Frieden schaffen mit Björn, Margot und Konstantin….

Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht. Im Internet kreist seit gestern ein Bildchen des Thüringischen AfD-Chefs Björn Höcke, dessen Namen Sie sicher schon mal gehört haben.

In Kreisen der AfD-Bundestagsfraktion kreiste das hellblaue Bildchen mit dem Text eines Mannes, der das innerparteiliche System aus eigener Anschauung von innen gut kennt, aber natürlich namentlich nicht genannt werden will. Er schreibt:

„Ich lach mich schief. Die sonst so friedensbewegte Linke windet sich in Selbstzweifeln und die sonst so bundeswehrbegeisterte und sicherheitsorientierte AfD wird zur neuen Friedensbewegung. Hauptsache a) man ist gegen das BRD-Systen und b) man kann mit Putin kuscheln. Das ist der endgültige moralische Bankrott und hat mit ‚konservativ‘ nichts mehr zu tun, Es ist nur noch opportunistischer moralfreier und billiger Populismus.“

Schreibe nicht ich, sondern einer aus dem Innenbereich…

Und der Volkswirt Ulrich von Suntum aus NRW, der oft gescholten wurde wegen seiner Nähe zur AfD – er kandidierte 2020 sogar mal in Coesfeld als Direktkandidat auf AfD-Ticket für den Kreistag, ohne der Partei anzugehören – schreibt auf Twitter:

„Ich hätte niemals gedacht, dass sich die AfD argumentativ Seite an Seite mit Leuten wie Margot Käßmann und Konstantin Wecker befinden würde.“

Die „Querfront“, jetzt kommt sie….

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Dieser Artikel wurde 14 mal kommentiert

  1. Johannes Antworten

    Wir sind alle in unseren Verständnisblasen gefangen. Da ist ein bischen Querfront vielleicht nicht so schlecht.

    Viel wird die aber auch nicht aussrichten können angesichts der überwältigenden Bereitschaft in Deutschland, mal zugespitzt formuliert, quasi Seite an Seite mit der Ukraine gegen Russland in den Krieg zu ziehen.

  2. gerd Antworten

    „Es ist nur noch opportunistischer moralfreier und billiger Populismus.“

    Na ja, dieses Narrativ gilt doch im allgemeinen für die AfD und ihre Redner im Bundestag.

    „aber natürlich namentlich nicht genannt werden will.“

    Ja, nee is klar…..was daran natürlich sein soll, seinen Namen nicht zu nennen….rechnet der gute Mann oder die gute Frau mit Parteiausschluss? LOLL!!

  3. S v B Antworten

    Mancher wird in diesen Tagen und Wochen Gelegenheit haben, sich über sich selbst zu wundern. Was immer wir sagen, was immer wir tun, ausschlaggebend sollte sein, dass man mit seinem Innersten, mit seinem Gewissen im Reinen bleibt. Genau deshalb habe ich soeben den Offenen Brief der EMMA an Kanzler Scholz auf change.org unterzeichnet. Es war mir nachgerade ein Bedürfnis, dies zu tun. Es fühlte sich an, als hätte ich nur auf eine Gelegenheit gewartet, genau dies zu tun. Wer etwas zu sagen hat und auf welcher Platform dies geschieht, interessiert (mich) im Grunde nicht. Nur was und wie es gesagt wird, zählt. Dazu gehört für mich, dass es ehrlich, schlüssig und überzeugend dargebracht wird. Verpflichtet fühle ich mich immer nur meinem Gewissen; und davon wird mich auch so bald niemand abbringen. Jeder soll sich mit der gedanklichen Richtung solidarisieren dürfen, die er – wie gesagt, guten (eigenen!) Gewissens -als die beste, sprich die ihm in einer bestimmten Situation gebotene ansieht. – Von der Lieferung weiterer, diesmal „schwerer“, Waffen halte ich gar nichts. Und das gewiss nicht aus einer gewissen eigenen Besorgnis vor einer unverantwortlichen, massiven Ausweitung des Kriegsgeschehens in Richtung Westeuropa, sondern weil ich finde, dass schon jetzt viel zu viele Menschen unsäglich leiden, dass schon viel zu viele ihr Leben lassen mussten. Warum also nun noch mehr Tote, warum noch mehr Zerstörung und Leid? Für mich macht das Ganze schon längst keinen Sinn mehr. Deshalb sollte alles getan werden, um einen Waffenstillstand zu erwirken. TRUCE NOW, verdammt nochmal, und dann gleich ab an den Verhandlungstisch. Bei Wasser und Brot.

    • Tina Hansen Antworten

      Liebe SvB,

      das war wohl Gedankenübertragung! Vor ca. einer Stunde las ich auf gmx von dem Brief „Prominenter“ an den Kanzler, der u.a. auch von Alice Schwarzer unterschrieben worden sei. Ich wollte gerade recherchieren, um was es hier genau geht, als etwas anderes dazwischen kam. Hier im Forum bin ich ja in den letzten Tagen sehr still geworden, ich lese aber weiterhin alles und zwar mit hoher Aufmerksamkeit. So stieß ich vor wenigen Minuten auf Ihren Beitrag. Den Brief habe ich gerade unterschrieben, den Link mit Freunden geteilt. Ich würde mir wünschen, dass nun keine Diskussionen über die EMMA ausbrechen, da es hier tatsächlich eine völlig partei- und gruppenübergreifende Stellungnahme geht.

      Mich haben mehr als zwei Jahre „Corona“ gelehrt, wirklich nur auf die Stimme meines Herzens, meiner Vernunft und meines Gewissens zu hören. Wenn mir anfangs vorgeworfen wurde, ich würde mit bösen RÄÄCHTEN gemeinsame Sache mache, so sage ich inzwischen nur noch: So what?! Und wenn die EMMA eine Initiative startet, die mir aus dem Herzen spricht, dann bin ich auch dabei.

      • H.K. Antworten

        Liebe Tina Hansen,

        leider ist es in diesem Land ( inzwischen ? ) nicht ( mehr ? ) üblich, jemandem recht zu geben, wenn er etwas Richtiges sagt, sondern nur dann, wenn er es aus der „richtigen“ Richtung sagt.

        Ich habe für die Mauerschützenpartei nun wirklich nicht das Schwarze unterm Fingernagel übrig, aber wenn – wie z.B. gestern im Bundestag – Klaus Ernst etwas Richtiges sagt ( in seiner Kurzintervention bzgl. Sondervermögen Bundeswehr ) und auf Punkte hinweist, wo zahlreiche Politiker mit offenem Mund zuhören, dann bekommt er von mir auch recht.

        Unerträglich finde ich persönlich, daß manche Politiker im „Hohen Hause“ schon niedergeschrien werden, wenn sie bloß „guten Morgen“ sagen.

        • Tina Hansen Antworten

          So sehe ich das auch, lieber H.K.
          Ich schätze es sehr, wenn Menschen hier differenzieren können. Ein lieber FB-Freund, alles andere als ein Linker, postete neulich die Stellungnahme von Sahra Wagenknecht zur Impfpflicht im Bundestag mit der (sinngemäßen) Stellungnahme: „Kommunistin hin oder her, die Frau ist klug und eloquent und hat Recht!“
          Und jetzt suche ich mal den Beitrag von Klaus Ernst; danke für den Hinweis!

          • Tina Hansen

            Facebook-Freund. Wir haben uns leider noch nie gesehen, sind aber seit dem legendären Winter 2015/16 in ständigem Austausch, auch telefonisch und auch in persönlichen Dingen. Insofern kann ich das Wort „Freund“ hier allmählich doch schon bemühen 🙂

          • H.K.

            Der Beitrag ist bei youtube zu finden.

            Wenn Sie mögen, geben Sie doch einmal ein

            „ Sind wir einem Atomkrieg mit dem Beschluss, den wir hier heute fassen, näher oder weiter weg?“

          • H.K.

            Wenn man gestern abend den Auftritt des ehemaligen Verteidigungsministers de Maiziere bei Lanz gesehen hat, macht man sich auch ein paar Gedanken mehr, als vorher.

            Und wenn der über Anton Hofreiter sinngemäß sagt „Der konnte vorher nicht mal „Bundeswehr“ buchstabieren und weiß nun alles“ …

            Auch bei youtube zu finden:

            „ Deutschlands Rolle im Krieg: De Maizère fordert „Klartext“ von Scholz“

          • S v B

            Hofreiter konnte das Wort „Bundeswehr“ laut De Maiziere nicht einmal aussprechen, lieber H.K., geschweige denn buchstabieren. Gerade Ersterer sollte sicher einer der Letzten sein, von dem diese Regierung Ratschläge bezüglich ihres weiteren Vorgehens in der Ukraine annimmt.

          • H.K.

            Liebe SvB,

            so mancher wurde schon vom Saulus zum Paulus …

            ( Wo haben Sie denn die letzten Tage gesteckt ? )

    • H.K. Antworten

      Nachlesen wird schwierig.

      1. „ Der Beitrag ist bei youtube zu finden.

      Wenn Sie mögen, geben Sie doch einmal ein

      „ Sind wir einem Atomkrieg mit dem Beschluss, den wir hier heute fassen, näher oder weiter weg?“

      2. „ Auch bei youtube zu finden:

      „ Deutschlands Rolle im Krieg: De Maizère fordert „Klartext“ von Scholz“

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