Ein Mann mit Messer, drei Polizisten, die schießen
Drei Polizeibeamte haben in Wuppertal am Pfingstsonntag auf einen Mann geschossen, und ihn schwer verletzt. Der Mann hatte mehrere „Gegenstände“ dabei, darunter unbestritten ein Messer und Passanten in der Fußgängerzone bedroht. Hieß es zunächst, er habe auch eine Pistole gezogen und auf die eintreffenden Beamten – zwei Frauen, ein Mann – gerichtet, wollte die Staatsanwaltschaft heute nicht bestätigen.

Gegen die Polizisten wurde inzwischen ein Verfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt eingeleitet.

Es habe sich um «dynamisches Geschehen» gehandelt, sagt die Staatsanwaltschaft.

Ich bin froh in einem Rechtsstaat zu leben, in dem auch die Polizei nicht alles machen kann, was sie will. Einer der großen Vorteile der Staaten westlicher Prägung. Und natürlich sind nicht alle Polizisten nur nette Leute, wer hat das nicht schon selbst erlebt bei einer öden Polizeikontrolle?

Also, es ist richtig, dass die Staatsanwaltschaft das genau überprüft, was die drei Beamten bewogen hat, ALLE zu schießen. Irgendwie denke ich, wenn schon, dann hätte ein einziger Schuss auf einen Mann gereicht, der mit einem Messer auf einer Bank saß und Drohungen ausstieß. Auf der anderen Seite stehe ich grundsätzlich zunächst einmal auf Seiten unserer Polizei, die wahrlich keinen leichten Job hat im besten Deutschland aller Zeiten, in dem wir gut und gerne leben und blabla. Ich bin gespannt, was bei den Ermittlungen rauskommt…

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Dieser Artikel wurde 16 mal kommentiert

  1. H.K. Antworten

    Soweit mir bekannt, wird bei Schußwaffengebrauch durch Polizeibeamte und Verletzung oder gar Tod eines Menschen grundsätzlich durch die Staatsanwaltschaft ermittelt.
    Das Ganze ergibt einen unglaublichen Papierkrieg, zumeist mit Suspendierung des Schützen bis zur endgültigen Klärung.
    ( Ob das in allen westlichen Ländern so ist, weiß ich nicht. Ich fürchte aber, es sind nicht alle Polizeien in Europa/ im Westen derart penibel wie unsere. Wenn ich höre, wie schießfreudig manche US-Polizisten sind, die auch einem weglaufenden Jugendlichen schon mal mit 8 Schüssen den Rücken durchlöchern, fürchte ich, uns geht es bzgl. „Polizeigewalt“ in Deutschland manchmal eher zu gut ).

    Grundsätzlich langen z.B. auch in Frankreich oder Italien Polizisten schon mal etwas anders hin als unsere „Freunde und Helfer“.

    Angesichts zahlreicher und zunehmend vermehrter Messer- und auch Schußwaffeneinsätze in Deutschland ( durch „Männer“ … ) denkt sicher auch so mancher Polizist um.

    Eine Situation wie die geschilderte in Wuppertal wird sicher genauestens untersucht werden.
    War klar erkennbar, daß es sich um eine „scharfe“ Waffe handelte ?
    Welcher Beamte stand wo genau, auf wen hat der Mann gezielt etc etc etc.

    Man muß allerdings auch ziemlich „übermütig“ sein, in Anwesenheit von mindestens drei Polizeibeamten in einer „unklaren Lage“ auch nur eine Wasserpistole zu zücken und auf die Beamten zu zielen.

    Die Beamten sollen nicht nur uns, Sie und mich, schützen, sondern auch sich selbst – und angesichts der zahllosen „Bekloppten“ da draußen haben Polizisten ( das sollen AUCH Menschen sein ) auch Angst um ihr eigenes Leben.

    Leichtfertig und „mal eben so“ ballert in diesem Land kein Polizist in der Gegend herum.

    Jede einzelne Schußabgabe muß penibel begründet werden – schriftlich.

    Von den psychischen Folgen für einen ( jungen ) Beamten, der im dümmsten Fall ein Leben beendet hat, ganz zu schweigen.

    In meinem bisherigen Leben bin ich, auch bei Kontrollen, noch nie dumm oder schräg von der Seite von „den Bullen“ angesprochen worden.

    • H.K. Antworten

      Gestern sprach ich von den „zahllosen Bekloppten da draußen“.

      Heute trifft „es“ eine 50-jährige Lehrerin aus Hessen, die mit ihrer Klasse und einem Kollegen wohl in Berlin unterwegs waren.

      Sie wird nie wieder vor ihrer Klasse stehen und ihren Schülern das Leben erklären.

      So ein „polizeibekannter“ Bekloppter har ihr das Leben genommen und zahlreiche andere Menschen z.T. schwer verletzt.

      Und „schwer verletzt“ bedeutet nicht Arm gebrochen oder Fuß verrenkt.

      „Schwer verletzt“ bedeutet Lebensgefahr.

      Ein polizeibekannter, 29-jähriger Deutsch-Armenier, der in Berlin lebt, lesen wir.
      Angeblich gab es in seinem Fahrzeug ein Bekennerschreiben, dann doch nicht.

      Und nun ist er zumindest „psychisch auffällig“ gewesen.

      Was auch sonst …

      Ich möchte nicht wissen, wieviele tickende Zeitbomben da draußen herumlaufen.
      Und dann bin ich heilfroh, daß unsere Polizei bewaffnet ist – und hoffentlich auch eine Schießanlage hat, auf der sie das gezielte Schießen üben kann.

      • GJ Antworten

        Da muß ich kurz widersprechen. Schwer verletzt in diesem Sinne ist jede geschädigte Person, die ins Krankenhaus muß, und sei es nur zum Check, zur Wundversorgung oder zur vorsorglichen Beobachtung. Wenn schlimmere Verletzungen festgestellt werden, dann wird gesteigert (schwerst verletzt, lebensbedrohlich verletzt, schwebt in Lebensgefahr). Und wie immer geht es bei der Vorfallsanalyse zuerst um das richtige „wording“. Rassistischer/politischer Hintergrund? Gar rechtsextrem? Wobei letzteres nur dann voranzustellen ist, wenn der Täter Deutscher ist und unter den Opfern Ausländer/schutzwürdige Minderheiten. Jede Menge Arbeit für die SOKO.
        Allen Verletzten, ihren Familien und den Angehörigen der Getöteten wünsche ich alles Gute und hoffe, daß sie jede nötige Hilfe erhalten, auch für den Fall, daß es kein Terroranschlag oder rassistischer Anschlag war. Bei letzterem ist die Opferentschädigung ein ganz anderes Thema, als wenn es „nur“ ein gestörter Einzeltäter war. Bin auf die Tatdefinitionen gespannt.

        • H.K. Antworten

          Die Definition der jeweiligen Verletzungen gehen da auseinander.

          Sie haben recht, die Polizei definiert „schwer verletzt“ so, daß jemand ins Krankenhaus eingeliefert werden muß.

          Es wird jedoch nicht unterschieden, ob jemand dann eine oder mehrere Nächte stationär behandelt werden muß.

          Demnach ist auch jemand, der nur vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert, aber nach einer Stunde wieder entlassen wird, „schwer verletzt“ – was natürlich Quatsch ist.

          Mediziner definieren den Begriff wieder anders.

          Ich zitiere mal von der Feuerwehr:

          „ Mediziner hingegen haben eine andere Sichtweise: Eine Überwachung des Patienten für 24 Stunden wird noch zur Kategorie der „leichten“ Verletzungen gezählt. Erst wenn mehrere Körperregionen betroffen sind und der Patient behandelt werden muss, sprechen die Mediziner von einer „schweren“ Verletzung.

          Beispiel: Hat ein Unfallopfer sich den Arm so gebrochen, dass eine Operation und ein mehrtägiger stätionärer Aufenthalt nötig sein wird, spricht man von „schweren Verletzungen“.

          Leichte Verletzungen
          Unter den Begriff der „leichten Verletzungen“ fallen alle Blessuren, die ambulant, mit Hilfe von Apotheken oder Zuhause behandelt werden können.

          Aus medizinischer Sicht gehören auch stationäre Aufenthalte dazu, die nur der Überwachung dienen, aber ohne konkrete Behandlung ablaufen.

          Beispiel: Hat ein Unfallopfer sich den Arm gebrochen, dies kann jedoch mit einer Schiene und einer ambulanten Behandlung versorgt werden, ist nur von einer „leichten Verletzung“ die Rede.“

          Aber ich will mich gar nicht um einen rostigen Nagel streiten, der auch noch krumm ist.

          Dieses Ereignis in Berlin wird der Abschlußklasse aus Hessen in deutlicher Erinnerung bleiben – der 50-jährigen Lehrerin leider nicht.

    • Renz Antworten

      Wie heißt es so schön? Erst schießen dann fragen. Seit 2015 sollten das doch alle kapiert haben. Statt Gan Bang ne lock mit 16 Schuss für jede Frau.

  2. gerd Antworten

    „Kurz darauf habe er sich auf eine Bank gesetzt und damit gedroht, die Beamten und sich selbst mit dem Messer zu verletzen. Dann habe er unvermittelt eine Pistole gezogen und diese auf die Polizisten gerichtet. Daraufhin setzten ihn die Polizisten mit einem gezielten Schuss außer Gefecht. Der Mann wurde schwer verletzt.“ (Quelle: WDR)

    Das würde bedeuten, dass ALLE Polizisten synchron EINEN Schuss abgegeben haben. Kann mir jemand erklären wie das gehen soll?
    Im übrigen sollte es noch erwähnt werden, dass alle Polizisten normale Staatsbürger sind, die in den Nachrichten tagein tagaus von Messerstechereien in Fussgängerzonen, Bahnhöfen und auf öffentlichen Plätzen lesen und hören. Versetzt man sich nun in diese normalen Staatsbürger die ihren Dienst verrichten und auf einen Mann treffen, der mit gezücktem Messer und gezogener Waffe, Drohungen aussprechend auf einer Bank in der Fussgängerzone angetroffen wird…..

    • H.K. Antworten

      Nein, es haben wohl alle drei Polizist*/-/:/_/Innen jeder mindestens einmal gefeuert.

      Vielleicht hätten sie vorher schnick-schnack-schnuck machen sollen …

  3. gerd Antworten

    Was machen die Polizist*/-/:/_/Innen eigentlich, wenn jemand mit einem Kleinwagen durch eine belebte Fußgängerzone ohne Rücksicht auf Verluste pflügt?

    • GJ Antworten

      Was werden sie machen? Mutmaßlichen Täter festnehmen, wie im gestrigen Fall in Berlin übernehmen von den beherzten Passanten, die ihn bereits vorläufig festgesetzt hätten, und die nötigen Maßnahmen abspulen, die sie gelernt haben (Absperrung, Sicherung, Geschädigten-/Zeugen- und Spurensuche, Versorgen/Helfen, Unfall-/Tatgeschehen aufnehmen, dokumentieren, auswerten…

      • H.K. Antworten

        … und die Tat umgehend zum „Nicht-Terroranschlag“ erklären sowie den Täter, so er denn nicht „Bio-Deutscher“ ist, schnellstmöglich als „psychisch gestört“ darstellen …

        • gerd Antworten

          Das war auch die, zugegeben, sarkastische Formulierung meiner Frage. Hier geht es sarkastisch weiter: Ich erinnere mich noch gut an meine Jugend in den 70 und 80ger Jahren, wo es an der Tagesordnung war, dass deutsche Staatsbürger mit Messern, LKWs und Kleinwagen bewaffnet durch die Fussgängerzonen und Weihnachtsmärkte unserer Republik zogen…..Allerdings haben wir heutzutage Wichtigeres zu tun, als unsere eigenen Bürger zu schützen. Es müssen dringend schwere Waffen an die Front. Der Kampf gegen „Rechts“ ist die wichtigste Aufgabe unseres Staates. Jeder Migrant soll unsere Sozialkassen sofort und anstandslos plündern dürfen. Habbeck will Windkraft in den Wohnungssiedlungen direkt neben dem Kiosk bauen und überhaupt sind wir moralisch der übrigen Welt weit überlegen. Wenn dann in Berlin jemand die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert, tönt es aus der Presse: „Gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen!“

  4. Michael Antworten

    Erst einmal war niemand dabei. Des Weiteren hatten die drei Polizisten sicher keine Zeit eine Diskussion zu beginnen, wer die Waffe zieht und schießt. Richtig ist, dass vor allem in Rot-Grün geführten Ländern die Polizisten Angst haben, etwas „Falsches“ zu tun. Könnte ja eine Welle der Entrüstung nebst Suspendierung nach sich ziehen.
    Schon bei der Bundeswehr Anfang der 90er sagte man uns bei der Vergatterung vor Antritt der Wache: Wenn Unbefugte in die Kaserne eindringen und sogar auf euch schießen sollten, geht in Deckung und schießt ja nicht zurück, ihr könntet in den Bau wandern. Verkehrte Welt.

  5. gerd Antworten

    Achtung realerexistierender Sarkasmus: Bürgermeister*in Giffey bezeichnet die „Autofahrt“ in Berlin als Amoktat eines psychisch gestörten Menschen. Na denn. Nun können wir beruhigt wieder in den Sesseln und Sofas unserer deutschen Wohnzimmer Platz nehmen, denn wer kennt das nicht aus seiner Nachbarschaft, wo der psychisch labile Kleingärtner mit dem Rasenmäher ins eigene Gemüsebeet fährt.

    Ich stelle die Frage in die Runde: Wie sollen wir die Ukraine verteidigen, mit solchen Vollpfosten von Politiker“innen? Die schiessen sich höchstens selber ins Knie!

    In den USA sollen die freien Waffengesetze nach jedem Amoklauf auf den Prüfstand. Für Deutschland würde das bedeuten: Wer darf überhaupt noch einen Kleinwagen bewegen?

    • H.K. Antworten

      Auch unser Bundes-Olaf nennt das „Amokfahrt“.

      Blooooß nicht von Terroranschlag reden !

      Und bereits kurz nach der Tat habe ich gestern gesagt „es dauert nicht bis heute abend, dann steht fest, daß der arme Mann „psychisch gestörter Einzeltäter“ ist.

      Wehe, das wäre ein „Bio-Deutscher“ gewesen, womöglich noch aus der rechten Ecke oder ein „Querdenker“ – da wäre die halbe Bundesregierung incl. Steinmeier schon längst vor Ort gewesen …

  6. H.K. Antworten

    Gestern Berlin, heute ein Messerangriff in einer Grundschule in BaWü, soeben ein weiterer Messerangriff in einer Berufsschule in Hamm, mehrere Verletzte.

    Danke, Frau Bundeskanzlerin a.D. !

    Ach ja: wie ich gerade erfahren habe, hat der deutsch-armenische „Autofahrer“ aus Berlin, der auch nach rund 14 Jahren nahezu kein Wort deutsch spricht, in den Medien aber als „Berliner“ bezeichnet wurde, bereits 21 ( !! ) Einträge im Strafregister.

    Noch Fragen ?

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