Unser amerikanischer Freund Todd Huizinga, Chef eines konservativen Think Tanks in den USA und ehemaliger Botschafter der Vereinigten Staaten in zwei Ländern, hat mir zu aktuellen Lage ein paar Zeilen geschrieben, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Einige kennen ihn von seinem Auftritt beim Schwarmtreffen Anfang September in Erfurt.

Todd schreibt über Trumps letzte Chance:

„Wenn er Pennsylvania, Georgia, North Carolina, Alaska und Nevada gewinnt, wird er die Wahl gewinnen. Mir scheint es klar, dass er Georgia, North Carolina und Alaska gewinnt. 

Er sollte auch Pennsylvania gewinnen. In der Wahlnacht hatte er einen Vorsprung von 15% in Pennsylvania. Ploetzlich ist es heute morgen rund 2%. Ich finde das verdaechtig (sowie das, was in Michigan und Wisconsin passiert ist).

Nevada ist der Schluessel. 6 Wahlkollegstimmen. Mit nur 75% der Stimmen ausgezaehlt, hat Biden einen Vorsprung von nur 0,6%. Die restlichen Stimmen sind weitgehend von laendlichen Gebieten, wo die Mehrheit Republican waehlt.

Indessen werden recounts oder gerichtliche Verfahren wahrscheinlich in Pennsylvania, Michigan, Wisconsin laufen“

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Dieser Artikel wurde 7 mal kommentiert

  1. Dr. Kay H. Kohlhepp Antworten

    In Ohio lag Biden zu Beginn in ähnlicher Größenordnung vorne, verlor dann aber doch in dem Staat. Dort wurden die Briefwahlstimmen zuerst ausgezählt. In den von Deinem Freund beschriebenen Staaten erfolgt dies zuletzt da dort verboten ist Briefwahlstimmen schon vorab zu zählen. In dem einen Fall ist es (ihm) verdächtig und im anderen nicht, warum?

    • Klaus Kelle Antworten

      Das mit der Zählung ist ja bekannt inzwischen, Kay. Verdächtig ist ALLES zur Zeit, denn es geht ja um einiges. Aber es ist definitiv noch nicht vorbei…

  2. S v B Antworten

    Teil des Problems könnte sein, dass das Land selbst einfach zu groß ist. Vom Praktischen her betrachtet, könnten sich die riesige geographische Ausdehnung des Landes sowie die dadurch bedingten Zeitzonen alleine schon unvorteilhaft auf den Auszählungsvorgang der vielen Millionen von Stimmen auswirken; vor allem natürlich, wenn es um die der Massen von Briefwählern geht. Na ja, wenn es nach mir ginge – tut’s aber nicht -, würde ich den Amerikanern erst mal verordnen, ihr so fürchterlich umständliches Wahlsystem radikal zu ändern. Wie können sich Leute nur ein dermaßen kompliziertes Prozedere einfallen lassen? Jaja, ich weiß, auch in Deutschland ist das Wahlsystem letztlich auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, aber es ist doch entschieden…gradliniger.

    Sehr bedauerlich, dass die Wahl so denkbar knapp ausgehen muss. Weit lieber wäre es mir gewesen, wenn einer der beiden einen deutlichen Sieg davontragen würde. Schon um des lieben Friedens willen. Ergebnisunterschiede im „Nach-dem-Komma-Bereich“ oder im niedrigen einstelligen Bereich werden das Land, seine Bevölkerung und seine Politik wohl weiterhin zu lähmender Spaltung und wachsenden Spannungen verdammen. Wirklich schade.

  3. Michael B. Antworten

    Ich denke, der Schluessel ist mittlerweile nur noch, ob die vielfaeltigen Ungereimtheiten in die Oeffentlichkeit gehoben werden und nicht mehr negiert werden koennen. Einmal auf dieser Ebene werden entsprechende Untersuchungen m.E. ausreichend Missbrauch an den Tag bringen um Trump gewinnen zu lassen. Um klassische Zahlenabschaetzungen geht es schon lange nicht mehr, diese bewegen sich auf der Ebene einer vorausgesetzten Korrektheit der Ablaeufe, die ganz grundsaetzlich nicht gegeben ist und war. Dort muss und kann man nur ansetzen.

    Der Punkt ist, ob das Trump und sein Hintergrund schaffen. Big Tech und klassische Medien mauern massiv auf allen ihnen gehoerigen Kanaelen bis hin zur direkten Zensur. Das neueste Beispiel entweder fuer deren Panik oder aber fuer die eigene Ein- oder auch Ueberschaetzung als nicht angreifbar ist das Ueber-den-Mund-Fahren von Trump durch einen laecherlichen Fernsehmitarbeiter in oeffentlicher Sendung. Das ist blanker Informationskrieg.

  4. S v B Antworten

    Besonders in afrikanischen Ländern entwickeln sich mitunter wochen-, ja monatelang andauernde, nicht selten sogar blutige, Fehden zwischen Verlierern und Gewinnern einer Präsidentschaftswahl inklusive ihrer jeweiligen Anhängerschaft. Wie oft schon hat man derlei Nachrichten mit Verwunderung, Unverständnis und Kopfschütteln verfolgt. Und nun könnte es in den USA doch tatsächlich zu ähnlich unfeinen Auseinandersetzungen zwischen Konkurrenten und ihren Lagern kommen. Insbesondere wohl dann, wenn Donald Trump sich auf der Verliererseite wiederfinden sollte. Man müsste eigentlich meinen, dass sich – eingedenk der stolzen demokratischen Kultur und Tradition – wortgewaltiges Gejammer sowie leidenschaftlich vorgetragene Schuldzuweisungen an die gegnerische Seite von selbst verbieten würden, oder nicht? Sollte Team Trump allerdings hieb- und stichfestes Beweismaterial beibringen können, das geeignet ist, eine betrügerische Wahlmanipulation durch die Democrats nachzuweisen, hat er das jedes Recht, ja sogar die Pflicht, gegen diese verbotenen Machenschaften gerichtlich vorzugehen. (Dies aber dann bitte mit angemessener Contenance, werter Herr Trump). Falls jedoch Biden die Wahl nachweislich und ehrlich für sich entschieden haben sollte – then so be it.

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