Der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel von den Grünen war jetzt zu Gast in der ARD-Sendung „Beckmann“. Es ging um die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland. Beckmann fragte den Minister, ob es nicht gefährlich sei, „wenn Wölfe etwa in der Nähe eines Waldkindergartens“ auftauchen. Die Antwort des mitfühlenden Grünen: Im Straßenverkehr kämen jedes Jahr 3.000 Menschen zu Tode. Die Opfer von Wölfen könne man dagegen „an zwei Händen“ abzählen.

Ja, dann…

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Dieser Artikel wurde 8 mal kommentiert

  1. Bernd Helmut Minzenmay Antworten

    Ja, Kinder gibt es bei uns offensichtlich immer noch viel zu viele, was solls. Hier passt die durch den grünen Herrn Minister (der Mann ist wenigstens ehrlich) zum Ausdruck gebrachte besondere Wölfe-Wiederansiedlungsphilosophie der Grünen nahtlos zu ihrer Haltung in der Familienpolitik: die traditionelle Familie ist „rückwärtsgewandt“, nur Leute „am rechten Rand“ (zitierte Meinung eines Shitstormers in der Angelegenheit der OWL-Redakteurin) denken noch dergestalt familienbezogen. Neben Multikulti ist nach Auffassung der grünen Linken „Multisexualität“ das prägende Merkmal des modernen, zukunftsorientierten Menschen und da passen Kinder, die nur stören, nunmal schlecht rein.

  2. Felix Becker Antworten

    Man einem derart dummen ja unverschämtem Vergleich hat dieser Minister weder dem Wolf noch den GRÜNEN geholfen. Vielmehr hat er offenkundig gemacht, dass manchem GRÜNEN alles „scheißegal“ außer GRÜNER Ideologie ist!

  3. St.Ex Antworten

    Äußerst ungeschickt von Diplomatie beim Grünen Politiker nicht zu reden. Es ist aber auch nicht falsch was er sagt. Ich schästze schon, dass die „Opfer“ der Wölfe in Deutschland an zwei Händen abzuzählen sind – aber nur dann, wenn man die von Wölfen gerissenen Schafe als Opfer zählt. Von durch Wölfe verletzten oder getöteten Kindern habe aich seit dem 18. Jh. nicht mehr gehört.
    PS.: Und was ist in diesem Zusammenhang mit der Bache (Wildschweine) und ihren Frischlingen -sind die nicht noch eine Spur gefährlicher? Und die Hirsche in der Brunft und die Spießer (Rehböcke) und und und.
    Alles abschaffen – damit Krethi und Plethi ungehindert lustwandeln können?

  4. Bernd Helmut Minzenmay Antworten

    Sehr geehrte(r) St.Ex
    Der Herr Minister meinte schon die menschlichen Opfer. Nach der Staistik des Norsk institutt for naturforskning (Stand 4.7.2013) betrug die Zahl der Todesopfer in Europa ohne Russland seit 1951: acht. Mit nur 10 oder weniger gerissenen Schafen wären die inzwischen 3 Wolfsrudel allein in Niedersachsen ja auch schlecht zurechtgekommen. Und der Herr Minister hatte die Frage Beckmanns – es ging um die angestrebte weitere Vermehrung und Ausdehnung der Wölfe und die damit verbundenen Gefahren – auch richtig verstanden. Und damit bleibt seine Antwort, auch ohne dass es auf die abstrakte Zahl der Opfer ankommt, sarkastisch und kinderfeindlich.
    Schade nur, dass bei den Grünen und ihren Sympatisanten der Shitstorm immer gleich losgeht, wenn einer mal nur auf den offenen Knopf einer Bluse schaut, aber keiner sich aufregt, wenn jemand wie der grüne Herr Minister sarkastische und kinderfeindliche Sprüche von sich gibt.
    Und auch Ihr Vergleich mit den Wildschweinen hinkt auf beiden Beinen: Die befürchteten Opfer von Wölfen treten ja nicht an deren Stelle, sondern noch dazu. Und ich weiss auch gar nicht, weshalb auch Wölfe Menschen gefährden dürfen sollen, nur weil (ausser dem erwähnten Strassenverkehr) auch Wildschweine das bereits tun.

  5. St.Ex Antworten

    Sehr geehrter Herr Minzenmay,
    ohne Ihre Angabe der „Opferzahl“ in Frage zu stellen würden mich die Umstände der einzelnen Todesfälle interessieren. Allgemein ist bekannt, dass auch „gefährliche“ Tiere (z. B. Bären) die Flucht ergreifen wenn sie Menschen wittern. Wenn sie in die Enge getrieben werden ist das anders. Einen Wolf kann man eben nicht streicheln wie einen Schoßhund. Natürlich ist es schlüssig zu denken, wenn die Wolfspopulation zunimmt häufen sich auch tragische Zusammenstöße. Das gilt aber nur dann, wenn der Mensch die Natur nicht kennt und deren Regeln nicht respektiert.
    Meine beispielhafte Erwähnung der anderen „gefährlichen“ Tierarten können Sie mit Ihrer Einstellung beliebig fortsetzen. Bussarde und Krähen haben ja schon harmlose (?) Spaziergänger angegriffen. Harmlos waren die lieben Mitmenschen aber nur in ihren eigenen Augen. Der Bussard hat nur die Sicherheit seines Horstes und seines Geleges im Sinn. Wenn die ach so klugen Menschen dafür keinen Sinn haben, sollten nicht Bestandsregeln für die Tiere in der freien Natur eingeführt werden sondern Ausgangssperren für den homo sapiens.

    • Robert Liebscher Antworten

      Sehr geehrter St.Ex,
      sich auf die norwegische NINA-Studie berufend, gab es im letzten Jahrhundert in Europa 9 dokumentierte tödliche Wolfsangriffe. Bei 5 Fällen waren die Wölfe tollwütig, die vier anderen Fälle geschahen über mehrere Jahre hinweg in Spanien in der Nähe von Geflügelfarmen. Eine indirekte Anfütterung der Wölfe scheint hier eine plausible Erklärung für die Angriffe zu sein.
      Hier gehts zur Studie: http://www.nina.no/archive/nina/pppbasepdf/oppdragsmelding/731.pdf

      • St.Ex Antworten

        Sehr geehrter Herr Liebscher,
        da sind wir ja schon um eine Information klüger. Von einem tollwütigen Tier gebissen zu werden, ob es nun ein Wolf, ein Fuchs oder eine Maus ist, bleibt immer gefährlich. Da ist auch nicht ausschlaggebend ob das Tier groß und stark ist, sondern die Tollwut ist der ausschlaggebende Faktor. Diese Todesfälle haben also mit Wölfen nur indirekt zu tun. Die Furcht vor dem Wolf scheint mir vielmehr seit den Gebrüdern Grimm eine irrationale Furcht zu sein.
        Das Wölfe eher zu den wehrhaften Tieren zählen sollte dem Menschen, sofern er Herr seiner Sinne ist, bewußt sein. Kindern müßte das entsprechende Wissen von den Erziehungsberechtigten vermittelt werden. Alles Wissen und Können, das wir bei Erwachsenen Menschen voraussetzen können. Wer trotz besseren Wissens sich in Gefahr begibt kann nicht den Tieren angelastet werden. Ich sehe jedenfalls keinen plausiblen Grund dafür z. B. nach Einbruch der Dämmerung im Wald zu joggen.

  6. St.Ex Antworten

    Nachtrag:
    Was ich von dem Grünen-Vertreter halte habe ich nur angedeutet. Kinderfeindlich könnte ich nicht diagnostizieren, sie, die Grünen, sollen ja früher so „gerne Kinder gemocht“ haben. Sarkastisch finde ich da zutreffender.
    Ich bin übrigens kein Jäger und kein organisierter Naturschützer.

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