„Die Haltung der Bürger dazu hat sich seit 2015 kaum verändert“, freut sich SPIEGEL Online dieser Tage in Bezug auf die Integration von Zuwanderern. Und die von mir seit Jahrzehnten sehr geschätzte Tageszeitung DIE WELT legt mit der Überschrift „Große Mehrheit der Deutschen sieht Migration als Bereicherung“ sogar noch einen drauf. Alles prima, das ist die Botschaft ins Land, das zunehmend unruhiger angesichts der real existierenden täglichen Probleme mit Zuwanderern und Flüchtlingen wird.

Richtig lustig wird es aber, wenn man sich diese Umfrage genauer anschaut.

Der sogenannte „Integrationsmonitor“ wird im Auftrag des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) erhoben. Ganz begeistert ist auch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz (CDU): „Die Einstellungen in der Bevölkerung sind besonders positiv, wo direkte Kontakte in der Nachbarschaft, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz bestehen.“ Ich muss gestehen, da höre und lese ich jeden Tag ganz etwas anderes.

Für die Erhebung wurden zwischen Juli 2017 und Januar 2018 insgesamt 9.298 Personen bundesweit befragt. Davon waren 2.720 Personen ohne Migrationshintergrund, jeweils rund 1.500 Spätaussiedler, Türkeistämmige und EU-Zuwanderer und 1.760 Personen mit Migrationshintergrund aus der „übrigen Welt“. Außerdem wurden 369 Asylzuwanderer befragt, die ab 2014 eingereist sind.

Zusammengefasst: Die Jubel-Studie, die nach Meinung der WELT zeigt, was die „große Mehrheit der Deutschen“ denkt, ist nur zu rund einem Viertel unter Deutschen geführt worden, die schon lange und gern hier leben. Man fragt also Migranten, wie es mit den Migranten in Deutschland so ist. Und die sagen überraschend: Migration läuft super!

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Dieser Artikel wurde 59 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    „Migration läuft super!“ selten so gelacht! was mir sogleich im Halse stecken bleibt. Mit Taschenspielertricks bekommt man aber nicht das Vertrauen der Bevölkerung zurück, gell?

  2. S v B Antworten

    Hier und bei unzähligen anderen Gelegenheiten wird die Öffentlichkeit ganz bewusst – na, drücken wir uns mal etwas gewählter aus – hinter die Fichte geführt. Erstaunlich, mit welch schlichten, im Grunde leicht durchschaubaren Manövern man die politische Ausrichtung großer Teile einer Massengesellschaft medial in die Richtung steuern kann, die opportun erscheint oder, im schlimmsten Falle, vorgegeben ist. Manipulation pur – heute vermeintlich einfacher denn je. Wäre da nicht das Internet.

    Da viele Leute entweder nicht willens oder aber unfähig sind, den Gehalt von Meldungen kritisch zu hinterfragen, bzw. sich nach verschiedenen Seiten hin schlau zu machen, wird sich am Erfolg dieser perfiden Machenschaften so schnell – oder nie – etwas ändern. Betrüblich, wenn nicht gar gefährlich.

  3. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    Solche „Studien“ sind unseriös und lediglich Propaganda zur Irreführung und Umerziehung der widerspenstigen Bürger.

    Man kann eben nichts mehr glauben.

    Was wäre wohl das Ergebnis einer solchen Studie, wenn diese ausschließlich unter Biodeutschen gemacht würde ? Diese wollen nämlich immer noch kein moslemisch dominiertes Multikultistan.

    • C.M. Antworten

      Sie meinen reindeutsch? Wie rein denn? In der wievielten Generation muss man schon im Deutschland leben, um dazuzugehören?

      • Hans Wolfgang Schumacher Antworten

        „Biodeutsch“ ist eins der Stöckchen, über welches jeder Linke gerne springt.

        Es ging hier darum, wie Umfragen missbraucht werden. Dieser Missbrauch wäre eben auch mit einer anderen politischen Zielrichtung und einer entsprechenden Auswahl der Befragten möglich gewesen. Das haben Sie vermutlich sehr wohl verstanden.

        Aber zu ihrer Frage: Dazu gehört man bekanntlich, wenn man sich integriert hat.

        Das kann schon in der ersten Generation sein, das kann nach drei Generationen sein, das kann auch niemals sein.

        Der kulturelle und religiöse Hintergrund und natürlich der eigene Wille, sich zu integrieren, spielen hier ein Rolle. Es ist verallgemeinert doch wohl richtig, dass sich Menschen türkischer oder arabischer Herkunft schlechter integrieren als solche italienischer, spanischer oder polnischer Herkunft.

        Ihre Generationenfrage lässt sich nicht einfach mit einer Zahl beantworten.
        Aber das haben Sie auch nicht ernsthaft erwartet. Ihre Frage war vermutlich lediglich polemischer / rhetorischer Natur.

        • C.M. Antworten

          Herr Schumacher, es gibt auch Menschen aus arabischen Kulturkreisen die sich hervorragend integrieren. Wirklich belastbare Fakten legen Sie hier nicht vor. Oder reden Sie von gefühlten Wahrheiten und alternativen Fakten?

          • HB

            Vielleicht hatte er nur grade vorher Flöte gespielt, der Herr Schumacher (Ironie off)

          • Hans Wolfgang Schumacher

            Aber ja, lieber / liebe C.M., es gibt auch Menschen aus arabischen oder türkischen Kulturkreisen, die sich hervorragend integrieren. Das bestreite auch ich nicht. Das von mir bewusst gebrauchte Wort „verallgemeinert“ haben Sie wohl überlesen.

            ( Wenn ich schreiben würde: Es ist verallgemeinert doch wohl richtig, dass Rocker und Hooligans gewaltbereiter sind als andere Gruppen, würden Sie dann auch darauf hinweisen, dass es sehr wohl einzelne nette Rocker und Hooligans gibt ? )

            Fakten zum Thema Integration können Sie bei Thilo Sarrazin, Kirsten Heisig, Heinz Buschkowsky, Udo Ulfkotte etc. nachlesen.
            Ich werde allerdings Ihnen zuliebe hier keine Doktorarbeit schreiben.

            Aber von Stadtteilen wie Duisburg – Marxloh haben Sie vermutlich schon gehört ? Und von kriminellen arabischen Großfamilien in Bremen und Berlin. doch wohl auch?

            Nehmen Sie sich doch mal die Zeit und lesen den für Araber und Türken so wichtigen Koran. Dann werden Sie erkennen, dass bei diesen Gruppen wirkliche Integration sehr unwahrscheinlich ist.
            Zumindest bei den Menschen, welche den Koran fundamentalistisch ernst nehmen.

            Dieses Problem werden Sie mit Italienern, Polen oder Spaniern nicht haben.

  4. Herr Albert Antworten

    Gibt es eigentlich überhaupt noch die Option der Abschiebungen???
    Ich höre immer nur Integration, Integration, Integration.

  5. colorado 07 Antworten

    Ich hab immer gedacht , die Deutschen seien so „rassistisch“ und der Fremdenhass grassiere.

  6. UvD Antworten

    Wer sich allerdings die Mühe macht, die Ergebnisse differenziert zu betrachten, wird feststellen, dass auch die Befragten ohne Migrationshintergrund den Zuwanderern größtenteils positiv gegenüber stehen.

  7. steffi Antworten

    meine erfahrungen (und die meine freunde und kollegen) sich mit der «welt». bayern und insbesondere münchen hat mit am meisten flüchtlinge aufgenommen. viele davon arbeiten zb bei bmw am band (was deutsche nicht mehr wollen) und sind gut integriert.
    die männer aus syrien quatschen und nicht öfter oder unverschämter an als die deutschen. der terz in chemnitz ist mir unverständlich da dort nur verhältnismässig wenige flüchtlinge untergebracht wurden.

    zu rechtspopulistischen hasstiraden fallen mir (als sozialpädagogin) viele dinge ein, die ich mir hier spare.

    afd an die macht klingt hier oft zwischen den zeilen durch. das erinnert mich an die brexit-abstimmung. erst aus protest abstimmen und dann über die konsequenzen heulen.

    die flüchtlingspolitik muss verändert werden, keine frage. aber ich wüsste niemanden aus der afd der deutschland international repräsentieren könnte.

  8. Tina Hansen Antworten

    Irgendwie hatte ich mir schon gedacht, dass mit dieser Umfrage etwas nicht ganz koscher ist, aber ich hatte die letzten Tage keine Zeit es nachzuprüfen 🙂

  9. Tina Hansen Antworten

    Ein Gespräch aus dem bunten Deutschland, das augenfälig zeigt, dass Migranten keine einheitliche Gruppe sind und sich nicht automatisch alle schätzen und lieben:

    Gestern abend holte ich – mal wieder beruflich unterwegs – ein paar Kleinigkeiten in einem ganz kleinen Laden, den bzw. dessen Inhaber ich schon länger kenne. Ein südlich aussehender Mann mit dickem schwarzem Vollbart, vielen Lachfältchen um die schwarzen Augen und einem beinahe makellosen Deutsch, sehr hilfsbereit und freundlich. (Wir kamen zum ersten Mal ins Gespräch, als wir beide unter der großen Hitzewelle und Dürre im Norden litten und uns gemeinsam um den Zustand der müde-vertrockneten Stadtbäume sorgten, die nicht nur Laub, sondern sogar schon Rinde abwarfen.) Ich hielt ihn für einen… naja, ich weiß nicht, eben Südländer, vermutlich Muslim. Gestern abend fragte ich ihn nun erstmals, woher er denn ursprünglich stamme.
    Er: „Aus Kabul. Ich bin Afghane.“
    Ich: „Sie sind Afghane? Das hätte ich nun nicht gedacht…“
    Er: „Warum?“
    Ich: „Ich weiß nicht. Ich hätte es einfach nicht gedacht.“
    Er: „Ich bin kein Muslim.“
    Ich: „Ach?“
    Er: „Ich bin Hindu. Es gibt in Afghanistan eine kleine Hindu-Minderheit, die sehr unter den Taliban leidet. Ich bin aber noch unter den Russen weg – 1984. Zusammen mit meinen Eltern. Heute sind meine Kinder Deutsche. Ich sage Ihnen, ich hasse die Muslims.“
    Ich: „Tja… verständlich… aber sicherlich gibt es auch da solche und solche.“
    Er: „Nee — ich könnte ausrasten, wenn ich die hier sehe.“
    Ich: „Wenn ich das als Deutsche sagen würde, wäre ich sofort ein Nazi.“
    Er: „Ich weiß, aber ich begreife nicht, warum ihr so denkt!“
    Tür geht auf, Deutscher tritt ein, Gespräch erstirbt.
    Ich zahle und ziehe nachdenklich mit meinen Einkäufen von dannen.

  10. steffi Antworten

    ich kenne den Auslöser von Chemnitz. Einer meiner besten Freunde wohnt dort (aus München hingezogen) und was er berichtet, spricht eine eindeutige Sprache. Und diese Sprache wirft kein gutes Licht auf die Chemnitzer. Erstaunlicherweise werfen gerade die Menschen den Ausländern vor, kriminell zu sein und das System zu missbrauchen, die selber «nicht ganz koscher» sind.
    Christen gegen Muslime und umgekehrt, das ist nicht neu. Es gibt gute und schlechte Menschen in jeder Gruppe.
    Ich fände mehr Konsens und Interesse mit und an den Guten eine hilfreiche Sache. Und die, die sich WIRKLICH durch Taten als schlecht erwiesen haben, sollte man Ausweisen, wie andere Länder das tun.
    Alle zu verurteilen war noch nie in der Geschichte hilfreich.

    • Alexander Droste Antworten

      Ein gesundes Misstrauen hat bisher nie geschadet. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Es wäre allzu naiv, sich schützend vor irgendwen zu stellen, wenn man ihn nicht genau kennt. Die Migranten kennt keiner so recht genau, jedoch nimmt man gewisse Umtriebe zur Kenntnis, die unerwünscht sind. Das geht in Chemnitz bereits seit Monaten so bis hin zu einem versuchten Überfall mit einem anschließenden Mord – der ja jetzt wohlwollend zu einem Totschlag aus versehen wird. Eine Flitzpiepe aus den Reihen der Störenfriede und Tunichtgute hat man ja schon amnestiert, obwohl seine Identität immer noch nicht geklärt ist und sein Aufenthaltstatus im Lande umso weniger.

      Wenn es den Chemnitzern zu bunt wird, gehen sie berechtigter weise auf die Straße! Und wenn sich da ein paar Haudraufs untermischen, muss man das wohl oder übel ertragen. Eine Pauschalschelte mit Unterstellungen der Mitgliedschaft einer verfassungsfeindlichen Terrororganisation (Nazi) ist geradezu kontraproduktiv im Hinblick auf Problemerörterung. Dann die Lügen und Verdrehungen in Presse und Politik schlagen dem Fass den Boden aus! Es gibt auf YouTube ein sehr aufschlussreiches Interview auf NuoViso: #CHEMNITZ – Ein Insiderbericht – Frank Stoner im Gespräch mit Frank Höfer. Schauen Sie sich das mal an. Beide sind NICHT rechtsexterm.

    • W. Lerche Antworten

      #steffi: Sie sind gegen Pauschalisierung gegenüber illegalen Migranten. Sie pauschalisieren Chemnitzer, die mit Regierung und Medien und veränderte Sicherheitslage nicht einverstanden sind.
      Sie stellen fest, dass der Anteil illegaler Migranten in Chemnitz niedriger ist als dort, wo es mit ihnen weniger Probleme gibt.
      Die Logik daraus lautet: a) Erhöhung des Migrantenanteils z.B. in Chemnitz oder b) illegale Migranten aus Chemnitz nach Berlin, München, Düsseldorf, Köln umsiedeln
      Was ist falsch, Ihre Feststellungen oder die Logik, die sich daraus ergibt?

  11. HB Antworten

    Dass unter den 5 Mio Muslimen statistisch wesentlich mehr Straftäter sind, ist nicht die Schuld der restlichen, 75 Mio nicht muslimischen Menschen in Deutschland. Daran Schuld haben auch die Muslime, die sich nicht mit ihren Glaubensbrüdern auseinandersetzen und ihnen Integrationshilfe geben. Was arbeiten Sie eigentlich als Assozialpädagogin?

  12. steffi Antworten

    Liebe/r HB,

    Ihre Antwort spricht für sich…. meine Beruf zu verunglimpfen obwohl Sie mich nicht kennen. Ich arbeite – teils 11 Stunden am Tag – mit schwer traumatisierten Kindern. Die kommen auch aus Kriegsgebieten und was diese erlebt haben, ist unvorstellbar! Ich helfe, statt zu polarisieren!
    Was tragen SIE zu einer besseren Gesellschaft bei?

    • S v B Antworten

      Liebe Steffi,
      ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich Sie frage, wie und wo Sie die notwendigen Kenntnisse über die Länder, die Gesellschaften, deren Sprachen, Mentalitäten, Sitten und Gebräuche erworben haben, die Sie nun befähigen, Ihre nach Deutschland geflohenen Klienten „ethno-individuell“ und somit kompetent zu therapieren. Ich selbst habe in jungen Jahren Afrikanistik studiert und habe sehr viel später gut 12 Jahre im südlichen Afrika gelebt. Dennoch würde ich – unter weiter bestehendem Vorbehalt – erst jetzt allmählich mit einer gewissen Berechtigung von mir behaupten, dass ich mit der Mentalität, den Sitten und Gebräuchen der Ethnien, mit denen ich Kontakt hatte, bzw. immer noch habe, einigermaßen vertraut zu sein glaube. – Gewiss ist Ihnen nicht entgangen, wie betont vorsichtig ich meine Selbsteinschätzung formuliert habe.
      Frdl Gr

  13. steffi Antworten

    ich therapiere nicht nach kultur oder mentalität, sondern leiste eher erste hilfe. spielerisch, da es sich um (auch deutsche) kinder handelt.
    das kann man sich vorstellen wie in der notaufnahme, da spielt kultur auch keine rolle.
    ich kann meinen beruf, keine sorge!

    • S v B Antworten

      Dass teils sehr gewöhnungsbedürftige kulturelle Eigenheiten auch – und bisweilen sogar physisch – vom Personal in den Notaufnahmen deutscher Kliniken wahrgenommen werden, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein.

    • S v B Antworten

      Now, let’s end the day on a more cheerful note: Sie schreiben mutmaßlich (sorry, das ist mein neues Lieblingswort) nicht zu unrecht: „ich kann meinen beruf, keine sorge!“ Dieser Satz gefällt mir ganz besonders gut. Warum? Weil ich nicht umhin kann, mir vorzustellen, wie er dem Munde unserer Kanzlerin entfleucht, die bekanntlich immer richtig liegt. Genial. – You made my day, Steffi!

  14. steffi Antworten

    Mir Inkompetenz zu unterstellen und mich als Assozialpädagogin zu bezeichnen finde ich ziemlich respektlos.

  15. steffi Antworten

    wenn es ausreicht, jemanden blöd anzuquatschen, dessen arbeit und persönlichkeit sie gar nicht kennen, um zu schreiben „you made my day“, dann scheinen ihre tage ansonsten ja ziemlich trostlos zu sein.
    besuchen sie uns doch mal und sammeln sie erst fakten, bevor sie losblöken.

    • HB Antworten

      Na, sie scheinen aber auch viel Zeit zu haben, wenn Sie immer sofort antworten können. Waren Sie denn schon in den Ländern, deren Kultur Sie so gut einschätzen und hilfreich unterstützen zu können glauben? Die beste Hilfe ist immer die vor Ort.
      Und wenn Sie mich fragen, was ich für die heutige Situation getan habe, dann kann ich Ihnen sagen, ich habe mit Millionen anderen Deutschen die heute bei Kritik so schräg angemacht werden, für die Milliarden gesorgt, die heute von denen, die das noch nicht geleistet haben, so sorglos ausgegeben werden.
      Und noch eine kleine Psychologenweisheit, die Sie in Ihrem Studium? sicherlich auch gelernt haben: Wer immer helfen will, braucht selbst die meiste Hilfe!

    • S v B Antworten

      Was genau bezeichnen Sie als „blöd anquatschen“?

      Sie sollten eigentlich wissen, dass der Ausruf „You made my day!“ ein freudiger und kein abwertender ist. Wieso vermuten Sie dennoch eine Abwertung?

      Ihre Annahme, dass meine Tage trostlos seien, trifft absolut nicht zu. Ich erfreue mich jeden Tag an tausend Dingen und bin dankbar, dass dem so ist.

      Losblöken? Ich glaub‘ es nicht! Woher wissen Sie, dass ich mich bisweilen an der Imitation von Tierstimmen abarbeite? Auf einer nah gelegenen Wiese weidet eine Gruppe ganz liebreizender Exemplare der Gattung Schaf – wollweiß mit schwarzen Köpfen. Aber trotz allen Enthusiasmus‘, den ich beim Losblöken am Zaun jedes Mal an den Tag lege – – – sie antworten mir einfach nicht! Das ist für dann doch ein wenig trostlos, wenn man so will.

  16. steffi Antworten

    Guten Morgen, ich will weder immer helfen, noch brauche ich selber Hilfe. Habe nicht sofort sondern heute morgen um sechs geantwortet, jetzt nochmal in der Bahn und jetzt widme ich mich wichtigeren Dingen.

  17. steffi Antworten

    Guten Morgen, ich will weder immer helfen, noch brauche ich selber Hilfe. Nicht jeder in einem sozialen Beruf hat ein Problem.

  18. Bernd Antworten

    Bin vor kurzen beruflich auf Herrn Kelle aufmerksam geworden und habe daher ein wenig den blog verfolgt. Interessant, wie Frau „Steffi“ hier angegriffen wird. Sie sagt ihre Meinung, die nicht der der anderen entspricht und schon wird sie als incompetent abgestempelt und beschimpft. Ist das nicht genau das, was viele hier der Frau Merkel vorwerfen?
    Ich bin CFO eines mittelstänischen Unternehmens und kenn mich nicht mit Pädagogik aus, aber sie hat nicht geschrieben dass sie sich mit der Kultur der Länder auskennt, nur dass sie mit denen und auch mit deutschen Kindern arbeitet, die Hilfe brauchen. Das sollte man respektieren, das ist bestimmt kein leichter Job. Aber soziale Arbeit wird hier im Lande erst respektiert, wenn einem selber von anderen der Hintern abgewischt warden muss.
    Ein persönlicher Angriff auf Grund einer legitimen anderen Meinung – sehr professionell.
    Bin enttäuscht von Herrn Kelles Blog, hatte mehr Diskussion zur Sache erwartet

    • Klaus Kelle Antworten

      @Bernd,

      nur dass ich das verstehe: Sie sind enttäuscht von „Herrn Kelles Blog“, weil eine Teilnehmerin von anderen als inkompetent bezeichnet wurde?

      • HB Antworten

        Gut, die Assozialpädagogin nehme ich natürlich zurück, wenn das eine Inkompetenzbezeichnung sein sollte. Ich habe diesen Begriff aus dem Fernsehen und da wird ja doch nur die Wahrheit gesagt! Den Kelleblog will ich natürlicht diskreditieren, sorry Herr Kelle

      • Bernd Antworten

        Nein Herr Kelle, der Blog ist ok. Aber ich habe mehr Diskussion (von den Teilnehmern) zur Sache erwartet. Wie gesagt, Frau Merkel wird (zu recht) vorgeworfen, Andersdenkende einfach als incompetent abzuurteilen, aber genau das passiert hier auch.
        Meine Kritik gilt ein paar Teilnehmern, nicht Ihnen

        • Klaus Kelle Antworten

          Danke für die Klarstellung, Bernd! Vielleicht ein guter Anlass, um hier an uns ALLE zu appellieren, die üblichen zivilisatorischen Umgangsweisen auch in Zukunft zu pflegen, egal, wie unterschiedlich unsere Meinungen sind.

          Danke Euch!

    • HB Antworten

      Es geht hier um die Sache, aber Sie haben vollkommen recht, der Ton hat sich verschärft. Meine Lebensleistung soll erst einer nachmachen, der mir heute erklären will, wie ich künftig zu leben und was ich zu akzeptieren habe. Und ich kann Ihnen sagen, wie ich für meine andere Meinung respektiert werde oder wurde. Aber das kennen Sie aus den gleichgeschalteten Medien.
      Und ebenfalls ja, wir haben viele Alte, die in Heimen dringend Hilfe und Unterstützung bräuchten, die für Deutschland gekämpft haben, die Deutschland wieder aufgebaut haben, die Deutschland zu dem reichen Land gemacht haben von dem heute jeder spricht und wo auch jede Menge Helfer gebraucht würden, aber dafür kommt man nicht in die Zeitung.
      Und ja, Sie haben ebenfalls recht, vielleicht vergreifen ich mich in meiner Schärfe, eine Opfernatur bin ich nicht, dann hätte ich es nicht geschafft. Und dafür will ich mich heute auch nicht missachten, beschimpfen und bedrohen lassen, wenn ich eine andere Meinung habe!

  19. HB Antworten

    Ebenso guten Morgen und guten Tag, das ist eine gute Idee. Es geht um Ihre Zukunft, Deutschland braucht das Geld, viel Geld. Und gelernt haben wir beide etwas: aufgrund unseres doch erheblich abweichenden Herkommens sind wir beide beratungsresistent.
    Aber mein Tipp steht: Sollten Sie doch wieder einmal „helfen“ wollen, die beste Hilfe ist immer vor Ort. Hier darf ich Franz Beckenbauer zitieren: „Im Ausland is no koana bläda worn“

  20. steffi Antworten

    Liebe/r HB,

    Sie kennen meine Herkunft doch gar nicht. Aber schön, dass Sie Herrn Beckenbauer zitieren, mit dem bin ich nämlich verwandt über drei Ecken. Und ich versichere Ihnen dass meine Familie einen sehr enormen Teil zum BIP und zum Steuerhaushalt beiträgt.

    Danke Bernd, schön zu lesen dass soziale Arbeit geschätzt wird. Ich selber bin eher zufällig zu dem Beruf gekommen (hatte zuerst Jura studiert) und halte mich nicht für super-sozial oder eine über-helferin. Ich sehe einfach gern das Resultat meiner Arbeit, wenn ein Kind das wo auch immer und von wem auch immer traumatisiert wurde, nach Monaten zum ersten Mal lächelt.

  21. Alexander Droste Antworten

    Irgendwie vom Thema abgekommen, die Diskussion. Es ging ja um eine Statistik, die irgend etwas zu suggerieren versucht.

    Liebe Steffi, ich finde es wunderbar, dass Sie Kindern helfen wieder lächeln zu können. Und ich stimme Ihnen zu, es ist egal, woher sie stammen. Trotzdem kann man nicht leugnen, dass es gravierende Probleme gibt seit der großen Migration des 21 Jahrhunderts. Glauben Sie das liegt an der indigenen Bevölkerung Mitteleuropas? Oder könnte der kulturelle Unterschied der Einwanderer zu den Einheimischen eventuell einen Konfliktstoff beinhalten. Ist es nicht eher so, dass sich die Aborigines von Deutschland bedroht fühlen könnten? Warum? Weil ihre Interessen und Befürchtungen nicht nur ignoriert sondern gar mit einem Bann belegt werden? Das ist der Zustand der Politik und der bringt die Einheimischen auf! Deswegen gehört diese Art Statistik, von der oben berichtet wird, gehörig auf den Prüfstand!

    Natürlich gibt es wunderbare Beispiele, wie sich Zuwanderer zu wertvollen Mitglieder einer Gesellschaft integrieren, bzw. integriert werden. Um die geht es gar nicht, sondern um die anderen, die auf gut deutsch gesagt auf die Interessen einer „schon länger hier lebenden“ Bevölkerung“ scheißen (oh weh, jetzt wurde es bayrisch). Und es geht um die Journaille und Politikerkaste, die nicht nur drauf scheißen, sondern sogleich in die Mülltonne verfrachten – auf „den Müllhaufen der Geschichte“ zum Beispiel. Ob es Ihre lieben Kleinen Ihnen danken, wenn sie einmal groß sind, dass Sie sich so um ihr Lächeln bemüht haben? Schließlich werden sie gewiss die Nähe zu den ihren suchen und dort sozialisiert werden, gell?

    Auch Ihnen, liebe Steffi, gebe ich zur Anregung, sich mal die äußerst sachlichen und fundierten Ausführungen eines Feroz Khan, Serge Menga oder Henryk Broder zu Gemüte zu führen. Sie alle sind keine Bio- bzw. Ethnodeutschen und finden die Migrationspolitik Merkels für etwas, was auf den Müllhaufen der Geschichte gehört. Zum Glück kann man die nicht als Nazis diffamieren.

    • Steffi Antworten

      Herr Droste,

      Ich bemühe mich nicht um Lächeln, ich mache meinen Job. Das Lächeln ist nur eine kleine Bestätigung. Und Dank erwarte ich nicht, mein Gehalt reicht mir.

      Falls es Sie interessiert, ich finde auch, dass Menschen da leben sollten, wo sie geboren und aufgewachsen sind. Nicht, weil ich andere Kulturen hier nicht haben möchte, im Gegenteil, ein echt türkisches Döner bereichert meinen Speiseplan, sondern weil ich sehe, dass diese Kinder traumatisiert hier ankommen und garn nicht wissen, wie sie hier zurechtkommen sollen.
      So wie eine tropische Pflanze in Deutschland eingeht, so leiden auch die Kinder unter der langen Flucht und der Veränderung. Und sie haben diese Entscheidung nicht getroffen, sie mussten mit.

      Ich habe selber eine Zeit lang im Ausland gelebt und fand es schwierig, klarzukommen, obwohl ich nur in Norwegen war (was ja nicht sooo weit weg ist).

      Am besten Hilft man, wenn man die Bedingungen vor Ort verbessert. Man kann trotzdem die Menschen nicht allgemein abstempeln, wenn man keine Erfahrung mit ihnen gemacht hat. Und ich habe lediglich meine Erfahrungen geschildert.
      Wenn ich keinen Grund habe, andere zu verurteilen, tue ich das auch nicht. Mein Schuster ist Türke, was soll ich sagen, er weiss noch, wie man gute Lederschuhe repariert. Und ich kaufe auch gerne Obst beim Araber um die Ecke. Wieso soll ich also schlecht über Ausländer redden? Meine Erfahrungen sind Fakten aus meinem Leben. Wenn Sie andere gemacht haben (real und nicht aus Zeitungen) respektiere ich das.

      Meine gute Erfahrung heisst aber noch lange nicht, dass ich die Einladung an alle von Frau Merkel gutfinde.

      Und falls sich wieder jemand fragt, ob ich nichts zu tun habe: ich bin in der Bahn auf der Reise zur Familie.

      • Alexander Droste Antworten

        „… Ich sehe einfach gern das Resultat meiner Arbeit, wenn ein Kind das wo auch immer und von wem auch immer traumatisiert wurde, nach Monaten zum ersten Mal lächelt.“

        „Liebe Steffi, ich finde es wunderbar, dass Sie Kindern helfen wieder lächeln zu können.“

        „Ich bemühe mich nicht um Lächeln, ich mache meinen Job. Das Lächeln ist nur eine kleine Bestätigung. Und Dank erwarte ich nicht, mein Gehalt reicht mir.“

        Hallo, ich habe keine Rechtfertigung verlangt. An Ihrer Arbeit mit den Kindern oder Ihre Einstellung zu türkischen oder arabischen Mitbürgern wurde meinerseits auch keineswegs gezweifelt. Nehmen Sie einfach die Argumente zur Kenntnis und gehen Sie ggf. darauf ein. Wir sollten mal die verschiedenen Aussagen ordnen. Es wird vieles vermischt. Ich beziehe mich auf

        „die männer aus syrien quatschen und nicht öfter oder unverschämter an als die deutschen. der terz in chemnitz ist mir unverständlich da dort nur verhältnismässig wenige flüchtlinge untergebracht wurden.“

        1. „die Männer aus Syrien“
        ein Relativierungsversuch.
        2. Syrer und Deutsche
        Eine spezielle Personengruppe bundesweit hat bereits mehrere Todesopfer gefordert. Darunter waren auch Syrer. Wie viele Deutsche waren unter der Tätergruppe?
        3. „unverschämter“
        Vergewaltigungen und Nötigungen sind unverschämter als Pfiffe. Waren aber auch nicht alle Syrer.
        An verschiedenen Stellen habe ich festgestellt, dass wir in Deutschland genügend eigene Problemfälle haben. Wir sollten uns nicht noch mehr importieren.
        4. Chemnitz
        Sie sind nicht wirklich im Bilde. Ich habe zur Erweiterung des Blickwinkels einen Hinweis eingefügt.

        „zu rechtspopulistischen hasstiraden fallen mir (als sozialpädagogin) viele dinge ein, die ich mir hier spare.“

        Fallen Ihnen denn auch viele Dinge zu linkspopulistischen Hasstiraden ein? Bitte sparen Sie nicht.
        Sammeln Sie rechte und linke Hasstiraden und machen Sie einen quantitativen Abgleich. Dürfte Ihnen als Sozialpädagogin sicherlich leicht fallen. (Kleiner Tipp, der „Volkslehrer“ sammelt linke Hasstiraden.)

        „afd an die macht klingt hier oft zwischen den zeilen durch. das erinnert mich an die brexit-abstimmung. erst aus protest abstimmen und dann über die konsequenzen heulen.“

        Man traut der Regierung nicht mehr (warum auch immer) und hegt Hoffnungen in die AfD (zumindest als wirksame Opposition). Haben Sie eine bessere Idee?

        „ich kenne den Auslöser von Chemnitz. Einer meiner besten Freunde wohnt dort (aus München hingezogen) und was er berichtet, spricht eine eindeutige Sprache. Und diese Sprache wirft kein gutes Licht auf die Chemnitzer. Erstaunlicherweise werfen gerade die Menschen den Ausländern vor, kriminell zu sein und das System zu missbrauchen, die selber «nicht ganz koscher» sind.“

        Dazu sage ich: „Es gibt auf YouTube ein sehr aufschlussreiches Interview auf NuoViso: #CHEMNITZ – Ein Insiderbericht – Frank Stoner im Gespräch mit Frank Höfer. Schauen Sie sich das mal an. Beide sind NICHT rechtsextrem.“

        „Christen gegen Muslime und umgekehrt, das ist nicht neu. Es gibt gute und schlechte Menschen in jeder Gruppe.“

        Stand nicht zur Debatte.

        „Ich fände mehr Konsens und Interesse mit und an den Guten eine hilfreiche Sache. Und die, die sich WIRKLICH durch Taten als schlecht erwiesen haben, sollte man Ausweisen, wie andere Länder das tun.
        Alle zu verurteilen war noch nie in der Geschichte hilfreich.“

        Ist das nicht wunderbar, wir sind uns einig! Aber damit haben Sie sich als rechtsextrem (so der einhellige Tenor in der Presse und den ÖR-medien) geoutet. Sie sind jetzt im Fokus der Antifa. Im übrigen

        … kann man nicht leugnen, dass es gravierende Probleme gibt seit der großen Migration des 21 Jahrhunderts. Glauben Sie, das liegt an der indigenen Bevölkerung Mitteleuropas? Oder könnte der kulturelle Unterschied bestimmter Einwanderer zu den Einheimischen eventuell einen Konfliktstoff beinhalten. Ist es nicht eher so, dass sich die Aborigines von Deutschland bedroht fühlen könnten? Ist das verboten? Warum?

        Weil ihre Interessen und Befürchtungen nicht nur ignoriert sondern gar mit einem Bann belegt werden! Das ist der Zustand der Politik und der bringt die Einheimischen auf! Deswegen gehört diese Art Statistik, von der oben berichtet wird, gehörig auf den Prüfstand!“

  22. wkrueger Antworten

    Zur ganzen vorhergehenden Diskussion hier im Forum:

    Auch ich bin im im weitesten Sinne sozialen (nämlich medizinischen) Bereich tätig.

    Ich habe mit vielen Migranten unterschiedlichster Herkunft und ebenso mit Deutschen aller Schichten zu tun.

    Ich erlebe in meinem Bereich eine große Hilfsbereitschaft gegenüber Notleidenden egal welcher Herkunft. Aber: es wird doch immer deutlicher, dass die Pull-Faktoren in Deutschland (Sozialleistungen, freundliche Merkeleinladung, geringe Abschiebungsrate, keine Sanktionen bei weggeworfenen Ausweisen…) schlimme Folgen für eine Vielzahl von Migranten nach sich ziehen. Einerseits kommen viele Migranten mit völlig falschen Vorstellungen hierher, haben in der Heimat dafür alles aufgegeben. Um auf der Migrationsroute ausgebeutet und geschädigt zu werden und hier die neue Unterschicht (kaum Bildung) zu bilden. Das ist nicht gut, für die Migranten nicht, für uns nicht.

    Ich finde es schlimm, dass unsere Politik es noch immer kaum schafft klare Signale an die migrationswilligen der Welt zu senden und auch konsequent zu handeln.
    Niemand hat das Recht auf ein Leben in Deutschland! Dies zu sagen wäre sehr wichtig.

    Fast jeder Migranten versucht über unser Asylsystem im Land zu bleiben, obwohl klar ist: er erfüllt die Kriterien nicht. Dieses System belohnt Unehrlichkeit und viele schauen tatenlos zu.

    Unehrlichkeit und Untätigkeit (die die deutsche Politik massiv fördert) ist aber keine Basis für ein gutes Auskommen miteinander.

    Eine marokkanische Dolmetscherin sagte mir kürzlich: Migranten, die nach Deutschland kommen erleben, dass sie überall vieles kostenlos bekommen, ohne dafür zu arbeiten. Ihr züchtet damit eine Riesenanspruchshaltung!

    Ein kluger syrischer Flüchtling, der mit uns Sylvester feierte und engagiert Deutsch lernt und spricht sagt: Ich halte mich von den meisten anderen Flüchtlingen fern. Viele sind nicht daran interessiert die Sprache zu lernen, sie nehme Drogen, arbeiten nicht. Werden sich nicht integrieren. Die tun mir nicht gut.

    Eine Minderheit der Migranten wird in der Mitte unserer Gesellschaft ankommen können. Und deshalb brauchen wir zu ihrem und unserem Wohl strenge und klare Regeln und auch Zurückweisungen an unserer Grenze, wenn die Identität nicht feststeht (weil sonst eine Rückführung nur schwer möglich ist).

    • S v B Antworten

      „…wenn die Identität nicht feststeht…“
      Vor wenigen Tagen vernahm man ÖR Rundfunk, dass es bei 60%(!) der Zugewanderten eine gesicherte Identitätsfindung unmöglich ist. Das lässt Raum für Spekulationen, die teils gerechtfertigt sein mögen.

      @Steffi: Mich würde interessieren, ob Sie sich schon einmal gefragt haben, wie es wohl den vielen Millionen teils hoch traumatisierter Kinder und Jugendlicher gegangen sein mag, welche die schrecklichen Bombardements und Feuersbrünste, den Verlust des Zuhauses, der Heimat, oder gar den von Vater, Mutter oder Geschwistern erleben mussten? Die zudem über Jahre extrem entbehrungsreich leben mussten und dankbar für jede noch so frugale Mahlzeit waren. Vielleicht findet sich ja in Ihrem Bekanntenkreis noch jemand, der diese Zeiten vollbewusst erlebt hat und Ihnen darüber berichten kann? – Wie mag es insbesondere den Millionen junger Menschen ergangen sein, die gezwungen waren, in den in Ruinen liegenden Städten auszuharren? Zweifellos mussten letztlich alle – ohne therapeutische Hilfestellung – ihren eigenen, von Hoffnung getragenen, Weg in die Zukunft finden. Sicher ist dies in den allermeisten Fällen auch gelungen. Wäre dem nicht so gewesen, sähe dieses Land heute vermutlich anders aus.

      • S v B Antworten

        Sorry, habe leider vergessen, einzufügen, dass ich die Traumata meine, welche Millionen von Kindern und Jugendlichen während des 2. Weltkriegs und danach durchleben mussten.

    • Hildegard Königs-Albrecht, Dr. Antworten

      Es kommen noch ganz andere Herausforderungen auf uns zu.
      Der brisante Globale Migrationspakt der UN-Mitgliedsstaaten setzt sich für ein „Menschenrecht auf Migration“ ein. Das würde die Berechtigung zur Einwanderung in jedes Land bedeuten. Eine Zurückweisung wäre dann ausgeschlossen. Am 11.7.2018 hat die UNO-Vollversammlung diesen Migrationspakt mit deutscher Zustimmung verabschiedet.

    • Evelyn Krien Antworten

      wkrueger Ein sehr guter detailreicher Beitrag von der „Alltagsfront“. Diese Probleme klar und ohne Verteidigungshaltung zu formulieren finde ich wichtig. Von mir als zehn Jahre an der Front der Menschenrechte gestählte amnesty-Aktivistin der Jahre 1972 bis 1983 der Hinweis, dass die Zuwanderung über das Zauberwort „Asyl“ strukturell durch eine Rechtspraxis erzeugt, verfestigt und vermehrt wird, die mit dem Grundgesetzartikel „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“ herzlich wenig zu tun hat.

      Politische Verfolgung bezieht sich auf politisches Handeln bzw. Meinungsäußerungen von Einzelnen und Gruppen, kann aber nur im Einzelfall geprüft werden. Nun ist es aber so, dass Deutschland das einzige Land auf der ganzen Welt ist, dass gleichzeitig ein Asylrecht gewährt UND einen individuellen Klageweg über alle Instanzen garantiert – auch ohne jeden Cent und jede Rechtsschutzversicherung. Bereits vor den Zeiten des massenhaften Ausreizens dieser Klagewege (die Branche der Asylanwälte ist nicht wirklich klein) war Deutschland stets das Land mit der höchsten AufnahmeZAHL in Europa. Eine Aufnahmeverpflihtung analog zur Bevölkerungsdichte ist gediegener Quatsch, denn ein dichtest besiedeltes Areal wegen der hohen BEVÖLKERUNGSDICHTE mit der höchsten Zuwanderungszahl zu beglücken, ist irrational.

      Raum ist unvermehrbar, und die Schaffung einer hochkomplexen Infrastruktur für eine dichte Bevölkerung erfordert so viel Mittel, Knowhow und Arbeitsleistung, dass wiederum ganz viele Ausländer in einem wirtschaftlich so erfolgreichen Land dazu kommen müssen, um sich die vielen Ausländer „leisten zu können“. Genau das ist, was mit Deutschland geschieht – die Möhre als Zückerli ist ein Konsumstandard, von dem doch bereits der eine oder andere verstanden hat, dass er zu hoch ist und für sich bereits Migration anzieht.

      Das Erfolgsmodell des „Wirtschaftsstandorts Deutschland“ ist ein stets auf Hochtouren laufender Motor, an dem sich shareholder satt machen und der nur funktionieren KANN durch die Ungleichheit zwischen den besser Verdienenden oder Saturierten und den stets nachströmenden Billiglöhnern, die den hier lebenden – auch den mehr schlecht als recht lebenden Deutschen UND Migranten – das Leben schwer machen. Eine solidarische Gesellschaft muss immer auch etwas von gemeinsamen Werten und Bedingungen der Staatsbevölkerung an sich haben.

      Ergo, die Deutschen und die rechtens hier lebenden Zuwanderer müssen sich bescheiden lernen. Wer eine Zuwanderung „nur“ wegen der guten wirtschaftlichen Bedingungen ablehnt, muss auch „B sagen“ in Sachen gerechter Umverteilung im Land. Und die haben wir nicht. Wir haben stets konstant ein Viertel Aussortierter, die alimentiert werden und einem ebenso hybriden Gesundheitssystem als Patienten und Probanden zur Verfügung stehen. Das ist ein Markt!!! Und das krank Machende unserer rush-hour-Gesellschaft und unserer zu Vereinsamung führenden Konkurrenzgesellschaft muß finanziert werden durch wieder neuen Druck an der Arbeitsfront (durch ZUWANDERUNG), an der Wohnungsbaufront durch ZUWANDERUNG, an der Pflegefront durch ZUWANDERUNG.

      Ja, sind denn die alle verrückt geworden? Raum ist unvermehrbar, der Mensch ohne Rückszugsorte und ohne Natur wird krank. Und wer hat sich das gewünscht, WER WILL DIE ZUWANDERUNG? Deutschland hat das ausgebuffteste System der Vollkasko-Eingliederung ausländischer Zuwanderer ohne Voraussetzung von Anwartschaften bei den Jobcentern, bei den Krankenkassen, bei den Kitas, bei den Busfahrkarten. Denn all dies ist in den Zuwanderungs-maintowns – man schaue sich etwa Münster an – geregelt vom ersten Tag an. Und dann nennt man sich „Stadt der Zuflucht“, während die höchste Stadtbudgetsumme aller Zeiten verausgabt wird.

      Sie verstehen, was ich sagen will? Sie wollen VERDIENEN an den Zuwanderern, sie wollen die hier Lebenden besser auspressen und sie wollen -so der altlinke Wunsch von Joschka Fischer – „die Deutschen nach innen verdünnen“ (durch Erhöhung des Ausländeranteils). Und DESHALB hat Deutschland als einziges Land der Welt einen einklagbaren Asylanspruch mit kostenfreiem Klageweg.

      amnesty international, die GGUA und die Integrationsräte, vormals Ausländerbeiräte sind die Hauptprotagonisten der individuellen Durchsetzungsstrategien für die Asylanerkennung, zusätzlich die gerade von Kirchen und Kommunen geförderten wie Pilze aus dem Boden geschossenen Flüchtlingshilfe-Büros, – cafés sam jeweiliger queer-Abteilung. Billigend in Kauf genommen wird in diesem System die jahrelange Dauer bis zur letztinstanzlichen Entscheidung samt Alimentierung der Lebenshaltungskosten und die Erhöhung der Einwanderungs- und Einbürgerungschancen einfach abgelaufene Zeit.

      Es wäre einen Blick wert, wann diese Beratungs- und Klagestrukturen in Deutschland installiert wurden. Nach meinem Eindruck geschah das ziemlich im Hintergrund ohne Mitwirkung der Parteien im Wege eines Überfremdungsplans. Nur dass Deutschland zwölfmal so dicht besielt ist wie etwa die USA und die Leute unter diesen Konditionen ebenso „rattig“ zueinander werden wie Tiere in zu dicht besetzten Käfigen.

      Was diesem Land genommen wird, das sich viel Mühe gegeben hat, Dinge richtig und wieder gut zu machen u. a. durch das verbriefte Asylrecht, ist die Chance, zur Ruhe zu kommen, sich zu stabilisieren, Menschen Wurzeln schlagen und – ja auch das – Kiner bekommen zu lassen. Aber welche Ehre hat Almosen empfangen? Bei Deutschen und bei Ausländern? Warum dürfen die Deutschen nicht endlich ein Volk von Menschen unterschiedlichster Herkünfte sein, das man zu einer meinethalben bunten – Einheit werden läßt? Anstatt hier ein Pulverfaß anzuzünden, das sich spätestens an dem Tag entladen würde, an dem Urschelchen den Schiessbefehl in Syrien gibt?

  23. colorado 07 Antworten

    Ich bin ganz Ihrer Meinung.
    Mich beschäftigt besonders der Gedanke an die vorprogrammierte Frustration der Migranten, die mit ganz falschen Erwartungen bei uns ankommen. Da wird im Vorfeld viel zu wenig getan und man lässt Hoffnungen wuchern, die sich nie erfüllen werden.

  24. W. Lerche Antworten

    Ich kenne viele legale Migranten, einige seit vielen, andere seit wenigen Jahren hier lebend. Alles verdienen ihren Lebensunterhalt durch eigene Arbeit. Einige von Ihnen arbeiten an der Uni, andere im medizinischen Bereich, andere in Restaurants und einige gehen putzen. Alle, ALLE, können Deutschlands Asyl-Politik nicht nachvollziehen, lehnen sie deutlich ab.
    Bin ich deshalb fremdenfeindlich, weil ich viele, jedoch nur solche Migranten mit gesundem Menschenverstand kenne?
    Oder bin ich vielleicht fremdenfeindlich, weil ich eine Asiatin und keine Araberin geheiratet habe, vielleicht weil ich überhaupt geheiratet habe?
    Meine Frau erlernte Deutsch mit aller Kraft und sprach nach nur 1 Jahr grammatikalisch korrekt, besser als viele Einheimische. Sie hat in deutscher Sprache im ersten Anlauf die theoretische Führerscheinprüfung für PkW bestanden. Sie hat vor 4 Wochen ihre Einbürgerungsurkunde erhalten und in dieser Woche ihren deutschen Personalausweis und Reisepass. DAS bedeutet für mich „Integration“.
    Meine Tochter heiratete einen Inder, der inzwischen ebenfalls eingebürgert ist. Er spricht nahezu perfekt Deutsch, ohne jemals eine Unterrichtsstunde genommen zu haben. Beide sind aus Deutschland ausgewandert, leben in der Schweiz.
    Wer hier ist und nicht Deutsch mit voller Kraft lernen will, obwohl ihm alles dafür geboten wird, der kann unmöglich hier integriert werden wollen. Der ist nach meiner Überzeugung nur hier, um ein leichtes, schönes Leben zu führen.
    Wenn echte Kriegsflüchtlinge hier sind, die kein Deutsch lernen wollen oder können, dann ist das m. E. ok, wenn sie ohnehin wieder zurück in ihre Heimat zurückkehren werden.
    Wie soll das gehen, wenn man in Norwegen lebt, die dortige Sprache nicht kann und als „integriert“ angesehen möchte?
    Und es ist ja nicht nur die Sprache, die zur Integration gehört. Es ist auch nicht nur die Anerkennung des Grundgesetzes. Es gehört vor allem eine Kultur dazu, die unsere angestammte Kultur nicht ausgrenzt, die zu unserer irgendwie kompatibel ist, wie z.B. die Kulturen aus Spanien, Portugal, Frankreich, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Russland, Estland, Litauen, Niederlande, Belgien, GB, Finnland,…. Was „Integration“ auf türkisch bedeutet, das Ergebnis sehe ich in jeder größeren Stadt, wo sich ganze Straßenzüge und Stadtviertel einseitig verändert haben. Angeblich ist Berlin die 3. größte Stadt der Türkei.
    Bei den Russland-Deutschen, die hier in 2. und 3. Generation Geborenen fällt mir niemand auf, der nicht integriert wäre. Die sprechen oftmals nicht oder nur in Fragmenten die Muttersprache ihrer Großeltern und Eltern. Bei den jungen Türken in 3. Generation gibt es sehr viele, deren Deutsch so schlecht ist, wie das meiner Frau nach der 10. Deutsch-Unterrichtsstunde.
    Ausnahmen gibt es immer. Es gibt immer Leute, die positiv hervorstechen, die aktiv sind, die ihre Chancen in Deutschland nutzen wollen. Machen Sie mal eine Umfrage unter diesen Leuten!
    Was diese offizielle Umfrage betrifft, so kann man die wohl in die Tonne hauen. Ich frage nicht, wer die bezahlt hat und welche und wieviele Leute von diesem (unserem) Geld auf diese Weise leben.
    Schizzophren zur unkontrollierten Einwanderung ist, dass derjenige, der offiziell und ganz legal für 3 Wochen zu Besuch aus z.B. Asien kommen möchte, z.B. Familienmitglieder, die müssen 1000 km fahren, um sich 2 kg Papiere für die Einreise beschaffen, von hiesigen Behördengängen und Offenlegung der Einkommensverhältnisse des Einladenden mit Verpflichtungserklärung ganz abgesehen. Ich kann gerne mal ein Download-Link mit einem Foto dieser 2 kg Papiere ins Netz stellen, falls gewünscht. DAS ist NICHT normal.
    Wenn dieselben Besucher mit dem Schlauchboot kommen, geht’s ganz ohne Papiere und würde gut alimentiert.
    Viele junge Leute ticken da wohl ganz anders als ich. Die meisten interessiert das gar nicht. Die klügeren, aktiveren unter ihnen kümmern sich lieber darum, wie sie persönlich vorankommen. Also kommen sie mit der für uns vermeintlich fatalen Entwicklung klar. Dann müssen sie es halt nehmen, wie es kommen wird. Für die nächsten 20 Jahre wird es hoffentlich noch reichen.

  25. G. J. Antworten

    Ich melde mich auch mal wieder kurz zu Wort und stelle fest, wie schnell es heutzutage nötig zu sein scheint, sich rechtfertigen zu sollen oder zu müssen. Dafür, dass man eine Meinung hat bzw. diese äußert. Jeder hat sein Umfeld mit täglichen Erlebnissen und Erfahrungen. Die Menschen haben unterschiedliche Berufe und dadurch auch unterschiedliche Klientel und Geschichten, mit denen man dann konfrontiert ist. Das führt natürlich zu unterschiedlichen Einblicken und Resultaten. Von derlei Statistikwerken und Umfragen wie hier im Beitrag von Herrn Kelle beschrieben halte ich nicht viel – oder anders, ich bin da gerne äußerst skeptisch und frage mich, wer hat sie in Auftrag bei wem gegeben und warum?
    Es ist auch stets der Zeitpunkt interessant, wann sowaa veröffentlicht wird. Das soll dann oft ablenken von anderem.

    Zu den hier zu lesenden Beiträgen ein paar meiner Gedanken:

    Vorausgestellt: Ich lese hier und schreibe gerade nachts um 3 Uhr plus x. Es ist der Schlaflosigkeit geschuldet aufgrund aufwühlenden Berufsalltags. Zu den traumatisierten Kindern habe ich auch manche Erfahrungen in meinem Beruf. Sie sind sicher nicht deckungsgleich mit denen, die andere in anderen Berufen machen, die auch einen anderen Auftrag haben als ich. Es sind halt meine Erfahrungen und meine Gedanken.

    Bei den unbegleiteten Minderjährigen gibt es Viele, die durch ihre Familie und deren Anspruchshaltung traumatisiert sind und auch durch den Kulturschock, dem sie ausgesetzt wurden. Sie wurden vorgeschickt und mit der Verantwortung belastet, Eltern und Geschwister nachholen zu sollen und hier den Nährboden dazu vorzubereiten. Damit werden viele nicht fertig – wie denn auch? Ich erlebe teilweise krasse Konflikte, wenn nachgezogene Väter oder Ehemänner die hier vorgefundenen Integrationsbemühungen der vorgeschickten Angehörigen wieder „zurechtrücken“ und zunichte machen in ihrem Sinne. Das ist teilweise schlimm anzusehen, wenn z.B. bei der nächsten Vorsprache ein einst offenes fröhliches Mädchen auf einmal mit Kopftuch und gesenktem Blick erscheint. Dies ist besonders nach den Sommerferien zu beobachten, wenn der Einfluss der Schule unterbrochen wurde. Ich habe Eltern erlebt, die den Nachzug zu einem minderjährigen Flüchtlingskind betrieben haben und sich beide gleichzeitig ins Flugzeug nach D setzten unter Zurücklassung mehrerer weiterer minderjähriger Kinder. Die sich nach Einreise hier so verhalten haben, dass das Jugendamt der Meinung war, es entspräche nicht dem Kindeswohl. Eltern, die die Schulpflicht in D nicht respektieren, weil ihnen ihre Reisepläne in ihre Herkunftsländer, aus denen sie geflohen sind, wichtiger sind. Familien, die Hartz 4 als „Gehalt“ bezeichnen und die nicht im Traum an Arbeitsaufnahme denken. Warum auch, wenn sie damit ohnehin nie das erzielen könnten, was sie für sich und x Kinder an SGB II erhalten.
    Ich erlebe viele junge Männer, die nur 4-6 Jahre zur Schule gegangen sind, die oft nicht Lesen und Schreiben können und die mit sich nichts anzufangen wissen, keinen Plan, keine Perspektive haben. Die Alkohol und/oder Crack konsumieren und rumlungern. Die zu Terminen nicht erscheinen.

    Natürlich gibt es viele integrationswillige Zuwanderer. Über die freue ich mich, denn ich bin dankbar für jedes Erlebnis, bei dem es etwas zum Freuen gibt. Dies ändert aber nichts daran, dass es viele Schattenseiten gibt, über die man in den heutigen Verhältnissen nicht mehr reden kann, ohne aus vielen Richtungen diffamiert und attackiert zu werden.
    Es ist kein gesundes Gleichgewicht mehr da. Herr Lerche hat recht wenn er von dem unglaublichen Aufwand einer Besuchseinladung berichtet. Auf der anderen Seite fehlt es, wo konsequentes Handeln und Durchgreifen nötig wäre. Da gilt das Motto : Frechheit siegt. Kriminelle Energie setzt sich durch. Das darf aber nicht so sein in einem Rechtsstaat. Dagegen kämpfe ich jeden Tag an, 35 Dienstjahre habe ich hinter mir, 13 noch vor mir, falls ich das durchhalte.

    Es fehlt an klaren politischen Ansagen. Der „Einladung“ von Frau Merkel wurde bis heute nichts wirklich Einprägsames entgegen gesetzt. Bis 2005 lautete der Einführungstext zum Ausländergesetz: Die Bundesrepublik Deutschland ist kein Einwanderungsland… Dann trat zum 1.1.2005 das Zuwanderungsgesetz in Kraft. Es gibt seitdem zahlreiche Zugänge zur Einreise in Studium, Ausbildung und qualifizierte Arbeit. Es gibt seit Jahren die Westbalkanregelung auch für unqualifizierte Arbeitsmigration z.B. als Bauhelfer.
    13 Jahre später, rufen alle „etablierten“ Parteien danach, wir bräuchten ein Zuwanderungsgesetz. Es ist schon merkwürdig und ich reibe mir meine schlaflosen Augen ein ums andere Mal.
    Mittlerweile ist alles so hübsch durcheinander gewürfelt, vom indifferenten, konsequent falschen Sprachgebrauch, dass man nicht mehr weiß, was gemeint ist, wenn von Bürger, deutsch, Migrationshintergrund, Flüchtling oder Volk geredet wird. Besonders einprägsam der Satz „‚Kein Mensch ist illegal“. Das schlich sich so ein und deshalb wird aus dieser Ecke auch JEDE Abschiebung abgelehnt, egal wie die Gesetzeslage ist.
    Das Problem mit dem Sprachgebrauch findet sich auch und besonders in den hart abgerungenen Pressemeldungen zu den Einzelfällen, wenn mal wieder ein Mensch von einem anderen Menschen auf offener Straße erstochen wurde. Und ehrlich: Mir ist es herzlich egal, ob das ein Deutscher ist, ein eingebürgerter Deutsch-Marokkaner, ein optionsdeutscher Marokkaner oder ein marokkanischer Marokkaner. Es geht um die Tat und wie jemand tickt. Menschen, die so ticken, möchte ich nicht begegnen, zur „falschen“ Zeit am „falschen“ Ort.

    Ich wünsche allen einen guten Tag. Meine Nacht habe ich jetzt rumgebracht. Heute ist ein langer Arbeitstag. Seminar „Gewaltprävention“ für Mitarbeiter unseres Büros. 3 Mann Security mit stichsicheren Westen reichen mitunter nicht aus.

  26. KJB-Krefeld Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    nach den unzähligen abschweifenden obigen Ausführungen möchte ich zurückkommen auf Ihr Thema. Winston Churchill wird gerne der Spruch in den Mund gelegt: „Ich glaube nur einer Statistik, die ich selbst gefälscht habe.“

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