„Bäumen eine Stimme geben“ – und Ed Sheeran das Singen verbieten
Ed Sheeran sieht wahrlich nicht aus wie Justin Timberlake, aber der Brite ist auch ein echter globaler Superstar. Am 22. Juli will er ein Open-Air-Konzert in Nordrhein-Westfalen geben. Ursprünglich sollte das in Essen, dann in Düsseldorf stattfinden. Dumm nur, wenn die Esprit-Arena dort gerade einmal 46.000 Zuschauer fasst, Sheeran aber bereits 80.000 Tickets verkauft hat.
Der aktuelle Plan: Der Düsseldorfer Messeparkplatz soll für das Konzert umfunktioniert werden. 60 Bäume wurden schon umgepflanzt, und jetzt wird’s sehr Deutsch. Weil weitere 100 Bäume gefällt werden müssten, droht das Großevent zu platzen. Denn wenn es um „meinen Freund, den Baum“ geht, versteht man hierzulande keinen Spaß.
Nun muss man wissen, dass das Konzert ursprünglich auf dem Provinzflughafen in Essen stattfinden sollte, dann aber nicht durfte, weil dort die seltende Feldlerche wächst. Umweltaktivisten erzwangen, dass dort kein Konzert stattfinden darf. Sheeran sollte deshalb in die Landeshauptstadt ausweichen, wo heute 50 (!) Demonstranten ihren Unmut bekundeten, was nur dadurch eine Relevanz erlangte, dass zahlreiche Journalisten und auch Fernsehkameras erschienen. Die Protestierer bekundeten, sie wollten „Bäumen eine Stimme geben“, aber keinesfalls die Stimme von Ed Sheera hörenn, der junge Mädchen rund um den Globus in Verzückung singt.
Das Ganze erinnert mich an 2004, als die grüne Umweltministerin in NRW, Bärbel Höhn, den Bau von drei Großkraftwerken monatelang stoppen ließ – es ging um eine Investition von mehreren Milliarden Euro – um herauszufinden, ob es dort vielleicht schützenswerte Hamster-Populationen gibt. Über Monate stand alles still, bis man feststellte, dass es keine Feldhamster gibt, die von Rot-Grün geschützt werden könnten. Und Schwarz-Gelb gewann nach 40 Jahren mal wieder eine Landtagswahl an Rhein und Ruhr.
Ich habe weder etwas gegen Feldhamster noch gegen Bäume. Aber ich halte diesen Umweltalarmismus, diesen Schwachsinn nicht mehr aus. Jeder Jahr fällen wir allein in Deutschland Millionen Tannebäume für das Weihnachtsfest. Und danach pflanzen wir neue an. That’s it! Und hier beschäftigen sich Fernsehnachrichten, Parteien, der „Spiegel“ und Demonstranten mit 100 zu fällenden Bäumen für ein Konzert, das Millionen-Einnahmen für die Veranstalter, Stadt Düsseldorf, Busunternehmen, Hotels, Gastronomie usw bringen. Und sie wollen es allen Ernstes platzen lassen?
Wartet ab: Im Dezember werden sie demonstrieren, keine Weihnachtsbäume mehr zu fällen… Jede Wette!
Nun ja, Weihnachtsbäume sind ein Millionengeschäft und werden eigens dafür in Plantagen gepflanzt, so wie die Bäume, die das Holz für allerlei hergeben.
Jetzt mal im Ernst: Geld oder Leben!
Reibach, von dem Sie am wenigsten mitbekommen, gegen Lebensqualität in 40 Jahren gewachsen für 4! Stunden Halligalli?
Warum kann dieser Barde nicht zwei mal in der Arena auftreten? Dann kann er 92.000 Tickets verkaufen und die Hotels und Taxi etc. haben noch mehr davon. Wenn er so berühmt ind begehrt ist, kann er auch drei mal auftreten.
Und die Anrainer haben ihre Ruh von noch mehr Beschallung und Verkehr (Flughafen, Autobahn 44, Bundesstraße 8, Arena, Messe und alle! Straßen drumrum nebst Schiffsverkehr in 1 km und zwei Straßenbahnlinien.
Der Barde und vier Stunden Trallala ist wichtiger als das Leben von 120 Großbäumen, die ein wenig Lebensqualität der Anwohner bringen (Luftreinhaltung, Strahlen- und Windminderung, Schattenwurf, Lebensraum von inzwischen sehr vielen Vögeln …).
Wie groß ist Ihr Garten?
> Warum kann dieser Barde nicht zwei mal in der Arena auftreten? Dann kann er 92.000 Tickets verkaufen und die Hotels und Taxi etc. haben noch mehr davon.
Naja, das ist ganz einfach. Das Fällen der Bäume zahlt irgendwann der Steuerzahler, denn der muss dem Star die Bühne bereiten. Und mit nur einem Auftritt hat der große Star mit weniger Arbeit mehr Geld.
Für den von Greenpeace und Co angeblich ausgemachte einzelnen Feldhamster, Juchtenkäfer oder die Hufeisennase habe ich wenig im Sinn. Aber bei der schon lange nicht mehr gehörten Feldlerche erinnere ich mich daran, mit Begeisterung „Student sein, wenn die Veilchen blühen, das erste Lied die Lerche singt . . .“ gesungen und diese dann auf dem Ex-Bummel auch gehört zu haben. Wenn denn Laubbäume so alt und groß sind, daß sie nicht mehr wie die 60 umgepflanzt werden können, dann halte ich das Opfer für ein einmaliges Event ebenfalls nicht für angebracht. Freiflächen für 80.000 und mehr gibt es genug, z.T sogar inklusive Schlamm.
Na ja, das Tier wird zum Menschen.
Ich möchte meinen 2 Vor-Kommentatoren zustimmen und auch Ihnen, lieber Herr Kelle. Ich finde, erst alle 3 zusammen beschreiben die Situation und beinhalten Potential für eine Lösung.
Mit der FeldLerche fühle ich mich ebenso verbunden wie mit den Bienen, die Deutschland bereits am Verlassen sind bzw. darin umkommen.
Was wäre denn, wenn die Bäume gefällt würden und der Kerl das Konzert wegen Krankheit absagt?
Wenn man wegen eines Neubaus, der länger als 4 h stehen wird und mehr als 1 Übernachtung sorgt, 1 Baum fällen muss, dann bekommt man die Auflage für die Neuanpflanzung von mindestens 2 Bäumen in unmittelbarer Nähe. Könnte man dort vielleicht 400 neue Bäume pflanzen und jemand für deren Gedeihen in die Pflicht nehmen? Wenn dieses Event so viele Millionen abwerfen wird, sollte es am Geld für ein großzügiges Natur-Ausgleichsprojekt nicht scheitern.
Bei allen Beteiligten scheint es am ehrlichen Willen für eine Lösung zu fehlen.
Notfalls geben die Leute ihr Ticket wieder zurück. Die Welt nimmt davon keinen Schaden. Das Management des Sängers sowie seiner kommunalen bzw. kommerziellen Partner hat versagt. Und jetzt sind sie unflexibel für Lösungen.
Ihnen scheint entgangen zu sein, dass ich oben einen Lösungsvorschlag gamacht habe.
Außerdem geht es in obiger Angelegenheit auch darum, dass der Oberbürgermeister ständig Aufruhr mit Alleingängen erzeugt.
Nicht das Konzert ist Stein des Anstoßes, sondern die Art und weise, wie man mit der Bevölkerung umgeht. Thomas Geisel gehört geschasst!
Gleichzeitig mit dem Konzert findet die größte Kirmes am Rhein in Niederkassel statt, wofür die Parkplatzkapazitäten voll ausgeschöpft und benötigt werden.
Desweiteren finden hier regelmäßig Messen von Weltrang statt.
Als Nichtbürgermeister lade ich den Sänger Sheeran ein zwei mal in der Arena aufzutreten. Diese ist eigens für solche Veranstaltungen konzipiert.
Na ja, sag ich doch: „…hat Potential für Lösungen“. Mit Lösungen ist das so wie mit „Kommunikation“: Erst wenn die andere Seite „verstanden“ hat, ist es Kommunikation. Und bei Lösungen kommt hinzu, dass die andere Seite auch einverstanden ist. Letztendlich gilt hoffentlich das Hausrecht und nicht das Recht von Reisenden und Besuchern. Als Sänger ist man gewissermaßen Dienstleister und die zahlenden Besucher sind seine Kunden. Egal wo ich als Dienstleister „auftrete“, habe ich mich mehr als höflich und rücksichtsvoll nach den Örtlichkeiten und Kunden zu richten. Warum soll das im Komerz anders sein?
Ich bin gegen die Umpflanzung und Abholzung von Bäumen, für ein einmaliges Event, selbst wenn es junge Mädchen in Verzückung bringen würde. Die ganze Aktion zeugt von schlechter Vorbereitung und unzureichendem Management.
Daß die Grünen häufig aus fadenscheinigen Gründen sinnvolle Vorhaben verhindern, halte ich jedoch für einen Skandal. Ich erinnere an das ursprünglich vorgesehene Gelände für den Weltjugendtag 2015.
Ich stimme meiner Frau zu. Allerdings war der betreffende Weltjugendtag 2005 – meine Frau hat sich da einfach nur vertippt.
Hallo,
und erst Mal herzlichen Dank für diesen tollen Blog.
Ich lese ihn mit wachsender Begeisterung seit über einem Jahr. Ein guter Ausgleich zum feigen Mainstreamgesülze der meisten anderen Journalisten.
Für Kommentare habe ich eigentlich keine Zeit.
Von berufs wegen habe ich diese Woche sicher auch 100 Bäume gefällt. Also grundsätzlich kein Problem damit, solange das einigermaßen nachhaltig ist.
100 Bäume fällen für einen gitarreklampfenden Barden oder den Veranstalter die den Hals nicht voll kriegen können und mehr Karten verkaufen als es Platz gibt, dafür fehlt mir das Verständnis. Nun gut ich kenne diesen Ed irgendwas nicht, vielleicht würden meine Kinder das anders sehen. Aber bei 80 000 , sieht man denn den Jüngling überhaupt noch. Ist das an sich nicht alles etwas arg abgedreht, soviel Geld für … ja für was eigentlich.
Ja, da genieße ich jetzt lieber das Summen der Bienen und nur 200 Meter weiter das trällern der Lerche. Fast so schön wie Ed S.Auch das ist Deutschland. Ach übrigens noch eine Anmerkung zu den Grünen Demos von deren Richtigkeit ich immer mehr überzeugt bin, es ist halt so ; Je naturentfremdeter desto Grüner. leicht lassen sich viele dann vor den Grünen, BUND und NABU Karren spannen.
Lieber Herr/Frau Goodart,
ich bin auch kein Freund von Sheerans Musik, außer bei seinem aktuellen Duett mit dem Rapper Eminem. Da finde ich es gut, aber eben hauptsächlich wegen diesem Herrn Eminem 🙂
Es geht aber nicht darum, ob Sie oder ich, meine oder Ihre Kinder den gut finden, sondern um die Frage, ob solche Veranstaltungen in Ballungszentren möglich sind oder nicht. zur Erinnerung: Es geht nicht darum, in einem Wald ein solches Konzert zu veranstalten, sondern auf einem MESSE-GELÄNDE! Ich kenne das, weil ich immer mal zu Sportveranstaltungen dort bin (zuletzt Fortuna Düsseldorf – Arminia Bielefeld, ging leider für uns nicht gut aus). Da stehen Bäume auf dem großen Parkplatz und die müssten weg, weil sich unser Staat (und damit auch die Kommunen) selbst Beschränkungen aller Art auferlegen, die solche Aktionen schwierig zu organisieren machen.
Und das bringt mich zum letzten Punkt: Sie mögen „das Summen der Bienen“ und „das trällern der Lerche“ – und das gönne ich Ihnen von ganzem Herzen. Aber was würden Sie sagen, wenn die Stadt verfügt, da wo sie es genießen ist Summen und Trällern zukünftig verboten?
Im Übrigen freue ich mich, dass es Ihnen hier auf meinem Blog gefällt!
Beste Grüße, Klaus Kelle
Hallo Herr Kelle,
dieser Ed Sheeran ist ein britisches Plagiat von Michael Schulte. Der gleiche Musikstil !
Allerdings ist der Michael schon viel länger auf Youtube bekannt, aber erst jetzt im Mainstream angekommen.
https://www.eurovision.de/teilnehmer/Michael-Schulte-Biografie-des-deutschen-ESC-Kandidaten,deutschland1080.html
Das will nicht heissen, dass ich nicht beide Interpreten gut finde.
Sollten doch die Zwei zusammen im Thüringer Wald ein Konzert geben, nachdem dort Forstarbeiten stattgefunden haben…dann sind die Tiere auch erstmal ausgewichen.
Auch ich finde manche „übertrieben grüne“ Aktion nicht unbedingt der Unterstützung wert, aber dass Sie, lieber Herr Kelle, allen Ernstes kein Problem damit haben, dass für ein nur Stunden währendes Pop-Vergnügen eine stattliche Anzahl von über viele Jahre, bzw. Jahrzehnte, gewachsenen Bäume fallen sollen, enttäuscht mich.
Als schwärmerischer Teenie wäre ich sicher auch bereit gewesen, den einen oder anderen Baum für die Rolling Stones, die Beatles oder Elvis auszureißen, aber dies doch bitte nur im übertragenen Sinne. Die Botschaft, die von einem solch radikalen Ansinnen ausgeht, gefällt mir absolut nicht. Vergnügen? Gerne, aber gewiss nicht um jeden Preis. Selbst nicht in Zeiten der Mega-Hypes, in der die Gefahr des Verlustes der Bodenhaftung ständig größer wird.
Liebe SvB,
so ist das keineswegs, zumal ich als Christr größten Respekt vor der Schöpfung an sich habe. Hier geht es allerdings nicht nur um ein kurzes Pop-Vergnügen, sondern wenn das genehmigt wird, will die Messe Düsseldorf das dann weiter für Open-Air-Konzerte nutzen. Und da muss ich sagen: ja, dann kann man 100 Bäume fällen und meintwegen 200 neue pflanzen.
Beste Grüße, Klaus Kelle
Trotz allem können Sie mich nicht überzeugen, lieber Herr Kelle. Die bezüglich der Teilnehmerzahl immer stärker ausufernden Massenveranstaltungen betrachte ich ohnehin unter Vorbehalt. Selbst in meiner Jugend hätte man mich niemals in einem letztlich unkontrollierbaren Meer – was sage ich, Ozean – von Menschenleibern gefunden. Gewiss haben meine Eltern ihren Teil zu meiner negativen Haltung gegenüber jeglicher Art des Massenauflaufs beigetragen, mit lebenslanger Wirkmacht, wie es scheint. Für mich passt’s.
Ihnen und Ihren Lieben schöne und sonnige(???) Pfingstfeiertage!
Nun, was erwarten wir in einem Land, in dem eine Petition zum Verhindern des Einschläferns eines Kampfhundes, der zwei Menschen getötet hat, ca. 300.000 Unterschriften erreicht?
Und bei jedem Sturm fallen mehr Bäume um, als in D’dorf abgeholzt werden sollen. Ich kann die Umwelthysterie auch nur noch schwer ertragen. Wenn sogar Frau Dr. Merkel in ihrer „Haushaltsrede“ auf Bienen zu sprechen kommt, dann läuft da was falsch. Zumal Bienen kein guter Indikator für die Umweltqualität sind, sondern eigentlich Indikator für das „Aussterben“ der Imker. Wo Imker sind, sind Bienen, wo Imker aufgeben eben deutlich weniger.
„Zumal Bienen kein guter Indikator für die Umweltqualität sind, sondern eigentlich Indikator für das “Aussterben” der Imker. Wo Imker sind, sind Bienen, wo Imker aufgeben eben deutlich weniger.“
Haben Sie sich einmal Gedanken darüber gemacht, warum Imker aufgeben?
Varroa ist ein importierter Parasit, Brutfäule auch. Ein Imker, der seine Bienen vollzählig in die Wunterruhe schickt und zu Beginn der neuen Saison drei viertel der Beuten leer vorfindet, ist nicht einfach nur so hysterisch.
Neue von der chemischen Industrie unabhängige Studie belegen eine massive Vergiftung der Bienen. Nicht nur die Bienen werden immer weniger. Die Vergiftung dezimiert die Insektenfauna auf inzwischen knapp 30%. Als Basis in der Nahrungspyramide macht das Auswirkung auf alle Insektivoren. Nicht nur Nahrungsmangel sondern auch deren Vergiftung durch die noch lebenden „Giftpillen“ lässt u.a.Vögel unfruchtbar werden.
Also, wenn sich schon und sogar die Frau Bundeskanzlerin beginnt sich für das Thema zu interessieren, ist da was dran.
Wenn sich Frau Merkel für etwas interessiert, dann wird’s gefährlich.
Sehr geistreich bemerkt, lieber Herr Lerche. Aber den auffälligen Rückgang vieler Insektenarten können wir guten Gewissens ganz sicher nicht wegdiskutieren.
Ja, das Insektensterben macht mich sehr besorgt.
Und ich bin besorgt darüber, dass unseren Eliten dazu nicht mehr einfällt, als darüber zu reden oder Aktionismus zu betreiben.
Vermutlich lässt’s sich damit nicht profilieren.
Ich traue denen nicht mehr. Und somit weiß ich nicht gesichert, was die wirklichen Ursachen dafür sind.
So ein Großstädter nimmt dies womöglich gar nicht war, auch nicht bei einer Fahrradtour mit Helm oder beim Obstkauf im Supermarkt. Jedoch hier bei uns in Stadtrandlage wirkt es fast gespenstig, wie wenige Fluginsekten unterwegs sind. Ich empfinde das als für uns bedrohlich und ich bezweifle, ob wir über die weiteren Folgen korrekt informiert werden.
Im vorliegenden Fall kann man wohl mit Recht sagen, dass die Baumfällung nicht gerechtfertigt ist. Aber ansonsten geht mir der „Umweltalarmismus“ auch ziemlich auf den Keks. In vielen Fällen findet eine sachgerechte Abwägung nicht mehr statt. Manchmal bekommt man sogar den Eindruck, dass Umweltrechte höher stehen als Menschenrechte.
Ich habe genügend Menschen erlebt, bei denen die anstehende Fällung eines Baumes weitaus höhere Erregung verursachte, als wenn ein Mensch neben ihnen verhöhnt und niedergemacht wurde.
Ich muss Herrn Kelle recht geben, entgegen meiner vorredner.
So wie ich das verstanden habe handelt es sich um eine Umstrukturierung des Messegeländes, angestoßen durch ein Konzert, jedoch nicht nur für dieses. Es scheint schwierig eine Lokalität dieser Größe zu finden, und diese „Marktlücke“ könnte man auch zukünftig bedienen. Da spricht nichts dagegen.
Stelle man sich einmal vor es handele sich um eine weitere Messehalle und nicht um einen Open Air Konzertplatz. Würde man dann auch aufschreien, weil Bäume gefällt und anderswo neu gepflanzt werden?
Danke, Herr Leo P.
Da haben wir’s doch wieder: Natur weicht „Marktlücke“. Events, events – um jeden Preis. Man gönnt sich ja sonst nichts. Vielleicht dient die ständig wachsende Sehnsucht nach Party und Äkschn gar dem Ausfüllen ganz anderer Lücken?
Je maroder eine Gesellschaft, desto mehr Ablenkung (Brot und Spiele) benötigt sie, um brav bleiben.
Das ist schon ein Schwachsinn, Herr Kelle hier zu …Landen.
Sonst auch meine überwiegende Meinung, obwohl mir lieber wäre,
Fats Domino würde erscheinen, woran Sie sicher mein Alter erahnen können.
Die Bäume, die Bäume!
Nur höre ich (leider…) nichts mehr, vom „toten Wald“ , der nach“ Spiegel“
schon im Jahre 2002 fehlen sollte, der „Stern“ legte mit 2003 nochmal drauf.
Ich höre auch nichts mehr, vom …riesigen OZONLOCH?
Was ist los in D?
Kann sein, das meine liebe Oma das OZONLOCH stopfen konnte…
Ja, der Nordpol wandert zum Südpol und das Ozonloch ist plötzlich größer und ganz woanders, wo man es bilang nicht verortete.
Nur, Herr Lerche, Ihre Mutmaßung, das man es bisher nicht
verortete, kann man auch deuten, wie:
Last uns was neues „erfinden“…
Selbst die SZ, schreibt seid Jahren nichts mehr vom „großen Loch“!
Es ist, wie ich zuvor sagte, sicher meiner lieben Oma zu verdanken.
Ist halt gerade „in“, das mit den Bäumen.
Hiermit oute ich mich als Baum- und Wald-Freak. Zu einem solchen bin ich allerdings nicht erst durch den semi-esoterischen Hype der jüngsten Vergangenheit, sondern schon in meinen frühsten Kindertagen geworden. Seit vielen Jahrzehnten schöpfe ich einen Großteil meiner seelischen Kraft aus eben diesem Lebensraum. Deshalb ist es – für mich – nur konsequent und geboten, mich wo immer möglich und nötig für den Schutz von Bäumen und Wäldern einzusetzen. Bei Interesse empfehle ich als Einstieg in die „Materie“ die eigenhändige Pflanzung eines Eichenschösslings. Aufgrund ihrer geradezu unbändigen Frohwüchsigkeit eignet sich gerade diese Baumart vorzüglich zur Schulung der menschlichen Geduld. Die Natur ist eben eine geniale Lehrmeisterin.
Das Gelände auf den Messeparkplätzen soll grundsätzlich einer Nutzung als Venue für große Open-Air-Konzerte/Veranstaltungen umgewandelt werden, wie auch schon vor längerer Zeit z.B. bei RP Online berichtet wurde. Dass das erste dort stattfindende Konzert eines von Ed Sheeran sein wird, ist mehr ein für die Planer glücklicher Zufall als Absicht. Sie wollten nur die Absage für das Gelände am Flugplatz Essen/Mülheim für sich nutzen.
Soll natürlich heißen: …soll grundsätzlich einer Nutzung als Venue für große Open-Air-Konzerte/Veranstaltungen zugeführt werden.
Nachtrag: Es handelt sich, wie gesagt, um bisherige MESSEPARKPLÄTZE! Wenn man sich das Gelände mal bei Google Earth anschaut, wird man feststellen, dass die Bäume da eh nur in großen Abständen herumstehen. Es soll dort keineswegs etwa ein Wald gerodet werden. Außerdem hat das Gelände eine hervorragende Verkehrsanbindung sowohl für ÖPNV als auch für PKW. Es befindet sich direkt südlich der A 44. Vielleich sollte man dort demnächst auch die vielen nervenden und die Stadt blockierenden Großdemos hin verlegen. Viele Düsseldorfer wären dafür sehr dankbar.
Ich bin gestern dort hin spaziert mit dem Hund. Ich wohne ja direkt an der Messe. Was soll ich sagen: Um diese Bäume wäre es schade, denn gerade die bilden ein geschlossenes Dach. Einige von ihnen sind sehr stattlich. Gleich nebenan gibt es einen Parkplatz ganz ohne Bäume. Den kann man nehmen. Es gibt auch Flächen auf denen die Bäume spärlich wachsen. Auch die könnte man opfern. Die Größe der einzelnen Flächen ist in etwa gleich wie auch die Lage und Erreichbarkeit.
Wie oft fänden denn dort Open-air Konzerte statt? Einmal im Jahr? Warum nicht Arena? Ich bin gegen die Fällung jener Bäume.
Also scheint der Bewuchs doch nicht so dürftig wie von Eloman geschildert? Wenn sie sogar ein geschlossenes Blätterdach bilden…Soll ich nun eher dem, sprich Ihrem, persönlichen Augenschein Glauben schenken, lieber Herr Droste, oder doch lieber Google Earth? Eigentlich tendiere ich zu Ersterem. Verwirrend.
Danke SvB für Ihre engagierten Beiträge, die mir aus dem Herzen sprechen
…und Dank an Sie, liebe Bettina, für die freundliche Anerkennung.
Schauen Sie nach bei Google Earth. Es gibt dort Parkplätze mit mehr oder weniger Bäumen und einen völlig ohne. Dort wurden, wie die Timeline bei Google Earth zeigt, zwischen 2007 und 2010 jede Menge Bäume gefällt, um einen Parkplatz für LKW anzulegen. Könnte mich nicht erinnern, dass darüber so’n Bohei gemacht wurde.
Vielleicht ist man in den acht Jahren, die seit der „Mengen-Fällung zum Zwecke der Schaffung eines LKW-Parkplatzes“ ins Land gegangen sind, einfach nur ein bisschen wacher, kritischer und klüger geworden? Eine Entscheidung, die früher einmal als akzeptabel galt, muss dies heute nicht mehr zwangsläufig sein. Bekanntlich sind es gerade die Fehler, aus denen man am meisten lernt.
Allenfalls das Gejammer ist größer geworden. Es müssen ja sowieso Ausgleichspflanzungen vorgenommen werden. Und Düsseldorf hat schon ne Menge Bäume. Ungefähr 800 m von den Messeparkplätzen befindet sich z.B. der Lantz’sche Park. der strotzt nur so von Bäumen.
War das nicht in Düsseldorf, wo beim letzten großen Orkan die meisten Bäume in Deutschland entwurzelt bzw. geborchen sind? Ich erinnere mich, das war großes Thema in den Medien und Radio-Runden. Das Baum-Thema in Düsseldorf ist womöglich speziell.
In unserer Wohnungsbaugenossenschaft wollte eine Frau sich an einen Baum ketten um den Baum zu retten und den Neubau von sehr günstigen Genossenschaftswohnungen in München zu verhindern. Das der Baum neu gepflanzt wird, ist egal.
Wir haben nicht lange gefackelt und den Baum schnell eingezäunt, die das sie sich nicht mehr anketten könnte.
Aber solche Menschen gibt es leider und deren Öko-Narzissmus wird auch noch von der Presse gefördert.
Warum haben Sie den Baum nicht genau dann hoch eingezäunt, als sie daran angekettet war?
Der „Fragende“ hat recht. Öko-Narzissten dieser Art sind zu einer sachlichen Abwägung nicht mehr fähig.