Warum stürzte Marina aus dem Fenster im 16. Stock?

Irgendwas ist mit den Fensterrahmen in Russland nicht in Ordnung. Dauernd stürzen da Leute plötzlich aus den Fenstern. Im vergangenen Jahr immer mal wieder Energiemanager der staatlichen Gas- und Öl-Multis, einer auch mal aus einem Fenster der russischen Botschaft in Berlin, und jetzt traf es Marina Yankina (58), hochrangige russische „Verteidigungsbeamtin“, was immer das sein soll.

Nach Presseberichten war sie für die Finanzierung von Putins Krieg zuständig, leitete eine Abteilung des Verteidigungsministeriums im westlichen Militärbezirk von St. Petersburg. Die Polizei fand ihre Leiche unter den Fenstern eines Hochhauses in der Zamshina-Straße im  Stadtteil Kalininsky.

Die Behörden erklärten, es handele sich wahrscheinlich um einen Suizid. Wie immer halt.

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Dieser Artikel wurde 19 mal kommentiert

  1. Martin Ludwig Antworten

    Warum betreiben die USA Geheimgefängnisse auf der ganzen Welt, in denen Gefangene ohne Urteil oder Chance auf Rechtsbeistand gefoltert und isoliert werden? Warum versterben in amerikanischen Gefängnisse Leute wie Jeffrey Epstein auf misteriöse Weise und die Ermittlungen ergeben Suizid? Warum können Amerikaner mit Killerdrohnen Zivilisten auf der ganzen Welt erschießen ohne Konsequenzen fürchten zu müssen? Warum darf die USA jedes Land der Erde ausspionieren aber selbst nicht bespitzelt werden? Warum kann die USA ein Verteidigungsbündnis belügen und Kriege damit aktiv befeuern? Warum ist der Mord an der indigenen Bevölkerung der USA nicht vergleichbar mit dem Holocaust in Deutschland oder Maos „großem Sprung nach vorne“? Gibt es auf dieser Welt Länder, die gleicher sind als andere?

    Lieber Klaus Kelle, Ihre Einstellung zu Russland in allen Ehren. Die Welt ist nicht schwarz und weiß und auch wenn meine Argumentation gerne als „Whataboutism“ verschrien ist, so sind diese Argumente einfach nicht mit Vernunft oder Logik von der Hand zu weisen und die Diffamierung dieser Art zu Kontern nichts anderen als ein verzweifelter Versuch sich aus einer aus rhetorischer Sicht hilflosen Lage zu befreien.

    • .TS. Antworten

      Wer anderen „Whataboutism“ vorwirft entlarvt damit nichts anderes als daß er selbst mit zweierlei Maß mißt. Auf derartige Argumente soll man gar nicht erst eingehen, denn sie zeigen daß der Beteiligte nicht an einer sachlichen Auseinandersetzung interessiert ist.

      Und vor lauter Fixierung auf die klassischen Imperialgiganten sollte man nicht vergessen daß auch in den übrigen Ländern die aktuelle Lage alles andere als eine positive Entwicklung zeigt. Dabei ist derzeit gerade dort die dynamischste Entwicklung, gesellschaftlich wie wirtschafltich, im Gange die am Ende am meisten beeinflussen wird wie unsere Zukunft mittlelfristig aussehen wird.

    • Gerd Rau Antworten

      Warum muss man über die USA reden wenn in Russland Leute aus den Fenstern fallen? Wollen Sie nicht über das Thema reden?
      Ihre Argumentation ist nicht als Whataboutism verschrien, sondern ist Whataboutism in Reinkultur, sonst würden Sie ja mal über das angesprochene Thema reden und nicht, egal um was es geht, bei den „bösen“ Amis hängenbleiben.

      • Günther M. Antworten

        Herr Rau, Sie argumentieren folgerichtig…
        „Warum muss man über die USA reden wenn in Russland Leute aus den Fenstern fallen?“
        Frage,
        sehen Sie in dem geschmacklosen „Witzchen“ weiter unten – Schlips & Schwiegermutter – einen Bezug zum obigen Thema?
        Herr Rau, gefällt Ihnen der Stil – „eine russische Marina stürzt“ aus dem Fenster?
        Mein Statement – untenstehend.

        • Gerd Rau Antworten

          Die Witzchen finde ich unpassend und überflüssig.
          Zu dem Thema selbst wollte ich mich nicht äußern weil wir nie erfahren werden, ob der Suizid ein Suizid oder ein Mord war, und spekuliert wird in den Nachrichten eh schon viel zu viel.
          Bei den vielen Beiträgen die Herr Kelle hier und anderswo schreibt ist auch mal ein schwächerer dabei, und diesen empfinde ich als schwächer.

          • .TS.

            Es ist schon sehr auffällig wie oft im Dunstkreis des heutigen Zarens „plözlich und unerwartet“ immer wieder nicht gerade zufällig vom Schicksal ausgewählt wirkende Leute aus Fenstern in oberen Stockwerken fallen, und ebenso wie manche Kreise das konsequent ignorieren, herunterspielen oder unter den Teppich kehren wollen.

            Eben genau das thematisiert der Text – kann man (durchaus nachvollziehbar) als pietätlos ansehen, ich finde ihn jedenfalls gelungen auf den Punkt gebracht.

            Und ich sehe es als viel schlimmer und menschenverachtender an wenn man über solche mörderischen Umtriebe absichtlich hinwegsieht als sie mit gezieltem Sarkasmus ins Blickfeld zu holen.

            Übrigens, Selbstmord kann – Stichwort Selbstverbrennung – durchaus auch eine extreme Form des öffentlichkeitswirksamen endgültigem Zeichen setzens anstelle eines stillen Abgangs sein. Darüber schon mal nachgedacht?

  2. Günther M. Antworten

    Nur mal so als Agnostiker gefragt, wenn ein Mensch um’s Leben kommt, ist da bei Christen keine Zurückhaltung mehr angesagt?

  3. gerd Antworten

    Im Jahr 2021 starben in Deutschland insgesamt 9 215 Personen durch Suizid – das waren über 25 Personen pro Tag.

    • H.K. Antworten

      Ich fürchte, dabei wird es nicht bleiben.

      Es werden – wenn es in diesem Land so weitergeht – noch deutlich mehr werden.

      • gerd Antworten

        Wenn Herr Kelle einen angeblichen Suizid in Russland für berichtenswert hält, kommt er in Deutschland mit dem Artikelschreiben gar nicht mehr hinterher. Über 25 pro Tag ist eine Hausnummer……

        • H.K. Antworten

          Ja, 25 sind 25 zuviel.

          Aber ich halte die Erwähnung von „merkwürdigen“ Toden in Rußland bzw. von russischen „Entscheidungsträger*/-/:/_/•/Innen“ schon für bemerkenswert.

          Und daß die meisten „zu dappig“ sind, die höchst komplizierte Technik eines Fenstergriffes zu begreifen und ein Fenster „sicherheitsrelevant zu öffnen“, ssollte schon zu denken geben …

          Dies zu erwähnen, heißt ja nicht, andere Tode, verzweifelte Selbstmorde, herabzuwürdigen oder zu ignorieren.

        • H.K. Antworten

          Ach ja:

          Kennen Sie den mit dem Schlips ?

          Da schenkt die Schwiegermutter dem Angeheirateten zu Weihnachten zwei Krawatten.

          Um der lieben Schwiegermama einen Gefallen zu tun, bindet er am 1. Weihnachtstag den einen Schlips um und erscheint so freudestrahlend zum Frühstück.

          Die Schwiegermutter: „Der andere gefällt dir wohl nicht …“.

          • gerd

            Die Schlussfolgerung der Schwiegermutter ist nachvollziehbar.

            😉 😉

    • .TS. Antworten

      Die Zahl ist vermutlich zu gering, hinter nicht wenigen Unfällen wird ebenfalls ein finaler Vorsatz gesteckt haben.

      Aber es ist was ganz anderes als ob jemand mit einer (vermeintlich) gescheiterten Existenz ums leben kommt, oder ob es jemand ist der in brisanter Position eine relevante Rolle gespielt hat – zumal wenn das Muster des Vorfalls sich frappierend gleicht.
      Man könnte das drchaus als geschichtsrevisionistische Umdeutung der berühmten historischen „Fensterstürze“ sehen – und wer weiß wievielen Autounfällen hierzulande nicht heimlich nachgeholfen wurde.

  4. renz Antworten

    Sg Herr Kelle, ich fand diese Information interessant. Es gibt ja viele Russen weltweit die sich und sogar ihre Angehörigen töten. Sehr häufig sind das die extrem sensiblen Milliardäre, die dem Weltschmerz entfliehen. Ich frage mich schon seit einiger Zeit warum da nie wegen Mordes ermittelt wird. Nicht unbedingt in Russland – aber dieses Phänomen findet ja auch in europäischen Rechtsstaaten statt. Falls sie solche Infos mal aus der Nische der nicht benennbaren Whistle-Blowers hören sollten oder solche Gerüchte kennen; zögern sie bitte nicht uns zu informieren. Danke

  5. Nordlicht Antworten

    Möglicherweise haben diese Menschen vor ihrem Suizid die deustche Presse samt diesem Blog-Chef gelesen und haben erfahren, daß ihr Heimatland den Krieg gegen die Ukraine praktisch schon verloren hat und auf Wunsch des ukrainsichen Führers in mindestens fünf neue Nationalitäten aufgeteilt wird.

    Daraufhin haben sie verzweifelt den Freitod gewählt. Und weil den Russen schon lange die Munition ausgegangen ist und zudem das Gift gegen die Opposition verbraucht wurde, blieb nur noch der Sprung aus dem hochgelegenen Fenster.

    (Das ist meine Erklärung.)

  6. Gerd Rau Antworten

    Klaus Kelle,

    ich finde die sich häufenden „Selbstmorde“ und Todesfälle in der russischen Prominenz auch sehr merkwürdig. Nur Beweise das der russische Staat dahintersteckt liegen, meines Wissens, nicht vor. Deshalb finde ich diesen Text halt eigentlich überflüssig.
    Nur ist mir auch klar, das es dazu natürlich auch andere Meinungen gibt und das ist ok so.

  7. Alexander Droste Antworten

    Ich bin ja gespannt, wann bei uns die ersten Hochrangigen aus dem Fenster schweben.
    Ach was, ist ja gar nicht nötig. Die offizielle Hinrichtung per Rufmord ist bereits Usus.

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