FAKE NEWS AKTUELL…jetzt kommt die „schmutzige Bombe“ der Ukraine

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat seine Kollegen Sébastien Lecornu (Frankreich), Ben Wallace (Großbritannien) und Hulusi Akar (Türkei) angerufen. Schoigu wollte seiner Besorgnis Ausdruck verleihen, dass Kiew plane, eine sogenannte „schmutzige Bombe“ auf eigenem ukrainischen Staatsgebiet zu zünden, und das dann den Russen in die Schuhe zu schieben, um die international weiter zu diskreditieren.

Von Wallace wurde anschließend bekannt, dass er diese Räuberpistole am Telefon direkt zurückgewiesen und den Verdacht geäußert habe, Russland streue solche Gerüchte, um sie für eine weitere Eskalation seiner Angriffe auf Städte in der Ukraine zu benutzen.

Ein kleiner Teil der deutschen Bevölkerung ist ja inzwischen bereit, wirklich alles zu glauben, was irgendwie gegen unser eigenes Land, die EU, die Amerikaner oder was im Westen auch immer gerichtet ist. Und der Kriegsverbrecher Putin ist ein Ehrenmann oder so.

So war es ja auch beim Anschlag auf die beiden Nord Stream Pipelines in der Ostsee vor einigen Tagen. Obwohl  es bisher nicht den geringsten Beweis gibt, wer dahinter steckt, wissen manche ganz genau, dass es die Amerikaner gewesen sind. Einfach weil das so schön ins eigene Weltbild passt. Die Mär von der angeblichen Bekämpfung ukrainischer „Faschisten“, der Schwachsinn, dass Russland von der NATO bedroht wird, und jetzt die Vorbereitung eines Einsatzes von ein oder mehreren schmutzigen Bomben, die deshalb schmutzig genannt werden, weil sie radioaktiven Abfall enthalten und Gebiete dauerhaft nuklear verseuchen können. Sollte so ein Ding demnächst in Kiew explodieren, dann waren es – na klar – die Ukrainer selbst. Und das gute Russland hat aus Menschenfreundlichkeit extra noch davor gewarnt.

Diese Art der Desinformation veranstalten Großmächte übrigens gerne und leider immer häufiger.

So wie KGB-Agenten, die in den 70er Jahren jüdische Friedhöfe in deutschen Städten mit Hakenkreuzen beschmierten, um die Geschichte vom Wiedererstarken der Nazis propagandistisch zu begleiten. Oder wie leider auch die USA, die zur Rechtfertigung ihres völkerrechtswidrigen Angriffs auf den Irak im UN-Weltsicherheitsrat eine große Show mit Fake News auf Schaubildern veranstalteten. Oder als versehentlich russischstämmige Seperatisten über der Ostukraine ein Verkehrsflugzeug mit einer russischen Buk-Rakete abschossen und dann ein wirklich lächerliches Photoshop-Bild von einem ukrainischen Kampfflugzeug ins Netz stellten, dass angeblich fotografiert worden sei, als es auf die Verkehrsmaschine zusteuerte. Es gibt immer welche, die solche Lügen glauben. Weil sie es glauben wollen. Nichts kann absurd genug sein, dass es nicht in Deutschland Menschen gibt, die das glauben wollen.

 

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Dieser Artikel wurde 22 mal kommentiert

  1. Konrad Kugler Antworten

    Warum betreiben katholische Medienleute US-NATO-Kriegspropaganda?
    KELLE, NO´`E UND DT?
    Ich verstehs einfach nicht.
    Rußland hat sich eindeutig vom Kommunismus abgewandt, sich quasi bekehrt. Kann man das auch von den US sagen, die seit ihrer Gründung dauernd Kriege führen, weil die Freimaurerei ein wesentliches Moment der US-Ideologie ist.

    • Gerd Rau Antworten

      Russland führt Krieg und Amerika wird kritisiert, verstehe ich nicht. Das die USA seit ihrer Gründung dauernd Kriege führen ist an den Haaren herbeigezogen. Wenn sie mal googlen, z.B. wer nach dem zweiten Weltkrieg die meisten Kriege geführt hat, da führen je nach Statistik Frankreich oder die Briten.

      • gerd Antworten

        @ Gerd Rau
        „Russland führt Krieg und Amerika wird kritisiert, verstehe ich nicht.“

        Klaus Kelle: „Oder wie leider auch die USA, die zur Rechtfertigung ihres völkerrechtswidrigen Angriffs auf den Irak im UN-Weltsicherheitsrat eine große Show mit Fake News auf Schaubildern veranstalteten.“

        Was genau verstehen Sie an dieser Feststellung nicht?

        • Gerd Rau Antworten

          Diese Feststellung verstehe ich schon, die war auch angebracht als dieser Krieg lief, allerdings läuft jetzt ein anderer Krieg.
          Wenn bei diesem russischen Krieg permanent von den „bösen Amerikanern“ geredet wird, empfinde ich das als Ablenkung von dem was in der Ukraine geschieht.

          • S v B

            Vielleicht rührt das Missverständnis daher, dass sich der Westen stets als Hüter hehrer Werte versteht und verkauft. Nach wie vor unverdrossen, obwohl es genügend Beispiele dafür gibt, dass er, der Westen, dies beileibe nicht immer war und ist. Gerade jüngst bin ich über eine – nach meinem Dafürhalten – zutreffende Einschätzung westlicher (Geo-)Politik gestoßen. Dort hieß es, diese bewege sich „zwischen Heuchelei und ethischem Imperialismus“. Genau das fällt kritischen Beobachtern des politischen Zeitgeschehens zunehmend auf. Eine strikte Trennung zwischen Gut und Böse (die auch hier im Blog immer wieder gerne vorgenommen wird) ist also auch – vielleicht sogar gerade – im Politischen nicht wirklich statthaft.

          • gerd

            „Wenn bei diesem russischen Krieg permanent von den „bösen Amerikanern“ geredet wird,“

            Entschuldigen Sie aber in welcher Welt leben Sie momentan?
            Es wird permanent vom „bösen Russen“ geredet, die wenigen Stimmen die auch den „bösen Amerikaner“ ins Spiel bringen, sind Nazis, Rechtsradikale, Verschwörungstheoretiker und AfD Wähler.
            Von was genau soll das denn ablenken? Joe Biden hatte wortwörtlich angekündigt, die Gasleitungen Nordstream 1 und 2 zu sprengen. In Deutschland wird das Märchen erzählt die „bösen“ Russen waren es. Wer genau kann guten Gewissens, den Amerikanern auch nur ein Wort glauben?

  2. Gast Antworten

    Ich nehme diese oder jene Information egal aus welcher Richtung nur noch zur Kenntnis. Von der Vorstellung, ich könne mir ein objektives Bild machen, habe ich mich endgültig verabschiedet und ich beneide Sie Herr Kelle, dass Sie dazu noch in der Lage sind.

    • S v B Antworten

      Genauso halte ich es inzwischen auch. Im Grunde bleibt einem ja auch gar nichts anderes übrig, wenn man ehrlich ist.

      • H.K. Antworten

        Das ist bei einem zwangsbezahlten Staatsrundfunk, der völlig einseitig berichtet, anders auch gar nicht möglich – nicht nur bei diesem Thema.

        • S v B Antworten

          …dessen Angebote ich allerdings schon seit vielen Jahren kaum noch in Anspruch nehme. Lediglich beim Autofahren Bayern 24. Mehr mag ich mir wirklich nicht mehr zuzumuten.

          • H.K.

            Ja, geht mir ähnlich.

            Dumm nur, daß sowohl Sie als auch ich ( und viele andere ) trotzdem für diesen Schrott zahlen müssen – Monat für Monat, Jahr für Jahr.

  3. Martin Ludwig Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    ich bin gerade tatsächlich etwas sprachlos. Dieser Blog stand immer für offenen Gedankenaustausch ohne Wertung und Vorurteile und dieses Konzept hat sogar in den Kommentaren weitestgehend gut funktioniert. Sie haben dieses Miteinander über viele Jahre hinweg aufgebaut und damit den Takt vorgegeben und aus einem mir völlig unverständlichen Grund wenden Sie sich nun ab und stoßen dabei alles mit Ihrem Gesäß um was Sie mit den Händen geschaffen haben.
    Warum fällt es Ihnen so dermaßen schwer im Ukraine-Konflikt über den Tellerand zu sehen? Ist es wirklich dermaßen undenkbar, dass die Ukraine zu unlauteren Mitteln greift um weitere Hilfen zu erhalten? Wann immer ich mich einer Situation gegenüber sehe, die nicht ganz leicht zu überblicken ist, frage ich mich „Wem nützt das“. Wenn Sie sich diese Frage nun beispielsweise im Hinblick auf die Zerstörung von „Nordstream II“ Stellen, werden Sie mit nichten auf Russland als Antwort stoßen. Auch die mangelnde Berichtserstattung bei der Aufklärung sowie die Verweigerung bei der internationalen Zusammenarbeit lässt zumindest aufhorchen. Es wäre doch so offensichtlich im Interesse aller westlichen Länder Russland vor den Augen der Weltöffentlichkeit als Schuldigen zu präsentieren.
    Es wäre außerdem bei weitem nicht das erste Mal, dass fremde Mächte aus Eigeninteresse Vorfälle herbeiführen um das Täter- Opfer Narrativ zu bedienen. Denken Sie beispielsweise an den Tonkin-Zwischenfall, der niemals stattgefunden hat oder an die Begründung für den Irakkrieg. Auch die Türkei hat schon eigene Soldaten über die Grenzen geschickt um das eigene Land von dort zu beschießen und einen Angriffsgrund zu haben.
    Krieg ist ein dreckiges Geschäft und glauben kann man weder der Einen, noch der Anderen Seite uneingeschränkt. Rückwirkend bestätigt sich leider oft, dass es genügt dem Geld zu folgen um Schuldige ausfinding zu machen. Wenn Sie dies im Augenblick tun, stellen Sie schnell fest, dass Russland seine eigene Pipeline kaum sprengen und Deutschland damit in die Abhängigkeit von Amerikanischen Dreckiggas treiben würde.
    Ob der Ukrainische Schauspieler, Präsident und Amerikafreund nun so weit gehen würde ist ungewiss, klar ist aber, dass auch die Beziehungen zwischen dem Amerikanischen Präsidenten, dessen Sohn und Selenskyj mit aller Macht vertuscht werden und Hunter Bidens Laptop nach Übergabe an die CIA spurlos verschwunden bleibt.
    Ich sage nicht, dass aus diesen Fakten heraus irgendwas einwandfrei bewiesen ist, finde jedoch schon, dass Sie all diese „Ungereimtheiten“ aus Ihrer Komfortzone werfen sollten.

    Ich möchte Sie darum bitten, sich den Vortrag von John Mearsheimer bei bei einer Veranstaltung des „American Committee for US-Russia Accord“ (Acura) am 7.4.2022 anzuhören. In nur 15 min. hat er es geschafft, alle Verstrickungen und Wirrungen dieses Kriegs klar und deutlich zu benennen und bereits im April einen Fahrplan für den gesamten weiteren Kriegsverlauf aufzuzeigen.
    Mearsheimer ist ein angesehener amerikanischer Politiologe der in der Vergangenheit stets dem US-Establishment angehört hat. Dass ausgerecht er mit dieser Deutlichkeit benennen konnte, was zu diesem Krieg geführt hat und welche Interessen die USA hier vertritt ist schon fast eine Ironie der Geschichte!

    • S v B Antworten

      Da auch ich Professor Mearsheimer sehr schätze, habe ich mir gerade heute eines seiner Werke zum Thema Geopolitik bestellt. Titel: The Great Delusion, Liberal Dreams and International Realities. Erscheinungsjahr 2019, also schon/noch ziemlich aktuell. Aus gegebenem Anlass werde ich das Buch, wenn es denn in 1-2 Wochen bei mir ankommt, mit Interesse verschlingen. Ich finde Bücher über Geopolitik ohnehin viel spannender als jeden Krimi. Na ja, vielleicht ist der Vergleich mit letztgenannter Literaturgattung gar nicht mal sooo verkehrt…

  4. gerd Antworten

    „Das die USA seit ihrer Gründung dauernd Kriege führen ist an den Haaren herbeigezogen.“

    Die Liste der Millitäroperationen der USA beginnt, laut Wikipedia am 19.April 1775, mit dem Unabhängigkeitskrieg. Die vorläufig letzte Kriegsoperation war ein Luftangriff im Irak im Januar 2020 zur Tötung des iranischen Generals Quassem Soleimani. Nur im Zeitraum von 1927 bis 1941 waren die Vereinigten Staaten nicht in einen millitärischen Konflikt verwickelt. Insgeamt führten die V.S. 231 Jahre in und ausserhalb ihres Landes irgendeine millitärische Operation. Ich finde das schon eine gewisse kontinuierliche Kriegskette.
    Bevor Sie also andere zum Googlen auffordern erst mal die Lage checken.

    • S v B Antworten

      Besage Auflistung habe ich mir vor einigen Monaten auch mal „reingezogen“. Dabei war auch ich einigermaßen überrascht ob der vielfältigen US-amerikanischen „Militär-Aktivitäten“. Dass die Liste vollständig und korrekt ist, darf man wohl annehmen.

  5. Gerd Rau Antworten

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Milit%C3%A4roperationen_Russlands_und_der_Sowjetunion
    Ist auch ne ziemlich kontinuierliche Kriegskette.
    Mir geht es nicht darum irgendeinen zu verteidigen. Allerdinges werde ich das Gefühl nicht los, wie schon öfters erwähnt, das viele vor lauter Amerikahass nicht sehen was die anderen so treiben. Und wenn dann bei einem russischen Einmarsch in der Ukraine, die Amerikaner dauernd kritisiert werden, fühle ich mich darin schon bestärkt.

    • gerd Antworten

      Das hätten Sie besser gekonnt Herr Rau. Weiter oben steht ihre Behauptung: „Das die USA seit ihrer Gründung dauernd Kriege führen ist an den Haaren herbeigezogen.“ Das ist relativ einfach zu widerlegen.

      Jetzt mit einer Liste der Kriege Russlands zu kontern ist etwas zu billig. Streichen Sie doch einfach mal den Begriff „Amerikahass“ aus Ihrem Vokabular. Die Russen haben Dreck am Stecken, die Ukrainer, die Deutschen und natürlich auch alle anderen. Ich persönlich hasse weder Amerikaner noch die Russen. Auch ich selber habe Dreck am Stecken und mein Nachbar geht mir mit seinem Dreck auch gehörig auf den Senkel. Deswegen stelle ich das Argumentieren und die Gespräche allerdings nicht ein, anstatt mit schweren Waffen seinen Garten zu durchpflügen.

  6. H.K. Antworten

    Ich sage es gerne auch noch einmal:

    „DIE Russen“ sind nicht NUR „DIE Bösen“ und „DIE Ukrainer“ sind nicht NUR „DIE Guten“.

    Im Krieg ist so manchem JEDES Mittel recht, Hauptsache, es sieht keiner.

    Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst.

    Wen es interessiert:

    Interessant in Bezug auf die Sprengung der Nordstream-Pipelines ist ein bei youtube vorhandenes Video

    „ Wehrtechnik-Experte analysiert Drohnen-Bilder der Pipeline-Sprengung“

    Zwar etwas länger, aber interessant.

  7. S v B Antworten

    Lieber Herr Kelle, für mich hat es nun langsam den Anschein, als trüge es Sie, was das Thema Ukraine angeht, endgültig „weg“. Dagegen lobe ich mir den ausgewogenen und angenehm unaufgeregten Kommentar von Martin Ludwig. Vielleicht teilen Sie Ihren Kommentatoren noch mit, wo in den vergangenen acht Monaten zu lesen oder zu hören war, dass Putin „ein Ehrenmann“ sei. Auf „echte“ Ehrenmänner stößt man im politischen Geschäft übrigens so gut wie nie. Dies trifft allerdings nicht nur auf Ost und West zu, sondern auf das ganze Erdenrund. Ja, selbst ein Mahatma Gandhi hatte seine Webfehler.

  8. Alexander Droste Antworten

    An die schmutzige Bombe und all das Zeugs sollten sich die „Last Generation“ Aktivisten festkleben und sie mit Kartoffelbrei und Tomatensaft bewerfen. Das wäre doch mal eine sehr sinnvolle Maßnahme für jene.

    Ansonsten lausche ich mit Hingabe nicht nur Mearsheimer, Richard H. Black und unserer Tante Sahara W., sondern höre auch dem Entertainer Wolodimir Selenskij, Wladimir Putin, Sergej Lawrow, der Völkerrechtsexpertin von Wolkenkuckuckheim Annalena Bearbock und anderen Unterhaltungsexperten vom Land auf der anderen Seite des großen Teiches zu. Lustiger kann atomarer Weltuntergang gar nicht mehr werden. Also, mehr Waffen! ansonsten wird es ja langweilig in der Ukraine (und alsbald auch in D).

    Zynischer Sarkasmus wird immer bedeutender in unserer Zeit. Ansonsten hält man es doch gar nicht mehr aus.

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