Alternativlos in der CDU ist jetzt nur noch, Friedrich Merz zum Chef zu wählen

Der Begriff „alternativlos“ führt sei  Jahren in den CDU dazu, dass viele ganz automatisch die Augen verdrehen. Angeblich alternativlos waren nahezu alle großen politischen Vorhaben der Bundeskanzlerin, und wenn sie umgesetzt wurden, erwiesen sie sich häufig als ein einziges Desaster. Alternativlose Energiewende, alternative Flüchtlingspolitik – alles alternativlos und falsch.

Auf der Pole Position beim Wettkampf um den zukünftigen Vorsitz der CDU steht Friedrich Merz, unabhängig vom Merkel-System, unabhängig von einem Einkommen durch politische Mandate. Merz ist ein Angebot an die 400.000 Mitglieder und die geschundene Seele der Union. Sein Auftritt heute, nach der Nominierung im Heimt-Kreisverband gestern Abend, war stark. Zwei frische Gesichter sollen zusammen die Funktion des Generalsekretärs ausfüllen: Mario Czaja (46)  Christina Stumpp (34). Beide haben gerade ihre Bundestagswahlkreise für die CDU direkt gewonnen.

Carsten Linnemann, Mittelständler und ewiger Hoffnungsträger, und Michael Kretschmer als Stimme des Ostens, sollen in der neuen Parteiführung wichtige Aufgaben übernehmen.

Die CDU werde unter seiner Führung keinen Rechtsruck erleben, versprach Merz. Er weiß, dass es den Mitgliedern reichen würden, wenn nach Merkel und Kramp-Karrenbauer und Laschet, die Union endlich ihren jahrlangen katastrophalen Linksruck stoppt. Und Merz sagte, dass zukünftig natürlich auch wertkonservative in der CDU wieder eine Heimat haben sollen, neben christlich-sozialen und liberalen Denkrichtungen.

Alternativlos, dieser ätzende und im Grunde undemokratische Begriff – es gibt immer eine Alternative in der Politik – gewinnt mit dem heutigen Tag eine ganz neue Bedeutung in der CDU. Denn wenn jemals etwas alternativlos war, dann dass diese Partei das Angebot von Friedrich Merz annehmen muss. Oder sie muss sich vom Gedanken verabschieden, weiter eine Volkspartei zu sein.

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Dieser Artikel wurde 23 mal kommentiert

  1. Christoph Friedrich Antworten

    Und schon wieder nichts mit einem Neuanfang der CDU. Drei altbekannte und vor allem untaugliche Kandidaten – wie schon beim letzten Mal. Die einzige Neukandidatin (Buder) wurde vom eigenen Kreisverband abgebügelt (wieso muß eigentlich ein Kreisverband der Kandidatur zustimmen?).

    Daß auch mit Merz kein Neuanfang ansteht, sollte aus seinen letzten Auslassungen doch wirklich deutlich genug geworden sein. Daß er auch schon einmal mit den Grünen kungelte, sollte ebenso bekannt sein wie seine schweren Charakterfehler. Arme CDU, armes Deutschland.

  2. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    „Keinen Rechtsruck“. Alles klar. Für mich bedeutet das: Keine wesentlichen Änderungen. Kein wirklicher Neuanfang.

  3. H.K. Antworten

    So schnell werden vollmundige Versprechen einkassiert …

    Kürzlich wollte Merz noch „enttäuschte CDU-Wähler, die zur AfD abgewandert“ sind, wieder „zurückholen“.
    Ebenso klagte er, daß sich zahlreiche Polizisten und Soldaten zur AfD gewandt haben.

    Gestern Abend im Interview des heute journals keine Rede mehr davon, eher das Gegenteil.

    Und diese Maaßen-Hasserin Prien soll nach seinem Willen in den Bundesvorstand aufrücken.

    Gute N8, CDU …

  4. Luzi Ferase Antworten

    Liegt nicht eine Fehleinschätzung vor?
    Nichts was Frau Dr. A.D.ee Merkel in den letzten 16 Jahren gemacht hat, war in ihrem Sinn falsch; es war – Zitat – „alles vom Ende her durchdacht“. Also gewollt und zielgerichtet. Niemand will mangelnde Intelligenz behaupten. Niemand will eine Mauer bauen und das Volk in Wohnhaft nehmen. Man grenzt nur den Klassenfeind, die Bürgerliche Demokraten, aus und kuschelt mit der Mauermörderpartei und Maos grünen Eleven.

  5. Querdenker Antworten

    Ich glaube nicht, dass das was wird. Zu viele konservative Bürger und Stammwähler haben mit einer wütenden Faust in der Tasche der CDU den Rücken gekehrt. Bis eine geballte Faust wieder aus der Tasche genommen, bis sie sich wieder öffnet und der CDU erneut als offene Hand gereicht wird, muss sich sehr viel ändern und das sehe ich noch nicht. Auch wenn es bei den nächsten Wahlen wieder einige Prozentpunkte mehr gibt, wird die CDU noch lange mit der Faust in der Tasche gewählt. Nicht aus tiefer Überzeugung, eher aus Mangel an Alternativen. Jedes Restaurant, jedes Geschäft hat zwei Gruppen von Kunden, Stammkundschaft und Laufkundschaft. Ich glaube, das gilt eins-zu-eins auch für eine Partei, dort spricht man von Stammwähler und Wechselwähler. Bei der CDU hat Merkel in ihrer Amtszeit viele Stammwähler vertrieben und eine elementare Marketingregel nicht beachtet. Diese besagt, es ist siebenmal so aufwendig einen neuen Stammkunden zu gewinnen als einen bestehenden Stammkunden zu halten. Für den Aufbau einer neuen Stammwählerschaft ist alles, was Merz und die CDU seit der Wahl geliefert haben, viel zu wenig. Damit bleibt der CDU nur die Laufkundschaft (Wechselwähler). So wie ein Geschäft ihrer Laufkundschaft haargenau das präsentieren muss, was diese im Augenblick benötigt, muss die CDU dem Wechselwähler das liefern, was im Augenblick angesagt ist, die Umfragemehrheit und die sogenannten Qualitätsmedien fordern. Oder mit einfachen Worten, die Merkel-Politik mit leichten Korrekturen fortführen.

  6. Angelika Antworten

    Möglichkeit 1: Merz wird nicht gewählt. Viele in der CDU sind traurig und verstehen es nicht.
    Möglichkeit 2: Merz wird gewählt. Er versagt dann, wie er in der Politik immer versagt hat. (Was hat er eigentlich bei Blackrock gemacht? Wieso haben die ihn angestellt? Was war da seine Kernkompetenz? Nähe zur Politik herstellen und sonst gar nichts?). Und wieder sind viele in der CDU traurig und verstehen es nicht.
    Möglichkeit 3: Die CDU geht den Weg der Schwesterpartei in Italien. Und alle CDU-Mitglieder und -Wähler ziehen sich biedermeierlich ins Privatleben zurück. Wo sie eigentlich seit Jahrzehnten hingehören. In der Politik haben sie jedenfalls nichts verloren. Das sollte man den Profis überlassen.

      • H.K. Antworten

        Die kommen jetzt an die Macht.

        Die Baerbocks, Habecks, Hofreiters, Göring-Eckhardts & Co.

        Nicht zu vergessen die „Profis“ der „Arbeiterpartei“, die Scholzens, Eskens, Kühnerts, Stegners und wie die Koniferen alle heißen …

  7. H.K. Antworten

    „Mutti“ hat ganze Arbeit geleistet.

    Nur, um ja nicht in die „rechte Ecke“ gestellt zu werden, beeilt sich der einzige, wirkliche, hoffnungsvolle Kandidat für die Nachfolge der „Alternativlosen“ zu sagen, mit ihm werde es „keinen Rechtsruck“ geben und er wolle „keine AfD-Anhänger zurückholen“, mit „dieser Partei“ gäbe es „nicht die geringste Schnittmenge“.

    Damit hat sich die CDU dann für die vergrämten, jahrzehntelangen Unionswähler, die „ihrer“ Partei seit 2015 in Scharen von der Fahne gegangen sind, endgültig erledigt.

    „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ – aber mit den gestrigen Aussagen von Friedrich Merz wurde sie zu Grabe getragen.

    Ich wünsch mir „meinen“ Helmut zurück …

    • Christoph Friedrich Antworten

      Sollte mit „Helmut“ der Kohl gemeint sein – den wünsche ich mir ganz und gar nicht zurück. Zur Erinnerung: Wäre ihm nicht die Wiedervereinigung unverdientermaßen in den Schoß gefallen, wäre er zurecht abgewählt worden. Unverdientermaßen, weil er als einziger Bundeskanzler den DDR-Staatsratvorsitzenden als Staatsgast empfing (was sich nicht einmal Kohls sozialdemokratische Amtsvorgänger herausnahmen) und auch sonst bis dahin nichts für die Wiedervereinigung tat. Es war denn auch Kohl, der die Wiedervereinigung teilweise vergeigte, und es war Kohl, der uns das Kuckucksei des Euro ins Nest legte. Und es war auch Kohl, der der Merkel den Weg bereitete (Kohls Mädchen).

      • H.K. Antworten

        Herr Friedrich,

        ja, mit „meinem“ Helmut ist selbstverständlich Helmut Kohl gemeint.

        Und ebenso selbstverständlich haben Sie recht mit Ihrer Feststellung, daß Helmut Kohl auch Fehler gemacht hat.

        Aber welcher Regierungschef hat Ihrer Ansicht nach ALLES richtig gemacht ?

        Darf ich daran erinnern, daß wir zu Zeiten Helmut Kohls
        – keine katastrophale Lage sowohl ausstattungsmäßig als auch personell bei der Bundeswehr hatten;
        – keine Abschaffung der Wehrpflicht;
        – keine Messerstechereien und Massenvergewaltigungen;
        – keine Plünderung der Sozialkassen;
        – kein Gefühl, sich auf den Straßen insbesondere ab der Dämmerung, aber inzwischen auch tagsüber, nicht mehr sicher zu fühlen;
        – keine Clankriminalität in diesem Ausmaß;
        – keine Polizisten, Feuerwehrleute, Notärzte, Sanitäter, die bei bzw. während ihres Einsatzes angegriffen wurden;
        – keine Straßen, in denen in manchen Städten mehrheitlich „fremde“ Menschen das Bild bevölkerten;
        – keine Spaltung Europas und den Austritt eines der wichtigsten Verbündeten aus der EU;
        – keine Verallgemeinerung der Schulden der EU-Länder;
        – keinen gleichgeschalteten Staatsrundfunk und -fernsehen;
        – keinen Gender-Gaga-Stottersprech-Irrsinn;
        – keine Ehe für alle und quasi Abschaffung der „normalen Familie“ ?

        Ich könnte die Liste noch um Einiges ergänzen.
        Und ein derartiges Chaos und Durcheinander wie derzeit in der Corona-Pandemie und die Folgen für die Menschen wie für die Wirtschaft hätte es m.E. mit Sicherheit ebenfalls nicht gegeben.

        Und dann darf ich Sie fragen:

        Hätten Sie lieber die Zeit Helmut Kohl zurück oder lieber die Angela Merkels ?

        • Christoph Friedrich Antworten

          Alle die von Ihnen genannten Punkte trafen auch zu den Zeiten von Helmut Schmidt, Brandt, Kiesinger, Erhard und Adenauer zu.

          Kohl fand lediglich ein gut gemachtes Bett vor.
          Und ich fürchte, daß er bei Corona auch nicht viel weniger schlecht abgeschnitten hätte als die Merkel. Schmidt wäre da wohl besser gewesen (wenn ihn seine Partei hätte machen lassen).

          Wenn ich mir eine Zeit zurückwünschen könnte, dann die vor 1969 (vor Brandt).

          • H.K.

            Ja, okay.

            Und, wer war der LETZTE, der es hingekriegt hat, bevor „Mutti“ die Abrißbirne über Deutschland geschwungen hat ?

            Wir sollten schon die „neuere Neuzeit“ bedenken.
            Ansonsten könnten wir auch ins 18. Jahrhundert – Sie wissen schon …

            Abgesehen davon:

            Gut, daß wir uns schon mal einig darüber sind, daß es VOR Merkel nicht schlechter, sondern besser war in diesem „Land, in dem wir gut und gerne leben“, im „besten Deutschland, das wir jemals hatten“.

          • Christoph Friedrich

            @ H.K. :

            Aber dieser Letzte war es, der Merkel den Weg zur Macht öffnete.

          • Christoph Friedrich

            @ H.K. :

            Und noch etwas: Ohne Kohl kein Euro. Wenigstens diesen Mist hätte Merkel nicht ohne Kohl verbrechen können.

          • H.K.

            Ja, Merkel war eine absolute Fehlentscheidung und Fehlbesetzung.

            Aber daß die GESAMTE CDU sich von ihr am Nasenring durch die Manege führen lässt, hat er sicher genauso wenig geahnt, wie wir.

            Zum €:

            Der ist grundsätzlich gut und richtig – m.E.

            Aber daß Länder wie Griechenland trotz erheblicher „Mogeleien“ ( unter Schröder ! ) aufgenommen wurden, war ebenso ein Fehler, wie sämtliche Ostblockländer in die EU aufzunehmen ( und in die NATO und damit Russland auf die Pelle zu rücken ).

            Wenn schon Gabriel diesen Schritt Schröders kritisiert, …

            Und, wie bereits erwähnt, die Schulden mancher EU-Länder zu verallgemeinern und wesentlich Deutschland zu belasten, hat Merkel verzapft – nicht „mein“ Helmut …

          • Christoph Friedrich

            Auch zum Teuro: Der ist grundsätzlich falsch, weil die beteiligten Länder auch wirtschaftlich zu unterschiedlich sind. Übrigens hielten damals auch Deutschland und Frankreich die Konvergenzkriterien nur mit „kreativer Buchführung“ ein.

          • H.K.

            Herr Friedrich,

            vielleicht sollten wir zum „Taler“ zurückkehren.

            Oder lieber zum „Heller und Batzen“ ?

  8. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Das ganze Konstrukt merkel ist nur einem Ossi verständlich. Einem Altbundesdeutschen Wohlstandsbürger ist das Phänomen merkel zutiefst unverständlich. Das merkel richtet sich, wie man gerade hört, in Kohls ehemaligen Büroräumen mit mehr als zehn hochdotierten „Mitarbeitern plus Chaufeur ganz behaglich ein. Ein Ossi weiß sofort, was das soll: Alles klar?
    Sie wird den kommenden sogenannten Bundeskanzler wie eine Marionette an Bändern führen, wie es schon bei’m vorigen CDU – Parteitag vor allem auch bei Fr. Merz zu beobachten war. Das Merkel kennt die Leichen in den Kellern der bundesdeutschen Politiker, dank immernoch aktiver ehemaligen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Der Wessi glaubt in der Regel, das MFS sei 1989 augelöst worden, und damit verschwunden. Leider ist das nicht der Fall.
    Wir erleben seit Jahren, wie gestandene Alt- und Neukommunisten überall in Ämter eingeschleußt werden, und das auf allen politischen Ebenen. Das Verhalten des Herren Merz korespondiert auffällig mit solchen Machenschaften. Es Lohnt sich, in dessen Keller einmal nach „Leichen“ zu suchen. Das Gleiche bei Söder, der von einem Tag auf den Nächsten vom merkelkritiker zu deren Bewuderer wurde, und seit dem versucht, merkel noch links zu überholen, obwohl die schon immer an der linken Wand steht. Das muß ja zum Totalschaden führen. Die „Herren
    (- menschen“) im Politikkarussel wollen halt nicht auf ihre Meriten und sonstige Vergünstigungen verzichten, die sie sich im Kampf um das Wohl der „Die Menschen“ ergaunert haben. Das versteht man doch!
    Aber wie ich schon ausführte, ist ein solcher Zusammenhang einem Westdeutschen nicht verständlich zu machen.
    Das MFS wird duch den Haldenwang seit längerem reaktivirt. Das Verfassungsgericht wurde in Teilen ja auch schon umdekuriert.
    Ihr werdet sehen. Aber dann ist’s zu spät. Das Meneterkel wird auch über dessen Tod hinaus aus dem Grab regieren, wenn nicht vorher ein Bürgerkrieg oder ein kompletter Wirtschaftsusammenbruch Deutschlands oder des Euro eintritt.
    – Ich habe keine Hoffnung. – Vergessen Sie Fridrich Merz undessen Angebinde.

  9. Holger Antworten

    Dem ist nichts hinzuzufügen. Merkel kann Honecker melden ,, Auftrag bestmöglich ausgeführt “ !

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