GASTBEITRAG GRITT KUTSCHER: Und Ihr sucht die Schuld beim Westen?

von GRITT KUTSCHER (z. Zt. Dresden)

Ich kann beim besten Willen diese Russland- (oder ist es Sowjetunion-)Liebe innerhalb der Ost-AfD und bei vielen ihrer Wähler hier im Osten nicht nachvollziehen. Haben alle 40 Jahre Russland-Diktatur im gesamten Ostblock einschließlich Ost- und Mitteldeutschland, 40 Jahre russische Panzer und Militärkonvois, dadurch zerfahrene Straßen, durch die ewigen Manöver zerstörte, nicht betretbare Wälder, die Ausplünderung von Betrieben. die Bevorzugung bei der Lieferung von begehrten Lebensmitteln, die erzwungenen hochnotpeinlichen Treffen von deutschen und russischen Schulklassen in Pionier- und FDJ-Uniformen, den ganzen russisch verordneten sch…Kommunismus vergessen? Oder ist es das Stockholm-Syndrom?

Russland unter Putin gebärdet sich wie ein Zarenreich und Sowjetunion in Summe. Und Ihr sucht die Schuld beim Westen?

Könnt Ihr, verflucht nochmal, nicht nachvollziehen, dass Polen, Tschechen, Slowaken, Rumänen, Bulgaren auch Ungarn, Letten, Esten, Litauer und auch ein guter Teil Ostdeutscher ernsthafte Sorgen angesichts der Missachtung fremder Staatsgrenzen durch Russland haben? In Erinnerung daran, dass Russland Staatsgrenzen innerhalb des Ostblocks nie interessierten. Denken die Russlandfreunde in der AfD, die Tschechen hätten Prag 1968 vergessen? Habt Ihr den 17. Juni 1953 vergessen?

Ich war vergangene Woche in Prag. Überall, nicht nur an öffentlichen Gebäuden, aus vielen Privatwohnungen, an vielen Baufahrzeugen, Schiffen, an Privatautos hingen ukrainische Fahnen.

Man schämt sich dieser Tage in Prag und anderswo Ostdeutscher zu sein…

 

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Dieser Artikel wurde 45 mal kommentiert

  1. Matthias Kreher Antworten

    Das haben wir nicht vergessen.
    Aber auch nicht, den friedlichen Abzug der Russen. Das allein auf die Vergangenheit auszublenden ist in der Realpolitik kurzsichtig und naiv.

    • H.K. Antworten

      Naja, als die Russen abzogen ( ich habe die Veranstaltung auf dem Gendarmenmarkt mit Helmut Kohl und Michail Gorbatschow und alles drumherum stundenlang wie gebannt vor dem Fernseher verfolgt ) war die „DDR“ sowas von Pleite, pleiterer geht gar nicht.

      Was hätten die Russen dort noch wollen sollen – außer gen Westen zu rollen und Westberlin und die „BRD“ einzunehmen ?

      Ging nicht. Also ging man(n).

      Vergessen wir nur alles ganz schnell und gerne. ( Von den Toten an der Mauer und den Verbluteten im Stacheldraht ganz abgesehen – und die CDU wählt lieber eine Dame von der Mauerschützenpartei zur Bundestagsvizepräsidentin mit als einen ehemaligen 3-Sterne-General der deutschen Luftwaffe ins Parlamentarische Kontrollgremium … ).

      Und dann werfen wir Helmut Kohl seine Aussage von den „blühenden Landschaften“ vor, statt einmal zu vergleichen, wie es 1988/89 aussah – im Vergleich zu heute.

      Die spinnen, die Deutschen ( zumindest manche … ).

  2. Ursel Antworten

    Ich denke, weder Ostdeutsche noch Westdeutsche müssen sich schämen, wenn sie den Krieg in der Ukraine nicht schwarz-weiß sehen, sondern in Grautönen.
    Ich halte auch nichts von Flüchen bzw. rhetorischen Fragen wie „Könnt Ihr, verflucht nochmal, nicht nachvollziehen, dass Polen, Tschechen, Slowaken… und auch ein guter Teil Ostdeutscher ernsthafte Sorgen angesichts der Missachtung fremder Staatsgrenzen durch Russland haben?“

    Liebe Frau Kutscher, Sie wollen nur eindringlich an Menschen appellieren, die nicht genauso denken und empfinden wie Sie. Das ist mir klar.
    Appelle jedoch, die als Beschimpfung wahrgenommen werden, sind dafür kein gutes Mittel. Im Gegenteil!
    Sie mögen damit Menschen erreichen, die derselben Ansicht sind wie Sie. Wahrscheinlich bekommen Sie sogar großen Beifall. Zum Überzeugen Andersdenkender und -fühlender taugen Ihre Worte jedoch nichtso recht. Dort stoßen sie – wie auch mich – nur vor den Kopf.

    Ich weiß und kann „nachvollziehen“, was Sie über die Befindlichkeiten der „Polen, Tschechen…und vielen Ostdeutschen“ schreiben. Das Dumme ist nur, dass ich auch noch andere und anderes nachvollziehen kann. Und das hindert mich daran, Ihnen bedenkenlos zuzustimmen.

  3. gerd Antworten

    „Ich kann beim besten Willen diese Russland- (oder ist es Sowjetunion-)Liebe innerhalb der Ost-AfD und bei vielen ihrer Wähler hier im Osten nicht nachvollziehen.“

    Schade, aber durchaus ein Zeichen der momentanen Berichterstattung ist das Framing Ihres Beitrages schon im ersten Satz. Was genau soll ich unter Russland bzw. Sowjetunion „Liebe“ verstehen? Ist es die Liebe von der Draffi Deutscher sang, die selbst Marmor, Stein und Eisen nicht brechen können? Oder klingt da bei Ihnen „All your need is love“ der Beatles in den Ohren? Zuerst einmal liebe ich meine Frau, mit Russland hat das nix zu tun. Lassen Sie doch bitte diese Begriffsverwirrungen, dann könnte ich Ihrem Artikel noch etwas abgewinnen.

    „Denken die Russlandfreunde in der AfD..“

    Russlandfreunde? Definieren Sie sich selbst als Russlandfeind? Und wie ist das dann gemeint? Auge um Auge und Zahn um Zahn? Das würde, wenn man kleinlich denkt folgendes bedeuten: Ein Feind des russischen Volkes kann nichts Gutes bei den Russen entdecken. Dann würde ich ihren Artikel als logische Folge Ihres Denkens betrachten.

    • B.K. Antworten

      Gibt es bei Ihnen nur die Kategorien Russlandfreund und Russlandfeind?
      Der größte Feind des russischen Volkes ist doch Herr Putin, der seine KGB-Vergangenheit nie abgelegt hat und auch öffentlich wie ein Mafiaboss auftritt.
      Unvergessen sein Ausspruch zu Nawalny: „Warum sollten wir ihn vergiften? Wenn wir das wirklich vorgehabt hätten, dann hätten wir das auch zuende gebracht“

      • gerd Antworten

        „Gibt es bei Ihnen nur die Kategorien Russlandfreund und Russlandfeind?“

        Das müssen Sie Frau Kutscher fragen die Begriffe wie „Russenliebe“ und „Russenfreunde“ in ihrem Artikel anführte. Was Putin für seine eigene Bevölkerung darstellt ist mir erst mal egal. Ich lebe in Deutschland, wo ein Bundeskanzler vom Ende der roten Linien schwafelt. Oder eine C. Roth immerhin Vizepräsidentin des deutschen Bundestages hinter Transparenten herläuft auf den Deutschland als ein „Stück Scheisse“ bezeichnet wird. Ich lebe in einem Land wo ein Minister darüber sinniert, dass der Begriff Volk eine Formulierung aus der Nazizeit wäre und eine Aussenministerin Putin besiegen will. Wenn Sie so wollen ist mein aktueller Feind, der in den eigenen Reihen aktiv ist. Der seine Bürger in eine Zwangsdiktatur der Gesundheit führt und Berufsverbote gegen die ausspricht, die ein Genexperiment nicht am eigenen Körper durchführen lassen will.

  4. PM Antworten

    Hallo,
    (…) > einschließlich Ost- und Mitteldeutschland, 40 Jahre russische Panzer und Militärkonvois, dadurch zerfahrene Straßen, durch die ewigen Manöver zerstörte, nicht betretbare Wälder, die Ausplünderung von Betrieben. die Bevorzugung bei der Lieferung von begehrten Lebensmitteln, die erzwungenen hochnotpeinlichen Treffen von deutschen und russischen Schulklassen in Pionier- und FDJ-Uniformen, den ganzen russisch verordneten sch…Kommunismus vergessen?<

    Mit Verlaub, selten habe ich größeren Müll gelesen.

    Achso nein Verzeihung, in den 50ern, 60ern und 70ern und erst richtig in den 80ern fuhren, ach nein, rollten sowjetische!!! Panzer tagtäglich über ostdeutsche Straßen. (Allerdings vermutlich lautlos, denn mir sind nur äußerst! selten welche begegnet). Aufgesessene Soldaten (landläufig Muschkoten) bewarfen sich kriegsmäßíg mit den, in der DDR begehrten Lebensmitteln. (Ständiger Nachschub war ja gesichert).
    Manmanman, welch ein Müll-Beitrag.
    Ich würde fast vermuten, der Beitrag ist eher von einer kriegslüsternen FDP-Angehörigen denn von einer erfahrenen z.Zt. in Dresden ansäßigen Person geschrieben.
    Achso ja, wegen dieser von Russen zerstörten Wälder war ich immer Pilze suchen zwischen den Marzahner Neubauten.

    • gerd Antworten

      „durch die ewigen Manöver zerstörte, nicht betretbare Wälder“

      Das mit den Wäldern kann ich auch so nicht nachvollziehen. Ich durfte mal Urlaub im Thüringer Wald machen, was ich da an intakter Flora und Fauna gesehen habe, war ein echtes Erlebnis.

      • H.K. Antworten

        Ich denke, da werden die nicht wenigen Truppenübungsplätze, die ja auch bewaldet sind, gemeint sein, wo so manches noch immer im Boden schlummert, was da nie hingehörte.

        • gerd Antworten

          Nun das ist wohl ziemlich klar. Aber warum schreibt Frau Kutscher das nicht? Truppenübungsplätze im Wald gab es bis vor 10 Jahren, also lange nach dem Mauerfall, noch in unserer Kleinstadt am Niederrhein. Im sog. goldenen Westen. Dieses Argument der Frau Kutscher dürfte somit entkräftet sein.

          • H.K.

            Nicht wirklich.

            Die Bundeswehr hat – Gott sei Dank – völlig andere, viel strengere Vorschriften bzgl. Munitionsreste, Benzin-, Diesel- und Altölentsorgung.

            Sowohl die Russen als auch die NVA haben ihren Kram großenteils liegengelassen oder eben „im Gelände entsorgt“. Insbesondere beim Abzug der Russen ist es wohl mehr als „schlimm“ gewesen.

  5. Nobby Antworten

    Sehr geehrte Frau Kutscher,
    auch wenn sich der eine oder andere Forist hier deutlich dümmer stellt, als er ist… ich weiß genau was Sie meinen. Und ich würde gerne ergänzen… man kann sich auch als Westdeutscher inzwischen guten Gewissens schämen!

  6. gerd Antworten

    Eigentlich schämt man sich, wenn man ein schlechtes Gewissen hat. Die Aussage, dass man sich guten Gewissens schämen kann werter Nobby, zeugt das nun von mehr oder weniger Dummheit, als Sie hier so manchen Foristen unterstellen? Oder wie ist das zu verstehen?

    • Nobby Antworten

      Herzlichen Dank für die kompetente Einschätzung meines Geisteszustandes, lieber Gerd. Von „Dummheit“ war hier an keiner Stelle die Rede – bei mir jedenfalls nicht – und ich denke, auch das wissen Sie! Aber Angriff ist wohl immer noch die beste Verteidigung (so Sie sich denn das Gefühl haben, sich verteidigen zu müssen).

      • gerd Antworten

        Lesen Sie doch Ihren eigenen Kommentar nochmal: Wenn sich jemand „deutlich dümmer stellt als er ist“, dann setzen Sie eine generelle Dummheit mancher Foristen voraus. Natürlich habe ich das Bedürfnis mich zu verteidigen, wenn jemand eine grundsätzliche Dummheit in meinen Kommentaren entdeckt. Sie etwa nicht? Nennen Sie Ross und Reiter wer hier dumm argumentiert.

        • Nobby Antworten

          Sehr geehrter Gerd,
          „Wenn sich jemand „deutlich dümmer stellt als er ist“, dann setzen Sie eine generelle Dummheit mancher Foristen voraus.“… und Sie fühlen sich offensichtlich angesprochen, wäre das anders, würden Sie kaum in dieser Schärfe reagieren. Nun, wenn dem so ist, werden Sie wissen warum.
          Scherz beiseite… Sie wissen genau, was ich mit dieser Formulierung zum Ausdruck bringen möchte (die ist schließlich mehr als geläufig). Wenn Ihnen meine Meinung nicht passt, dann ist das Ihr Problem. Ich bleibe bei meiner und glaube, dass jedem recht klar ist, was Frau Kutscher mit ihrem Beitrag ausdrücken möchte und ich gebe ihr Recht… selbst wenn Sie das anders sehen. Nichts für ungut!

          • gerd

            Ich habe kein Problem mit anderen Meinungen, wenn hier alle unisono die gleiche vertreten würden, wäre das nicht nur langweilig sondern auch höchst gefährlich. Wir sollten allerdings nicht fahrlässig mit den Begrifflichkeiten umgehen. Selbst wenn sie im Volk mehr als geläufig sind. Wenn Frau Kutscher z.B. gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in der Ukraine schreibt, dann hat sie meine volle Zustimmung, das gilt natürlich auch für alle anderen völkerrechtswidrigen Angriffskriege, von denen es in der Vergangenheit nicht nur von russischer Seite aus, reichlich gegeben hat. Für mich allerdings ist der Versuch Ostdeutsche, AfD und Russlandsliebe in einen Topf zu werfen, dümmlich und nicht zielführend.

  7. gerd Antworten

    „Könnt Ihr, verflucht nochmal, nicht nachvollziehen, dass Polen, Tschechen, Slowaken, Rumänen, Bulgaren auch Ungarn, Letten, Esten, Litauer und auch ein guter Teil Ostdeutscher ernsthafte Sorgen angesichts der Missachtung fremder Staatsgrenzen durch Russland haben?“

    Können wir vielleicht mal den Schaum vom Mund streichen und nachvollziehen, dass es die Deutschen unter Hitler waren, die diese Verhältnisse erst möglich gemacht haben? Wenn wir schon in der Vergangenheit schwelgen, dann doch auch bitte erwähnen, dass 27 Millionen Russen unter der deutschen Knute ihr Leben gelassen haben, weil es den Deutschen Großmachtsphantasien gefallen hat, dieses Russland mit Krieg und Terror zu überziehen. Schon vergessen? Schon vergessen, dass es Churchill und Truman waren, die dem Diktator Stalin beide Hände hingehalten haben, als sie in Potsdam u.a. beschlossen die deutsche Bevölkerung umzuschulen? Kann man sich vorstellen, dass Amerika und England nicht wussten mit welchem Satan sie verhandelten und medienwirksam dem grausamen Josef S. die Hand reichten?

    • Gerd Rau Antworten

      Ehrlich gesagt, was soll dieser Unsinn? Wenn Sie schon in der Vergangenheit schwelgen dann reden Sie auch über den russischen Einmarsch in Finnland und Polen 1939. Dann sollten Sie auch mal über Katyn reden. Das ganze was Sie beschreiben ist vorbei. Churchill und Truman und Stalin sind nicht mehr da. Zurzeit führt Russland einen Krieg und den mit der Vergangenheit zu entschuldigen ist falsch, Unrecht bleibt Unrecht, egal wer und warum er es begeht.

      • gerd Antworten

        „und den mit der Vergangenheit zu entschuldigen“

        Es geht nicht um Entschuldigungen in der Diskussion. Sondern um eine halbwegs vernünftige Analyse der Situation. Wenn Frau Kutscher an den 17. Juni erinnert oder an 1968 in Prag, reicht es nicht aus zu argumentieren, dass das alles vorbei ist.

    • H.B. Antworten

      Erst der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt vom August 1939 hat Hitler den Überfall auf Polen ermöglicht, an dem die UdSSR sich 14 Tage später erfolgreich beteiligt hat. Da war kein Zuhilfekommen für die Polen. Sie wurden jetzt von zwei Seiten abgeschlachtet.

  8. Angelika Antworten

    1.) Ich glaube, ohne den amerikanischen Schutzschirm ist Europa nicht verteidigungsfähig gegen einen mittelschweren Angreifer.
    2.) Dabei setze ich derzeit auf den Schutz durch die NATO: Wird ein NATO-Land angegriffen, stehen ihm die anderen (wichtig sind eigentlich nur die USA) bei.
    3.) „die Tschechen hätten Prag 1968 vergessen?“: Deshalb bewundere ich Ungarn unter Orban. Die Ungarn haben 1956 auch so einiges erlebt. Trotzdem fährt Orban einen pragmatischen Kurs. Ungarn ist ein kleines Land. Kleine Länder müssen sich zwischen Großmächten (und der Möchtegerngroßmacht EU) durchschaukeln. Und das schafft man nur, wenn man nicht in der Vergangenheit lebt und sachlich bleibt.

    • gerd Antworten

      Auf den Punkt liebe Angelika. Gar nicht so „dumm“ argumentiert! Besonders was die ungarische Regierung angeht.

    • Klaus Kelle Antworten

      …die Briten und Franzosen können auch was und haben Kampferfahrung und Atomwaffen. Aber grundsätzlich haben Sie recht, ohne die Amerikaner läuft nix, wenn es ernst wird. Deshalb versucht man ja auch intensiv, das transatlantische Bündnis in den Dreck zu ziehen und zu beschädigen.

      • H.K. Antworten

        Den letzten Teil kann ich nicht nachvollziehen.

        Unzweifelhaft haben die Amerikaner, die „Führungsnation“ innerhalb der NATO, auch so manchen Dreck am Stecken, und das sollte m.E. auch nicht totgeschwiegen oder verharmlost werden.

        Und im Übrigen halte ich persönlich vieles, was aus den USA zu uns herüberschwappt, für – naja … Sie wissen schon … ( Regenbogenfahnen unter US-Flaggen an Botschaften etc … ).

        Trotz aller vorhandenen Kritik sollten wir aber ebenso nicht vergessen, daß Deutschland ohne die Amerikaner heute mit größter Wahrscheinlichkeit völlig anders da stünde, als es nun der Fall ist. ( Ich muß mir nur vorstellen, ganz Deutschland wäre nach dem Krieg zur „DDR“ geworden … ).

        Ich sehe die „Amis“ immer noch als unsere wichtigsten Verbündeten und Freunde.

        Aber: in einer wirklich guten Freundschaft sagt man sich auch ( gegenseitig ! ), wenn etwas nicht in Ordnung ist.

        Dazu gehört u.a., daß Deutschland nicht der Türkei vorwerfen kann, die Todesstrafe wieder einführen zu wollen, diesbezüglich bei den Amerikanern aber den Mund nicht aufbekommt.

        Wenn gemessen wird, bitte mit EINEM Maß !

        ( In welcher Lautstärke man das dann tut, ist selbstverständlich eine andere Frage … ).

        • Angelika Antworten

          „daß Deutschland ohne die Amerikaner heute mit größter Wahrscheinlichkeit völlig anders da stünde, als es nun der Fall ist“:
          Ja. Ohne den Schutz durch die USA stünden wir anders da. Aber „Dankbarkeit“ ist keine politische Kategorie – außer in der Propaganda. Die Amerikaner schützten uns auch nicht aus ihrer Menschenliebe heraus, sondern aus Eigenschutz: Hätte die USA sich aus Westeuropa zurückgezogen, wäre Westeuropa früher oder später an den Ostblock gefallen. Der wäre noch stärker geworden. Und die Bedrohung für die USA ebenso.
          Alles was ich sage: Lasst Emotionen aus der Politik raus. Leute wie Metternich, Bismarck, Adenauer waren zynisch, vielleicht nicht sehr menschenfreundlich, aber sie hatten eine realistische Sicht auf die Welt.

          • H.K.

            Selbstverständlich sind die Amerikaner nicht so altruistisch, ihr letztes Hemd für „good old Ger-money“ zu geben.

            Selbstverständlich stecken da klare, eindeutige Interessen dahinter.

            Und ebenso selbstverständlich hat Deutschland klare, nicht nur wirtschaftliche, Interessen gegenüber den USA, China etc.

            Wie wir in der Pandemie gelernt haben, ist dieses Land weder in der Lage, seine Bürger mit simplen Cents-teuren Masken zu versorgen.
            Wir sind nicht ( mehr ) in der Lage, unabhängig von China zu sein bei Masken, Arzneimitteln, Elektronik etc etc etc.

            Und wie wir allerspätestens seit dem 24. Februar d.J. wissen, sind wir nicht einmal fähig, uns länger als 3 Stunden am Stück zu verteidigen.
            Dafür lassen wir unsere Soldaten lieber in Mali, Somalia, Niger & Co herumturnen in ihren selbstgekauften persönlichen Ausrüstungsgegenständen.

            Dieses Land kann NICHTS selbst, nicht einmal Sonnenblumenöl ins Regal bringen, bezahlbaren Strom „herstellen“, einen Flughafen bauen, einen Bahnhof oder sonstwas.

            Dafür haben wir das größte Parlament Europas, retten und holen die ganze Welt hierher, obwohl unsere Rentner vielfach nicht wissen, wie sie über den Monat kommen sollen.

            Wir können NICHTS – außer lautstark und mit erhobenem Zeigefinger anderen Ländern sagen, wie sie zu leben haben.

      • Ursel Antworten

        Ich mag es auch nicht und finde auch falsch, Herr Kelle, wenn das transatlantische Bündnis in den Dreck gezogen wird. Da kann ich Ihnen nur zustimmen.
        Ebenso wenig mag ich aber, wenn so getan wird, als müssten alle Bündnispartner die gleichen Interessen haben. Das haben sie nicht und dafür gibt es verständliche Gründe. Dennoch können sie Partner sein, wenn sie ihre Interessen durch Verhandlungen unter einen Hut bringen.

        Wir haben ein transatlantisches Bündnis mit den USA an der Spitze. In diesem Bündnis haben die Amerikaner aus historischen und verdienten Gründen das Sagen. Ohne sie wäre die NATO trotz vieler Mitglieder ein ziemlich hilfloser Zwerg – nicht zuletzt Deutschland mit seiner maroden Bundeswehr.

        Die Frage ist nun – und hier scheiden sich die Geister -, ob die Interessen der Europäer, was den Krieg in der Ukraine angeht, deckungsgleich sind mit denen der Amerikaner. Und das sind sie nicht und können es auch nicht sein, allein schon aus geographischen Gründen.
        In Deutschland herrscht viel Angst vor der Ausweitung des Krieges auf den gesamten Kontinent. Die Amerikaner sind in einer anderen Lage. Zwischen ihnen und Europa liegen Tausende von Kilometern und obendrein ein riesiger Ozean. Sie können auf fremdem Boden versuchen, Russland in die Knie zu zwingen. Wir aber können nicht sicher sein, dass Deutschland nicht auch noch zum Schlachtfeld wird.

        Überlegungen von Deutschen, die auf Unsicherheit und Angst beruhen, halte ich darum nicht nur für legitim, sondern auch für sinnvoll. Sie verdienen weder Verunglimpfung noch Aburteilung.
        Viele sagen allerdings, es dürfe nicht um die eigene Haut gehen, sondern die Verteidigung höherer Lebenswerte wie Freiheit und Demokratie müssten Vorrang haben.

        Ich gebe zu, solch hehre Sprüche nicht mehr gerne zu hören, weil sie mundtot machen und jeder, der „nur“ überleben will, sich schämen muss.
        Außerdem befeuern solche Worte den Kampf um Alles oder Nichts. Russland muss unbedingt besiegt werden – egal, was das an Menschenleben und sonstigem Elend kostet. Darunter gibt es kein Ziel mehr.

        Alles hängt letztlich von den USA ab. Bisher rechne ich den Vereinigten Staaten hoch an, dass sie sich besonnen verhalten und viele nachdenkliche Stimmen haben. Das könnte auch anders sein und sich leicht wenden.

        Bei Deutschlands bzw. Europas Politikern und Medien meine ich dagegen mehr Kriegsgeschrei gegen Putin und Russland wahrzunehmen. Unter dem Schutzschirm Amerikas wiegt man sich anscheinend reichlich leichtfertig in Sicherheit und Siegesgewissheit.

        Der viel zu langen Rede kurzer Sinn: Ich wünsche mir, dass die europäischen Bündnispartner weniger siegessicher sind und den USA ihre Sorgen und Friedensinteressen nahe legen. Sie können nicht erwarten, dass Amerika sich angesichts seiner Querelen mit China dauerhaft auf Europa konzentriert.

        Bei den Bündnis-Gesprächen soll es keineswegs um einen Kniefall vor Putin gehen, sondern um vertretbare Positionen, mit denen auch die Ukraine leben kann und einverstanden ist.

        Dann müsste Amerika das Gespräch mit Russland suchen. Vertreter anderer Länder nimmt Putin nicht ernst. Für ihn zählt allein die Großmachtebene.
        Es bringt nichts, immer nur zu behaupten, Putin wolle ja nicht verhandeln. Denselben Vorwurf kann auch die russische Seite empfinden und erheben.

        Auf diplomatischem Feld muss sich m. E. einfach mehr tun. Und da sind die Europäer in erster Linie aufgerufen, alle Kraft in Sicherheit und Frieden zu stecken und nicht in einen Abnutzungskrieg mit ungewissem Ausgang auf europäischem Boden.

      • Angelika Antworten

        Frankreich versucht(e) es gerade in Mali. Und bat dann um deutsche Hilfe. Die Briten kommen ohne US-Hilfe auch nicht sehr weit.
        Wobei man es sich als Mittelmacht auch gut einrichten kann. Man sollte nur diesen (moralischen) Größenwahnsinn ablegen und die eigene Lage realistisch einschätzen.
        Mittel- und Kleinmächte existieren ja nur, weil sich Großmächte gegenseitig nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen. Wirklich schlimm wird es nur, wenn Großmächte eine Art Kartell bilden und z.B. Polen unter sich aufteilen.

    • H.K. Antworten

      „ 2.) Dabei setze ich derzeit auf den Schutz durch die NATO: Wird ein NATO-Land angegriffen, stehen ihm die anderen (wichtig sind eigentlich nur die USA) bei.“

      Jein.

      „ Der Nordatlantikvertrag

      Washington DC, 4. April 1949

      Artikel 5

      Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, daß im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.
      …“

      Da ist eine Menge Interpretarionsspielraum.

      Jede Partei ergreift die Maßnahmen, „die sie für erforderlich erachtet, …“.

      Und wenn es – wie derzeit – schon wieder einmal zwischen Griechenland und der Türkei scheppert oder wenn Ungarn Waffenlieferungen an die Ukraine blockiert, kann es durchaus etwas holperig werden.

  9. Alexander Droste Antworten

    Die Nato war von Anfang an ein Bollwerk gegen Russland. Damals war Russland noch Sowjetunion und kommunistisch. Ist es das heute? Nein, es ist fast genauso wie der Westen, nur ärmer. Es sind die gleichen Leute: Autokraten, Plutokraten, Oligarchen – ganz genauso, wie hier, außer dass es hier zusätzlich noch Idiokraten gibt. Demokratie gibt es nur auf dem Papier und ein wenig Show zum Schein. Es geht wie immer um Geld und mit dem Geld um Vormachtstellung. Auf meine und Ihre Kosten. Dass wir hier im Westen „frei“ sind, ist Illusion. Und das bisschen Freiheit, das wir haben, wird uns soeben unter den Füßen weg gezogen. Das ist nicht Russlands Schuld, sondern Raffgier und Leichtfertigkeit mit den Finanzen (Fiat money). Und Amerika verfolgt seit eh und je die Strategie zu verhindern, dass Europa mit Russland gemeinsame Sache macht. Originalton George Friedman unvergessen. Und wir sind die Trottel, die den Krieg gegen das ach so böse Russland ausführen.

    Warum soll ich Russland mit seiner „Militärischen Sonderoperation“ anders bewerten als die USA mit ihren „Peace keeping Operations“ und seiner Zwangsbeglückung mit ihrer Version von „Demokratie“? Warum soll ich diesen „Überfall“ auf die Ukraine anders bewerten als Regime change hier und da, Bomben auf Sarajewo, Tiflis, Bagdad, … ? Das ist alles völkerrechtswidrig bis hin zu Kriegsverbrechen. Mit wie vielen Kriegen hat der Westen die Welt überzogen, wie viel Natur zerstört und vergiftet, wie viele Völker sind mit Hilfe des glorreichen Westens vom Erdboden verschwunden? Und wie viele setzen wir auf Russlands Konto? Wie viele Kriege mit wie vielen Opfern hat Putin in seiner rund zwanzig jährigen „Machtergreifung“ auf dem Konto und wie viele alleine Obama in seiner achtjährigen „Wohltätigkeit“? Ich bin kein Freund von Doppelstandards, Heuchelei und Bigotterie. Die Lüge ist ganz besonders hier bei uns Kardinalstugend.

    Putin hat dies und das, „und wenn eine Katze verschwunden ist, hat er sie gefressen“. (Liza Fitz) Da wird beklagt, dass ja so viele Journalisten und Oppositionelle umgebracht worden wären. Es leben aber auch noch ganz viele. Was ist also dran? Und was ist mit Oppositionellen und Journalisten im Westen? Mundtot ist ja nur eine Art von Tod, Rufmord ein anderer. Es gibt da welche, die genießen Asyl in Russland. Anderen droht wegen Verrat von Kriegsverbrechen der Tod in den USA. Also, mit mir wird es kein Russlandbashing geben. Mit mir wird es Völkerverständigung in Respekt und auf Augenhöhe geben. Wehrhaftigkeit inbegriffen. Aber keine Ausgrenzung und einseitige Sanktionen.

    Warum soll ich Putin und sein Russland schlimmer bewerten als China, Katar, Saudi Arabien, Türkei, … ? Ich bin nicht bereit, mich für solche Anfeindungen gegen Russland und Putin aufhetzen zu lassen, so lange unsere eigenen Leute weiter dem Satan frönen. Ganz im Gegenteil bin ich für Aussöhnung mit den Russen, unabhängig davon, wer das Land regiert. Die Sanktionen zerstören mühsam gekittetes Porzellan, das unter Regierungen des 20. Jahrhunderts zerschlagen wurde. Und sie schaden uns mehr als die, die es treffen soll. Diese Anfeindungen werden auch niemandem gerecht.

    In Russland wird konservativ regiert – konservativ im Sinne von Bewahren. Sie bewahren das, was sie haben. Das ist ihr gutes Recht. Alles weitere habe ich schon oben aufgeführt. Der Krieg in der Ukraine ist vom Westen gemacht. Putin hat stets klar und deutlich gesagt, was ihn stört und wie er darauf reagieren wird. Man muss ja nur mal zuhören wollen und ihn beim Wort nehmen. Wer will, kann ihm widersprechen. Man wird nicht sogleich vergiftet.

    Abgesehen davon arbeitet unsere derzeitige Regierung intensiv an der Verarmung und der Bekämpfung der Deutschen. Und unsere Medien inklusive dieser Blog heizen so richtig ein, damit der Krieg größer und größer wird. Ich wiederhole mich gerne: Bei uns stehen die Atombomben und die werden als erstes in einem „Präventivschlag“ anvisiert. Wir werden zum Schlachtfeld, wenn es ganz dolle wird. Und das wegen einer Ukraine, die ihre eigene (russisch sprechende) Bevölkerung bekämpft. Deren Regierung ist gekauft und gegen Russland aufgehetzt. Ich fühle mich nicht verantwortlich und noch weniger solidarisch mit diesem Land. Wer sich hier in Sicherheit bringen möchte und anständiger Mensch ist, hat meine Sympathie. Ansonsten …

    • gerd Antworten

      @Andreas

      „Dass wir hier im Westen „frei“ sind, ist Illusion.“

      Weise gesprochen. Wenn man die Wahlergebnisse in unserem Land betrachtet kann man nur zu dem Schluss kommen, dass Freilandhühner für die Käfighaltung stimmen.
      „Wir“ sind ausserdem überhaupt nicht in der Lage irgendeinem überfallenem Land militärisch und geschweige moralisch aus der Klemme zu helfen. Weder mit Waffen noch mit guten Vorsätzen. Der überwiegend größte Teil unserer Gesellschaft zwingt sich lieber über Pfingsten in vollbesetzte Züge (weil es ja so preiswert ist), als einen Gedanken an das Leid in der Ukraine zu verschwenden. Die fressen, saufen und füllen jeden Kanister den sie kriegen können mit billigem Sprit. Dabei denken die im Ernst dass 2 Euro billig wären. In unserer Kleinstadt hat vor 14 Tagen eine Filiale von „Kentucky Fried Chicken“, mit „Drive in“ eröffnet. Direkt daneben liegt eine Tankstelle. Wenn ich mal den Wunsch verspüre Dekadenz und Hybris in geballter Form auf 100 qm zu beobachten, wo sich das Prollvolk die Tanks und die Bäuche vollschlagen, setze ich mich auf eine Bank und beobachte das Treiben. Das große Fresstanken beginnt jeden Tag um 18.00 Uhr.

    • H.K. Antworten

      Lieber Alexander Droste,

      ich lese nahezu ausnahmslos jeden Ihrer Kommentare und bei vielem stimme ich Ihnen zu.

      Wie Sie vielleicht bemerkt haben, halte auch ich nichts davon, Rußland als die „NUR Bösen“ und die Ukraine als die „NUR Guten“ zu sehen.

      Selbstverständlich können wir unsere Nachbarn, auch Rußland, weder wegwünschen noch wegzaubern, und wenn wir keinen Daueralarmzustand haben wollen, werden wir – ob wir wollen oder nicht – mit allen Nachbarn zumindest in friedlicher Koexistenz zusammenleben müssen.

      Auch die Ukrainer haben an russischen Soldaten Kriegsverbrechen begangen, was klar benannt werden muß und zu verurteilen und zu ahnden ist.

      Nur: an russischen SOLDATEN.

      Die russischen Soldaten haben Kriegsverbrechen an Frauen, Kindern, Alten, Kranken und weiß Gott sonst noch wem begangen. Sie haben Menschen mit auf dem Rücken gefesselten Händen per Kopfschuß hingerichtet. Für mich ist das keine „Kriegshandlung“, wo ( leider … ) Soldaten auf Soldaten schießen, sondern MORD.
      Kaltblütiger vorsätzlicher MORD. Eiskalt und mit Berechnung.

      Und:

      Die russischen Soldaten sind in der Ukraine einmarschiert, nicht die ukranischen in Rußland.

      Zu behaupten, die Ukraine habe den Krieg begonnen, finde ich schon ziemlich steil.

      Noch steiler wird es, wenn Sie sagen „Daß wir hier im Westen „frei“ sind, ist Illusion.“
      Und „Das bißchen Freiheit …“.

      Soll ich daraus schließen, Sie würden lieber wieder in der „Deutschen“ „Demokratischen“ „Republik“ leben, in der die Menschen viiiiiel freier waren als jetzt, in der sie reisen konnten, wohin auch immer ihr Geldbeutel sie ließ, in der sie kaufen konnten, was immer derselbe Geldbeutel hergab, in der sie studieren konnten oder den Beruf wählen, wie sie wollten ?
      Wo ein Ehepartner vom anderen ausspioniert und an die Stasi verraten wurde ?
      Wo man z,T. in der eigenen Wohnung abgehört und überwacht wurde ?
      Wo Eltern ihre Kinder weggenommen wurden, weil die politisch „falsch“ dachten ?

      Waren Sie mal in der Normannenstraße, unten im Keller, in einer der Zellen ?

      Sicher, als die Wiedervereinigung anstand bzw. durchgeführt wurde, haben sich gerade viele Wessis benommen wie Erich, die Wildsau, unter aller Kanone.

      Und zweifellos gab es vieles in der DDR, was besser geregelt war als in der Bundesrepublik, beim grünen Pfeil angefangen.
      Von der von mir heißgeliebten Soljanka, die ich als Wessi vorher nie kennengelernt hatte, ganz zu schweigen.

      Aber dann hat es sich auch mit meiner DDR-„Bewunderung“.

      Ist das bei Ihnen nun „Altersmildsichtigkeit“ oder Honecker-Nostalgie oder schwindender Realitätssinn oder einfach Vergesslichkeit ?

      Selbstverständlich gibt es im Westen alles Mögliche, was man als gequirlte Sch…. bezeichnen kann.
      Selbstverständlich ist im Westen, in Deutschland/ der EU/ den USA, nicht alles so, wie Sie und ich das gerne hätten.

      Es gibt m.E. JEDE MENGE zu kritisieren, zu ändern, abzuschaffen. Von demokratischen „rückgängig zu machenden“ Wahlen bis hin zur EU-Kommissionspräsidentin, die nie von irgend jemandem gewählt wurde.

      Aber würden Sie ERNSTHAFT lieber unter russischer Flagge segeln als unter westlicher ???

      • Alexander Droste Antworten

        Lieber H.K., da haben Sie irgend etwas interpretiert. Weder habe ich die DDR glorifiziert, noch bin ich begeisterter Anhänger von Russland oder so. Was Sie vielleicht herauslesen hätten können, ist die Verabscheuung von Falschheit. Feigheit wäre vielleicht auch noch zu verachten. Und da stinkt es auch bei uns gewaltig.

        Warum müssen wir uns mit einem Land wie Russland anlegen? Wir betrachten die Historie seit 1992. Das Ränkespiel ist doch klar und deutlich. Warum soll an der Westgrenze zu Russland ein Natostreifen errichtet werden? Fragen Sie Brzezinski, er hat es trefflich ausformuliert. Er war Regierungsberater mehrerer US-Regierungen. Es ist alles gesagt. Nur will hier keiner etwas davon wissen. Aber die Russen wissen es und fühlen sich bedroht. Nun holen sie halt mächtig aus und sind nicht zu bremsen. Das wäre ohne Nato nicht passiert. Ich glaube nicht, dass Russland einen Eroberungsfeldzug auf Europa geplant hat. Wenn doch, geben Sie mir glaubhafte Quellen.

        Ich spreche Putin nicht heilig. Ich erwähnte sicherlich, dass er Agent war bzw. ist und mit allen Wassern gewaschen. Um mit ihm klar zu kommen, muss man sich ein wenig intelligenter anstellen. Er wird auch in seinem Land gefürchtet und gehasst sowie verehrt und geliebt. Er ist stark, er redet klug, ist hochgradig gebildet. Er ist listig und wenn es sein muss (aus seiner Sicht), dann auch rigoros.

        Wir brauchen keinen Krieg, auch nicht gegen Russland. Klare Kante wäre da schon genug. Aber raten Sie mal, wer den Krieg braucht.
        Wenn wir Frieden haben wollen, dann braucht es als erstes mal Wahrheit. Die Massaker an Frauen und Kindern aktuell durch Russische Soldaten halte ich für eine Behauptung, die zu Propagandazwecken aufgestellt wird. Es wird so manches auch unter falscher Flagge verbrochen um es dann dem Gegner unter zu schieben. Und wenn es tatsächlich so sei, so sind jene Soldaten durchaus zu bestrafen. Aber niemand von uns ist dort um diese Behauptungen zu überprüfen. Wo sind denn die Blauhelme? Dagegen habe ich Berichte von Italienischen Journalisten und Französischen Soldaten gelesen, die solches nicht erwähnt oder gar bestätigt haben. Im Gegenzug haben sie schwere Vorwürfe gegen die Ukrainischen Milizen erhoben. Die bekommen als nicht militärisch ausgebildet irgendwelche Waffen in die Hand gedrückt und ballern damit wahllos herum. Es wird wiederum behauptet, dass diese besagten Milizen alles metzeln, was russisch ist. Wie auch immer, diese ganze Geschichte ist von uns nicht überprüfbar.

        Wenn wir Freiheit haben wollen, dann bekommen wir die nur mit Friede und den, wie gesagt nur mit Wahrheit.

        • H.K. Antworten

          Lieber Herr Droste,

          vielen Dank, daß Sie sich die Mühe machen, eine derart ausführliche Antwort zu verfassen.

          Ich denke jedoch, daß wir die Dinge zumindest in weiten Teilen sehr unterschiedlich sehen.

          „ Warum müssen wir uns mit einem Land wie Russland anlegen? “

          Hat sich Deutschland mit Rußland „angelegt“ ?

          Habe ich da irgend etwas verschlafen ?

          Ich kann zugegebenermaßen die dauernde Kritik mancher Medien an der Haltung unseres Kanzlers bzgl. Waffenlieferungen an die Ukraine nicht nachvollziehen, weil ich klar der Ansicht bin, daß derzeit Herr Putin – Völkerrecht hin, Völkerrecht her – darüber entscheidet, ob ER der Ansicht ist, Deutschland oder ein anderes westliches Land sei in den Krieg mit Rußland eingetreten, entscheidet.

          Aber sollten wir die Ukraine Rußland zum Fraß vorwerfen und so tun, als ginge uns ein Krieg vor unserer Haustür nichts an ?

          All die Befürworter von Lieferungen schwerer Waffen sind sich m.E. nicht wirklich klar darüber, was ein Krieg im eigenen Land bedeutet.

          Die Amerikaner sind aufgrund ihrer geographischen Lage relativ fein raus. Der Hauptkriegsschauplatz in Europa wäre zweifellos Deutschland.

          Würden wir zusehen und die Hände in den Schoß legen, könnten wir bald die nächste „Ukraine“ werden.

          Vielleicht nicht sofort, aber nach entsprechenden „Nacharbeiten“ an russischer Logistik und Materialaufrüstungen und -erneuerungen sicher.

          • gerd

            „Würden wir zusehen und die Hände in den Schoß legen, könnten wir bald die nächste „Ukraine“ werden.“

            Das könnte(!) so kommen. Aber was genau, ausser die Hände in den Schoss legen und Regenbogenfahnen vor den Rathäusern aufziehen, sollen wir genau machen? Die Wickeltische aus den Panzern entfernen wäre schon mal ein erster Schritt. Dann müssten uns die Ukraine die Helme zurück schicken, die unsere sog. Verteidigungsministerin großzügig unters ukrainische Volk verteilt hat. Wir könnten uns hinter den Windkrafträdern verstecken und hoffen, dass uns die Russen nicht finden. Zum Schluss würde es vielleicht reichen die Invasoren mit Euroscheinen zu bombadieren, von denen ja momentan massig gedruckt werden.
            Nun mal ohne Sarkasmus: Werter H.K. wir haben nur Hände die in den vergangenen 30 Jahren im Schoss gelegen haben. Eine Waffe zu benutzen ist vollkommen ist diesen Händen vollkommen abhanden gekommen.

          • H.K.

            @ gerd

            Ich halte wenig davon, um Mist-stände das rosa Mäntelchen zu hängen oder sie schönzureden.

            Zweifellos ist in diesem Land nicht nur einiges Wenige völlig aus den Fugen geraten.
            Mitunter möchte man geradezu explodieren angesichts so manchen Schwachsinns, der hier von unserer Politelite beschlossen, verkündet und tatsächlich umgesetzt wird.

            Über zahllose irrsinnige Coronamaßnahmen wollen wir gar nicht erst reden.

            Was die Verteidigungsfähigkeit sowie -bereitschaft angeht, so sind wohl zumindest Sie und ich einer Meinung.
            Ich sagte bereits an anderer Stelle hier im Blog, daß dieses Land – merkwürdigerweise habe ich den Eindruck: in den letzten sagen wir 7-10 Jahren – dermaßen mit Anlauf und Hurra vor die Wand gefahren wurde, daß ich zu dem Schluß komme:

            Deutschland hat fertig.

            Wir können nichts mehr, das Land der Dichter und Denker ist ein Schatten seiner selbst geworden.

            Wir sind selbst rund ein Jahr nach der Flutkatastrophe im Ahrtal noch immer nicht in der Lage, den Menschen dort sinnvoll und nachhaltig zu helfen.
            Bei der nächsten Flut werden auch keine Sirenen heulen, weil es noch immer keine gibt und weil der unfähige Präsident des Katastrophenschutzes nun zum sächsischen CDU-Innenminister hochgelobt wurde.

            Inkompetenz wird hierzulande bis zur Steigerungsunmöglichkeit befördert.

            Ob die 100 Mrd für die Bw, so sie denn dort tatsächlich ankommen, irgend etwas an der VerteidigungsBEREITSCHAFT der Bevölkerung ändern, wage ich zu bezweifeln.

            Dieses Land und seine Träumerles werden erst dann wach, wenn es an der eigenen Haustür scheppert.

            Was die irrsinnige Masseneinwanderung völlig kulturfremder Gestalten, die nichts als Sch…. im Kopf haben angeht, erleben wir jeden Tag, was uns „Mutti“ da hinterlassen hat.

            Gestern in Berlin, heute in BaWü an einer Grundschule.
            Hauptsache, wir werfen weiterhin jedes Jahr zigtausenden Migranten, die auch nach 14 Jahren in diesem Land kein Wort Deutsch sprechen wie der „Autofahrer“ gestern in Berlin den deutschen Pass und die deutsche Staatsangehörigkeit hinterher.

            Es gibt m.W. kein anderes Land auf dieser Erde, das dermaßen „intelligent“ agiert.

            Deutschland hat fertig.

          • Alexander Droste

            Und in Russland herrscht Zucht und Ordnung! Jawoll!

            Orbanland, oder auch Ungarn genannt, ist jetzt das Land der Denker. Weißrussland ist da noch dichter.

            Alle Länder des „Wertewestens“ erfahren sukzessive die Segnungen von Regenbogenfahnen, rosa Kampfanzügen, Wickeltischen in Panzern, Klimarettung durch Hüpfen unter Windturbinen anstelle von Bäumen, Corona-Kult mit Zehnfachimpfung und Doppelmaske, bunte Mischung aller Völker alla Turmbau zu Babel etc. Wer da nicht mitspielt, ist gemäß Bundesverfassungsschutzbericht, verlesen vom Fäser, oder wie das Innenmisterium jetzt heißt, per se rechtsextrem und muss mit Milliarden bekämpft werden. Wer schief guckt oder gar einen Bezug zur DDR vermutet, bekommt Besuch vom Einsatzkommando mit der ganzen Härte des Rrrrrrechtsstaaaaates.

            Diesen pseudoprogressiven Blödsinn gibt es in Russland nicht, außer vielleicht diese Art Rrrrrechstsstaaaaat. Ich glaube, Russland ist gar nicht so schlecht. Ich werde den Ukrainern empfehlen, Russland als Föderalstaat beizutreten.

            p.S.: Was man mit der jahrzehntelangen Demütigung Russlands und Unterminierung der Ukraine mit Natogedöns und Installation eines Regenbogenpräsidenten losgetreten hat, ist auch nicht mehr unter Putins Kontrolle. Da habe ich gewisse Hinweise von einem Ukrainer.

          • H.K.

            Lieber Herr Droste,

            manchmal frage ich mich, ob Sie bestimmte Dinge wirklich ernst meinen oder ob es sich um verkappte Satire handelt.

            Damit ich mir meinen kleinen, überstrapazierten Kopf nicht unnötig zerbrechen muß, wäre es schön, wenn Sie Satire als solche kennzeichnen,würden, damit auch dumme Leute wie ich es verstehen.

            😉

  10. Hans Hausberger Antworten

    ZWEIERLEI SCHULD

    Der Konflikt, der sich jetzt vor unseren Augen auf furchtbare Weise im blutigen Gemetzel des Ukrainekriegs entlädt, hat zwei Phasen und zwei Schuldige.
    In der ersten Phase wurde die Vision eines friedlich geeinten gemeinsamen Europäischen Hauses, in dem auch ein demokratisches Russland Platz gehabt hätte, ab 1990 Zug um Zug, aber sehr zielgerichtet und mit äußerster Konsequenz zerstört. Und zwar nicht von Rußland, sondern von den USA. Und das aus einem völlig durchsichtigen Motiv heraus:

    Die geopolitische Machtposition der USA in Westeuropa, die wiederum für den gobalen amerikanischen Führungsanpruch wesentlich ist, käme ins Wanken, sobald die Rolle der unverzichbaren Schutzmacht gegen eine latente russische Bedrohung jede Glaubwürdigkeit verliert. Der Status einer Schutzmacht braucht immer Spannung. Verschwindet diese, würde über kurz oder lang auch die Schutzmachtrolle obsolet. Deshalb war das, was ab 1990 möglich schien, für die amerikanische Geopolitik ein Albtraum, ja geradezu der worst case . Und dementsprechend haben sie ab da auch gehandelt.

    Es ist das alte Spiel, das wir schon seit der Antike kennen: das Römische Weltreich beherrschte seine eroberten und oftmals wieder nach Unabhängigkeit strebenden Randprovinzen auch nie durch bloße militärische Gewalt (dazu hätte man gar nicht genügend Legionen gehabt). Sondern dadurch, daß man durch das planmäßige Schüren von Konflikten mit den Nachbarn die widerpenstigen Vasallen in eine so schwierige Lage brachte, daß sie recht schnell wieder unter die schützenden Fittiche Roms schlüpfen mußten.

    So viel zur Rolle und zur Schuld der USA, die nie aus Freundschaft zu Europa handelten, sondern stets nur ihre eigenen, ganz nüchtern kalkulierten Großmachtinteressen im Auge haben.

    Viele ziehen daraus den Schluß, daß nicht die Russen, sondern eigentlich die Amerikaner schuld am Ukrainekrieg seien, und das halte ich für grundfalsch und für abolut unvertretbar.

    Denn wie sehr auch das amerikanische Ränkespiel russische Interessen negativ tangiert hat: in eine echte Gefahr oder gar in eine existentielle Notlage, in der es für die Russen um Sein oder Nichtsein ginge, ist Russland nie geraten. Es wurde durch die amerikanischen Sticheleien und Winkelzüge gepiesackt, um ein paar Hoffnungen betrogen, und Moskau wurden bei seinen Machtambitionen und Machtprojektionen auf freie und selbtbestimmte Nachbarländer auch Grenzen aufgezeigt. Vielleicht wurde Russland auch in seinem Stolz verletzt.

    Aber solche Erfahrungen sind in der Außenpolitik nicht die Ausnahme, sondern der Normalzustand. Wo es Interessen gibt, gibt es immer auch Gegeninteressen, an denen die tollsten Blütenträume -sei es nun die Sammlung der russischen Erde, oder die Wiedererrichtung des Sowjetimperiums oder auch nur die Unterwerfung eines Nachbarlandes – dann auch in aller Regel scheitern.

    Es gibt keine Nation in Europa, die nicht im Lauf ihrer Geschichte die Erfahrung gemacht hätte, daß ihre Bäume nicht in den Himmel wachsen. Einige Länder erlebten das nur einmal, einige aber auch gleich mehrfach. Wir Deutschen können ja ein Lied davon singen.

    Muß und darf gleiches nicht auch für Russland gelten?

    Wie absurd ja geradezu pervers und kriminell die russischen Machtallüren und Machtansprüche auf Nachbarterritorien sind, erkennt man am besten, wenn man die russische Logik mal auf andere Länder anwendet. Sollen wir zum „Sammeln deutscher Erde“ Russland, Frankreich und Italien überfallen, um uns Königsberg, das Elsaß und Südtirol zurückzuholen? Und soll England zum „Sammeln britischer Erde“ die halbe Welt überfallen?

    Warum wäre zwar die Rückeroberung des verlorenen britischen Weltreichs Unrecht, die Rückeroberung des untergegangenen Sowjetimperiums aber ein legitimes Staatsziel? Ja, es stimmt: Kiew und die Kiewer Rus gehören zur russischen Geschichte. Aber gilt das selbe nicht z.B. auch für Wien, das immerhin über Jahrhunderte (und zwar viel länger als Berlin) die deutsche Haupt- und Residenzstadt war? Rechtfertigt das jetzt eine „begrenzte Militäraktion“ gegen Österreich?

    Und damit sind wir bei der zweiten Schuld, die nicht bei den Amerikanern, sondern ganz allein und ausschließlich bei Russland liegt.

    Denn kein Ränkepiel der USA, keine diplomatische Vorgeschichte, kein russischer Verlust und keine russische Demütigung erlauben es, einen so verbrecherischen Angriffskrieg wie jetzt in der Ukraine vom Zaun zu brechen, zigtausend Zivilisten, Alte, Frauen und Kinder zu ermorden, Millionen Menschen aus ihrer Heimat zu vertreiben und einer ganzen Nation ihre Daseinsberechtigung abzusprechen!
    Wenn sogenannte „Patrioten“ den Menschen, die für ihr Land und für ihre Freiheit kämpfen, jetzt die schnellstmögliche Kapitulation empfehlen und dem überfallenen Land jede Hilfe verweigern wollen, dann ist das nicht nur moralisch unerträglich. Sondern es ist auch politisch geradezu katastrophal falsch. Denn ginge Russland gestärkt und belohnt mit reicher territorialer Beute siegreich aus diesem Krieg hervor, dann muß man nicht raten, wie es weitergeht und wer dann als nächstes an der Reihe ist. Wo würden unsere „Patrioten“ denn dann die Grenze ziehen?

    • H.K. Antworten

      Ein Europa, in dem auch ein demokratisches Rußland Platz gehabt hätte ?

      Ja, ein schönes, interessantes Szenario.

      Wenn denn Rußland demokratisch wäre.
      Wenn man sich denn auf Rußland verlassen könnte.
      Wenn denn Rußland seine Atomwaffen entweder entsorgen oder der NATO unterstellen würde.

      Für mich leider zu viele „wenns“.

      Solange Wahlen in Rußland so ablaufen, daß man sich nicht einmal scheut, vor laufenden Kameras Berge von Stimmzetteln von einer Person in die Urnen werfen zu lassen, solange die Position des Präsidenten je nach Gusto an Amtszeiten gebunden, entbunden, ausgekungelt wird zwischen zwei Personen, solange man den Russen kein Wort glauben kann, solange Putin und der FSB das Sagen haben, solange die russische Führung Journalisten und Kritiker ermorden lässt, keine unabhängige, freue Berichterstattung zulässt, sehe ich ein Europa, in dem Rußland einen Platz hätte, auf keinen Fall.

      Putin hat Rußland mit dieser „Sonderaktion“ auf Jahrzehnte in die 70er/ 80er zurückgebombt.

      Wenn es jemals eine Möglichkeit gab, Rußland als Teil der EU zu sehen, so ist das Vergangenheit.

      Und solange die EU auf Teufelkommraus versucht, die halbe Welt, ob EU-Kriterien nun erfüllt werden oder nicht, aufzunehmen, solange versucht wird, die Mitgliedsländer von Brüssel aus zu „regieren“, solange der Brexit nicht der letzte Austritt gewesen sein wird, bleibt die EU ein wackeliges, instabiles Gebilde.

      Und daß Rußland den Rubel gegen den Euro eintauscht, mag man sich selbst in kühnsten Träumen nicht wirklich vorstellen.

      Das Mißtrauen gegenüber Rußland ist unvorstellbar groß.

      • gerd Antworten

        „Solange Wahlen in Rußland so ablaufen, daß man sich nicht einmal scheut, vor laufenden Kameras Berge von Stimmzetteln von einer Person in die Urnen werfen zu lassen,“

        Bevor Sie werter H.K. nach Russland schauen, gucken Sie mal nach Berlin. Mir ist das eigene Hemd in Deutschland näher als die Hose in Russland. Bevor ich das Haus meines Nachbarn aufräume, sollte ich die eigene Hütte in Ordnung bringen.

        Ach ja: „Der russische Rubel erreichte am Donnerstag kurzzeitig den höchsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit März 2020, unterstützt durch Kapitalverkehrskontrollen, während die Aktienindizes ebenfalls stiegen, da der Markt die Entwicklungen um mögliche neue Sanktionen gegen Moskau beobachtete.“ (Quelle: Market Screener, 5.5.22)

        • H.K. Antworten

          Über einen failed state wie Berlin rede ich nicht, ich denke noch nicht einmal darüber nach.

          Wenn eine ganze Stadt dermaßen verblödet ist, jedesmal wieder eine absolut inkompetente Regierung unter Beteiligung der Mauerschützenpartei und Koniferen wie Sawsan Chebli zu wählen, sollen sie den Weg des Niedergangs auch gehen.

          Aber es ist wie im richtigen Leben: wenn mich die Polizei anhält, weil ich bei rot über die Ampel gefahren bin, komme ich mit der Ausrede „da drüben ist zum Ausgleich aber einer an der grünen Ampel stehengeblieben“ auch eher nicht weiter.

          😉

  11. Torsten von Stein Antworten

    Gritt Kutscher… in welcher DDR haben SIe gelebt?
    Fanatiker wie Sie – verdienen nur Verachtung.
    Ich habe 33 Jahre DDR erlebt und nie sind Russenpanzer über die Straßen gefahren. Ja, wir mussten in FDJ und Pionierunform uns die Tradtionskabinette der Sowjtunion ansehen. Es war Pflicht.
    Waren SIE mal in einer Kaserne der „sowjetischen Streitkräfte“? In einem Schlafsaal, in dem Traditionkabinett – Kultursaal? Dann sieht man man(n), mit wie wenig Privatsphäre, mit wenig Individualität, mit wie wenig Menschlichkeit man auskommen kann wenn man muss.
    Wir NVA (unvergleichlich mit der Bundeswehr), waren komfortabel dagegen.
    Sie reden von Dingen die passiert sind als genereller Standard….. Das war nicht so – und das wissen Sie wenn Sie tatsächlich in der DDR gelebt haben /hätten.
    Wir haben viel erlebt und mitgemacht (auch die westliche Übernahme und den Raubzug Ost). Die völlige Veränderung ALLER Lebensumstände und Werte ….dem Geld untergeordnet.
    Und das verdient RESEPEKT und keine dümmliche Diffamierung.

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