Alles klar im Roten Rathaus
Am Ende wird es nur noch eine Formsache sein. Nach dem Mitgliedervotum der Berliner SPD für eine Koalition mit der CDU, werden die Christdemokraten auf einem Landesparteitag den Sack zumachen. Dann ist der Weg frei für den ersten Regierenden Bürgermeister aus der CDU seit über zwei Jahrzehnten. Kai Wegner zieht dann ins Rote Rathaus ein, und wir sind gespannt, ob er in der unregierbaren Sadt wirklich Substanzielles zum Guten wenden kann.
Auf der anderen Seite hat Franziska Giffey von der SPD nach ihrer Wahlniederlage alles richtig gemacht. Sie hat etwas riskiert, denn sie hätte an der Spitze eines gerupften Linksbündnisses von Sozis, Kommunisten und Grünen unsere Hauptstadt weiter herunterwirtschaften können. Nochmal vier Jahre Regiermeisterin, finanziell bestens ausgestattet, Renommee…obwohl, das eher weniger nach ihren Affärchen in der Vergangenheit.
Nun wird sie Senatorin, persönlich kommt sie offenbar klar mit dem neuen Chef im Rathaus, um ihre Altersversorgung muss sich Giffey keine Gedanken mehr machen.
Bleiben noch die 3,4 Millionen Berliner. Was die von all dem haben, werden wir in den nächsten Monaten sehen….
„persönlich kommt sie offenbar klar mit dem neuen Chef im Rathaus“
Tja, warum wohl nur? Verbesserungshirngespinnste kann man sich daher gleich sparen.
So klar scheint mir in Berlin relativ wenig zu sein, alles schon mal gar nicht.
Gerade einmal 12.xxx Berliner*/-/:/_/•/Innen ( also rund 2/3 der SPD-Mitglieder*/-/:/_/•/Innen ) haben über das Schicksal ihrer Millionenstadt abgestimmt, davon 6.xxx FÜR und 5.xxx GEGEN die Schwarz-Rote Regierung, gerade eine Mehrmüheit von 54,x %.
Und Klein-Kev*/-/:/_/•/In macht mit seinen Juso-Genoss*/-/:/_/•/Innen lustig Stimmung gegen die geplante Regierung. Er will die Hauptstadt lieber von grünen Chaot*/-/:/_/•/Innen und Kommunist*/-/:/_/•/Innen regiert wissen. Passt ja zu ihm.
Nachdem zunächst der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, für das Amt des Innensenators gehandelt wurde, scheint der nun wieder in der ( politischen ) Versenkung verschwunden zu sein.
Angeblich soll Franziska höchstselbst die Ordnung in Berlin nun ins zarte Händchen nehmen und mit ihrem ebenso zarten Stimmchen durchsetzen.
Na, das KANN ja nur alles toll werden !
Meine Hoffnungen sind begrenzt, lieber Herr Kelle. Gerne werde ich mich jedoch eines Besseren belehren lassen. Warten wir’s also ab. Eine andere Wahl haben wir – und die zu Unrecht geschundene deutsche Hauptstadt ohnehin nicht. Halten auch Sie uns hier zumindest auf dem Laufenden. Schaut auf diese Stadt! Ich wünsche ihr jedenfalls alles Gute. Damit ich einmal wieder mit Vorfreude nach Berlin fahren kann – möglichst ohne Angst um meine Handtasche haben zu müssen. Die Stadt hat enormes Potenzial. Man sollte – und könnte – es endlich richtig nutzen und aus ihr tatsächlich etwas Einzigartiges, ja ganz Wunderbares machen. Janz Ballin erwartet jetzt wohl, dass Wegner & Co. ohne Verzug ihre politischen Ärmel hochkrempeln und kräftig in die Hände spucken. Et jibt viel zu tun, wa? Na, denn packt et ma an! (Ich entschuldige mich pflichtschuldigst bei allen autochthonen Berlinern für sprachliche Anmaßung, ja meine kulturelle Übergriffigkeit. Sowatt jeht im Jrunde jar nich…).
Die Angst um die Handtasche? Wenn es nur das wäre. Die gab es auch schon in Rom Ende der 70er.
Während sich die Situation in Rom zwischenzeitlich entschieden verbessert haben dürfte (jahrzehntelang waren auch die PKWs deutscher Touristen alles andere als sicher!), ist sie in Berlin wohl um einiges schlechter geworden. Bei meinem letzten Hauptstadtbesuch meinte „ein Mann“, mir mit einem ordentlichen, sprich recht schmerzhaften, Schulterrempler die Handtasche vom Leibe reißen zu können; morgens um 11 auf einem belebten Ku’damm-Trottoir. Nur meinem entschiedenen Klammern an der Tasche verdanke ich, dass „der Mann“ von meiner Tasche abließ. Mutig schleuderte ich ihm noch eine Portion verbalen Unflat hinterher, worauf er irgendwas – aber sicher nichts Schmeichelhaftes – zurück blaffte. – Nun, von der „komplett erneuerten“ Berliner Regierung erwarte ich mir, dass u. a. auch das Schlendergefühl auf den Berliner Trottoirs ein völlig anderes, also ein erfreulich entspanntes, werden wird. Nein-nein, nicht sofort, aber sicher doch ganz bald…
Tja, nun beginnt die Zitterpartie, ob denn die Mehrheit im Abgeordnetenhaus für den neuen Senat stimmt …
Das letzte Wort scheint da noch nicht gesprochen …
Nun sei’n Sie doch nicht gar so pessimistisch, lieber H.K. Jetzt ist halt positive thinking angesagt. Gar nicht so selten wirkt das wunder. Also erst mal Augen zu, tiiief durchatmen und sich was besonders Schönes vorstellen. Ne tolle neue Berliner Regierung beispielsweise.
1: „SCH….E !!“
2: „Du mußt das POSITIV sehen !“
1: „Schöne SCH….E !“
Ich behalte manchmal mehr als ungern recht …
Do., 27.04.2023 13:55, nach dem 2. Wahlgang …
Vielleicht wendet man sich nun den Grünen zu? Nach einem dermaßen knappen Wahlergebnis kann das Gehampel nun auch nicht mehr überraschen. Wenn „die da“ noch länger so weiter machen, wird mir die Stadt endgültig schnuppe. Sie war ohnehin schon auf dem besten Wege, es zu werden. Ob die Berliner Verhältnisse wohl schon exemplarisch für die Zukunft des ganzes Landes gelten können? Man ist geneigt, dies anzunehmen. Die Langmut z. B,. eines Kai Wegner hätte ich jedenfalls nicht. Immer wieder fällt mir auf, wie ungeeignet ich doch für einen Job in der Politik gewesen wäre. Nee Leute, macht Euren Dreck alleene.
Es ist am Ende mit diesem Land.
In der gestrigen Bundestagsdebatte wg. „Vetternwirtschaft“ in Habecks Insolvenzministerium daddelte der Herr Minister demonstrativ auf seinem Handy herum und verließ anschließend den Saal.
Der Antrag der AfD auf Herbeirufung wurde mit der Mehrheit unter Enthaltung der Union abgelehnt.
In den Nachrichten gestern abend habe ich nicht einen Ton darüber gehört.
Dafür prägnant und ausführlichst die Jugendorganisation von „denen da“.
Irgendwie verschiebt sich in diesem Land alles.
Und soeben wird Kai Wegner Regierender !
16:43