Wir sind Deutsche, und das ist auch gut so
Doch plötzlich ist es schon zehn nach elf
Und sie sagt: „Ey, du musst ja spätestens um zwölf wieder drüben sein“
Sonst gibt’s die größten Nervereien
Denn du hast ja nur ’n Tagesschein“
Udo Lindenberg in seinem Lied vom Mädchen aus Ost-Berlin. Ja, so war das damals. Tagesschein und Zwangsumtausch. Die Existenz der DDR war einer von zwei Gründen, warum ich im Alter von 16 Jahren beschloss, mich politisch zu engagieren. Eine Mauer quer durch unser Land, eine Trennlinie, an der scharf geschossen wurde auf die, die es nicht mehr aushielten im Arbeiter- und Bauernstaat, die zu ihren Familien nach drüben wollten, ein bisschen Wohlstand ergattern, so wie die Landsleute im Westen, deren Wirtschaftswunder man allabendlich heimlich im verwackelten Westfernsehen bestaunte.
Was haben Ostdeutsche alles unternommen, um rauszukommen aus dem SED-Staat, versteckt im Kofferraum, Tunnel gebuddelt, aus Stoffbahnen einen Heißluftballon geschneidert, gestartet, abgestürzt, wieder Stoff gekauft, noch einmal  versucht…diesmal erfolgreich. Unglaubliche Geschichten, die zu recht sogar Hollywood faszinierten.
Der Platz hier reicht nicht ansatzweise aus, um alle Gedanken aufzuschreiben, die mich mit der Teilung und der DDR verbinden. Dabei hatte ich keine Verwandten „drüben“, schickte zu Weihnachten keine Pakete mit Kaffee und Damenstrümpfen. An wen denn auch?
Aber sie übte eine schaurige Faszination auf mich aus, diese DDR, die doch Deutschland war wie der Westteil, in dem ich zufällig geboren wurde und leben durfte, ohne selbst etwas dafür geleistet zu haben. Bis 1989 war ich nie „drüben“, nur die regelmäßigen Autofahrten auf den Transitautobahnen waren ein Mini-Kontakt. Die ungehobelten Grenzer, die uns mit kleinen Schikanen nervten („Fahren Sie einen Meter bis zu der Linie zurück und warten Sie, bis sie eine Zeichen bekommen…“), waren dann der Grund, warum ich irgendwann auf PanAm umstieg, um von Bremen mit einer 48-sitzigen Propellermaschine Montags nach Tempelhof und Freitags wieder zurückzufliegen. Ich arbeitete damals bei Berlins erstem privaten Rundfunksender Hundert,6, ein Feindsender, wie man das in Ost-Berlin zu recht sah.
Wir verbreiteten nicht nur gute Laune in der geteilten Stadt, wir berichten auch so, als gäbe es die DDR gar nicht. Die Nachrichtenredaktion war angewiesen, niemals „DDR“ zu sagen, sondern „der andere Teil Deutschlands“, niemals „Transitstrecken“, sondern immer „die Autobahnen ins übrige Bundesgebiet“ und der stündliche Verkehrsbericht listete die Staus in Charlottenburg und Zehlendorf einfach neben denen aus Lichtenberg und Pankow auf. Herrlich, eine wunderbare Zeit mit der besten Redaktion in der Stadt damals. Mein Boss damals übrigens ein „Ossi“, der im Kofferraum eines Autos geflohen war, dann erst beim RIAS arbeitete, bevor er beim „CDU-Funk“ anheuerte. Dieser Sender war für ihn auch ein Stück weit die Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte.
Es gäbe noch viel zu erzählen über die Zeit der Wende, stundenlang. Über einen meiner ersten Reportageeinsätze im November 1989 auf dem Alex, wo überall Gruppen von Menschen standen und heiß diskutieren, wie es jetzt weitergehen soll. Ich holte ein paar O-Töne ein und schickte einen Beitrag zum Sender in der Paulsborner Straße. Dann mischte ich mich ins Getümmel, um einem SED-Fan lautstark zu widersprechen, der den Umstehenden erzählte, nun begänne die Verelendung in der schönen DDR, weil im Westen ja alle arm und unterdrückt seien. Ich bekam mehrfach offenen Beifall von Ost-Berlinern, die hören wollten, das es auch eine andere Sicht auf die Dinge geben könnte.
Ich könnte noch erzählen von Carmen, einer wunderbaren Kollegin aus Ost-Berlin, die morgens einen einminütigen, wirklich belanglosen, Nachrichtenbeitrag versemmelt hatte und abends eine Stunde vor meinem Büro im Halbdunklen saß, um mich dann anzusprechen und in Tränen auszubrechen, weil sie dachte, sie würde nun gefeuert. Oder mein erster Tag 1993 als Chefredakteur des privatisierten Berliner Rundfunks. Elf Wessis, die jedes Klischee erfüllten (Cabrios, Ray Ban Sonnenbrillen, fast alle CDU-Wähler) trafen auf 20 Ossis, alle in Leipzig studiert, unterirdische Begräbnis-Stimmung. Einer hatte zur Begrüßung einen Artikel ans Schwarze Brett gehängt, dass Kelle zwei Jahre Pressesprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion in Bremen war. Alles klar, jetzt kommt da ein Scheiß-Wessi von der CDU und entlässt uns alle. Natürlich entließ ich keinen, half noch heimlich, dass ein Betriebsrat gegründet werden konnte, mahnte auch die Ost-Kollegin nicht ab, die aus dem Sender-WC heimlich massenweise Klopapier rausschleppte für zu Hause (die erste Pandemie drohte wohl). Es dauerte ganze sechs Monate, bis sich der erste „Ossi“ mit seinem Tablett mittags in der Kantine an unseren „Wessi-Tisch“ setzte und das Eis brach.
Meine Assistentin Simone aus Ost-Berlin, die mir erzählte, dass kein Mensch mehr den Sozialismus oder die DDR zurückhaben wolle, ihr aber die Musik von früher fehlt, die nicht mehr im Radio gespielt werde. Über K., die in einem ansonsten leeren halb verfallenen Mietshaus wohnte und mich zum Abendessen einlud, um danach bei flackerndem Kerzenlicht aufzustehen und ihr Talent als Opernsängerin unter Beweis zu stellen. Ein unvergesslicher Abend. Oder die junge Frau aus Ost-Berlin, die in der Nacht des 9. November 1989 mit ihrem Motorrad in der Nähe des Brandenburger Tors liegenblieb und uns ansprach. Wir konnten helfen und sie bedankte sich und fragte: „Seid Ihr eigentlich alle im Westen so nett?“ Ich antwortete wahrheitsgemäß: „Nein, leider nicht.“
Heute veröffentlicht die Berliner Zeitung ein großes Interview mit dem letzten DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel (DSU). Ich empfehle Ihnen allen, es zu lesen hier
Dann verstehen Sie, warum viele unserer Landsleute in Ostdeutschland unzufrieden mit der Entwicklung in den vergangenen 30 Jahren sind. Und nebenbei, dass Diestel den Einheitskanzler Helmut Kohl bis heute bewundert  („Ich schätze ihn als ganz klugen Kopf, der uns schräge Ossis mochte.“), und warum er als Melker so gut war. Diestel sagt:
„Es gibt unter den 200 deutschen Botschaftern und den 500 Generälen nicht einen einzigen Ostdeutschen. Von 84 Universitäten und Hochschulen in Deutschland wird nicht eine von Ostdeutschen geleitet. In den ostdeutschen Landeshauptstädten kommen 90 Prozent aller Staatssekretäre, Abteilungsleiter, Hauptabteilungsleiter aus dem Westen, fast 100 Prozent sind es in Brandenburg. Nicht ein einziger Ostdeutscher ist in den Alt-Bundesländern Staatssekretär, Hauptabteilungsleiter, Minister. Wir haben fünf Oberlandesgerichte, die mit Altbundesdeutschen besetzt sind. Das ist verfassungswidrig.“
Wer will da widersprechen?
Es ist nicht alles prima, die Mentalitäten zwischen Ost- und Westdeutschen sind auch 30 Jahre nach Vollendung der Deutschen Einheit sehr unterschiedlich. Aber zusammen sind wir schon eine Mannschaft, die sich sehen lassen kann. Ich werde übermorgen vor unserem Haus eine Fahne aufziehen und eine Flasche Rotkäppchen-Sekt öffnen. Zeit meines Lebens habe ich mir gewünscht, dass Deutschland wieder ein Land wird. Politisch sind wir das, in den Köpfen vieler leider immer noch nicht. Aber auch nach 30 Jahren empfinde ich persönlich die Einheit unseres Vaterlandes als ein echtes Geschenk. So viele Freunde habe ich, haben wir, in Westdeutschland ebenso wie in Ostdeutschland. Und es ist völlig wurscht, woher jemand kommt. Wir sind Deutsche, und das ist auch gut so.
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Dieser Artikel wurde 17 mal kommentiert

  1. Christoph Friedrichs Antworten

    Auch ich werde am 3. Oktober die deutsche Fahne hissen 🇩🇪 und meine Freude über dieses große Geschenk der Wiedervereinigung zum Ausdruck bringen. Ich werde allerdings keinen Rotkäppchen – Sekt trinken. An der Stelle möchte ich -sagen wir mal – lieber die europäische Dimension der Wiedervereinigung ins Spiel bringen und als Zeichen dafür eine Flasche Guten Champagners öffnen. 😉🥂🍾

  2. Hans-Joachim Leyh Antworten

    Ja, alles schön geschrieben. Helmut Kohl hat uns blühende Landschaften versprochen und dann kam die Treuhand.

    • HB Antworten

      Wir haben diesen Größenwahn sogar noch erweitert auf die jetzt ganze Welt, weil wir halt einfach die „Besseren sind und alles besser wissen“ (bis zum nächsten Untergang!). Und das haben die Politiker und Moderatoren der „Neuen“ schnell gelernt! Nur ihre Seilschaften, das können „wir“ noch nicht so gut!

  3. Michael Nickel Antworten

    Einigkeit und Recht und Freiheit!

    Danke an Alle, die das möglich gemacht haben. Schande allen, die es schlecht reden.

    Grüße und Glück auf aus den blühenden Landschaften des oberen Erzgebirges von einem kleinen Eisenhüttenstädter, der in Potsdam studieren durfte, was er wollte, die ganze Welt gesehen hat und bei Klang von Haydns Melodie und Hoffmanns Worten regelmäßig Pipi in den Augen hat.

    Blühe, deutsches Vaterland!

    • S v B Antworten

      Mag ja sein, liebe HB, aber die aus Sachsen sind auch nicht zu verachten. Habe zwar leider keine eigenen, kenne jedoch derer zwei. Total down to earth, für heutige Verhältnisse also überraschend normal, tüchtig im Beruf, dabei familiensinnig und ausnehmend zuverlässig. Also veritable Schwiegermutter-Träume, auch die, die ich kenne.

    • DivineCrusader Antworten

      @HB das kann gar nicht sein. Ich bin nämlich der beste Schwiegersohn und ich komme aus dem Bergischen.
      Nur hat das bis jetzt leider noch keine Frau begriffen…. 😀

  4. Tina Hansen Antworten

    Ja, ein wunderbarer Beitrag.
    Ich habe heute morgen wieder einmal ins Zwangsgebühren-finanzierte Radio reingehört. NDR-Info. Eine junge Reporterin schnackte mit einem älterem Herrn (die Stimme kam mir bekannt vor, aber woher?) über den Zustand der Demokratie in Deutschland. Genau ging es darum, dass 91 Prozent der Menschen im Westen, aber nur 78 Prozent im Osten die Demokratie befürworten würden.
    Woran kann das nur liegen? fragte verzweifelt die Reporterin.
    Der Mann: Man habe nach der Maueröffnung die Leistungen der Menschen im Osten nicht gewürdigt.
    Ich blieb im Raum stehen. Verharrte. Sollte hier eine offene Diskussion in einer Demokratie beginnen?
    Der Mann fuhr fort. Er sagte, dass autoritäre Systeme eben „effektiver“ handeln würden als demokratische. Er nannte als Beispiele die Türkei, Ungarn und Polen, und ich dachte irgendwie an Deutschland und an Corona, wo Stellungnahmen von herausragenden Wissenschaftlern seit Monaten systematisch unterdrückt und diffamiert werden. Außerdem dachte ich auch an China, das – mit Fug und Recht behauptet! – sowohl autoritär als auch effektiv handelt.
    Die Reporterin bedankte sich bei ihrem Interview-Partner.
    Jetzt erfuhr ich auch den Namen der Demokratie-Theorie-Kapazität:
    Gregor Gysi.

    • DivineCrusader Antworten

      Ach der Gregor, sieh an. Die Reporterin hätte ihn gleich nach dem Geld der Arbeiterklasse fragen können, als letzter SED Vorsitzender müsste er doch wissen wo das hin ist.

  5. S v B Antworten

    „Dabei hatte ich keine Verwandten „drüben“, schickte zu Weihnachten keine Pakete mit Kaffee und Damenstrümpfen.“

    Nicht??? Na, da waren wir als hessische Schüler der Endfünfziger/Sechziger-Jahre aber ganz anders drauf, lieber Herr Kelle. In meiner Klasse wurden einmal im Jahr – meist in der Vorweihnachtszeit – sehr wohl etliche Päckchen für einzelne DDR-Familien zusammengestellt, in denen sich „drüben heißbegehrte Luxusgüter“ (wie Kaffee, Kakao, Tee, Schokolade, Zucker, Seife, und vieles andere mehr) befanden. Jeder Schüler, d. h. alle Eltern, leisteten dazu ihren Beitrag. Und das, obwohl die meisten West-Haushalte bis weit in die 60er hinein auch nicht gerade auf Rosen gebettet waren. Einige Zeit später erreichten uns dann regelmäßig Dankesbriefe, in denen die große Freude über den Empfang sowie herzliche Dankbarkeit zum Ausdruck kamen; was wiederum uns Schüler sehr erfreute. Übrigens war uns keine der Empfängerfamilien persönlich bekannt. Wir kannten lediglich ihre Namen. Der Empfängerkreis war also gewissermaßen anonym. Trotzdem bestand unsererseits nie Zweifel darüber, dass unsere Gaben in die richtigen Hände gelangten. Ganz sicher auch aus der Überzeugung, unseren benachteiligten Brüdern und Schwestern im Osten Deutschlands eine Freude zu bereiten, ihnen ihren Alltag ein wenig aufzuhellen, erwuchs letztlich ein starkes Gefühl der inneren Verbundenheit. Dieses erfuhr mit der überraschenden Ungeheuerlichkeit des Mauerfalls und der darauf folgenden Wiedervereinigung seine Klimax. Bis heute bin ich unendlich froh und dankbar, dass die beiden Teile Deutschlands in Frieden wiedervereint wurden – also ohne jegliches Blutvergießen. Ein phantastischer Traum, der unerwartet in Erfüllung ging. Deshalb gehe ich davon aus, dass das Gros der „eigeborenen Westdeutschen“, das die Jahrzehnte, während derer ein Eiserner Vorhang die beiden Landesteile gnadenlos trennte, während derer es immer wieder zu unerträglichen Spannungen und furchtbaren persönlichen Tragödien kam, BEWUSST durchlebt haben, „unsere Wiedervereinigung“ nach wie vor als wertvolles Geschenk betrachten. Für mich jedenfalls ist sie dies allemal.

  6. S v B Antworten

    Sorry, Korr.: …Deshalb gehe ich davon aus, dass das Gros der „eingeborenen Westdeutschen“, das die Jahrzehnte, während derer ein Eiserner Vorhang die beiden Landesteile gnadenlos trennte, während derer es immer wieder zu unerträglichen Spannungen und furchtbaren persönlichen Tragödien kam, BEWUSST durchlebt hat, „unsere Wiedervereinigung“ nach wie vor als wertvolles Geschenk betrachtet. …

  7. DivineCrusader Antworten

    So eine Teilung wirkt lange nach….man stelle sich mal vor wie es wird, wenn Korea wiedervereinigt würde. :-O

    Ich weiß nicht wie es war während der Teilung zu leben.
    Es hat sich viel getan, es muss sich wahrscheinlich noch viel tun.
    Bei allen Differenzen sollte uns eines zusammenhalten nämlich, dass wir ein Volk sind, mit gemeinsamer Geschichte und Identität.
    Und wenn wir das begreifen und es leben sind die Probleme Dinge derer wir Herr werden können.
    Wenn wir Deutschen zusammenhalten schlagen wir den Teufel aus der Hölle.

    Auch ich werde am Samstag meine Fahne zum Fenster raushängen.
    Ihre Farben sind Schwarz-Rot-Gold, Einigkeit und Recht und Freiheit.

  8. D.C. Antworten

    Fahne wird mit Stolz gehißt von Ost-Westdeutscher Familie! Einmalig wunderbar, an diesem welthistorischen Ereignis dabeigewesen zu sein.
    Der Traum meiner Großmutter (Schweizerin *1905) ist in Erfüllung gegangen, dass sich ein Volk auf Dauer solch eine Teilung nicht gefallen läßt – sie hatte drei Kinder im Osten und drei im Westen.
    Ich bin dankbar für diese bewegte Zeit!

  9. Torsten von Stein Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    auch ich habe die Zeit bewusst miterlebt (ich war 33 und hatte Familie). Wie wir Norddeutschen sind , ohne Euphorie mit Zurückhaltung und Ungläubigkeit. Ich war der festen Überzeugung „der Zaun bleibt nicht lange offen“. Die Genossen wollten nun ein Ventil und werden nach dem ersten Dampf ablassen, wieder ZU machen. Es sollte anders kommen.
    Bitte, es ist nicht böse gemeint…..Immer zum Tag der deutschen Einheit, werden wohlfeile Worte gefunden,…der Steinmeier schwadroniert….der Schäuble bekommt sich nicht mehr ein voller Stolz, die alte Frau aus der Uckermark sagt nix mit Substanz.
    Wie passen all diese tollen Worte mit der Realität zusammen?
    Da wirft eine Bundeskanzlerin IHRE Deutschlandfahne verächtlich in die Ecke, nix passiert (nicht eine Rücktrittsforderung), das hätte selbst Honneker nich gewagt!
    Alles was mit Heimat, Nationalstolz (damit meine ich u.a. wie Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde) und mit deutscher Kultur zusammenhängt, wird in die rechte Ecke gestellt.
    Darf „der Deutsche“ nur einen Tag im Jahr auf das Erreichte „stolz“ sein? Wie kann es sein, dass einer „demokratisch“ gewählten Kanzlerin gehuldigt wird wie weiland dem Staatsratsvorsitzenden? Die Bilder von 89 gleichen sich. In den Medien staatstreue Feiern (man sitzt im Palast der Republik) und draußen toben Demonstrationen über die KEIN WORT verloren wird. Es sind wohl wieder die aus dem Westen bezahlten reaktionären Klassenfeinde!
    Und der kritische Ostdeutsche, der das ALLES schon mal erlebt hat, wird zum Nazi diffamiert.
    Mein Ende ist absehbar (auch aus einem anderen Grund), aber ich mag nicht an die Zukunft meiner Kinder und Enkel denken.

  10. Konrad Kugler Antworten

    Knallhart: Ostdeutschland ist untergegangen und jetzt rekatholisiert. Der Rest liegt ~ auf der Linie von Passau und westlich. Das nur nebenbei.

    Die Sozialisten träumen von der Weltrevolution und dementsprechend handeln sie: „missionarisch“. CDU und CSU dagegen haben noch nicht einmal gemerkt, daß der von Schröder ausgerufene Kanpf gegen Rechts allein auf sie zielt.
    Und viele fallen auf die sozialistischen Tricks herein.

  11. KJB-Krefeld Antworten

    Selbstverständlich habe ich am gestrigen 3.Oktober vor unserem Haus schwarz-rot-gelb geflaggt. Aber noch lieber flagge ich am 9.November, dem Tag des Mauerfalls. Ein guter Freund von mir (Engländer, leider inzwischen verstorben) äußerte 1990 sein Unverständnis darüber, daß wir Deutschen n i c h t den 9.November als Nationalfeiertag zelebrieren, Meine Begründung dafür entsprechend der damaligen Lesart unserer Politiker wischte er mit den Worten beiseite: Der Missbrauch dieses Datums durch einen Kriminellen – Adolf Hitler – für seinen Marsch auf die Feldherrenhalle 1923 und das Pogrom gegen die Juden 1938 wäre kein Grund. Denn an diesem Datum 1918 hat Philipp Scheidemann die Republik ausgerufen von einem Ost-Fenster des Reichstagsgebäudes (eine Gedenk-
    tafel sucht man dort bis heue vergebens!) und der Mauerfall an diesem Datum sei auch nicht geplant gewesen.
    Mir war diese Aussage peinlich und ich schämte mich für unsere Politiker

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