafft man es bestimmt nicht. Die können und wollen nämlich die eingefahrenen Geleise nicht verlassen und wenn es um Leben und Tod ginge.
    „Dumme Überzeugungen sind nämlich hart wie Granit.“

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