Der 7. Oktober und der Mythos um die Bergfestung Masada

Heute vor zwei Jahren griffen Terroristen der islamischen Terror-Miliz Hamas den Staat Israel an und töteten 1.200 Menschen, viele Jugendliche, die bei einem Musikfestival feierten. Andere wurden in ihren Wohnhäusern bestialisch abgeschlachtet, Babys ins Feuer geworfen, Mädchen vergewaltigt, 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 48 werden weiter vermisst, nach Informationen der Israelis leben höchstens noch 20 von ihnen.

Weil es sich bei den Hamas-Leuten nicht um „Kämpfer“ handelt, wie unser öffentlich-rechtlicher Rundfunk das so niedlich nennt, sondern um Barbaren, um Menschenschlächter, die ohne jede Gnade morden und foltern.

Und wir lassen zu, dass in unseren zivilisierten westlichen Ländern Tausende Fans der Pali-Mörderbanden nicht nur leben und demonstrieren, sondern wir zahlen auch deren Lebensunterhalt, damit sie nicht entkräftet Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern bewerfen müssen.

Sie merken, es macht mich ziemlich wütend, was hier passiert

„Auge um Auge, Zahn um Zahn“ heißt es in der Bibel und wird vorrangig als Grundprinzip der Vergeltung verstanden – wer einen anderen Menschen Schaden zufügt, der muss danach das Gleiche erdulden. Und natürlich bemühen sich die Theologen unserer Zeit, das runterzureden, denn in erster Linie steht Jesus Christus für Frieden und dafür, wenn man eine gelangt bekommt, die andere Wange hinzuhalten, um sich freiwillig noch einen zu fangen.

Aber ich will Sie nicht mit theologischen Fachdiskussionen aufhalten, sondern Ihnen von einer Pilgerreise vor sieben Jahren erzählen.

Und vom Berg Masada, für den Staat Israel und seine Menschen ein Gründungsmythos bis heute.

440 Meter über dem Meeresspiegel liegt das massive Felsplateau, das wir damals mit einer Seilbahn erreichten bei locker 40 Grad Celsius. Wir, das war eine Pilgergruppe des deutschen Tempelritterordens, die elf Tage lang die Heiligen Stätten der Christenheit in Israel und Bethlehem besuchten.

Viele Menschen kamen vor 2000 Jahren an diesen Ort, lebten auf dem Plateau, nicht immer in Eintracht untereinander. Bis im Jahr 73 oder 74 der römisch Senator und Feldherr Lucius Flavius Silva Nonius Bassus mit einer ganzen Legion vor dem Berg aufmarschierte, die Festung mit einem Wall einschloss und eine Belagerungsrampe aufschichten ließ.

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Nach mehreren Anläufen gelang es den Römern, die Außenmauer der Bergfestung zu überwinden und Meter für Meter nach oben vorzudringen.

Als die Lage aussichtslos wurde, wandte sich der Befehlshaber von Masada Eleazar Ben Ya’ir an die Menschen oben in der Festungsanlage und hielt eine historische Rede- Darin beschrieb er,  dass es viel besser sei, frei und umgeben von Frauen und Kindern zu sterben, als sich durch die Römer versklaven zu lassen.

Er gab Befehl, alles bis auf die Lebensmittelvorräte niederzubrennen.

Dann erschlugen die Männer ihre Frauen und Kinder. Per Los wurden zehn Mann ermittelt, die die anderen töten sollten. Dann wurde wiederum mittels Los ein Mann ermittelt, der die anderen Neun und sich selbst umbringen sollte. Als die Römer das Plateau betraten, fanden sie 960 Tote und sieben Überlebende. Die Überlebenden waren zwei Frauen und fünf Kinder.

Was lehrt uns diese Geschichte?

Dass zumindest die Juden in Israel ein Volk sind, das sich nicht unterwerfen will und wird. Niemals.

Bis heute finden am Fuße des Plateaus alljährlich Vereidigungen der jungen israelischen Rekruten statt, in denen der unbedingte Widerstandswille gegen alle Feinde beschworen wird.

Was las‘ ich letztens in einer Umfrage in Deutschland? Nicht einmal ein Viertel unserer Bevölkerung wäre heute bereit, das eigene Land, Freunde und Familie zur Not auch mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.

Passt der Begriff „spätrömischen Dekadenz“ doch auf unser Volk?

 

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Dieser Artikel wurde 15 mal kommentiert

  1. Teide Antworten

    Warum haben die Juden gegen die Römer gekämpft?
    Sie kämpften aus religiöser Überzeugung und dem Wunsch heraus, nicht von den Römern gefangen genommen, in die Sklaverei gezwungen, oder mit der Demütigung der Schändung ihrer Frauen konfrontiert zu werden. Sklaverei steht gleichbedeutend dafür, die Fremden gezwungenermaßen zu versorgen und zu betreuen. Sie wollten ihre Religion unbehindert ausüben und sich nicht einem fremdem Gerichtswesen unterwerfen.

    Ich schlage bei uns als Gelöbnisort das Hermannsdenkmal vor. Es werden sich über ein Viertel finden.

  2. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Ein ähnliches Vorgehen geschah 1866 im Kloster Arkadi (Griechenland), als sich fast eintausend Griechen gegen die osmanische Übermacht von 15.000 Kämpfern für den Freitod entschieden und im Pulvermagazin durch eine heftige Explosion zu Tode kamen.

  3. Johannes Antworten

    „Und wir lassen zu, …“

    Bitte werter Herr Kelle: „Die in die Regierung gewählten POLITIKER lassen zu, …“ wäre wohl treffender und ich habe diese nicht gewählt.

    Ergo, sehe ich auch keinerlei – wohl unbeabsichitgte – insinuierte Verantwortlichkeit bei mir 😉

    Ansonsten gehe ich bei allem mit.

    • Klaus Kelle Antworten

      @Johannes,

      natürlich, mit „wir“ meine ich unser gwählten Repräsentanten. Auch wenn Sie persönlich diese Helden nicht gwählt haben, muss man schon feststellen: jedes Volk bekommt die Regierung, die es wählt.

      kk

      • Achim Koester Antworten

        @KK
        Schön wäre es, wenn auch wir, wie jedes Volk, die Regierung bekämen, die wir gewählt haben, aber durch die Ausgrenzung von ca. 25 +X% der Wähler bekommen auch die, welche Mitte/Rechts gewählt haben, eine grün/linke Regierung. Das hat schon Kurt Tucholsky erkannt, als er schrieb: wenn Wahlen wirklich etwas verändern könnten, wären sie längst verboten.

  4. Martin Ludwig Antworten

    Nicht einmal ein Viertel unserer Bevölkerung wäre heute bereit, das eigene Land, Freunde und Familie zur Not auch mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.

    So ist das wohl und ich gestehe sofort, dass auch ich zu den ~75 % gehöre und das sage ich, obwohl ich 4 Jahres meines Lebens diesem Land gedient und einen Reservistenausweis einstecken habe.
    Die Juden haben seiner Zeit aus Überzeugung gegen die Römer gekämpft. Sie wollten sich nicht unterwerfen müssen, sie wollten ihren Glauben frei leben und sie wollten für ihre Überzeugungen lieber Sterben, als sie aufzugeben. Was das angeht, bin ich zu 100 % auf Seiten der Juden.
    Warum will also niemand mehr für dieses Land kämpfen, lieber Klaus? Liegt es vll. daran, dass alles wofür die Juden einst eingestanden sind, hierzulande ohnehin nichtmehr zu finden ist? Wir haben die Römer doch längst innerhalb unserer Stadtmauern und es werden immer mehr und mehr. Nicht nur, dass wir uns nicht gegen diese Invasion zur Wehr gesetzt haben – NEIN, wir haben diese „Römer“ sogar eingeladen. Wir haben die Tore für sie geöffnet und schenken ihnen Geld, Wohnungen und alles was sie sonst zum Leben brauchen und holen deren Verwandte sogar auf unsere Kosten nach. Daneben schränken wir unsere Art zu Leben freiwillig und gerne ein, weil wir ja den „Römern“ gefallen und deren Kultur und Religion respektieren wollen. Dieses Verlangen der Deutschen geht bis zur völligen Aufopferung all dessen, was einst unsere Art zu Leben ausgemacht hat.

    Ich frage deswegen ganz deutlich: Warum sollte ich für dieses Land kämpfen? Warum sollte ich nach all den Opfern, die ich Täglich für die „Römer“ in unseren Reihen bringe auch noch das ultimative Opfer bringen?
    Viele dieser Römer sind hier, weil sie behaupten vor Gewalt und Terror geflohen zu sein. Die Wahrheit ist, Gewalt und Terror wurden nicht etwa in der Römischen Heimat zurückgelassen. Viel mehr entspricht das der Lebensweise dieser „Römer“ – und diese wird nun innerhalb unserer „Stadtmauern“ fortgeführt.

    Das was du, lieber Klaus, als „das eigene Land“ bezeichnest, gibt es für mich nicht mehr. Es wurde wissentlich und willentlich zerstört und seither konsequent daran gearbeitet, dass ein Wiederaufbau der einst blühenden Landschaften unmöglich gemacht wird.
    Der Boden in diesem Land ist zwischenzeitig in weiten Teilen versalzen. Hier blüht nichts mehr. Für diesen kargen Landstrich werde ich nicht und niemals kämpfen – dafür bin ich viel zu sehr mit mir, meiner Familie und meinen Freunden und unserem Wohlergehen in dieser „Wüste“ beschäftigt. Wenn es Hart auf Hart kommt, haben wir unsere eigene „Exit-Strategie“ -> Der Rest kann bleiben wo nicht einmal mehr der Pfeffer wächst.

    • Klaus Kelle Antworten

      @Martin Ludwig,

      „Warum will also niemand mehr für dieses Land kämpfen, lieber Klaus? Liegt es vll. daran, dass alles wofür die Juden einst eingestanden sind, hierzulande ohnehin nichtmehr zu finden ist? Wir haben die Römer doch längst innerhalb unserer Stadtmauern und es werden immer mehr und mehr.“

      Die halbe Welt möchte gern nach Deutschland kommen, wie Du und ich zurecht beklagen. Und zwar nicht, weil es hier so schlecht ist. Dies ist mein Land, und natürlich verteidige ich das, wenn ich muss. Gegen Feinde von innen und außen.

      Wo sind denn die Jammererer über den Abbau der Meinungsfreiheit und über den schlimmen Euro? Man kann mit dem Flixbus nach Russland reisen, und die freuen sich sogar, wenn mal jemand kommt. Aber es kommt niemand. Ost reden und West leben – das ist nicht überzeugend.

      Klaus

    • H.K. Antworten

      So ist es – leider.

      Die Bundeswehr beklagt, sie bekäme zu wenige Freiwillige.

      Sie beklagt, daß zu wenige Reservisten vorhanden sind.

      Und, wie kommt das ?

      Junge Menschen begeistert man nicht mit „FKK“ in den Kasernen und Ein-Mann- ääh: Ein-Personen-Stuben.

      Und Reservisten ?

      Von denen kennt die Bundeswehr, obwohl sie teils jedes Jahr angeschrieben werden, nicht einmal die Adresse. Wer‘s glaubt …

      Haben Sie einmal erlebt, wie Reservisten mit 65, dem Erreichen der Altersgrenze, „verabschiedet“ werden ?

      Nein ?

      Nun, das werden sie auch nicht.

      Selbst ein Oberst der Reserve wird per Brief mit einem DIN-A-4-Blatt, PC-geschrieben, nicht unterzeichnet, mit einem Dreizeiler „ausgemustert“.

      Er wird einfach nicht mehr eingeladen, genau so, als hätte es ihn nie gegeben.
      X-mal erlebt.

      Den Frust dieser „Resis“ kann man sich vorstellen.
      Selbst Beschwerden bei der/ dem Wehrbeauftragten gehen aus wie das Hornberger Schießen.

      Und aktive Soldaten ?

      Was, wenn die schwer verletzt oder traumatisiert von einem Auslandseinsatz nach Hause kommen ? WIE kümmert sich der „Dienstherr“ um sie ?

      Wie werden die überhaupt in Einsätze geschickt, mit welcher Ausstattung/ Ausrüstung ? WAS müssen sich diese Leute alles von ihrem eigenen Geld kaufen, weil der Bund es schlicht nicht hat ?

      Und wie werden Soldaten im Allgemeinen behandelt, VOM STAAT ? Wie werden sie kontrolliert und z.T. geradezu „beschnüffelt“ und sehr schnell in „rechte Ecken“ gestellt ?

      Mal ganz nebenbei:

      Wer allein die deutsche Fahne zeigt, selbst bei Länder- oder Weltmeisterschaftsspielen, gilt mittlerweile als „verdächtig“.

      WAS und WEN sollen Soldaten in diesem Land wirklich mit der Waffe in der Hand verteidigen ??

      Städte voller vollbärtiger, griesgrämig dreinschauender „junger Männer“, die in Cafés sitzen, das von uns bezahlte Bürgergeld verplempern und die Cities unsicher machen ? Vollverschleierte, arabisch sprechende Frauen ?

      Schulen, in denen kaum noch Deutsch gesprochen wird, die dafür aber mit „Pride“-Fahnen ausgestattet sind ?

      Worauf sollen, können, worauf WOLLEN wir noch „stolz“ sein ?

      Und all die, die lauthals tönen, sie würden „selbstverständlich dieses Land mit der Waffe in der Hand verteidigen“, sind genau die, die weder gefragt werden noch jemals an irgend eine Front verlegt würden.

      Wie bei den 80 Millionen „Bundestrainern“, die vom Sofa aus genau wissen, was Nagelsmann & Co. alles falsch machen.

  5. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Kriege lösen keine Probleme. Menschen sterben, Soldaten und Zivilisten, Infrastruktur wird zerstört. Zurück bleiben verbrannte Erde, zerstörte Familien.

    Der Stärkere siegt und diktiert den Frieden. Irgendwann taucht das alte Problem wieder auf und will gelöst werden. Hoffentlich sind die Akteure dann bereit, Kompromisse einzugehen, mit denen beide Seiten leben können. Erst dann ist Frieden möglich.

    • Klaus Kelle Antworten

      Liebe Frau @Dr.Königs-Albrecht,

      das ist ja alles richtig. Aber Kriege finden statt. Und es wird nicht besser, dann die Augen vor dem verschlißen, wer Krieg führt und zu hoffen, wenn man einfach wegschaut, hört es irgendwann auf.

      1938 hat man auch gedacht, wenn Hitler das Sudetenland bekommt, wird alles gut. Wurde es aber nicht…

      Klaus Kelle

  6. GJ Antworten

    Auf der Festung Masada war ich zusammen mit einer Studiengruppe deutscher Verwaltungsfachhochschulen Mitte der 80er. Es war unglaublich heiß. Diese Reise war beeindruckend und sehr lehrreich. Die Eindrücke und die Ehrfurcht werde ich immer in mir tragen.

  7. Nobby Antworten

    Nicht einmal ein Viertel der Bevölkerung würde heute noch mit der Waffe in der Hand für dieses Land kämpfen… und ich frage mich, was bei den anderen 25% gerade so schief läuft.
    Es gab eine Zeit, da habe ich meinen Wehrdienst abgeleistet und war Reservist. Es gab sicher Dinge, die habe ich mit größerer Begeisterung getan, aber ich hatte immer die Überzeugung, dennoch das Richtige zu tun.
    Und heute?? Wofür??
    Für einen Kanzler, der einem kaltlächelnd ins Gesicht lügt und nicht ein einziges seiner Versprechen hält? Einen Verteidigungsminister, der so dumm ist, zu glauben, wenn er junge Leute nur ordentlich umgarnt, dann gehen die ihm freiwillig auf den Leim (junge Menschen sind viel klüger, als unsere Politclowns so denken… eigentlich wissen die gar nicht, was junge Leute heute denken… woher auch, wenn die in ihrem Elfenbeinturm eingebrandmauert sind?)?
    Für Minister, die sich nicht trauen, Probleme beim Namen zu nennen? Für Politiker, die Alte um die Früchte ihrer Arbeit bringen wollen, weil Sie die Leistungsverweigerer nicht sanktionieren wollen? Für eine abgehobene Kaste, die millionenfach Antisemitismus und Gewalt importiert… und dann wegschaut und uns mit den Folgen ihrer verfehlten Politik alleine lässt? Statt dessen arbeiten sie fleißig daran, die politische Meinungsfreiheit einzugrenzen, uns zu überwachen und uns mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu ängstigen und „klein zu halten“. Diese Liste ließe sich unendlich fortführen…
    Jeder von denen würde uns noch im Schützengraben eine Messer in den Rücken rammen, wenn ihnen das irgendeinen Vorteil bringen könnte.
    Sollte es jemals dazu kommen, dann hoffe ich natürlich, dass Herr Merz, Herr Dobrindt, Herr Pistorius, Herr Klingbeil und wie sie alle heißen in vorderster Linie stehen und das beste Deutschland aller Zeiten mit der Waffe in der Hand verteidigen.
    Das wird natürlich niemals passieren (denn solche Leute hetzen lieber andere in den Tod während sich sich in Sicherheit bringen) und es wird auch nicht mehr passieren, dass ich für „unser“ Land noch einmal zur Waffe greife!

    • H.K. Antworten

      Ich fürchte, Sie sind bei weitem nicht allein mit Ihrer Meinung …

      „Die Politik“ begreift es nur nicht und wird selbst niemals an irgendeiner Front stehen.

      Das sollen mal andere erledigen.

      Aber sicher auch besser, wenn der Soldatensohn und Wehrdienstverweigerer, heute Vorsitzender einer 13 % SPD, keine Waffe in die Hand bekommt …

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