Auch Papst Franziskus isst jetzt mit Stäbchen: Das globale Gleichgewicht wankt zunehmend

Eben habe ich aus verlässlicher Quelle die Information bekommen, dass Papst Franziskus vor wenigen Tagen zum zweiten Mal abgelehnt hat,  Hongkongs früheren Bischof Joseph Kardinal Zen im Vatikan zu empfangen. Der 88-Jährige sei erneut trotz gesundheitlicher Probleme nach Rom gereist, um dem Oberhaupt der katholischen Christenheit seine tiefe Besorgnis über die Lage der romtreuen Katholiken in China vorzutragen.

Zen ist ein entschiedener Kritiker der vatikanischen Appeasement-Politik gegenüber der Volksrepublik China. Unter dem Leitsatz, bloß keinen Stress mit der kommunistischen Führung in Peking riskieren zu wollen, plädiert der Heilige Vater dafür, den von den Machthabern im Reich der Mitte proklammierten „Weg zur Einheit der Kirche in China“ zu beschreiten. Ein Weg, der die – man muss es leider inzwischen so formulieren – katholische Untergrundkirche im größten Land der Erde eliminieren könnte.

Ein Schlachtfeld im Kampf um den Kurs von Franziskus ist dabei die anstehende Nachbesetzung des vakanten Bischofsstuhls in Hongkong. Kardinal emer. Zen geht davon aus, dass diese wichtige Position an Peter Choy vergeben werden wird, der „den Segen von Peking“ habe. Für den altehrwürdigen Kardinal „eine Katastrophe für die Kirche in Hongkong“.

Im Grunde kann man dem Papst nicht einmal einen Vorwurf machen, denn sein Verhalten fügt sich nahezu deckungsgleich in die Reihe  angepassten Staatenführer wie die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ein. China ist der größte Markt der Welt, und wer wie Deutschland vom globalen Handel profitiert, ja sogar weitgehend lebt, der muss gefügsam sein. Der Einzige, der die Macht hat, dem locken und drohen aus Peking zu widerstehen, hat es tatsächlich getan: US-Präsident Donald Trump. Aber dessen Amtszeit scheint nur noch auf ein paar Wochen begrenzt zu sein.

Und sonst? Alle kuschen vor dem Mamon. Menschenrechte? Ich bitte Sie! Es geht doch um Arbeitsplätze. Alles andere fügt sich schon. Irgendwie.

Die chinesischen Führer haben ein System installiert, dass die Aufmüpfigen hart bestraft und die Gehorsamen mit kleinen Privilegien belohnt. Vor allen Dingen haben Sie aber eine Langzeitstrategie für ihre Pläne. Unsere Anführer im Westen haben keine Strategie, sie haben Wahltermine und kümmern sich um ihr Auskommen.

China ist ein großes Problem für den Zusammenhalt dieser Welt und für die Fortentwicklung des gedeihlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Staaten und Systeme. China will die Nummer 1 auf dem Planeten werden, die alles beherrschende globale Supermacht. Und China nimmt dabei auf nichts mehr Rücksicht, braucht auf nichts mehr Rücksicht zu nehmen.

Schauen Sie sich an, wie sich chinesische Multis überall in den noch starken westlichen Volkswirtschaften in Unternehmen einkaufen! Schauen Sie sich an, wie China westliche Unternehmen auspresst, wenn sie ihre Produkte dort auf den Markt bringen wollen! Schauen Sie sich an, wie China Stück für Stück den afrikanischen Kontinent unter Kontrolle bringt – mit dem Aufbau von Infrastruktur aber auch mit der zunehmenden Präsenz militärischer Macht! Schauen Sie sich an, wie China in Südostasien immer unverhohlener seine Macht ausbaut mit künstlichen Inseln und Startbahnen, mit massiver Einschüchterung gegenüber Taiwan, aber auch Vietnam. Japan und Australien als Teil der westlichen Verteidigungsgemeinschaft stehen weiter unter dem starken Schutzschirm der USA. Unter Trump haben die Amerikaner ihre Unterstützung Taiwans deutlich ausgebaut, aber was passiert nach dem 20. Januar 2021?

Nach dem aggressiven Ausbreiten des Islam überall auf der Welt ist China das zweite große Problem für die wirtschaftlich starken, freien Gesellschaften des Westens. Nur die Tatsache, dass die USA weiter die führende Supermacht sind – wirtschaftlich und militärisch – sorgt für eine Ballance, in der wir unsere Biotope der bunten Vielfalt mit Gender-Sternchen und Klima-Demos pflegen können. Gnade uns Gott, wenn eine der beiden genannten hochgefährlichen und aufstrebenden Ideologen das Sagen auf diesem Planeten bekommen. Wenn Amerika seine Fähigkeit und seinen Willen, globale Ordnungsmacht zu sein, verliert.

Denn dann brechen dunkle Zeiten für uns alle an.

Wir leben in unsicheren Zeiten. Und es sieht nicht so aus, dass es besser wird. Publizisten, die sich nicht scheuen, die Dinge klar zu benennen, können nur mit IHRER HILFE ihre Arbeit tun. Bitte spenden Sie nach Ihren Möglichkeiten für diesen Blog, dem Zehntausende Leser in Deutschland vertrauen. Zahlungen über PAYPAL hier oder auf unser Konto bei der Stadtsparkasse Wuppertal: DE06 3305 0000 0000 3447 13.

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Dieser Artikel wurde 14 mal kommentiert

  1. Gregor Kühn Antworten

    Ich kann ihrer Analyse leider nur zustimmen. Bei allem, was berechtigt an Trump zu kritisieren ist – er war der Einzige, der China klar und eindeutig entgegentrat. Das gilt ebenso beim Thema Iran. Er spricht die Sprache, die man bei solchen Regimen sprechen muss – gepaart mit der Bereitschaft zu entsprechendem Handeln. Ich fürchte, unter Biden wird es in beide Richtungen zu mehr Appeasement und damit Schwächung des Westens kommen. Von Europa wollen wir gar nicht sprechen. Alleine die Schwächung der deutschen Wirtschaft – immerhin der Geldgeber Europas – durch die irrsinnige Energie -und Verkehrswende! Entweder ist das alles mutwillige Zerstörung (mit welchem Ziel?) oder eine so atemberaubende Inkompetenz, dass einem Angst und Bange werden kann. Für Letzteres spricht, dass nach der Eurowahl zur Überraschung aller von der Leyen aus dem Hut gezaubert wurde.

    • aha Antworten

      Trump ist ein Geschäftsmann, der hat eine andere Denke als jemand aus einem Plapperberuf.
      Mit dem Koreaner hat er, nach unserer Presse, ja gestritten, dass man meinte jetzt fliegen bald Atomraketen. Dann waren sie auf ein mal Freunde.

      Bezüglich Deutschland und Europa denke ich auch an Inkompetenz. Der Kampf gegen Rechts ist auch ein Kampf gegen gesunden Egoismus.
      Ich war auf einer Wahlveranstaltung der SPD und war beeindruckt, wie nett und liebevoll die mitnander umgehen.
      Man kann aber beobachten, dass dort wo dauerhaft die SPD regiert immer die Schüler dümmer waren und die Wirtschaft schlechter läuft. Meine Hypothese:

      Die sind so lieb zueinander, dass sie die Ansprüche runter schrauben, damit niemandem weh getan wird. Daraus entwickelt sich dann eine Leistungsschwäche und man wird langfristig von Anderen geschluckt.

      Ich denke man kann auch beobachten, wie nach längerer SPD- Regierung, die Ökofaschisten stark werden. Z.B. haben die Hanoveraner jetzt einen grünen OB gewählt, oder in Bayern die Nürnberger, die jetzt auf Bio-Metropol machen.

      Globalisierung ist ja nun keine Wohltätigkeitsveranstaltung. Im Gegenteil, der Konkurrenzdruck erhöht sich massiv. Das fällt jetzt dummerweise gerade in eine Phase, wo Deutschland und Europa schlecht aufgestellt sind.

      • Angelika Antworten

        Lieb und nett miteinander tun, gehört halt zum Verkaufsgespräch. Dort will auch jeder oben sein und einen Posten haben. Dann zweigt man halt Gelder von der Arbeiterwohlfahrt ab oder schafft den 1000. Posten gegen rechts. Die sind genauso egoistisch wie alle anderen. Sie müssen es nur anders verpacken.

  2. Christ343 Antworten

    Eine christlich-konservative Haltung ist zu befürworten; aber ein bibeltreuer christlicher Fundamentalismus ist abzulehnen. Nötig ist ein pantheistisches und esoterisches Christentum. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  3. Stefan Schmidt Antworten

    Tjaaaa…was will man von Globalisten erwarten?

    Der Metropolit von Athen ist auf der Intensiv, der Patriarch von Serbien ist kürzlich verstorben, auf der Intensiv und Papst Franziskus hofiert Peking.

    Alles auf irgendeine Art und Weise traurig….

    • Klaus Kelle Antworten

      Kommt darauf an, lieber Herr Möller. Wenn Sie sich anpassen und die Klappe halten, kommen Sie überall durch. Aber Querdenker, die sitzen da lange im Lager…

      • Angelika Antworten

        Kann sein, muss aber nicht. Schwule und Lesben unter einer islamischen Herrschaft. Juden unter der NS-Herrschaft. Kulaken unter der kommunistischen Herrschaft. Weiße unter einer woken Herrschaft.
        Wenn man zur falschen Gruppe gehört, nutzt es nichts, wenn man sich nur konformistisch genug verhält.
        Pech für die Kuh Elsa.

    • Alexander Droste Antworten

      Ich würde mal sagen: Mitmachen und Punkte sammeln. Und dann, was man in der Politik so macht: Vorne herum ganz loyal und eloquent tun und dann von hinten durch die Brust ins Auge stechen. Funktioniert in China ganz famos. So kam Xi dahin, wo er jetzt ist.

    • Angelika Antworten

      Neutral ausgedrückt: Hängt davon ab, was diese Oberherrschaft so will. Sie kann dann halt machen, was sie will. Deshalb heißt sie ja Oberherrschaft.

      • aha Antworten

        Die Oberherrschaft wird erst mal schauen, dass die Unteren möglichst billig und fleißig arbeiten.

  4. Angelika Antworten

    Ein paar Dinge bezüglich der Zukunft sind offensichtlich. Eines ist der Aufstieg Ostasiens oder vielleicht sogar von Asien allgemein und der gleichzeitige Abstieg Europas. Ein anderes ist der zunehmende Einfluss des Islams in Europa.
    Aber ich finde, dieses Land und vermutlich ganz Westeuropa sind so kaputt, da spielt das keine große Rolle. Wenn man im Irrenhaus lebt, ist es schon egal, ob einen die Chinesen oder die Araber erobern. Und mir ist auch nicht bekannt, dass Reformen unter Verrückten jemals funktioniert haben.

    • aha Antworten

      Wir werden wieder „Siegermächte“ brauchen, die uns aus dem Wahn holen. Europa bräuchte zumindest mal eine gemeinsame Sprache, damit es keine Kommunikationsprobleme gibt. Eine sinnvolle Agenda, die sich an ewigen Wahrheiten und Naturvorgaben orientiert.
      Als wesentliche Grundlage sehe ich Ernährungsforschung, damit alle ihre Fähigkeiten maximal entfalten können.

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