Und wieder lassen die USA Verbündete im Stich

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Ankündigung wahr gemacht und die Invasion der  von Kurden kontrollierten Gebiete im Nordosten Syriens eingeleitet. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihn angerufen und aufgefordert, das doch – bitte, bitte – sein zu lassen. Was werden die gelacht haben in Ankara nach dem Telefonat.

Die Europäische Union erweist sich in der neuen Krise erneut als handlungsunfähig. Große Worte und Gesten aber nichts dahinter. In diesen Tagen kann die ganze Welt sehen, wie unfassbar unfähig das sogenannte Vereinte Europa ist, mit einer, mit einer kraftvollen, Stimme zu reden und zu handeln.

Erdogan zieht sein Ding durch so wie Putin. Und der träge und kriegsmüde Westen hat solchen Gestalten nichts entgegenzusetzen. Als wäre das nicht schon traurig und ernüchternd genug, versagen die Vereinigten Staaten von Amerika auf ganzer Linie. Präsident Trump hat angeordnet, die US-Truppen aus dem Kriegsgebiet abzuziehen, nachdem es vor zwei Tagen zu einem – angeblich versehentlichen – Beschuss amerikanischer Soldaten durch den Nato-Partner Türkei gekommen war. Trump will nicht, dass seine Truppen zwischen die Fronten geraten.

Verständlich, wenn man „Verbündete“ wie Deutschland und die Türkei hat. Aber genau das hätte der stabilisierende Faktor sein können. Mit der letzten verbliebenen Weltmacht USA will sich auch heute niemand anlegen. Nach dem Abzugsbefehl aus Washington ist der Weg frei für Erdogans Vernichtungsfeldzug gegen die Kurden – den wichtigsten Partner des Westens im Kampf gegen den IS-Terrorstaat. Es ist zum Weinen, wie wir – die USA und der Westen – unsere Verbündeten im Stich lassen. Nicht zum ersten Mal übrigens. Aber Truppenrückzug kommt sicher gut im anlaufenden US-Wahlkampf.

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Dieser Artikel wurde 25 mal kommentiert

  1. Carsten Kramer Antworten

    Promises made, Promises kept. Was man von den Deutschen Politikern noch nie behaupten konnte. Anders als der Kriegstreiber Obama, will sich Trump aus den Kriegen raushalten, genau dafür ist er von dem Großteil seine Wähler gewählt worden. Deutschland und die EU hatte drei Jahre lang Zeit sich darauf einzustellen und früh genug selbst Initiative und Maßnahmen in der Region zu ergreifen, bevor Trump wie versprochen in seiner Präsidentschaft die Truppen dort zurückholt. Wie immer haben Merkel und Co. nichts aber auch gar nichts unternommen. Wie immer beweisen Merkel und Co., dass sie nur reagieren können und nicht früh agieren. Dass selbst jetzt, wo die Amis sich endlich auf den Konflikten des Nahen Osten raushalten, Deutsche die Amis wieder zum Sündenbock machen wollen, ist zum Fremdschämen.

  2. Wolfgang heppelmann Antworten

    Tramp hat recht. seit Jahren ermahnt er Europa, seine Verteidigungs und sonstigen Steikräfte auf den neuesten Stand zu bringen, und die Probleme vor der eigenen Haustür eigenständig zu regeln. Aber dazu müßte man die eigenen Interessen ersteinmal formulieren, unmißverständlich kundtun und dann militärisch hinterfüttern. So einfach funktioniert Realpolitik.
    Für soetwas hat man aber in Berlin, Paris…, keine Zeit. Ersteinmal muß die Sprache fertiggegendert werden, alle 70 (oder 4000) Geschlechter gleichgemacht, die drei bis sechsjährigen Kinder und Kinderrinnen geschlechtsneutal indoktriniert werden, Behörden und Behördinnen mit unisextoiletten ausgestattet und alla Ampelmännchen und Ampelweibchen verhaftet werden, Formulare und Formularinnen bi-, trans-, quer-,divers-, transsexuell usw. neu und umformuliert werden. Dann muß das Verfassungsgericht noch darüber entscheiden, ob eine Transfrau eine Frau zu Mann oder einen Gendervariablen „heiraten“ darf. Danach muß der Bundestag…, aber der ist ohnehin irrelevant, doch nicht gefragt werden, ob Greta Angaben zum CO 2-Ausstoß von Panzern oder Panzerinnen gemacht hat. Dann kommt noch der Einhalb-Europarat und die UNO dran. Dort entscheidet dann die Mehrheit islamischer, asiatische und afrikanischer Staatenverführer, daß die kinderlose Mutti in Berlin Gedult haben solle; Herr Erdogan werde sich schon melden, wenn er wieder Geld brauche, denn Geld in jeder Menge kann die Teutsche Industrie in hoher Qualität und sehr bunt immernoch drucken. Wenn sich in der Folge das Osmanische Reich bis nach Wien ausgedehnt hat, wie schon einmal um 1680, gibt es sicher einen polnischen Ensatzheerführer, der die Osmanen dort wieder vertreibt und uns wieder zu geregelter Nachtruhe verhilft. In hundert Jahren werden Merkelwittchn und Deutschland von einem androgyn- grünen Prinzen wachgeküßt. –Wenn ich an Deutschland denke in der Nacht………………………………………………………………………….

    • S v B Antworten

      Ausgesprochen humoriger Kommentar, danke. Ein Schmunzeln ist sicher statthaft, allerdings erstirbt einem das Lachen angesichts der an Zahl und Gewaltsamkeit ständig zunehmenden Unruheherde in der Welt bereits in der Kehle. – Dass es wiederum ein Mann aus Polen sein könnte, unter dessen Führung dereinst einmal das zerstrittene Europa gegen erneute osmanische Expansionsbestrebungen verteidigt werden muss, rückt allmählich in den Bereich des Möglichen…

    • Martin Antworten

      „Aber dazu müßte man die eigenen Interessen ersteinmal formulieren“:
      Formulieren tun Merkel und Co ihre Interessen ganz sicher nicht öffentlich. Aber ihre Interessen sind ihnen schon sehr klar.
      Und was sind die „Interessen“ der deutschen Gutmenschen:
      – Dass die sich in der EU alle einig sind (nämlich mit der gleichen Ansicht, die der deutsche Gutmensch so hat)
      – Dass alle Staatsmänner weltweit so denken, wie der Gutmensch eben so denkt.
      – Dass alle Menschen bei den Wahlen so wählen, wie es der Gutmensch gerne hätte.
      – Dass alle 7 Milliarden Menschen weltweit lieb zueinander sind und gar nicht böse.
      Also: Ein Mensch, der möchte, dass alle Menschen um ihn herum genauso denken und handeln, wie er es sich wünscht. Ich denke, dass dürfte zu Problemen führen.

    • S v B Antworten

      Gerald Knaus, der pfiffige Architekt des Merkel’schen Türkei-Deals, ist neuerdings auffallend stille. Sicher hat er sich den Lauf der Dinge ganz, ganz anders vorgestellt. Nur, jeder, der auch nur die Grundrechenarten einigermaßen beherrscht, hat schon 2016 absehen können, dass sich Merkel – und mir ihr ganz Deutschland – mit diesem vermeintlich genialen Deal in die totale Abhängigkeit des starken Mannes am Bosporus begeben würde. Dass Erdogan seine günstige Postion bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit weidlich ausnutzen könnte, darf man ihm eigentlich nicht einmal verübeln. Wer von uns würde nicht gerne auch mal ein unerwartetes Geschenk empfangen? – „Nun ist sie halt da“ – die Zwickmühle, in der wir festzusitzen scheinen.

      • HK Antworten

        Das sehen Sie ( und ich auch ) damit leider völlig anders als unser Boygroup-Heiko.

        Der wurde gestern Abend noch gefragt, ob sich Deutschland mit dem Türkei-Deal erpressbar gemacht habe.

        Und er antwortete genauso blauäugig ( mancher sagt auch „über-naiv“ ) wie unser „CDU-Europa-Urgestein“ Elmar Brok mit einem sehr überzeugenden ( ähemmm ) „NEEEEEEIIIIN !!!“

        Es werden noch Wetten angenommen, wann die ersten „Einheiten“ des IS sich wieder zusammengerottet haben und „auferstehen“.

        Interessant in dem Zusammenhang, daß mittlerweile selbst unsere Nachrichtenmagazine wie z.B. ntv darüber reden, ob Deutschland, Frankreich etc. und auch Amerika in einen Krieg zwischen Assad und Erdogan gezogen werden könnten. Schließlich beginnt ja auch Herr Erdogan über den ( Beistands-)Artikel 5 des NATO-Vertrages zu reden.

        Er und die Spekulanten darüber vergessen nur, wie der Text dieses Artikels GENAU lautet:

        „Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; …“.

        Nun ist – dummerweise – nicht Syrien in die Türkei einmarschiert, sondern die Türkei in Syrien.

        Weiter im Artikel 5 des NATO-Vertrages:

        „… sie vereinbaren daher, daß im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten“.

        Wenn Sie vH Herr Wrdogan da mal nicht verzockt …

  3. S.T. Antworten

    Ich sag’s immer wieder: Dieser ganze Irrsinn ist nicht zu händeln. Die Großen Räte der Wahnhaften treten irgendwas los, verkaufen uns das als Brücken bauende Globalisierung, von der wir ja alle so reichlich profitieren, a la „Alle Menschen werden Brü-hü-der!“… und wir dürfen seit Jahrhunderten schon die Zeche zahlen, die Spaltungen aushalten, die Kinder und Toten beklagen…
    Nach dem Motto“Jetzt ist es eben so!“ werden wir wieder und wieder haften und letztlich zur Verantwortung gezogen.
    Ich halte es eher mit Dushan Wegner: „Ordne deine Kreise!“ Damit bin ich ausgelastet, zumal der Riss mitten durch meine Familie geht, ich auf der einen Seite, der „Rest“ auf der anderen!… Alles andere ist und bleibt eine Überforderung.

  4. HB Antworten

    Nicht zu vergessen: die Türkei ist ein hofierter Natopartner, der uns um Hilfe rufen kann. Dem müssen wir dann auch noch beistehen und uns mit den Waffen bekämpfen lassen, die wir den Peschmerga geliefert haben.
    Militär und Polizei driften zur AfD? Versteh‘ ich.

    • HK Antworten

      Nein, Einspruch, Euer Ehren.

      Die Lage ist eine völlig andere als der Angriff von „nine eleven“.

      In dem Fall könnten die USA die NATO zur Hilfe rufen, in diesem Fall jetzt nicht.

      Oder eben doch indirekt, wenn Herr Erdogan droht, ansonsten „seine“ 3,6 Mio syrischen Flüchtlinge loszulassen …

  5. Hans-Joachim Leyh Antworten

    Wer in ein fremdes Land einmarschiert führt einen Krieg!
    Wer einen Krieg gegen ein anders Land führt muss vor den Internationalen Gerichtshof gestellt werden.

  6. Martin Antworten

    Ich habe mich schon seit Jahrzehnten gefragt, wieso die amerikanische Bevölkerung das mitmacht. Natürlich wurde und wird gesagt: Die „Amerikaner“ wollen die ganze Welt beherrschen. Sie wollen das Öl aus dem Nahen Osten haben. Etc.
    Aber für den amerikanischen Staat war es ein absolutes Minusgeschäft. Eigentlich fast immer.
    Für einzelne amerikanische Firmen mag es ein sehr großer Gewinn sein, aber nicht für den amerikanischen Steuerzahler.
    Und ich fragte mich schon immer, wann ein amerikanischer Politiker gewählt wird, der sagt: Lasst uns unser Geld lieber für Schulen, Straßen, Sicherheit in Amerika ausgeben anstatt für Afghanisten, den Irak oder … .
    Und Deutschland ist sowieso nur ein „moralisches“ Kasperlland.

  7. UJ Antworten

    Was in deutschen Medien bisher kaum berichtet wird:
    Sowohl Russland als auch die USA haben ihr Veto eingelegt, um Resolutionen des UN-Sicherheitsrats gegen die Türkei zu verhindern.
    https://www.heise.de/tp/features/Russland-und-die-USA-verhindern-vereint-Verurteilung-der-Tuerkei-im-UN-Sicherheitsrat-4553363.html

    Das heißt: Hier geht es um mehr als um die Machtspielchen eines Möchtegernsultans. Erdogans Handeln wird von den Großmächten stillschweigend geduldet. Gründe dafür sind:

    1.) Die Kurden. Kein Anrainerstaat in Nahost unterstützt den Wunsch der Kurden nach einem eigenen Staat. So sehr letztere ihn auch verdient haben mögen, ein freies Kurdistan würde eine schwierige Lage noch unübersichtlicher machen. Bereits 2018 hatte die Türkei die Kurden bei Afrin angegriffen. Auch hier ging es darum, den Eifer der Kurden zu bremsen, hatten sie doch kurz zuvor eine Volksbefragung zum Thema Unabhängigkeit abgehalten.

    Ein mögliches Szenario für die nächsten Tage und Wochen könnte daher so aussehen: Die Kurden begeben sich unter den Schutz des syrischen Staates, geben ihre Unabhängigkeitsbestrebungen also auf. Russland schaltet sich als Vermittler ein, macht den Türken klar, dass sie ihr Ziel erreicht haben, schärft den syrischen Kurden ein, sich gegenüber der Türkei zurückzuhalten und ermahnt Assad, die Kurden gut in den syrischen Staat zu integrieren. Damit wäre ein nahöstliches Pulverfass entschärft.

    2.) Der IS. Dieser hatte sich, von Irak herkommend, vor allem im Nordwesten Syriens festgesetzt. Die USA hatten unter Obama den IS mit eher mäßigem Erfolg bekämpft, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Erst durch das Eingreifen Russlands und die enge Koordination zwischen russischen Luftschlägen und syrischen Bodentruppen konnte der IS zurückgedrängt werden. Durch die engen Beziehungen zu Syrien und den, vor allem seit dem dortigen Putschversuch, immer besser werdenden Beziehungen zur Türkei, ist Russland faktisch zur Schutzmacht der Levante geworden.
    Die Russen können sich mit dem Segen der Machthaber recht frei in der Levante bewegen – im Gegensatz zu den USA, die kaum Kooperation erwarten können. Dafür haben sie zu viel Schaden angerichtet.
    Russland und Syrien haben gezeigt, dass sie es mit dem Kampf gegen den IS ernst meinen. Und sie können Erfolge vorweisen. US-Soldaten würden hier nur im Weg herumstehen (und im schlimmsten Fall eine diplomatische Krise provozieren) wenn es daran geht, die letzten islamistischen Milizen zu besiegen.

    3.) Die USA haben ein massives Geldproblem. An den vielen Kriegen des 20. und 21. Jahrhunderts haben zwar Einzelne hervorragend verdient, den Staatshaushalt haben sie jedoch massiv ins Minus gerissen. Die USA müssen militärisch kürzer treten, um dem totalen finanziellen Kollaps zu entgehen – wenn es nicht schon zu spät dafür ist.

  8. Alexander Droste Antworten

    Der Krieg Kurden gegen Türken findet auch schon in Herne statt.

    Wer steht uns bei?

  9. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Guten Abend herr Droste.

    Uns wird keiner beistehen. Wir müssen selber in den Kampf gehen. Der Gretismus ist dabei, sich zu einem Religionskrieg gegen alle und alles auszuweiten. Die Wagenburgen sind schon bereit: Amadeu-Antonniusstiftung, Antifa, kommunistische Kampfgruppen, die schon gemeinsam mit den Nazis die Weimarer Republik bekämpft hatten; noch bestehende Stasi-Seilschaften, die SED-Linke, der schwarze Blog, den wir noch aus Heiligendamm und Hamburg kennen und vor allem ein großer Teil des links-grüne Hilfskontingentes des städtischen Wohlstandsbürgertums, das die Auflösung der Nationen vorantreibt. In den Kirchen wird der heilige Kampf gegen rechts als Gottesdienst verkündet; die Moscheeverbände stehen dem in nichts nach im Kampf gegen alles, was nicht im Khoran steht, vor allem gegen Juden und Christen.

    Der Handel mit Verschmutzungsrechten kommt mir vor, wie der mittelalterliche Ablaßhandel: “ Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!“ Tetzel läßt grüßen.

    Bei dieser Gemengelage fehlt nurnoch der Zündfunke zum richtigen Zeitpunkt
    Niemand wird uns beistehen. Wir müssen es selber Tun !

      • HK Antworten

        Vorsicht, Vorsicht !

        Sie wissen doch:

        Wenn plötzlich ein Einbrecher mit Waffe in Ihrem Haus steht und Sie ihn mit mehr als „einer zusammengerollten Zeitung“ versuchen, hinauszutreiben, reagien SIE ÜBER und UNANGEMESSEN und landen im Zweifel im Knast.
        Der Einbrecher kann Schadenersatzansprüche und Schmerzensgeld gegen Sie geltend machen.

        Wenn der Einbrecher Sie erschießt, DANN dürfen Sie auch einen Spazierstock verwenden.

        Aber: Nehmen Sie Opas ererbte Schrotflinte zur Hand, werden sofort Ermittlungen wegen Verdachts auf Mitgliedschaft bei den Reichsbürgern gegen Sie eingeleitet.

        Mein Gott, WAS sind wir für ein Land geworden …

        Nachdem kürzlich ein Einbrecher wegen privater Überwachungskameras, die ihn bei seinem „Beruf“ gefilmt haben, geklagt hat, wundert mich hier NICHTS mehr.

  10. von Stein Antworten

    Mal zum Nachdenken:
    hatten die USA (außerdem Bürgerkrieg) je einen Krieg im eigenen Land?
    Wieviele Kriege wurden durch die USA in anderen Ländern geführt?
    Und wissen die US Amerikaner eigentlich was Krieg für sie selbst bedeutet?
    NEIN, sie wissen es nicht, ist die schlichte Antwort!

    • HB Antworten

      Und seit der göttliche Obama den Drohnenkrieg eingeführt hat, ist jeder Krieg der USA ein Computerspiel für Erwachsene.

  11. Wolfgang Andreas Antworten

    Es geht gar nicht mehr anders, als daß die EU endlich ihre Grenzen dicht macht und nur offen für wirklich Bedürftige ist. Auch dann, wenn es „unschöne Bilder gibt“, wie Sie, Herr De Maiziere, schon 2015 befürchtet haben.

    • Wolfgang Heppelmann Antworten

      Guten Abend Wolfgang Andreas.

      Zu ihrem Vorschlag, die Grenzen zu sichern, las ich gestern einen interessanten Artikel im „Jürgen Fritz Blog“ mit dem Titel: „Remigration- Wie Europa gerettet werden kann, wenn der Wille dazu da wäre“.- Ist sehr zu empfehlen. Leider reichen meine Komputerkänntnisse nicht aus, um den Artikel zu verlinken.

  12. Andreas Schneider Antworten

    Ich bin hin- und her gerissen.

    Natürlich sehe ich den Abzug er US-Truppen mit einiger Sorge. Jedoch: werfen wir einen Blick in die Vergangenheit, in erster Linie das 20. Jahrhundert.. Und da stellt sich für mich schon die Frage, welcher „Auslandseinsatz“ (um dem heutigen „Narrativ“ Genüge zu tun) hat jemals das ursprünglich gesetzte Ziel erreicht?

    Wie viele der aktuellen Konflikte basieren letztendlich auf den „Stellvertreterkriegen“ der Ära des „Kalten Krieges“, welches Leid wäre womöglich vermeidbar gewesen, hätte man nicht (in bester Absicht) von außen „helfen“ wollen?

    Bitte meine Mißverständnisse – das soll keinen „Antiamerikanismus“ abbilden! Aber ich erinnere mich noch gut an eine Diskussion mit meinem Jahrgangsstufenleiter (u. a. Geschichtslehrer), ob ohne den Kriegseintritt der USA 1917 ein Adolf Hitler ebenfalls auf der Weltbühne hätte in Erscheinung treten können. Seinerzeit wurde ein im Grunde europäisches Problem „globalisiert“ und die darauf folgende europäische „Lösung“ legte die Saat für das spätere, noch größere Unheil. Eine Diskussion letztlich philosophischen Charakters, da niemand sagen kann, wie die Geschichte nun ausgesehen hätte, wäre seinerzeit Wilsons ursprüngliche Doktrin der US-Neutralität beibehalten worden wäre. Darüber, daß jedoch das historisch geläufige „Sieger&Verlierer“-Bild ohne externen Einfluß so nicht hätte entstehen können, bestand seinerzeit „Konsens“ zwischen Lehrer und Schüler.

    Haben wir uns einfach allzu sehr an die Existenz eines „Weltpolizisten“ gewöhnt, der welche Probleme auch immer in unserem Sinne zu regeln geneigt ist?

  13. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Guten Abend Herr Andreas Schneider.

    Amerika und Europa würde ich in Hinblick auf Bevölkerungsstruktur, Verfaßtheit und Herkunft durchaus als eine gewisse Eiheit denken, ebenswo Australien, Südamerike, Kanada und Neuseeland. Das hieß früher einmal: „Neuholland, Neu England, Neukaledonien, New South Wales usw. Alles europäische Gründungen. Zusammenfassend kann man das unter Wertegemeinschaft subsumieren. Genau darum konnten sich Kanada, USA, Australien, Neuseeland und Andere sich aus den europäischen Verwerfungen des 19. und 20. Jahrhundert nicht herauhalten. Die Probleme und Spannungen entstanden durch die Völkerwanderung und den damit verbundenen Untergang des römischen Reiches. Staaten- und Nationenbildungen seit dem Frühmittelalter erzeugten immer neue Interessenskonlikte mit allen Nachbarn und führten immer wieder zu neuen Kriegen, dazu kamen Religionskriege des 16. und 17. Jhd. Versuche, einen deutschen Staat zu bilden kollidierten vor allem im 19. Jhd. mit den Interessen Frankreichs, Österreich-ungarns und Russlands. Die Deutschen kamen mit ihrer Nationenbildung eifach zuspät. Das führte zum Deutsch-Französischem Krieg 1871-72. Die Reichsgründung ohne Österreich durch Preußen erzeugte neues Konfliktpotenzial. Die aus alldem resultierenden Spannungen mündeten unmittelbar in den 1. Weltkrieg und führten zum Untergang Österreich-Ungarns. Der Weltkrieg endete bekanntlich mit dem Hauptverlierer Deutschland, obwohl es den Krieg nicht begonnen hatte, sondern durch Bündnisverpflichtungen mit hineingezogen wurde.. Alle europäischen Mächte taumelten mit allgemeiner Kriegsbegeisterung in den Krieg, um einer in einer Art Sportiver Veranstaltung den ersehnten Ausgleich zwischen den Nationen herbeizuführen. Deutschland worde die aleinige Kriegsschuld auferlegt und wurde mit Reparationen belegt, die es nicht tragen konnte und es wurden Reichsgebiete im Osten und Westen abgetrennt. Das Ergebnis war eine Hyperinflation und Verelendung großer Teile des Volkes.
    Viele meinen, der 1. Weltkrieg endete 1918. Ich meine, es gibt nur einen Weltkrieg, der nur aufgeschoben oder unterbrochen wurde. Der Krieg endete nicht, weil es einen Verlierer gab, sondern weil 1918 schlicht keine „Jungen Männer“ mehr verfügbar waren, mit denen man hätte weiter Krieg spielen können. Der Kriegsindex war überall zum Teil auf unter 1 gesunken und damit der Fortbestand der beteiligten Nationen gefährdet. Es mußte erst eine neue Generation „junger Männer aufwachsen, um die Fortsetzung des Weltkrieges zu ermöglichen, um den Nationenstreit des 19. Jahrhunderts entgültig auszu kämpfen. So dachte man.
    Auch heute sind die Ursachen, die das hervorbrachten nicht entgültig ausgeräumt. Im Verborgenen werden nochimmer territoriale Ansprüche tradiert, Vvölker vertrieben, und wilkürlich von Siegern, (Stalin), Grenzen ausgeweitet, (Türkei). Die Probleme sind nicht beseitigt worden. Sie werden heute mit Begriffen wie Bunt, multikultural, Europa usw zugekleistert, oder mit Sportindustrie, totalem Konsumismus, Daurtorksendungen und allerlei sonstigen Verblödungs- und Betäubungssendungen im Fernsehen zugetorkt. Wir sind heute eine infantile Gesellschaft, und Kinder Soll man erziehen. Aber darum haben wie ja unsere kinderlose „MUTTI“. Darüber haben wir unsere Kultur, die Nation und unser Volk aufgegeben. Die Reste davon sind nun der Dünger für die neuaufkommende Nation des Islam, der auf unserem Kompost prächtig gedeiht. Den Michel kann das in seinem Schlaf nicht stören.
    Die Belagerung Wiens war gestern. Heute sind die Osmanen schon viel weiter.

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