Mitte Dezember möchte ich mich mit einigen meiner Ordensbrüder vom Tempelritterorden treffen. Zehn Männer, aber alle Restaurants sind geschlossen, in privaten Haushalten sind zehn Leute aus zehn unterschiedlichen Familien nicht zugelassen zur Zeit. Vielleicht setzen wir uns in einen Park mit Klappstühlen und beten still im Regen. Ordensmäntel halten ja warm. Traditionell gibt es danach abends immer noch ein gemeinsames Essen, zu dem auch Novizen und Freunde sowie (Ehe-)Partner dazu eingeladen werden. Picknick im Regen auf der Wiese also…

Keine Ahnung, ob oder wie wir uns treffen können, denn es ist ja Corona jetzt.

Heute kommt eine Nachricht, die mich wirklich wütend macht. Am 7. Januar wird die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Köln ihren traditionellen Neujahrsempfang im Börsensaal veranstalten mit einem drei-Gänge-Menü und einer Festrede von ausgerechnet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der uns Tag für Tag aufruft, bloß soziale Kontakte zu meiden wegen dieser gefährlichen Pandemie.

Da kommt mir ganz automatisch der gute alte George Orwell mit seinem großartigen Roman „Die Farm der Tiere“ in den Sinn. Dort heißt es an einer Stelle: „Alle Schweine sind gleich, aber manche Schweine sind gleicher als andere…“ Gilt das eigentlich nur für Tiere?

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Dieser Artikel wurde 9 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Ich hätte da so eine Idee: Wie wäre es im Reichstag zu tagen? Dann hätten die da auch mal Störer von der CDU eingeschleust. Grüne Störer gab es ja schon ein paar mal und kürzlich auch von der AfD, was ja ungleich schlimmer war. Aber Mönche würden das jetzt noch toppen. Es ist bestimmt auch genügend Platz für anderthalb Meter bzw. eine Kreuzesbreite Abstand.

  2. H.K. Antworten

    Ja, so ist er, unser „Jensi“, der zukünftige CDU-Vorsitzende und Merkel-Nachfolger.

    Immer für einen Kalauer gut.

    Erst kann er die Maske nicht richtig aufsetzen.
    Dann quetscht er sich mit 187 Personen in einen 5-Mann-Aufzug.
    Bei „Hart aber fair“ schluchzt er, sein Banker habe ich gesagt, er bekäme keinen Kredit.
    Anschließend kauft er sich in Berlin eine 4+ Mio Villa.

    Und nun dieser Gag mit der IHK Köln.

    Gut, wenn man in diesen Zeiten immer etwas zu Lachen aufgetischt bekommt.

    • Tina Hansen Antworten

      Na, bitte nicht vergessen, dass Distanz-Jens unmittelbar vor seiner eigenen Apokalypsen-Erkrankung mit seinem Ehemann und vier weiteren Personen gemütlich essen war UND dann vergessen hat, das Restaruant von seinem positiven Seuchen-Testergebnis zu unterrichten. Eine Dame, die am Nachbartisch saß, ist im Anschluss an Covid 19 erkrankt.

  3. Stefan Schmidt Antworten

    Da fällt mir eine volkstümliche Humoreske ein.

    Egon Krenz besucht eine LPG und wird bei einer Führung durch den Schweinestall fotografiert. In der Redaktion beratschlagt man jetzt wie man das Bild denn untertiteln sollte.
    Vorschläge wie „Egon Krenz umgeben von Schweinen“ oder „Egon Krenz unter Schweinen“ erschienen den Verantwortlichen zu heikel.
    Am Ende entscheidet der Chefredakteur auf eigene Verantwortung.
    „Dritter von links: Egon Krenz“
    😀

  4. H.K. Antworten

    Aber „am Popo“ Jens Saphn:

    Ich hatte hier an anderer Stelle moniert, daß am vergangenen Sonntag, dem Volkstrauertag, unser aller Kanzlerin ebenso wenig an der Gedenkveranstaltung im Bundestag teilnahm wie 709 Bundestagsabgeordnete ( wenn ich recht gesehen habe, nahmen nicht einmal die Fraktionsvorsitzenden teil ) und Prince Charles seine Rede vor einer handvoll unserer Staatselite und ansonsten leeren Sitzplätzen halten mußte.

    „Coronabedingt“ wie es hieß.

    Als der Bundestag drei Tage später u.a. über die ZWEI „bedrohlichen Eindringlinge der AfD“, die aperere Altmaier „mit dem Tode bedrohten“, und derentwegen sich „Abgeordnete und deren Mitarbeiter aus Furcht in ihren Büros einschließen mußten“, debattierte man vor einem Plenum, das so proppenvoll war, daß viele Abgeordnete hinter den letzten Sitzreihen STEHEN müßten.

    Coronabedingt, versteht sich …

    ( Um es deutlich zu sagen: diese Aktion war „für den A….“ und so etwas geht GAR NICHT. )

  5. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Unser Kanzer_*In scheint „Farm der Tiere“ unter dem Kopfkissen zu verwahren, um daraus zu partizipieren, denn es stehen genaue Handlungsanweisungen darin, wie neue Gesetze für das staunende Publikum morgens an der Hauswand anzubringen sind, so daß der Anschein erweckt wird, sie stünden schon immer dort. Nur das mit den weißen Laken glaube ich nicht, denn deren Laken sind sicher dunkelrot.
    Der dazu nötige Hebel ist „Corona“, -eine ganz gewöhnliche Grippevariante, wie es sie jedes Jahr gibt.
    Honneckers Rache ist mit uns noch lange nicht fertig. Der „Antifa-Schutzfall“ ist noch Löchrig, die sozialistische Eiheitspartei noch zu uneinig; wenn doch der Mielke noch da währe…..
    Sei’s drum, der Söder schlägt sich doch schon ganz gut und der alte Maier ist schon ganz fett vom Speichel der Alternativlosen; das wird schon! Es braucht noch zwei Amts-PERIODEN- der Gottkönigin; und wenn Uwe Steimle den Honneker noch etwas besser gibt, haben wir das Ziehl in der fernen Morgenröte schon vor Augen. – Nur zwei Wahl-PERIODEN, das muß doch möglichsein! -Eine neue DDR, eine neue Zukunft mit der FDJ-Sekretärin für Agitation, das wird sooooo schööööön, -auferstanden aus den selbserzeugten Ruinen ohne Waffen; die kaputten Straßen, romantisch verfallende Häuser, die Verfassungsstaatssichrheit,- alles wieder da; das wird sooo gut, wie ha’b ich das vermisst, Danke, angela, danke…..

    Befiehl, ich folge Dir !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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