Die Kernschmelze hat begonnen – auch in der CDU

Die Stimmung im Vorstand der CSU soll „sehr ernst“ gewesen sein gestern Abend. Alles andere wäre aber auch seltsam angesichts der Lage rund um CDU und CSU. Und die stellt sich heute Morgen so dar:

1) Horst Seehofer ist dieses Mal augenscheinlich kein „Drehhofer“, auch wenn er gestern erst mit Rücktritt kokettierte und dann wieder lavierte. In der Frage Flüchtlinge und Masterplan steht er wie eine Eins. Und die CSU auch.

2) Angela Merkel bewegt sich keinen Millimeter, sie will die CSU demütigen und als lästiges Anhängsel erledigen. Die Landtagswahl in Bayern interessiert sie nicht. Es mehren sich Stimmen aus dem Umfeld der Kanzlerin, nach denen sie gern die CSU in der Koalition gegen die Grünen eintauschen würde. Wer gestern Abend das Balzverhalten von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther im Fernsehen erlebt hat, weiß, was ich meine. Interessant übrigens, wie die Mainstreammedien vollkommen undifferenziert auf die CSU und ihre führenden Köpfe einprügeln. Mit Journalismus hat das alles nichts mehr zu tun.

3) Eine solche Rochade birgt erhebliche Risiken für die Parteivorsitzende. Viele in der CDU wollen eine Koalition mit den Grünen nicht. Und das aus guten Gründen. Die massiven Verluste der Union bei der Bundestagswahl 2017 resultieren ja gerade aus dem linksgrünen Kurs, den die Partei Adenauers und Kohls unter Merkel eingeschlagen hat.

Ein Tausch CSU gegen Grüne in der Bundesregierung ist kein Selbstläufer. Die Unzufriedenheit in der Bundestagsfraktion wurde in den vergangenen Woche mehrfach sichtbar. Aus dem konservativen Berliner Kreis ist zu hören, dass man einem solchen Bündnis nicht zustimmen werde. Im CDU-Parteivorstand gestern haben Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Thüringens CDU-Chef Mike Mohring erneut Unterstützung für Seehofers Asyl-Masterplan geäußert. Wie Markus Söder im Oktober haben beide nächstes Jahr Landtagswahlen zu gewinnen…oder auch zu verlieren.

Ich gehöre nicht zu den Hellsehern, die wir regelmäßig auf Facebook in großer Zahl erleben. Ich warte gerne ab, was tatsächlich entschieden wird. Und ich setze darauf, dass die CSU standfest bleibt.

Aber in einem bin ich mir absolut sicher: Das Zerbrechen der Parteienfamilie aus CDU und CSU würde ein politisches Erdbeben in Deutschland auslösen, das das ganze bisher gewohnte Parteiensystem an den Abgrund bringen würde. Es wäre nach der SPD auch das Ende der Volkspartei CDU. Und Schuld an dem Desaster trägt dann niemand anders als Angela Merkel, die aus dieser traditionsreichen und erfolgsverwöhnten Partei einen Trümmerhaufen gemacht hat.

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Dieser Artikel wurde 61 mal kommentiert

  1. Norbert Meier Antworten

    Vielleicht wäre ein solches „Erdbeben“ aber langfristig auch durchaus begrüßenswert. Dann könnte es nämlich irgendwann auch wieder eine Regierungsbildung geben, die auf einer Mitte-Rechts-Koalition von CDU, CSU und FDP aufbaut. Dies scheint andernfalls kaum noch möglich, solange die AfD an ihren bräunlichen Rändern festhält und teils zu Recht, teils zu Unrecht für viele Wähler als Partei mit zu großer Nazinähe nicht wählbar scheint. Diese Probleme sollte eine von der großen Schwester CDU abgetrennte, unabhängige CSU nicht im selben Maße besitzen, und wenn sie dadurch eine große Zahl der jetzigen AfD-Anhänger ebenso einsammelt wie konservative CDU-Wähler, könnten künftige Wahlen zu vielversprechenden und gleichzeitig auch stimmungskonformeren Ergebnissen führen.

    • Werner Meier Antworten

      Die mediale Unausgewogenheit, die Herr Kelle völlig zu Recht anprangert, spiegelt sich auch in Ihrem Kommentar wieder. Wo sind denn die „Nazis“ bei der AfD? Die Medien zitieren zwar immer wieder Politiker dieser Partei sinnentstellend, aber ich habe bisher noch keine schlüssige Argumentation der Medien gesehen, warum die AfD angeblich „rechtsextrem“, „rassistisch“, „islamfeindlich“, „antisemitisch“, „homophob“ usw. sein soll. Dass die Partei beispielsweise in der Familienpolitik andere Prioritäten setzt als die „genderorientierten“ Altparteien ist doch völlig legitim. Bei den Grünen oder der Linkspartei scheint es dagegen kein Problem zu sein, wenn deren Politiker offen mit Radikalen und Gewaltbereiten sympathisieren, die unser politisches und gesellschaftliches System bekämpfen und abschaffen wollen.

      • Norbert Meier Antworten

        Werter Nachnamensvetter – Ihr Zorn trifft den Falschen. Ich stimme Ihren Argumenten weitgehend zu – aber es bleibt die Tatsache bestehen, dass die AfD es zumeist nicht wollte oder schaffte, sich von ihren dubioseren Elementen zu trennen und den Medien dadurch billiges Kanonenfutter vorlegte. Hier teile ich die Ansichten der damaligen Vorsitzenden Petri, die diese Partei zu einer für den Durchschnittsbürger wählbaren Alternative gestalten wollte – wiewohl der Abgang von Frauke Petri ein charakterloses Trauerspiel war.

        • Werner Meier Antworten

          Naja, Frau Petri hat ja den gemäßigten Parteigründer Lucke öffentlich kaltgestellt, um selbst ans Ruder zu kommen. Mein Unmut gilt den willkürlichen Etikettierungen, die von Parteien und Medien andersdenkenden Politikern (Trump) und Parteien (AfD) aufgedrückt werden. Ich finde es anmaßend und vollkommen undemokratisch von Parteien und Medien, eine demokratische Partei aufzufordern, sich von Parteimitgliedern zu distanzieren, ohne gravierende Gründe zu nennen. Ich erinnere nur an die mehrmalige Ablehnung des AfD-Kandidaten Glaser bei der Wahl zum stellvertretenden Bundestagspräsidenten, nur weil er sich kritisch über den Islam geäußert hat. Als Demokrat sollte man in der Lage sein, abweichende Meinungen zu akzeptieren und von extremistischen Positionen zu unterscheiden.

          • S v B

            Ihren Ausführungen pflichte ich gerne und vollumfänglich – wie es so schön heißt – bei.

          • Norbert Meier

            Erneut stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu – aber Sie werden vielleicht auch meinen Standpunkt verstehen, dass Noch-immer-AfD-Mitglieder wie Wolfgang Gedeon für diese Partei kaum neue Wähler aus der bürgerlich-rechten Mitte gewinnen werden …

          • Heidi Bose

            Wolfgang Gedeon nimmt sein Mandat in Baden Württemberg fraktionslos wahr. Es gibt wohl keine Partei ohne solche Leute. Siehe der ehemalige MP Filbinger.

  2. S v B Antworten

    Nennen wir es doch nicht Erdbeben, lieber Herr Kelle, sondern ein kräftiges Gewitter, nach dessen Abzug erkenntlich werden wird, wie klar und rein die Luft dadurch geworden ist. Gewiss lägen baldige Neuwahlen im Sinne vieler, wenn nicht der meisten Bürger dieses Landes. Sie wären der einzig geeignete Weg in eine längst überfällige politische Katharsis. Und nein, lieber Herr Kelle, Frau Merkel trägt beileibe nicht die alleinige Schuld an dem Desaster, in das Deutschland und die meisten anderen EU-Länder sehr sichtbar hineingesteuert worden sind. Wohl ging Merkel voran und „bestimmte die Richtlinie“, aber es darf dennoch nicht übersehen werden, dass das gesamte Fußvolk Merkels, genauso wie ihre willfährigen Steigbügelhalter eine enorme Mitschuld trifft; und zwar angefangen beim gemeinen CDU-Wähler, über sämtliche CDU-Mitglieder, alle CDU-Landespolitiker bis hin zur CDU-Prominenz in Berlin. Es war doch für jeden einigermaßen rational Denkenden im Lande geradezu köstlich, zu beobachten, wie die genannten Kreise gerade in der jüngsten Zeit (und großteils bis heute) bestrebt, ja fast beseelt davon, waren, einander mit ihren Anbiederungen und Ergebenheitsadressen gegenüber „ihrer“ Kanzlerin zu übertreffen; sekundiert von fast allen Medien sowie von Parteien, von denen man dies eigentlich am wenigsten erwartet hätte (vornehmlich die Grünen!). Sie alle trifft, ich muss mich wiederholen, eine enorme Mitschuld nicht nur an dem politischen Chaos dieser Tage, sondern – viel schlimmer noch – an der Spaltung unserer Gesellschaft und Europas. Auch hier galt (und gilt): it takes two to tango!

  3. colorado 07 Antworten

    Hoffen wir, dass die CSU standhaft bleibt! Aber der Druck auf sie ist immens. Die psychologische Kriegführung gegen sie kennt keine Grenzen. Und wer will schon als Totengräber Europas dastehen? In den Kommentierungen wird völlig unterschlagen, dass die Bundeskanzlerin und ihre überparteilichen Mitstreiter selbst es sind, die Europa an den Rand des Wahnsinns bringen.

  4. Gabi Jüngling Antworten

    Mit Entsetzen habe ich gestern die Inszenierung bei Anne Will gesehen. Frau Göring-Eckart und der junge Kieler CDU-MP brachten sich in Stellung und das grüngecastete Publikum war begeistert, als es plötzlich hieß, Seehofer wolle seinen Hut nehmen. Die ÖR wollen wohl schwarz-grün herbeireden und betreiben regelrechtes Seehofer-Bashing. Innerhalb der CDU/CSU nimmt man heute einige vernünftige Gesichter wahr. Aber die unselige Frau Merkel steht da wie Beton. Unerträglich. Aus der CDU gab es heute durchaus konstruktive Ideen. Herr Schuster und Herr Linnemann machen da einen guten Eindruck. Aber Frau Merkel ist auf Titanic-Kurs. Ich bin gespannt. Den hämischen Auftritt von Frau Weidel brauche ich übrigens auch nicht! Seehofer und Merkel geben das Bild Kramer gegen Kramer. Völlig bis aufs Blut zerrüttet. Die müssten BEIDE von der Bühne!

    • Stefan Schmidt Antworten

      Völlig richtig Ihr letzter Satz, Frau Jüngling.
      Abgesehen von dem was grade so vor sich geht, finde ich so viele Amtszeiten für einen Kanzler sowieso fragwürdig, so ganz allgemein gesprochen.

      • Ruth Antworten

        Viele Amtszeiten –
        wenn ein Kanzler oder eine Kanzlerin einen guten Job macht, sich für die Interessen seines Landes, seines Volkes einsetzt und primär sich um das Wohl des eigenen Volkes engagiert, ist nichts gegen mehrere Amtszeiten zu sagen – sofern diese Person auch demokratisch mit einer absoluten Mehrheit vom Volk gewählt wurde.
        Doch wieviele Stimmen hat die Partei von Frau Merkel bekommen? Sie ist weit entfernt von einer absoluten Mehrheit. Es war überdeutlich, dass die Mehrheit der Wahlberechtigten Frau Merkel eben NICHT mehr auf diesem Posten sehen wollten.
        Die Dreistigkeit der Parteien, die es schon länger gibt, liegt darin, gegen den Willen des Volkes diese Frau auf diesem Posten krampfhaft erhalten zu wollen.
        Mit Demokratie hat das leider nichts mehr zu tun.

        • Stefan Schmidt Antworten

          Auch grade der GroKo haben doch so viele Leute gezeigt, dass sie diese nicht mehr haben wollen, jetzt haben wir sie doch.
          SPD:“Es wird auf keinen Fall eine neue große Koalition geben, wir gehen in die Opposition.“

          Am Besten gibt man gar nichts mehr auf die Worte von Politikern, sondern schaut nur auf deren Taten. Das eigene Wort halten ist eh viel zu old school….

        • S v B Antworten

          „…der Parteien, die es schon länger gibt, liegt darin, gegen den Willen des Volkes diese Frau auf diesem Posten krampfhaft erhalten zu wollen.“

          Und jetzt, liebe Ruth, dürfen wir alle dreimal raten, warum das wohl so ist. Falls es zu größeren tektonischen Verschiebungen (K. Kelle: Erdbeben) kommen sollte (und als solche wird ein Rücktritt unserer Gottkanzlerin von zu vielen inzwischen gewertet), müssten viele aus den Reihen der ewigen Klatschhasen berechtigte Angst um ihre Pöstchen haben. Sie sind nämlich diejenigen, die etwas zu verlieren haben. Ich darf hier vielleicht an die eindrücklichen Bilder von den arbeitslos gewordenen FDPlern erinnern, die nach dem Einbruch ihrer Partei emsig dabei waren, ihre Berliner Schubladen zu leeren. Merkel würde ihr Ausscheiden sicher leichter verschmerzen, als sich das mancher vorstellen kann. Versorgungsengpässe sind in ihrem Falle gewiss nicht zu erwarten, und sogar einen unehrenhaften, vielleicht sogar „passiven“ Abgang würde diese Frau vermutlich mit derselben Nonchalance abschütteln wie zuvor alle Versuche einer Kritik. Angesichts der Nöte unserer Parlamentarier jedoch rücken die Geschicke des Landes eben ein wenig in den Hintergrund. So what? Ironie aus.

    • S v B Antworten

      Wie in diversen Medien jetzt zu lesen ist, bleiben uns der Streithahn und seine Henne nun doch wieder in vermeintlich trauter Eintracht erhalten; fürs erste jedenfalls. Heureka! Ein Kompromiss wurde „gefunden“ (wo hatte er sich die ganze Zeit denn bloß versteckt?). Wieder einmal. Keine Experimente – verflixt, von wem stammt dieser bekannte Ausspruch nochmal? Vergessen. Schau’n wir mal, was das Morgen bringt. Auch gegen bleierne Politikmüdigkeit hilft sicher eine Mütze Schlaf. Gute Nacht allerseits.

    • Werner Meier Antworten

      Mir persönlich würden die längst fälligen Rücktritte von Angela Merkel und Jogi Löw reichen, obwohl letzerer soeben erklärt hat, dass er allen Ernstes „weitermachen“ will! Horst Seehofer scheint entschlossen zu sein, die Fehler in der Flüchtlingspolitik korrigiern zu wollen und hat dafür viele vernünftige Vorschläge unterbreitet, die die Kanzlerin ignorieren wollte. Gerade in diesen unruhigen Zeiten ist eine konzeptlose Blockiererin und Aussitzerin auf dem Kanzlerposten eine Fehlbesetzung.

  5. Stefan Schmidt Antworten

    Ich hätte so gerne eine Partei mit vernünftigem, konservativen Kurs und Programm, die das dann auch so macht!
    Tatsächlich würde mich eine bundesweit wählbare CSU interessieren, aber das wird sicher dauern, vor allem müsste sie dann auch von Bayern first abrücken, weil ich, als Bergischer Jung‘, so eine Partei natürlich nicht wählen kan. 😉
    Fakt ist, ich habe die AFD gewählt, obwohl ich mit vielen Punkten bei ihnen nicht einverstanden bin, es ist nur so, dass der Rest festgefahren ist und ich einige Punkte als so extrem wichtig erachte, dass es nicht anders ging.
    Meiner Meinung nach ist Migration derzeit DAS aller wichtigste Thema überhaupt wo andere Themen meilenweit hinten anstehen.

    Was ist eigentlich nach Merkel? Also nach Angela Merkel als Kanzlerin und CDU Vorsitzende. Herr Kelle, Sie kennen die Partei (hoffentlich) besser als ich, im Moment sehe ich nämlich eigentlich niemanden der als Nachfolger vorbereitet werden würde.

  6. S v B Antworten

    Wo bitte ist Frau Weidel Ihrer Meinung nach „hämisch aufgetreten“? Würde mir diesen Auftritt gerne ansehen bzw. -hören. Danke.

    • S v B Antworten

      Sorry, falsch platziert, bezieht sich auf den Kommentar von Frau Jüngling.

    • wkrueger Antworten

      Also ich kann die Weidel auch nicht im Video anschauen. Auch wenn sie inhaltlich oft recht hat, sie bringt es so affektiert rüber, dass es völlig übertrieben wirkt. Sie schreckt damit m M etliche ab. Wenn das teils wenig seriös wirkende Personal nicht wäre, würden noch viel mehr Afd wählen.

      Andererseits sehe ich jedoch auch in der Afd wirklich integre Personen in Ämtern, die sich merkbar Sorgen um das Land machen. Und die nicht wirken, als sei ihnen die Selbstdarstellung oder Karriere am wichtigsten. Und die auch nicht völlig angst- oder wutgetrieben wirken.

      • S v B Antworten

        Seltsam, ich sehe das ganz anders als Sie, lieber wkrüger. Weidel macht auf mich einen äußerst kompetenten, professionellen Eindruck. Und darauf kommt es mir an. Man merkt bei ihr eben, dass sie von der Politik (vielleicht noch?) nicht verbogen wurde, weil sie bisher ihr Brot „knallhart in der freien Wirtschaft verdienen musste. Sie weist noch die eigentlich unabdingbar scharfen Konturen auf, die bei Mainstream-Politikern durch ständiges Lavieren und opportunistisches Anpassen längst abgeschliffen wurden. Aber gerade das ist für einen produktiven politischen Diskurs zwischen Regierung und Opposition unerlässlich. In Zeiten der so leicht zu störenden Befindlichkeiten sind wir die so oft beschworene und geforderte „klare Kante“ überhaupt nicht mehr gewöhnt. Ich jedenfalls finde es gut, wenn Tacheles geredet wird. Geschwafelt wird eh genug, oder? Denken Sie doch nur einmal an Herbert Wehner selig (SPD). Dieser so leidenschaftlich (provokativ, beleidigend?) argumentierende Politiker wäre heute mit Sicherheit völlig chancenlos. „I find this offensive“, lautet der bezeichnende Titel eines interessanten Buches zum Thema Befindlichkeiten; dies nur am Rande.

        Was z. B. volkswirtschaftliche Aspekte der Politik angeht, wäre es Frau Weidel gewiss ein leichtes, gefühlte 99 Prozent aller in der Regierung mit diesen aktiv Befassten recht alt aussehen zu lassen. Vergleichbares trifft – für das eine oder andere Fachgebiet der Politik – höchstwahrscheinlich auf eine überproportionale Anzahl von AfDlern zu, gegenwärtig in unserem Bundestagsparlament sitzen zu. Wetten?

        Ich finde Frau Weidel kompetent und obendrein äußerst mutig. Sie könnte gewiss jederzeit einem sehr viel entspannteren Job nachgehen, ohne dadurch finanzielle Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Ich hoffe jedenfalls, dass sie uns noch eine ganze Weile erhalten bleibt.

  7. colorado 07 Antworten

    Nun haben sie sich also doch geeinigt. Ob`s aber über Absichtserklärungen hinausgeht , ist abzuwarten. Jedenfalls hat die CSU dem Verleumdungsdruck nicht standgehalten. Da fehlen einfach, wie übrigens in der ganzen deutschen Politik, Persönlichkeiten.
    Dieses Land ist so zerrissen, dass es kaum mehr etwas zustande bringt. Jetzt soll es Transitzentren geben. Die Linken werden dagegen sein. Schlägt der eine was vor, ist der andere immer dagegen. So produziert man den rasenden Stillstand.
    Willy Brandt sagte noch: Zuerst kommt das Land, dann die Partei! Was ist davon übrig geblieben?

    • S v B Antworten

      Der rasende Stillstand – genial, treffender kann man die Situation wohl kaum formulieren.

    • S v B Antworten

      Bezüglich der avisierten Transitzentren wächst meine Neugier stündlich. Angesichts des massiven Widerstands seitens aller Wohlmeinenden im Lande darf man gespannt sein, ob es überhaupt zu solchen kommen wird, und, falls ja, mit welchen „Zuständen“ Polizei und Security in diesen Zentren rechnen müssen. Schon kurz nach Eintreffen der ersten Migranten/Asylbewerber in einem solchen Zentrum wird man umgehend dazu animieren, dass sich Freiwillige aus den umliegenden Gemeinden um die in den Transitzentren „inhaftierten“ – vermutlich meist wieder männlichen – Migranten kümmern; z. B. mit regelmäßigen Besuchen, der Vermittlung rudimentärer Deutschkenntnisse (für die Zeit danach), mit gemeinsamen Koch- oder dem Singstunden. Das übliche Programm wird einmal mehr freudig abgespult. Dabei wäre es durchaus wünschenswert, wenn sich in diesem Land mehr Leute dazu durchringen könnten, sich mit vergleichbarer Leidenschaft und Verve den meist einsamen Bewohnern von Alten- bzw. Pflegeheimen oder auch der ehrenamtlichen Patientenbetreuung in Krankenhäusern bzw. im häuslichen Bereich zuzuwenden. Wo bitte bleibt da die viel gerühmte Gutmenschlichkeit?

      • Heidi Bose Antworten

        Mir hat ein Securitymitarbeiter eines neu eingerichteten Heimes für rund 400 Afrikaner unter anderen Katastrophen ganz stolz berichtet: „Eines haben wir geschafft, eines haben wir geschafft, auf’s Klo gehen sie jetzt alle!“

        • S v B Antworten

          (Straßen-)Randbemerkung:
          Erstaunlich ungehemmt am Straßenrand urinierende Männer sind in afrikanischen Ländern ein durchaus gewohnter Anblick.. Allerdings muss man den Männern zugute halten, dass die Möglichkeiten, ihre Notdurft andernorts (sprich: im stillen Kämmerlein) zu erledigen, erheblich rarer sind als hierzulande. Aus einem „sittlich relativ befreiten“ Deutschland kommend, hat mich dieser Brauch eher selten irritiert. Freunde mit angelsächsischem Background dagegen empfanden ihn als schamlos; sie reagierten stets mit großer Abscheu und Empörung. Andere Länder, andere Vorstellungen von Sittsamkeit; echt multikuli also.

          Amüsant, aber irgendwie auch armselig fand ich ein Piktogramm, welches ich im vergangenen Jahr an der Wand eines öffentlichen Damen-WCs nahe den Krimmler Wasserfällen/Österreich entdeckte. Auf diesem war eine verschleierte Frau abgebildet, die, mit den Füßen (also Schuhen) auf der Brille in Hockstellung ihren Geschäften nachging. Über das Piktogramm zog sich – erwartungsgemäß – ein dicker roter diagonal verlaufender Querbalken. Also: lass sowas gefälligst sein! Ziemlich schwach eigentlich für einen Touristen-Hotspot nahe der sommerlichen Orientalen-Hochburg Zell am See, nicht mal ein einziges WC à l’arabe für ihre meist recht zahlungskräftigen Gäste vorzuhalten. Man sieht also, es gibt noch unendlich viel zu tun.

          An einem Aussichtspunkt in der beeindruckenden Landschaft gesellte sich zu den vielen Touristen aus dem arabischen Raum plötzlich eine Reisegruppe orthodoxer Juden. Sozusagen Seit‘ an Seit‘ bestaunten alle die eindrucksvollen, nicht enden wollenden Kaskaden des kalten, klaren Bergwassers. Ich weiß nicht, was mich an jenem Tag mehr beeindruckt hat: die grandiosen Wassermassen oder die in so friedlich beieinander stehenden Juden und Araber. Na also, geht doch. Für uns alle war dies sicher ein märchenhafter Tag.

  8. Alexander Droste Antworten

    Neulich habe ich das erfrischende Zitat von O. Graf-Lambsdorf gelesen: „Der Friedhof ist voll von Leuten, die sich für unentbehrlich hielten.“

    Ich jedenfalls warte auf ein baldiges gerechtes Ende. Es kann nur noch mit einem großen Knall etwas anderes kommen. Und ob das besser ist, ist fraglich.

    • S v B Antworten

      Schlechter kann es ja wohl kaum noch werden, lieber Herr Droste. Oder? Auch ich sehne den Wechsel herbei, mit oder ohne Knall.

      • Alexander Droste Antworten

        Oh doch, viel schlechter. z.B. Islamische Diktatur, venezolanische Verhältnisse, Südafrika-Verhältnisse, nur dann Deutsche in „Homelands“ u.a.m. So weit muss es ja nicht kommen. Aber nah dran ist nun mal nah dran.

  9. Ruth Antworten

    Ich sehe diesen sogenannten Kompromiss zwischen CDU und CSU auch etwas skeptisch – sind es nicht wieder nur irgendwelche Absichtserklärungen, denen keine Taten folgen werden? Als „Sündenbock“, warum es mit den Zentren, zum „Abfangen illegaler Einwanderer in unser Sozialsystem“ nicht klappen wird, steht doch schon der reizende 2. Hosenanzug bereit, die Partei die Soziale Gerechtigkeit für alle Migranten will, aber nicht für die Menschen, die die Asylindustrie, die ganzen Anwälte, Gutachter, Psychologen (für die psychisch gestörten Männer mit Messern, damit diese auf ewig hier alimentiert werden können) finanzieren müssen.

    Die SPD wird sich nun aufplustern – allein weil es ja nicht sein darf, dass CDU und CSU vielleicht doch endlich mal an einem Strang, zum Wohl unseres Landes ziehen?! Und das ohne vorher der SPD irgendwelche Extrawürste eingeräumt zu haben. Geht ja gar nicht, dass Frau Merkel etwas macht, OHNE dies vorher mit den Koalitionspartnern abgesprochen zu haben, gell?
    Was 2015 lief, war ja was anderes. Die Milliarden die sie erst letzte Woche Herrn Macron in die Tasche gesteckt hat, ohne Absprache mit den Koalitionspartnern, war auch was anderes. Floß da nicht auch noch einiges Richtung Herrn Erdogan, Herrn Tsipras und wer weiss wem noch beim EU Gipfel, weil sie sich ihren Machterhalt erkaufen wollte? Da ereifern sich die Journalist*innen nicht und fordern Fakten und Aufklärung von ihrer „Heiligen Angela“ – warum nicht?

    Ich empfand das Gekeife der Medien gegen Herrn Seehofer, allen voran von der Merkel-hörigen Damenriege, von Anne bis Maybrit, von Martina bis Margarete, von Laura bis Marietta, unerträglich. Da fordert der Innenminister, wie es sein Job ist, das unsere Gesetze eingehalten werden, und wird dafür derart an den Pranger gestellt? Wie absurd war dieses Medientheater. Der Gipfel der Unverschämtheit war der von Hass triefende „Kommentar“ von Herrn Kai Gniffke in den Tagesthemen zum „Rücktritt von Herrn Seehofer“ (den es gar nicht gab!). So jemand wird als Politikwissenschafter bezeichnet – ich finde so ein Verhalten von einem angeblich gebildeten Menschen nur armseelig – eine Fehlbesetzung!

    Fazit: Ich will nach wie vor mein Land wieder haben!
    Und ich habe meine Zweifel, ob das mit diesen „Politikern“ gelingen wird.
    Trotzdem mein Dank an Herrn Seehofer und die CSU, dass sie es zumindest wieder versucht.

    • Werner Meier Antworten

      Ich denke bei ihr eher an den Zauberlehrling, der völlig die Kontrolle verliert.
      „Herr, die Noth ist groß,
      Die ich rief die Geister
      Werd ich nun nicht los.“

      • S v B Antworten

        Und ich denke manchmal an das Märchen vom süßen Brei. Die Formel, die dem überkochenden Brei im Topf endlich Einhalt gebieten könnte, ist total in Vergessenheit geraten. Mit verheerenden Auswirkungen.

  10. Gabi Jüngling Antworten

    Ich schulde SvB noch eine Antwort auf die Frage, was ich ab Frau Weidel zu kritisieren habe. Es gibt einige in der AFD, die bezogen auf ihr beruflich erlerntes Fachwissen sehr viel auf dem Kasten haben, z.B. Frau Dr. Weidel, Dr. Spaniel, Dr. Curio oder auch Dr. Neumann. Das ist das Eine. Wie ich rüberkomme ist aber was ganz anderes. Auf dem Parteitag, auf dem sie gewählt wurde habe ich einen charismatischen Auftritt von Dr. Meuthen gesehen. Und dann Dr. Weidel. Bei ihrem Auftritt (Körperhaltung, Augen, Tonfall) wurde mir eiskalt. Ich fand es beängstigend. Es tut mir leid, aber ich hatte sofort Bilder des Indiana Jones Films im Kopf mit dem verlorenen Schatz und die darin vorkommenden Darsteller von weiblichen Nazioffizieren. Amifilm, Klischees werden bedient. Aber es war genau so bei mir. Dr. Curio bewirkt mit seinem ständig erhobenen Zeigefinger bei mir den Dr. Lämpel-Effekt von Max und Moritz. Kindheitserinnerung an die Bilder aus dem Buch. Das kommt einfach bei mir nicht gut rüber. Frau Weidel strahlt auf mich oft negative Emotion aus. Kälte, Rache, Häme, Sadismus. Das macht sie mir unsympathisch. Darf ich das so sagen ohne beleidigend zu sein?

    • Heidi Bose Antworten

      Dann würde es mich interessieren, wie bei Ihnen die Frauen und Männer der anderen Parteien rüberkommen:
      Merkel, AKK, Klöckner, Dreier, Barley, Özogus, Roth, KGE, Künast, Kauder, Stegner etc, etc. Ein besonderer Hingucker der Grünen ist in Bayern auch Katharina Schulze. Dies ist nur ein Ausschnitt. Mit den Linken beschäftige ich mich nicht.

      • Gabi Jüngling Antworten

        Frau Bose,
        da haben Sie aber eine schöne Auswahl zusammen gestellt. Zu Frau Klöckner kann ich jetzt nichts sagen. Sie kommt da aber noch an Besten weg. Die anderen kann ich allesamt schlichtweg nicht ertragen.

        • S v B Antworten

          Julia Klöckner ist sicher die attraktivste Politikerin, die wir zur Zeit haben. (Trotz de gustibus….). Allerdings tendiert auch sie leider dazu, mit ihren politischen Aussagen/Überzeugungen herum zu schlingern. Je nachdem, ob es für sie etwas drin ist oder nicht. Mir ist ihr Wendehals-Verhalten zu Zeiten des Landtagswahlkampfes in Rheinland-Pfalz noch in guter, nein, natürlich in schlechter Erinnerung. Auch sie hat ihr Fähnlein nach dem Wind gehängt. Zudem ist sie eine ausgewiesene Klatschhäsin. Aus den genannten Gründen sah ich mich veranlasst, diese Dame von meiner Favoritenliste zu streichen.

    • S v B Antworten

      Zusätzlich zu ihren meist wesentlich längeren Erfahrungen mit Redeauftritten im Bundestag oder vor der Kamera, könnte ich mir vorstellen, dass etliche Politiker sogar Peronality-Coachings absolviert haben, um vorhandene Defizite in Mimik, Gestik und Sprache auszubügeln; durch diese kann erreicht werden, dass eine Person von anderen sympathischer und überzeugender wahrgenommen wird. Frau Weidel, gebürtige Bielefelderin, hat genau die Sprödheit, die man den Ost-Westfalen gerne nachsagt. Anzunehmen, dass sie ebenso deren Gradlinigkeit auszeichnet. Sie scheint noch völlig „ungecoacht“. Aus ihrer Mimik, Gestik sowie ihrem Tonfall bei öffentlichen Statements lässt sich erahnen, dass sie noch gegen eine innere Erregung anzukämpfen hat; eigentlich typisch für jeden Newcomer, dem noch die Routine fehlt, Auftritte im Schlaglicht der Öffentlichkeit mit der nötigen Souveränität zu absolvieren. Man könnte also sagen, dass Frau Weidel unter einer Art Lampenfieber leidet, welches sie mehr recht als schlecht (sic) zu überspielen bemüht ist. Das lässt sie für mich eher sympathisch erscheinen. Dienstältere Polit-Hasen und -Häsinnen hingegen agieren auf Normaltemperatur. Sie verfügen längst schon über die Routine und Coolness, die es braucht, um das Publikum auf eine gefälligere Art und Weise für eine Überzeugung zu erwärmen. Lassen wir Frau Weidel also noch mehr Zeit.
      NB: eine Persönlichkeit mit echtem Charisma ist im Politikbetrieb zur Zeit leider nicht auszumachen.

      • Heidi Bose Antworten

        Ein Kommunikationswissenschaftler hat Katrin Göring Eckart so bewertet:
        „Sie redet gut, sie redet in ganzen Sätzen, aber sie redet Unsinn. Sie redet Unsinn in ganzen Sätzen“.

        • S v B Antworten

          Punktlandung, liebe Heidi Bose. Besser kann man’s nicht beschreiben. Nur schwer erträglich, diese Frau, vor allem, wenn sie zur Laienpredigerin mutiert; auch schriftstellerisch schon über der Schmerzgrenze. Also raus aus der Politik und endlich mal was G’scheits lernen, KGE, diesmal vielleicht sogar mit Abschluss.

  11. Gabi Jüngling Antworten

    Ich bin sehr gespannt, was bei diesem Masterplan am Ende rauskommt. Leider ist es nur Regionalpolitik, wenn es immer nur um bayerische Binnengrenzen geht und NRW und andere Bundeslandgrenzen sind offene Scheunentore. Herr Laschet sagt ganz offen, dass er seine Westgrenze nicht kontrollieren will. Wer auf deutschen Flughäfen aus GR ankommt, wird auch nicht kontrolliert. Das sind aktuell die Einfallstore und der BMI weiß das. Die praktische Umsetzung der geplanten Transitzonen wird „interessant „. Die dort arbeiten sollen/werden tun mir leid. Ich verbuche das alles unter Abschreckung. Transitzonen ist davon abgesehen ein völlig falscher Begriff. Aber das nur am Rande. Ich bin gespannt, wie sich die SPD nun verhält. Die Koalition und die Union sind jedenfalls stark beschädigt durch diesen eskalierten Streit, der hauptsächlich dem Wahlkampf in Bayern geschuldet ist. Herr Bouffier in Hessen macht das Gegenteil – er zieht stoisch seine Bahnen. Wir werden sehen, welche Strategie am Ende besser war.

  12. colorado 07 Antworten

    Die SZ meldet heute: Kretschmann gegen Transitzentren.
    Merkel konnte zustimmen, weil sie wusste, dass sie sich auf ihre „Freunde“ verlassen kann.

    • S v B Antworten

      Hatten Sie das auch nur einen Augenblick lang bezweifelt, lieber colorado 07?
      In dieser Konstellation und personellen Zusammensetzung kann Berlin nicht mehr zur Regierungsfähigkeit zurückkehren. Fragt sich, in welcher überhaupt? Die Lage ist ernst, ernster als die meisten ahnen.

  13. Heidi Bose Antworten

    Solange die „Bunten“ mit der Antifa demonstrieren und unsere Regierung mit Mauermördern bereichert wird, ist mir die Bezeichnung „Nazi, braune…. sonstwas“ etc. egal. Das sind hilflose Versuche, Demokratie anzugreifen. Die meisten „Nazi….“ kommen aus der CDU, da hat sich seinerzeit niemand an der Gesinnung gestört.
    – Keiner ist so blind wie einer, der gar nicht sehen will –

  14. colorado 07 Antworten

    Und schon bietet Merkel der SPD einen „Kompromiss“ an. Was da dann herauskommt, kann man leicht erahnen.
    Es wird nicht mehr gekämpft um die richtige Politik für unser Land. Und wenn, dann sind es nur noch Schaukämpfe.

    • S v B Antworten

      Auffallend ist, dass Merkel der SPD sehr viel schneller und gefügiger entgegenkommt als ihrem Koalitionspartner CSU! Es empfiehlt sich, auch hier wieder einen „Aktenvermerk“ zu machen und diesen in die mittlerweile aus allen Nähten platzende Beweissammlung für die Tatsache, dass Merkel nichts anderes ist eine grüne Linke – oder linke Grüne – in konservativer Verkleidung ist, einzuordnen. Ungeheuerlich.

      • Hans Wolfgang Schumacher Antworten

        So ist es.
        Die linksgrüne Frau Merkel ist das Trojanische Pferd in der CDU. Und was aus Troja geworden ist, ist bekannt.

  15. Gabi Jüngling Antworten

    Zu den Ausführungen von SvB hinsichtlich Politiker-Coaching: Da können Sie ganz sicher sein, dass dies in großem Stil stattfindet. Das volle Programm: Farb- und Stilberatung, Körpersprache, Rethorik, Streitkultur, Monitoring, Redenschreiben bis hin zu personal coaching/Fitnesstrainer, Werbeberatung etc. In Berlin sind jede Menge Dienstleister in dieser Richtung am Werk. Es ist interessant, sich vorher/nachher anzuschauen und anzuhören, z.B. bei Frau Merkel. Dass Frau Weidel bisher diesbezüglich ungecoacht ist, kann gut sein. Vermutlich wird sich ihr Auftreten noch ändern. Man sieht z.B. auch an Söder, dass Rollen gewechselt werden. Als Landesvater hat er spürbar seinen Auftritt verändert. Aktuell ist zu beobachten, dass die ÖR sich auf die Seehofer -Demontage stürzen, um von der BK abzulenken. Zumindest kommt mir das so vor.

  16. S v B Antworten

    Auf PI-News.com findet sich bisweilen doch ein Artikel, den man gelesen haben sollte; heute z. B. einer, der von einem Peter M. Messer (Pseudonym? verfasst wurde und den Titel trägt Schützt die Merkelfixierung das Merkelsystem? Ein äußerst interessanter Ansatz. Unbedingt lesenswert!

  17. colorado 07 Antworten

    Ich würde sagen, wer Coaching braucht, hat einfach zu wenig Persönlichkeit. Das ist es doch, was unseren Elitepolitikern am meisten abgeht. Durch das Coaching werden sie sich alle so ähnlich.

  18. S v B Antworten

    Die Hoffnungsblase ist ja nun wohl geplatzt, lieber Herr Kelle. Ganz so wie es vorausschauende Leute hier im Blog und anderswo längst vorausgesehen hatten. Seehofer hat, auch entgegen Ihren Hoffnungen, einmal mehr nicht geliefert. Und geschickt taktiert, wie Sie es zu erkennen glaubten, hat Seehofer, wie sich herausgestellt hat, auch nicht. Dafür grinst wenigstens Frau Nahes äußerst selbstgefällig, und zufrieden. Das fuchst mich noch zusätzlich.

    Schon registriert? Merkel hat nicht einen Bruchteil der Zeit, die sie Seehofer hat zappeln lassen, für ihren Konsens mit der SPD aufgewandt. Diese Tatsache alleine ist alarmierend genug. Erstaunen wird es Merkels Kritiker natürlich nicht. Ist sie doch ein „rechter Grünfink“, allerdings ohne dessen erbaulichen Gesang.

    Der Kompromiss zum Kompromiss wird sich als absolute Nullnummer erweisen, soviel ist sicher. Drehhofer hat eine „wirkungsgleiche Pirouette“ hingelegt; mehr nicht. Wiederum ist er mehreren seiner berüchtigten Spottnamen gerecht geworden. Welche Schmach. Fast könnte er einem leid tun, ja fast. Für das Abschneiden der CSU bei der Bayernwahl im Herbst wird das schier unsägliche Theater gewiss nicht von Vorteil gewesen sein, euphemistisch ausgedrückt.

  19. labrador12 Antworten

    Nur so ein Gedanke:

    An Söders Stelle würde ich nach der Wahl mit der AFD eine Koalition bilden.

    Wäre doch ein schönes Geschenk für die Linken (inklusive großer Teile der CDU)

    Aber das wird wohl ein Traum bleiben.

    • S v B Antworten

      Die von Ihnen genannte Variante entspräche auch meiner Traumkonstellation. Allerdings müssten wir hier in Bayern dann viele Millionen Gleichgesinnter in den übrigen Bundesländern noch für kürzere oder auch längere Zeit im Regen stehen lassen. Eine Richtungswende hin zu mehr politischer – und gesellschaftlicher – Vernunft würde durch eine CSU-AfD-Koalition auf jeden Fall eingeläutet. Und diese erscheint mehr als überfällig. Wie sich die Hessen in ihrer LT-Wahl entscheiden werden, steht wohl noch in den Sternen. Es wird ein spannender „deutscher Herbst“.

  20. Gabi Jüngling Antworten

    Ich bin echt fassungslos. Aus großartigen Transitzentren werden Transferzentren und dies findet statt in den dort vorhandenen Polizeistationen. Heißt: Einfach nur Zelle im Polizeigewahrsam bis zum nächsten Tag. 3-5 Mann täglich. Und auch nur die, die woanders Asyl beantragt haben.
    Eurodac-Treffer allein reicht nicht. Wenn binnen 48 Stunden kein anderes Land hurra schreit ist er ein freier Mann = Germony. Also::Ich bin raus! Da kann man doch jeden verstehen, der aus schierer Verzweiflung über diese Verarsche AFD wählt!

    • S v B Antworten

      Deutschland – eine Anstalt. Vielleicht tröstet es Sie, liebe Frau Jüngling, dass Millionen von Bürgern im Land Ihre Meinung teilen. Jetzt müssen diese alle nur noch bereit dazu sein, bei der jeweils nächsten sich ihnen bietenden Gelegenheit endlich die nötigen Konsequenzen zu ziehen, und zwar ohne Wenn und Aber. Für alle, die sich ihren Menschenverstand in diesen verrückten Zeiten nicht haben rauben lassen, ist die Alternative selbst alternativlos geworden. Irre, oder?

  21. Gabi Jüngling Antworten

    Jetzt ist die Luft komplett raus. Genau auf den Punkt, noch vor der heutigen Bundesratssitzung. Heute soll das erweiterte Famiiennachzugsgesetz beschlossen werden, zu subsidiär Schutzberechtigten. Da schaut jetzt wohl keiner mehr hin. Heute ist ja auch WM-Viertelfinale…

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