Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kauft sich gemeinsam mit seinem Lebenspartner ein Haus für mehr als vier Millionen Euro. Wenn die Beiden sich das leisten können, wo ist das Problem? Ich finde diese Neidreflexe wirklich unangebracht. In Deutschland leben über 13.000 Millionäre, manche haben ihren Reichtum erarbeitet, manche haben geerbt, aber warum muss ich gleich wieder Pawlow aufsitzen?

Es ist mir völlig wurscht, ob Jens Spahn eine Villa kauft, Christian Lindner oder Mick Jagger. In einer freien Gesellschaft soll jeder so leben, wie er mag und wie er es finanzieren kann. Punkt. Und es geht uns alle nichts an, wenn das Geld zum Ausgaben anständig verdient wurde. Kokain-Dealer, Geldwäscher und arabische Familienclans nehme ich hier natürlich aus und frage mich selbst unwillkürlich, ob es schon Rassismus ist, wenn ich sowas denke und schreibe. Schere im Kopf und so…

Lasst den Mann und sein Privatleben in Ruhe! Er hat einen wichtigen Job, beurteilen Sie selbst, ob er den gut oder schlecht macht! Verdammen oder loben Sie ihn für das, was er in seinem Job macht, aber bitte nicht dieser Futterneid! Wenn ich mir eine neue Küche kaufe, will ich auch nicht wissen, ob das meinen Nachbarn gefällt. Und ja, auch Minister haben ein Recht auf Privatspähre.

Ich kann mir so eine Hütte wie Jens Spahn definitiv nicht leisten, die meisten von Ihnen auch nicht. Ich denke, wenn ich die Kohle hätte, würde ich es vielleicht auch machen – Sie vielleicht auch.

 

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Dieser Artikel wurde 23 mal kommentiert

  1. K. Antworten

    Sie haben natürlich vollkommen recht. Aber wenn es denn nur um Sozialneid ginge! Bei Großverdienern in hohen öffentlichen Ämtern kommt hinzu, daß sie ihr Geld aus unser aller Steuern erhalten, während sie mehr oder weniger offen gegen unsere Interessen arbeiten. Und vor allem der Teil von ihnen, der ermächtigt ist, die Höhe ihrer eigenen Bezüge selbst zu bestimmen, kommt nicht umhin, sich moralischen Beurteilungen zu stellen. Die Kritik an Leuten wie Spahn, Chebli oder Buhrow enthält weit mehr als Sozialneid.

    • Bernd Gollhofer Antworten

      Wenn jeder nach seiner Leistung bezahlt würde hätten wir „realen Sozialismus “ und ein Jens Spahn würde von der Stütze leben oder wäre wegen seiner Homosexualität eingesperrt wie in Russland oder China . Meines Erachtens hätte er Bankkaufmann bleiben sollen , seine Unfähigkeit als Gesundheitsminister und seine debile liebe die Wahrheit zu sagen passen nicht in dieses hohe Amt .

      • K. Antworten

        Man wird in Rußland nicht wegen Homosexualität eingesperrt, das sind typische Fake News und sollte nicht auch noch bei uns hier weiterverbreitet werden. Nur die ganze „Pride“-Propaganda in der Öffentlichkeit mögen sie dort nicht und das wurde vor nicht langer Zeit auch gesetzlich festgeschrieben, in etwa wie bei uns mit Erregung öffentlichen Ärgernisses. Wer im Schlafzimmer läßt was ins Schlafzimmer gehört, hat nichts zu befürchten.

  2. Gerd Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    im Moment weiß ich noch nicht was Sie mir als typischen Deutschen sagen wollen. Neid verspüre ich nicht und meine Erregung hält sich in Grenzen. Jens Spahn hat sich mit seinem Ehemann eine 300qm Villa gekauft und planen nun den Nachwuchs. Wenigstens können die Eheleute bei dieser Größe den Sicherheitsabstand einhalten ohne eine Maske zu tragen.

    • Klaus Kelle Antworten

      Ich möchte Ihnen sagen, dass wenn JS und sein Lebenspartner in eine VierZimmer-Wohnung in Charlottenburg gezogen wären, hätte kein Hahn danach gekräht. Es geht nur darum, dass die beiden Herren so eine summe stemmen können…

      • Labrador Antworten

        Wenn wir das Wort “dass” im letzten Satz durch das Wort “wie” ersetzen, dann stimmen wir überein. Mit 20k im Monat 4,2 M abzahlend wollen, das nenne ich sportlich. Vielleicht hat ja einer der beiden einen reichen Erbonkel, aber wenn nicht, kann man das auch als Einladung “bitte korrumpiert mich” verstehen. Und das wäre sehr wohl von allgemeinem Interesse.

      • Gerd Antworten

        Lieber Herr Kelle,

        das ist aber, mit Verlaub keine „typisch deutsche“ Eigenschaft. Das begann schon bei Kain und Abel………

  3. Klaus Kilfitt Antworten

    Die „Nachwuchsplanung“ in dieser Konstellation finde ich weit skandalöser/perverser, als sich eine komfortable Hütte zu gönnen.

    • Gerd Antworten

      Da bin ich ganz bei Ihnen. Konrad Adenauer soll mal gefragt haben: „Was wird aus Deutschland, wenn ich nicht mehr da bin?“
      53 Jahre nach seinem Tod sieht Deutschland u.a. so aus: Ein Mann heiratet einen Mann und plant den Nachwuchs. Dass der erstere ein Minister für Gesundheit ist, hat sein Privatleben natürlich auch Auswirkungen auf sein Amt. So verbot er die sog. Konversationsbehandlung, die homosexuelle Menschen, die unter ihrer Neigung leiden, (die gibt es wirklich) jeden Zugang zu dieser Therapie abschneidet. Ein Schelm wer nun denkt, dass sich Herr Spahn von seiner homosexuellen Veranlagung dort nicht beeinflusst haben soll. Wer`s glaubt…..
      Am Ende noch ein Zitat von Andenauer: „Es gibt Dinge über denen ich noch nicht einmal mit mir selber unterhalte!“ Das trifft es so ziemlich genau, wenn ich über Herr Spahn, seinem Ehemann und seiner Villa nachdenke.

    • Steve Acker Antworten

      Ob er sich eine Gebärmaschine/-Leihmutter gemietet hat ?
      Die Corona-Krise hat gezeigt was für schreckliche Folgen das hat.
      In der Ukraine konnten viele Kinder von ihren „bestellern “ nicht abgeholt werden.
      Waren wochenlang auf der Kinderstation.
      Die „besteller“konnten sie per skype sehen.

      Abgesehen davon. Ich finde es total daneben wenn jemand wie Spahn in der position in diesen Zeiten 4 Mio für eine Luxus-villa zahlt.

  4. Helmut Zilliken Antworten

    Hier ein Zitat von Georg Padzerski:
    „Spahn war im „Hochpreis-Segment“ shoppen❗Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: der Mann, dessen übertriebene Lockdown-Maßnahmen Millionen Bürger in den wirtschaftlichen Ruin gestürzt haben, spendiert sich selbst eine 4,2 Millionen-Luxusvilla. Man gönnt sich ja sonst nix. Welchen Eindruck das macht, muss man nicht extra erwähnen…

    Ausgerechnet der Bundesgesundheitsminister, möchte man meinen. Er, der 2018 den ALG-II-Empfängern mit dem Satz „Hartz IV bedeutet keine Armut“ feist ins Gesicht lachte. Im Streit um die Finanzierung der versprochenen Bonuszahlungen für die Altenpflegekräfte anfangs der Corona-Krise hatte Spahn eine schnelle Klärung versprochen, aber sein Versprechen, „in den nächsten ein, zwei Wochen da auch zu einem konkreten Ergebnis für die Pflegekräfte zu kommen“, brach er monatelang mehrfach. Er hat es eben nicht so mit der Wahrheit.

    Der gleiche Spahn, der auch schon mal dringend benötigte Masken für 275 Mio. Euro ins Ausland verschenkt, oder die Rechnungen der Hersteller nicht begleicht, legt andererseits für eine 300 Quadratmeter-Luxusvilla schlappe 4,2 Millionen Euro hin. Laut ‚Business Insider‘ steht das denkmalgeschützte Haus aus den 1920er Jahren im Berliner Nobelvorort Dahlem. Die Höhe des Kaufpreises wurde aus internen Maklerunterlagen entnommen. Zur Relation: In der CDU wird Spahn als Kanzlerkandidat gehandelt. Derzeit verdient er als Minister circa 20.000 Euro pro Monat. Sein Ehemann, der Journalist Daniel Funke, steuert laut Gehalt.de ein Jahreseinkommen von 42.525 Euro bei.

    RTL beruhigte deshalb auf der Basis dieser Zahlen eilends: „Dafür müssen die beiden wie jeder andere Bürger auch sicher hier und da den Gürtel etwas enger schnallen.“ Bestimmt. All jenen, die den Sauerländer dank Mainstream-Propaganda und Zwangsgebühren-TV für einen erstklassigen Lockdown-Krisenmanager halten, werden ihm dann ja vielleicht etwas spenden, damit er seine Villa baldmöglichst abbezahlen kann.
    https://www.tagesspiegel.de/…/300-quadratmete…/26096714.html“ Gefunden auf Facebook

    • H.K. Antworten

      Herr Zilliken,

      „… Der gleiche Spahn, der auch schon mal dringend benötigte Masken für 275 Mio. Euro ins Ausland verschenkt,…“

      Das ist so nicht richtig.

      Nachdem der bundesdeutsche, allüberall überaus beliebte Außenministerdarsteller Anfang des Jahres 14 Tonnen Hilfsgüter nicht nur nach China verschenkt, sondern auch auf unsere Kosten hat transportieren lassen, die dann von China nach Spanien und Italien verkauft wurden, will DERSELBE Minister nun 250 Mio „überzählige“Masken für € 275 Mio ins Ausland verschenken.

      Wir sollten Herrn Spahn nicht die Faux pas‘s des Herrn Maaaaaaas unterschieben.

  5. Inge Paul Antworten

    Wenn jemand gute Arbeit leistet, dafür ordentlich bezahlt wird und sich dann ein schickes Haus oder was auch immer kauft – hab ich kein Problem damit.
    Aber wenn jemand das Geld anderer Leute sinnlos verpulvert und nichts richtig auf die Reihe kriegt und dann dafür noch gut bezahlt wird, dann sieht das anders aus.
    Hat aber nichts mit Neid zu tun.

    • Zorn Antworten

      Grundsätzlich kann der Herr Spahn machen, was er will. Solange er nicht gegen Gesetze verstößt. Lobbyismus und so. Der wichtigste Aspekt ist doch folgender: Mit dem Jahreseinkommen der beiden Männer, sind die 4,2 Mio nicht einfach zu stemmen. Falls kein nennenswertes Vermögen vorhanden. Es ist also eine saftige Wette auf die Zukunft, die von ihm hier öffentlich vorgestellt wird. Vor allem auf zukünftige Einnahmen. Und, warum müssen Leute wie Spahn immer so unbescheiden sein? Ich habe zwanzig Jahre das doppelte von Spahn verdient, und ein Haus für ne Mio gehabt. Nun gut, ich hatte auch ne Frau und zwei Kinder zu versorgen.

  6. H.K. Antworten

    Es ist noch nicht lange her, da saß Jens Spahn bei „Hart aber fair“ und berichtete, sein Banker habe ihm gesagt, es stünde nicht gut mit seinen Finanzen.

    Und es ist auch nicht lange her, da wurde öffentlich gefragt „Kann ein Millionär Parteivorsitzender und Kanzler ?“

    Dies bezog sich allerdings auf Friedrich Merz.

    Ich bin sicher nicht neidisch auf Herrn Spahn, aber die eine oder andere Frage stellt sich ( mir ) schon.
    U.a. ob er als Gesundheitsminister tatsächlich „alles im Griff“ hat.

  7. Rainer Antworten

    Ja, als Pharmalobbyist kann man schon eine Menge Geld bekommen. Von verdienen will ich da nicht reden.
    Wäre er doch nur ein kleiner Bankangestellter geblieben.
    In meine Augen ist er eigentlich nur eine Betrüger – so wie so viele.

  8. Alexander Droste Antworten

    Typisch Deutsch?

    Ein Minister will sich eine Villa kaufen? Ist mir doch egal!

    Das ist typisch deutsch. Spießertum und Sozialneid überlasse ich den Extremisten.

    Was nicht egal ist, sind die Anläufe, die Herr Spahn macht. Anläufe, die ich nicht gutheißen mag. Ich erspare mir das Aufzählen. Also gönne ich ihm seine Hütte und die Entfernung aus eben diesem Amt. Da gehört ein Sachverständiger hin.

  9. S v B Antworten

    Wenn ich lesen muss, dass Jens Spahn und sein Ehepartner künftig wohl ihre Gürtel enger schnallen müssen, um ihr neues Heim abzuzahlen, kommen mir wirklich die Tränen. Auf der anderen Seite stellen sich Lachtränen ein, wenn man den Grund für Spahns Umzug erfährt – er fühlt sich in seinem Schöneberger Domizil einfach nicht mehr sicher. Hoffentlich haben die beiden die nicht zu unterschätzenden Unterhaltskosten für ihr stattliches Anwesen bedacht. Dass das Ehepaar an jedem freien Tag die Ärmel hochkrempeln und sich selbst ordentlich ins Zeug legen könnte, um Haus und Hof in Schuss zu halten, mag man dann doch nicht recht glauben. Neidisch wird wohl kaum ein Hausbesitzer (aufgrund eigener Erfahrungen) sein, aber so mancher vermisst wieder einmal ein feineres Gespür für Angemessenheit. Wäre dieses bei Spahn vorhanden, hätte er sich vermutlich zugunsten einer etwas weniger luxuriösen Bleibe entschieden. Gerade für einen Polit-Promi mit Kanzler-Ambitionen hätte sich dies weit eher geziemt. Zumal in ökonomisch, mental und emotional so verdammt schwierigen Zeiten – deren Ende heute nicht einmal absehbar ist. Vielleicht steht den beiden recht typischen Vertretern ihrer Altersgruppe auch nur der Sinn nach Repräsentation. In diesem Falle würde man lediglich bemerken: Wer’s nötig hat…

  10. Gregor Kühn Antworten

    Herr Kelle, wenn sie das Thema auf Futterneid reduzieren wollen, können sie das natürlich machen. Das wird sicher auch ein Aspekt sein, der bei den empörten Reaktionen eine Rolle spielt, aber die Sache ist doch wesentlich komplexer. Wenn Spahn mit seinen mindestens zweifelhaft zustande gekommenen Entscheidungen Menschen wochenlang in zu kleinen Wohnungen einsperrt und in einer solchen Zeit für sich den Wunsch nach mehr Wohnraum umsetzt, dann zeigt dies einfach, in welch einer Realitätsferne und Instinktlosigkeit dieser Mann lebt. Rechtlich alles sauber, ethisch passt es zum Charakter der Groko

  11. Don Johnson Antworten

    …und von Ihnen dazu das passende Framing ohne differenzierte Betrachtung, gähn, wie langweilig. Da haben die Foristen wesentlich mehr Tiefgang

  12. HB Antworten

    Eine 4,2 Mio Villa als Bakschisch für die Impfpflicht an einem 83 Mio-Volk, mit irgend einem Drecksimpfstoff? Zu wenig!
    Sozialneid? Mitnichten! Ich würde in der Haut dieser Volksverräter nicht stecken wollen. Man sehe sich nur die Fingernägel der Zonenwachtel an!
    Respektlosigkeit? Jawohl! Ich kann nicht mehr anders!

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