«Das war einfach dämlich» – ja, Herr Habeck, so wie der Atomausstieg auch

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist einer von den Grünen, oder wie das in meinen Kreisen heißt: den Unwählbaren. Dennoch macht er persönlich seinen Job momentan gut, besser jedenfalls als Vorgänger Peter Altmaier von der CDU. Während ich das hier schreibe, sitzt Habeck im Flieger in den Nahen Osten, um in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Flüssiggas in großem Still einzukaufen, damit wir es im nächsten Winter schön warm haben in unseren Wohnungen und Häusern. Das ist sein Job, und im Moment strömt das Erdgas aus Russland ja auch weiter nach Deutschland und Europa trotz des Krieges in der Ukraine und der komplizierten internationalen Situation.

Vor dem Abflug sagte Habeck einen sehr wichtigen Satz in Bezug auf die aktuelle Abhängigkeit Deutschlands von russischen Lieferungen: «Das war einfach dämlich.»

Ja, das war es. Aber ich bin froh über jeden Politiker, der zu solcher (selbst)Einschätzung noch fähig ist.

Abhängigkeit ist immer schlecht. Immer. Wer hat nicht alles vor einer solchen Situation gewarnt, etwa im Zusammenhang mit dem Streit um Nord Stream 2? Wer hat nicht davor gewarnt, aus der Kohle- und Atomkraft auszusteigen? Wer hat nicht gewarnt vor der Aussetzung der Wehrpflicht? Und, und, und… es ist immer schlecht, wenn Ideologen über Sachverstand oder zumindest Augenmaß und Vernunft siegen.

Jetzt wird alles hastig repariert, was über Jahre ohne jede Not aus der Hand gegeben wurde. Jetzt soll aus der Bundeswehr in Windeseile die „schlagkräftigste Armee Europas“ (Lindner) werden, jetzt sollen die AKWs weiter in Betrieb bleiben, jetzt wird Flüssiggas und Frackinggas herangeschafft, in jedem Kanister, der irgendwo aufzutreiben ist.

Einfach weniger Ideologie, einfach mehr Nachdenken – das würde ich mir für die zukünftige Politik in Deutschland wünschen.

Bitte helfen Sie uns, unsere Arbeit leisten zu können und viele Menschen zu informieren, was wirklich los ist da draußen! Bitte spenden Sie auf PAYPAL hier oder durch Überweisung auf unser Konto bei der Berliner Sparkasse DE18 1005 0000 6015 8528 18 !

 

image_pdfimage_print

Dieser Artikel wurde 35 mal kommentiert

  1. Tina Hansen Antworten

    Ja zur Atomkraft.
    Ja zur Kohle.
    Unbedingt ja zur Wehrpflicht.
    Aber BITTE – ich habe entweder einen blinden Fleck oder bin in den letzten drei Wochen plötzlich begriffsstutzig geworden. Habeck kauft in den Vereinigten Arabischen Emiraten Flüssiggas und man soll es toll finden, weil es uns vom bösen Russen befreit. Ich habe mir die Mühe gemacht und bei humanrights geforscht. Ich zitiere wörtlich:

    „Die Vereinigten Arabischen Emirate sind eine Föderation von sieben halbautonomen Emiraten. Lediglich 11 Prozent der Wohnbevölkerung von über 9 Mio. gelten als anerkannte Staatsbürger/innen. Es gibt keine Wahlen nach demokratischen Prinzipien, keine Gewaltentrennung und politische Parteien sind nicht zugelassen. Männliche Staatsbürger können ihre Anliegen zuhanden der politischen Führer jedoch über einen traditionellen konsultativen Mechanismus einbringen. Zu den bedeutendsten Menschenrechtsproblemen gehören willkürliche Verhaftungen von Andersdenkenden, Medienschaffenden und Menschenrechtsaktivisten sowie weitere Mängel des Justiz- und Haftregimes. Zudem liegen Berichte über Folter und Misshandlung während der Haft vor. Die Todesstrafe wird weiterhin verhängt, eine Hinrichtung wurden 2017 vollzogen.

    Wichtige Grundrechte, welche die persönliche Freiheit betreffen, etwa die Meinungsäusserungs-, die Medien-, die Versammlungs- und die Vereinigungsfreiheit, sind übermässig eingeschränkt. Kritische Meinungsäusserungen auf Internetseiten und Social Media werden streng geahndet. Die Regierung verbietet ausländischen NGO’s oft die Einreise und nutzt ein Antiterrorismusgesetz um zusätzlichen Druck auf einheimische Dissidenten/-innen und Menschenrechtsverteidiger/innen auszuüben.

    Der Staat greift mitunter stark in die Privatsphäre seiner Bürger/innen ein und die digitale Kommunikation wird strikt kontrolliert. Frauen leiden unter rechtlichen und gesellschaftlichen Diskriminierungen. Mehrere der Emirate bestrafen homosexuelle Handlungen mit langen Gefängnisstrafen. Es gibt Berichte über häusliche Gewalt und Missbrauch. Insbesondere ausländische Hausangestellte und Arbeitsmigranten/-innen sind vom Staat kaum vor Ausbeutung und Missbrauch geschützt. Menschenhandel und Zwangsarbeit kommen vor. Behinderte, LGBT-Personen und HIV/AIDS-infizierte Menschen werden diskriminiert.“

    Gut, wenn man solche Freunde hat.

    • S v B Antworten

      Hach, liebe Tina Hansen, dass Sie Herrn Hobeck und Co. auch ausgerechnet jetzt mit solchen ehemals als höchst unliebsam betrachteten Wahrheiten über den arabischen Raum belästigen müssen! Wissen Sie’s denn nicht – selbst als ideologisch gefestigter Grüner darf man, wenn’s denn opportun scheint, auch mal die Grundfesten seiner Ideologie schwächen. Nun seinen Sie doch nicht gar so kleinlich, liebe Tina.

      Schon ziemlich skurril, dass man sich jetzt gar zu einer beeindruckenden Pirouette hinreißen lässt und nicht einmal einen Gedanken daran zu verschwenden scheint, dass man sich mit den Emiraten aus grünen oder auch anderen Gründen schon bald einmal genötigt sein könnte, sich mindestens ebenso heftig anzulegen wie derzeit mit Russland. Langfristig wird es wohl das Beste sein, auf Solarstrom aus dem ruhigen und bombensicheren nordafrikanischen/saharauischen Raum zu bauen. Man stelle sich vor – auch dies war von der Politik schon einmal angedacht. Ich bin übrigens relativ sicher, dass Nord Stream 2 sehr wohl irgendwann aktiviert werden wird. Fragen Sie mich bitte nicht, wie ich zu dieser Ansicht gelangt bin. Es ist mehr so ein Bauchgefühl. Auf Fracking-Gas, egal woher, würde ich noch am liebsten verzichten wollen. Da würde ich, trotz des in ihr zutage tretenden Zynismus, doch lieber Herrn Gaucks Empfehlung folgen und, ja, mal eine Weile bibbern wollen. Ohnehin scheinen mir so gut wie all unsere politischen Entscheidungsträger mehr oder minder überfordert. Was wollte man auch von ihnen auch erwarten?

      Die gigantischen Schulden und die – wie ich schon vor mindestens einem halben Jahr hier kommentierte (als es noch hieß, die Inflation würde sich bis Ende 2021, spätestens Anfang 2022 von selbst erledigt haben), vielleicht kaum noch einzuhegende Inflation haben das Potenzial, auch hierzulande wenig schöne Szenarien in Gang zu setzen.

      Schlimm doch auch, dass die Ernteausfälle in der Ukraine (der Kornkammer der Sowjet-Union, wie man schon zu Schulzeiten erfuhr) dazu beitragen werden, dass in vielen Teilen der Welt Hungersnöte ausbrechen. Weizenprodukte wie z. B. Brot, zählen auch in Afrika zu Grundnahrungsmitteln (neben Mais und Sorghum). Bis zu einem gewissen Grad sind manche Regierungen dort bereit, bzw. in der Lage, den Brotpreis zu subventionieren, was sich zunächst beruhigend auf die Verbraucher auswirken könnte. Allerdings exportiert die Ukraine in Friedenszeiten auch Speiseöle, Düngemittel und vieles andere mehr. In alle Welt, auch in die dritte. Während die meisten hierzulande die steigenden Preise doch auf einem meist relativ hohen Niveau beklagen, könnten sich Preissteigerungen bei Lebensmitteln in vielen ärmeren Ländern als Katalysator für Unruhen und letztlich Migrationsbewegungen herausstellen. Zumindest Letzteres würde sich unweigerlich erneut auf Europa auswirken. Ja, solches und noch etliches mehr hat man seitens der USA und der EU bisher wohl nicht ausreichend ins Kalkül gezogen. Demzufolge lautet auch mein Ratschlag für zukünftige Entscheidungen in Washington und Brüssel – erst denken, und dann handeln.

      • Tina Hansen Antworten

        Ich bin übrigens relativ sicher, dass Nord Stream 2 sehr wohl irgendwann aktiviert werden wird. Fragen Sie mich bitte nicht, wie ich zu dieser Ansicht gelangt bin. Es ist mehr so ein Bauchgefühl.

        Auch ich, liebe SvB, habe schon seit geraumer Zeit so manche Bauchgefühle. Und keines davon ist in irgendeiner Weise positiv.

    • H.K. Antworten

      Was für ein „blinder Fleck“ ??

      „Erst kommt das Fressen, DANN die Moral“.

      Okay. Das Heizen auch …

  2. gerd Antworten

    Ja ja Katar, die Wiege der Demokratie und das gelobte Land der Meinungsfreiheit. Vorsicht Ironie: Lieber Herr Kelle, welches Kraut rauchen Sie momentan?
    Ich friere lieber als Gas von einem Shithole Staat zu verbrennen. Aber es ist dem deutschen Michel wohl vollkommen egal von welchen Verbrechern die Bude beheizt wird. Hauptsache es kommt nicht aus Russland. Man kann gar nicht soviel essen wie man kotzen müsste.

    • Tina Hansen Antworten

      Dies, lieber Gerd, ist eine sehr männliche Ausdrucksweise! Sie beschreibt inhaltlich jedoch das Gleiche wie meine sanfteren Worte: „Ich verstehe momentan nicht, was hier los ist.“

      • gerd Antworten

        Nee, ich meine im Allgemeinen. Ich vermutete schon LSD, ein Hallozinogen welches Traum, Realität und Halluzination auf ein Level bringen. Wie sonst könnte man behaupten, dass Habeck seinen Job gut macht…….
        Edmundo von Montechristo wäre nicht meine Preisklasse, ausserdem könnte mich eine Zigarre nicht aus der Welt schiessen.

  3. H.K. Antworten

    Heute trifft offenbar unser Wirtschafts- und Klimaminister den zuständigen Minister und den Emir aus Katar, um mit dessen Land eine langfristige Belieferung mit Flüssiggas zu vereinbaren.

    Das scheint wohl auch zu klappen.

    „Habeck schließt Flüssiggas-Pakt mit Emir von Katar“ berichtet die „Zeitung mit den vier Buchstaben“.

    Und der Focus zeigt in dem Artikel „Gas von den Scheichs statt von Putin ? Wer jetzt auf Katar setzt, macht großen Fehler“ ein tolles Foto von Herrn Habeck und dem Emir – unser Wirtschaftsminister mit einem tiefen, unterwürfigen „Diener“.

    Zukünftig bekommen wir unsere Energie dann nicht mehr aus Rußland, sondern von dort, wo die Islamisten und die Taliban unterstützt werden.

    Zukünftig finanzieren wir mit unseren Geldern nicht mehr den Krieg gegen die Ukraine, sondern unterstützen ISIS und und die Steinzeitkrieger in Afghanistan.

    DAS IST einfach DÄMLICH.

    • S v B Antworten

      In der internationalen Politik, zumal der Energie-Politik, braucht’s eben noch erheblich mehr Grips als beim Schachspiel. Ich sehe weit und breit keinen deutschen Politiker, der darüber verfügen würde. Das ist und bleibt mutmaßlich noch für längere Zeit die Crux. Ist ja auch alles wirklich nicht so einfach, oder?

  4. Alexander Droste Antworten

    Sowohl Habeck wie auch Putin machen alles genau so, wie von ihnen erwartet.

  5. GJ Antworten

    Ich hätte da mal praktisch-technische Fragen:

    1. Wieviel Terminals für Flüssiggasfrachter haben wir in D?

    2. Wieviel Schiffe gibt es für derlei Transporte, um das Flüssiggas von Katar nach Deutschland zu bringen?

    3. Und wieviele Schiffe bräuchte es tatsächlich? Also wieviele Schiffe braucht es, um damit das Gas zu transportieren, was wir von den Russen per Pipeline beziehen und nicht mehr beziehen wollen?

    4. Haben wir die Logistik und Technik, um das angelieferte Flüssiggas verbrauchergerecht umzusetzen?

    5. Und all die Schiffe fahren dann mit Solarenergie oder mit welchem klimaneutralen Kraftstoff?

    6. Was kostet uns dieses Flüssiggas inklusive Umweltzertifikaten und erkaufen wir uns damit in Katar die Einhaltung von Menschenrechten?

    7. Wieviel Jahre dauert es, bis die Schiffe tatsächlich in Deutschland im nötigen Umfang anlegen können?

    Sorry, aber ich bin technisch so unwissend. In Cuxhaven hat es nicht geklappt, die tolle norwegische Fähre nach Brunsbüttel länger als wenige Monate am Leben zu halten. Dann gingen die Lichter aus. Aber das mit dem Flüssiggas und Katar, daß läuft in Brunsbüttel sicher kurzfristig. Läuft!

    • H.K. Antworten

      Ich darf mal ergänzen:

      8. Was ist z.B. bei einer Havarie eines solchen Schiffes, das voll mit Unmengen von Flüssiggas zumindest auch durch Gegenden schippert, in denen ganz normaler Schiffsverkehr stattfindet ?
      Bei einem Öltanker gibt es im dümmsten Fall einen riesigen Ölteppich.

      Wie verhält sich aus einem beschädigten/ havarierten/ beschossenen Schiff entweichendes Flüssiggas ?

    • S v B Antworten

      Alles zweifellos sehr wichtige Fragen. Ich gehe davon aus, dass die Großtanker mit Schweröl betrieben werden; wunderbar, ist es doch das umweltschädlichste aller Antriebsstoffe. Und was die Errichtung der bisher nicht existenten Flüssiggas-Terminals angeht, meine ich jüngst gelesen zu haben, dass es mehrere Jahre bis zu deren Fertigstellung dauern würde. Na prima. Vielleicht könnte das liquide Gas bis dahin ja dezentral in den häuslichen Badewannen grüner Politiker zwischengelagert werden. Planlosigkeit so weit das Auge reicht. Nicht unähnlich der Planlosigkeit im Migrationsmanagement, würden Sie, liebe GJ, wohl noch hinzufügen wollen. Als weiterer Lieferant von Flüssiggas wurde heute auch Australien genannt. Ja, warum denn nicht? Dann würden die Schweröl-Tanker eben um die halbe Welt schippern, um ihre kostbare Fracht an deutschen Gestaden abzuliefern. Das alles würde in jedem Falle so viel mehr Sinn machen als Nord Stream 2. Die spinnen, die Deutschen.

      Heute gegen Mittag eine interessante Sendung auf Bayern24. „Frieren für den Frieden“ (ob mit oder ohne Fragezeichen, war der Intonation des Moderators nicht zu entnehmen. Die Anrufer zeigten sehr wohl Einfühlungsvermögen für und Mitleid mit den Ukrainern, aber für eine eigene kalte Behausung mochte man sich selbst in diesem Zusammenhang dann doch nicht recht erwärmen. Gleich zweimal sprach der Moderator von „Frieren für den Krieg“ (sic), worauf ihn eine Anruferin befremdet hinwies. Ein Anrufer stellte das Kriegsgeschehen in der Ukraine in einen größeren geschichtlichen und politischen Zusammenhang, wobei seine Aussagen auch nach meinem eigenem Wissensstand ziemlich genau zutrafen. Ein anderer Anrufer hielt sich danach mit seiner ursprünglich geplanten Aussage zurück und meinte, dass er „das alles vorher gar nicht gewusst“ habe und sich folglich nun doch nicht mehr zum Thema äußern wolle. Nur wenige Minuten später las der Moderator einen Twitter-Beitrag vor (die Hörer konnten sich auch über Twitter beteiligen), der den historisch bewanderten Anrufer der Verbreitung russischer Propaganda bezichtigte und den Moderator sehr bestimmt aufforderte, die Aussagen des Vor-vor-Hörers umgehend als Fake-News zu markieren. Ziemlich heftig, wie ich fand und – irgendwie kennzeichnend für das Verhältnis zwischen den öffentlich-rechtlichen Medien und Teilen ihres Kundenkreises. Der Moderator reagierte hörbar verunsichert und wollte es sich offenbar nicht gerne mit dem Twitter-Kommentator verderben. Irgendwie schien er mit den stark divergierenden Ansichten der beiden Hörer überfordert zu sein; vielleicht hatte er sich, wie so oft üblich, auf entschieden mehr Einvernehmlichkeit eingestellt, zumal in einer Live-Sendung. Zu meinem Bedauern konnte ich die Sendung danach nicht weiter verfolgen.

      • H.K. Antworten

        Derartiges kann einem Moderator natürlich bei einer live-Sendung immer passieren.

        Da wird dann auch wieder deutlich, warum im Bundestag Zwischenfragen bestimmter Parteien nahezu nie zugelassen werden …

    • Achim Koester Antworten

      Liebe GJ,
      Ihre erste Frage kann ich beantworten: keine! Das ist aber kein Grund zur Sorge, denn bei dem rasanten Tempo, mit dem bei uns Bauvorhaben wie z.B. BER durchgeführt werden, ist spätestens 2040 mit dem ersten Terminal zu rechnen.

  6. Juvenal Antworten

    Spontaner Gedanke heute, als über den Habeck-Katar-Deal berichtet wurde: Baerböckchen darf hier nicht mehr über feministische Außenpolitik quasseln. Reise- und Redeverbot.
    Und überhaupt jetzt übernehmen die Jungs: Habeck gibt hier den Takt vor und Scholz regiert bei der Bundeswehr durch.
    Es gibt sehr tüchtige Frauen, aber nicht in der Regierung.

    • Klaus Kelle Antworten

      Ich möchte da Baerbock wirklicb ausnehmen. Sie macht ihren Ministerjob bisher absolut fehlerfrei. Und kommen Sie jetzt bitte nicht mit der peinlichen Posse um ihren Lebenslauf! Im Wahlkampf ein Totalausfall. Aber jetzt nicht.

      • TS Antworten

        Wer nichts macht macht auch keine Fehler:
        Reden kann sie durchaus gut (anders als ihr Cum-Ex-Chef), doch schöne Worte sind nichts als Blendwerk wenn diesen keine Substanz als Fundament zu Grunde liegt.

        Mir ist nicht bekannt daß sie bislang im In- und Ausland solide Unterstützung für ihre Versprechen erreicht hat. Nur das nachzuplappern was ihre Vordenker und Gesinnungsgenossen wünschen macht sich zwar gut im Fernsehen, taugt aber wenig wenn währenddessen andere Länder tatkräftig Fakten schaffen.

        Aber womöglich hab ich da zu strenge Maßstäbe: Angesichts eines Kanzlers der keine roten Linien mehr kennt und mehr Bürger diffamiert als ihn gewählt haben, einem liberalen Finanzminister der die Rekordverschuldung auf neue Spitzen treibt, einer Innenministerin die sich zuallererst selbst unter Beobachtung stellen sollte oder einem Gesundheitsminister der die Kliniken zugrunde rationalisiert hat schneidet sie nicht so schlecht ab.

      • Alexander Droste Antworten

        Im Sinne der Globalisten funktioniert die ferngesteuerte Sprechpuppe mit leichten Programmierfehlern tatsächlich hervorragend. Aus Sicht Deutschlands würde ich mal sagen: Ein Faktor mehr bei der Abschaffung des Nationalstaates Deutschland und einer Wirtschaftsnation der Deutschen.

      • Ursel Antworten

        Absolut meine Meinung. Von Frau Baerbock bin ich positiv überrascht, obwohl ich sie vor der Wahl nicht ausstehen konnte.
        Sie macht ihre Sache gut und gefällt mir bisher weit besser als ihr Vorgänger.

        @SvB
        Sie schreiben: „Und was bitte hat Baerbock bisher erreicht? Greifbares, meine ich.“
        Diese Frage finde ich etwas unfair. Soll sie etwa Putin bekehrt und Frieden in der Ukraine erreicht haben?!
        Fragen wir besser: Was hat sie bisher falsch gemacht? Mir fällt dazu auch nichts ein.

        • S v B Antworten

          Nein, falsch gemacht hat sie bisher sicher nichts. Das ist in diesen betrüblichen Tagen und Wochen ja auch schon was. Man wird eben bescheiden, muss es wohl werden…

        • H.K. Antworten

          Zumindest macht sie ihren Job offenbar nicht schlechter als der schneidige Kommunionanzugträger vorher …

          • S v B

            Na, dazu braucht’s aber auch nicht wirklich viel, oder?

        • gerd Antworten

          Baerbock ist gegen Putin. Die kann gar nichts falsch machen. Am Satzbau und den Grundregeln der deutschen Gramatik wäre wohl noch einige Jahre zu feilen. Was Annalenchen nicht gelernt hat……

  7. gerd Antworten

    „Und kommen Sie jetzt bitte nicht mit der peinlichen Posse um ihren Lebenslauf!“

    Wieso eigentlich nicht? Die Peinlichkeit besteht ja hauptsächlich darin, dass Baerbock überhaupt in die Nähe eines Ministerpostens gekommen ist. Genaus wie Habeck oder eine gewisse Frau Spiegel. Dann noch der tosende Applaus der Grünen-Fraktion für die „Wutrede“ der Emilia Fester, die mit dreisten Lügen und hasserfüllten Aussagen die Ungeimpften als Menschen zweiter Klasse beschimpfte. Nun sind diese Grünen, wie der Rest dieser unerträglichen Politikerkaste gegen den Ukraine Krieg und alles ist in Ordnung? Lassen Sie mich durchatmen und herzlich darüber lachen. So dumm kann keiner sein, dieses Narrenschiff nicht zu erkennen.

    • H.K. Antworten

      „Peinlichkeit“.

      Was bitte ist denn eine „Peinlichkeit“ ?

      Früher, ja, früher, da traten Minister zurück, wenn sie für irgend eine „Peinlichkeit“ verantwortlich waren.

      Ob nun ein Finanzminister sich an diverse Gespräche in seiner hanseatischen Senatszeit „nicht erinnern“ kann, eine Verteidigungsministerin plötzlich feststellt, daß zahlreicher e-mail-Verkehr „nicht mehr da“ ist, eine Familienministerin plötzlich doch keinen Dr.-Titel mehr, eine Jetzt-Familienministerin inmihrem vorigen Amt für Flutstände und -warnungen zuständig war, ausgerechnet, wenn es EINMAL drauf ankommt, aber selbst für ihren Staatssekretär nicht erreichbar bist und den Tod von 134 Menschen zu verantworten hat – usw. und so fort – waren „Peinlichkeiten“ in der „Neuzeit“ jemals wirklich „peinlich“ ? Führte eine „Peinlichkeit“ tatsächlich zu ernsthaften Konsequenzen ?

      Wer „Ehre“ für etwas hält, das auf dem Feld wächst, dem ist keine „Peinlichkeit“ zu schade …

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Hallo Gerd, jetzt muss ich meinen Senf auch noch dazu geben.
      Ich stimme Ihrer Einschätzung zu, dass in diesem Kabinett kein Lichtblick zu erkennen ist. Es ist für mich eine gruselige Gurkentruppe.

      Die Ampelregierung haben wir so wie Nordstream 2, den Atom- und Kohleausstieg, die kaputtgesparte Bundeswehr und den Niedergang der CDU unserer langjährigen Bundeskanzlerin zu verdanken, die vorsichtshalber völlig abgetaucht ist. Das stört mich weniger, aber wozu braucht sie eigentlich noch einen Stall voll Personal?

      Der Ukraine-Krieg ist nicht wie Kai aus der Kiste gekommen. Er hat sich aus einer verfehlten Politik über viele Jahre entwickelt. Nicht nur Putin verfolgt Interessen. Über die Hintergründe wurden und werden wir nur unzureichend unterrichtet.
      Leider gibt es selbst in diesen menschlichen Katastrophen wie der sog. Corona-Pandemie und dem Ukraine- Krieg noch genügend Leute, die damit ihr Geschäft machen.

  8. Felix Becker Antworten

    Unser Deutschland arbeitet u.a. mit der Erinnerungskultur den 12jährigen Zivilisations- und Kulturbruch auf – gut so! Leider haben wir aber auch in deutscher Perfektion sehr „einäugig“ aufgearbeitet. Jetzt – ein linker Kanzler – nennt es Zeitenwende – kommen wir – m. E. hoffentlich nicht zu spät – endlich aus unseren Träumen von „Wandel durch Handel“ und „Frieden schaffen ohne Waffen“ heraus ( nur Frau Käsmann und ein paar weitere Naivlinge sehen das noch anders). Europa will Führung von uns und die nehmen wir hoffentlich endlich wahr! Demokratie braucht Stärke und Freiheit braucht den Willen für sie zu kämpfen – wenn nötig auch militärisch.

    • S v B Antworten

      Dass man Deutschland jüngst immer öfter eine Führungsrolle – auch militärisch! – zuschanzen will, beunruhigt mich dann doch irgendwie, wenn ich ehrlich bin. Aus Vergangenheit und Gegenwart zu urteilen weiß ich wahrhaftig nicht, ob sich dieses Land überhaupt für eine solche empfiehlt. Na ja, abgesehen von einer wirtschaftlichen. Und selbst diese droht allmählich gehörig ins Wanken zu geraten).
      Ein italienischer Freund äußerste gerade neulich gegenüber einer auch militärisch wieder erstarkenden und eine europäische Führungsrolle übernehmenden Bundesrepublik „gewisse Vorbehalte“. Nachdem sich meine Verwunderung ob seiner Aussage gelegt hatte, wurde mir klar, dass bittere Erfahrungen wohl lange Zeit, vermutlich Jahrhunderte, brauchen könnten, bis sie aus dem kollektiven Gedächtnis einer Nation spurlos verschwunden sind. Es scheint, man fürchtet sich vor einem mächtigen Deutschland. Noch immer. Wen könnte das verwundern? Mich nicht, wenn ich’s denn recht bedenke.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert