Weltweit demonstrieren in diesen Tagen Menschen in großer Zahl gegen das Einreiseverbot für Bürger mehrerer muslimischer Länder in die USA. Das muss man ernstnehmen, das sollte auch Donald Trump ernstnehmen. In Großbritannien haben mehr als eine Million eine Online-Petition gegen die Einladung des amerikanischen Präsidenten ins Vereinigte Königreich unterzeichnet. Nun könnte man sagen: Wann hat schon jemals eine Online-Petition wirklich etwas bewirkt?

Der Protest von Kultursschaffenden und VIPs kann Trump egal sein. Was die Sängerin Madonna von ihm hält, ist letztlich so irrelevant, wie das Liedchen, das die Sängerin „Pink“ einst gegen George W. Bush trällerte. Mr. Präsident, ich kann ihnen erzählen, was harte Arbeit ist, singt da eine, die nach Konzert und After-Show-Party gegen 13 Uhr in den seidenen Kissen eines Luxushotels aufwacht, während einem Präsidenten der USA morgens um sechs Uhr – jeden Morgen – von seinen Leuten die Katastrophen der ganzen Welt vorgetragen werden. Die Selbsterhöhung im Kulturbetrieb, die Schauspieler und Sänger, die in Talkshows abends erklären, wie man alles besserer machen könnte, sind irrelevant. Für Trump, für mich und auch für die große Masse der Bevölkerung.

Aber wenn im wahrsten Sinne des Wortes Millionen ganz normale Menschen gegen eine Politik demonstrieren, sollte der Verantwortliche darüber ernsthaft nachdenken und nicht mit harter Hand einfach sein Ding durchziehen und Überbringer schlechter Botschaften „köpfen“.

Als Anfang der 80er Jahre in Deutschland die Debatte um den Nato-Doppelbeschluss tobte, demonstrierten im Bonner Hofgarten 500.000 Menschen. Der noch frisch gewählte Bundeskanzler Helmut Kohl flog mit seinem Hubschrauber in der Nähe vorbei und konnte die gewaltige Menge seiner Landsleute sehen. In seinen Memoiren schrieb er, er habe damals gedacht: Kann es wirklich sein, dass die sich alle irren und ich recht habe? Das beschäftigte ihn intensiv. Dann entschied er, den Doppelbeschluss weiter zu unterstützen. Die Geschichte hat ihm recht gegeben. Der Nato-Doppelbeschluss brachte den schon damals brüchigen Warschauer Pakt endgültig zum Einsturz.

Ob Trump mit seinem Einreiseverbot auch das Richtige tut? Darüber wird erst in der Zukunft irgendwann entschieden.

Dieser Text erschien zeitgleich am 31. Januar 2017 in der Online-Tageszeitung TheGermanZ.

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Dieser Artikel wurde 13 mal kommentiert

  1. Uwe_aus_DO Antworten

    Der Unmut des Volkes ist nicht alles. Ich bin kein Experte für Völkerrecht, aber ein totaler Stopp dürfte gegen diverse UN-Konventionen verstoßen. Die angekündigte Rückkehr zur Folter sowieso.

    Wer noch Zweifel hatte, ob Trump brandgefährlich ist, ob er auch im Amt Grundwerte mit Füßen tritt – jetzt sollten sie beseitigt sein.

  2. colorado 07 Antworten

    „Wenn Millionen ganz normale Menschen gegen eine Politik demonstrieren….“ Wir wissen doch, wie organisiert und gesteuert solche Demonstrationen sein können. Ob diese ganz normalen Menschen alle aus eigenem Antrieb auftreten? Ich weiß nicht.
    Auf der anderen Seite braucht es manchmal unangenehme Beschlüsse und eine demokratisch gewählte Politik, zumal einer „Weltmacht“, ist dazu autorisiert, sie durchzuführen und muss grundsätzlich nicht die Weltöffentlichkeit fragen, ob sie einverstanden ist.
    Damit ist nicht gesagt, dass Trumps Beschlüsse richtig sind. Aber gerade wir in Deutschland müssten uns mal fragen, ob wir der Regierung effektive Maßnahmen überhaupt noch zugestehen. Die Welt ist eben nicht ganz so, wie wir sie uns wünschen.

    • Walter Lerche Antworten

      Ist es nicht so, dass u. a. Herr Soros Proteste gegen Trump finaniert?
      Der gleiche Herr gehört zur Anti-Bargeld-Lobby.
      Dagegen protestiert niemand lautstark.

      • F. Giroud Antworten

        Sicher hat Soros auch diese „Demonstrationen“ finanziert wie so viele andere. Er hat vor der Wahl gegen Trump gewettet und soll dabei etwa eine Milliarde ( !! ) Dollar verloren haben. Geschieht ihm recht.

  3. Ruth Antworten

    Auch wenn die Entscheidung von Herrn Trump etwas drastisch erscheint, und typisch für Herrn Trump, polternd und sicher undiplomatisch daher kommt, warum fällt es so schwer, sich mit den Gründen für diese Entscheidung auseinander zu setzen? Woher kamen die Täter in Brüssel, Nizza, Paris, Orlando, San Bernadino? Wer ist weltweit für die meisten Attentate und Bomben verantwortlich, oder greift sogar in einem Zug zur Axt und richtet ein Blutbad an?
    Wo war da der Aufschrei all der Menschen, der Wunsch solche Individuen an der Planung, Finanzierung und letztendlich Ausübung ihrer Taten im Namen des ach so großen Gottes zu verhindern? Traten da Frau „Madonna“ Ciccone oder Herr Clooney und all die anderen an die Öffentlichkeit und fordeten die Menschen, die den gleichen Glauben wie die Attentäter vertreten, dazu auf, ihre Glaubensbrüder zu stoppen, oder wenigstens auf sie einzuwirken, mit diesem weltweiten Terror aufzuhören?

    Wünschen wir uns nicht auch, angemessene, sichere Kontrollen? Damit Leute wie ein Herr Amri erst gar nicht einreisen können bzw. der selbst nach der Tat unbehelligt durch halb Europa reisen konnte und nur zufällig geschnappt wurde.

    Alle, die so gegen das konsequente Vorgehen von Herrn Trump wettern, frage ich, warum kritisiseren diese Personen nicht ebenso lautstark das seit Jahren bestehende Einreiseverbot für Isralis in vielen, vornehmlich arabischen Staaten? Da werden auch seit Jahren pauschal alle Isralis unter „Generalverdacht“ gestellt. Das ist aber o.k.? Gerade wie es in den Kram passt?

    Ich kann nicht beurteilen, ob Herr Trump richtig oder falsch handelt, dass wird die Zeit zeigen. Ich bin auch besorgt, dass diese hart erscheinende Linie nicht noch mehr Terroristen aus ihren Löchern locken werden.

    Nur wie soll es weiter gehen? Das die ganze Welt vor Menschen dieses Glaubens kuscht, sich deren massiven Ansprüchen und Forderungen ergibt und die eigene Identität vor lauter falscher Toleranz aufgibt?

  4. Helga Antworten

    George Soros hat eine Milliarde verloren, weil er Hillary nicht ins Amt bringen konnte. Seine Open Society Foundation fungiert überall als Geldgeber für Blumen – und Farbenrevolutionen. Man schickt überall „Luntenleger“ hin, bis zum Schluss kaum noch jemand entwirren kann , wie ,wer,wo, wann etwas begonnen hat. Unsere Regierung hat den Wahlkampf für Hillary ja auch gesponsert, wie auch die reichen Araberstaaten .

    Alle Demonstrationen gegen Trump basieren auf einer gehirnwäschemäßig erzeugten Hysterie. Betrachten wir den Womens March. Auch hier ist Georgie , der alles schon in trockenen Tüchern sah, eine Hauptfinanzierungsquelle. Abgesehen davon, dass ich allmählich annehme, dass Frauen das dümmere Geschlecht sind , erkennt man hier eine Hysterisierung, die keinesfalls auf Wissen oder Erkenntnis beruht. Vaginas, so bezeichnen sich die Schrumpfhirne selbst, marschieren gegen Trump und rufen Allahu akbar. Sie verbünden sich mit dem Islam und verschwenden keinen Gedanken darauf, wie es ihren Geschlechtsgenossinnen unter rigiden islamischen Gesetzen geht. Sie stecken ihre Köpfe wie einen Penis durch riesige Plüschvaginas und fordern irgendwas mit Respekt. Bodenlose Primitivität fordert Respekt. Allmählich erscheint mir der Islam wie eine Hochkultur.

    Die gleichen Weiber sind auch überzeugt, dass es doch Frauen gar nicht geben kann, weil sie ja nur ein soziales Konstrukt sind.Werden sie vergewaltigt ,facebooken sie in alle Welt, dass ihre südländisch aussehenden Vergewaltiger doch die wahren Opfer sind.

    Herr Kelle , ohne solche Lichtgestalten wie Ihre Frau , ließe ich alle Hoffnung fahren, dass Frauen denkende Wesen sind. Herzliche Grüße an sie!

    Zum Einreiseverbot. Trump bezieht sich auf ein 2015 unter Obama eingeführtes Gesetz, das sich auf Irak, Iran, Syrien, Libyen, Somalia, Sudan und den Jemen bezieht. Mir ist nicht bekannt, dass das damals Widerspruch erregte. Seit 9/11 kann man kommentarlos im amerikanischen Flughafen festgehalten werden, bis sie einen ins nächste Flugzeug zur Heimreise setzen. Keine Beschwerde möglich, kein Ansprechpartner vorhanden. Es genügt , dass man sich bei Amazon die falschen Bücher angeschaut hat. Unser ARD-Qualitätsmagazin Panorama hat das gezeigt, auch dass sich ein deutscher Geschaftsmann mit einer Niederlassung in USA und syrischen Wurzeln in einem syrischen Gefängnis wiederfand und dort unter Good-Guys Aufsicht monatelang gefoltert wurde. Hillary hätte genau daran natürlich nichts geändert. Warum auch? An ihrem Verhalten gäbe es doch nichts auszusetzen.Wahrscheinlich hätte sie die noch erweitert und DIE dürfte das auch. Für mich fällt das komplett unter Gehirnwäsche.

    Amerika foltert immer , natürlich nicht auf heimischem Boden, sondern auf exterritorialen Stützpunkten. Was ist mit Guantanamo, wo kein verurteilter Insasse ist, aber jede Menge Folteropfer, die man wahrscheinlich nicht mehr auf die Menschheit loslassen kann. Einen Einblick wie amerikanische Soldaten abgerichtet werden, gab es ja durch die Enthüllungen in Abu Ghraib.

    Trump hat an einem Krieg gegen Russland kein Interesse. Welch eine Enttäuschung für uns, wo wir uns doch schon so sehr darauf gefreut haben. Endlich könnten wir die modernisierten Nuklearwaffen mal ausprobieren. Ganz im Sinne einer perfekten Arbeitsteilung: Die Einen haben den Finger auf dem Knopf, die anderen erleiden die Konsequenzen. Wir sanktionieren Russland auf Wunsch der Trump-Vorgänger-Regierung und der zeigt uns den Vogel, weil man doch gar nicht so blöd sein kann, sich selbst schaden zu wollen. Dass wir hier nur Scheisse bauen, dass unsere Gesellschaft zerstört wird, das deutsche Volk bereits ins Klo gespült wurde und es hier nur noch eine Wohnbevölkerung gibt, das zuzugeben geht nicht.

    Die Deutschen werden in ihrer medialen Erziehungsanstalt verarscht und verblödet. Es soll zu einem Gagavolk werden und das auch noch als progressiv betrachten.

    Trump streicht Gelder für Gendergaga. Donald, dafür hast Du schon einen Stein im Brett.

  5. S v B Antworten

    Das Einreiseverbot für gewisse Bevölkerungsgruppen/Religionsangehörigen, welches Trump kürzlich per Dekret erteilte, erinnert mich in gewisser, nicht einmal fataler, Weise an frühere Erziehungsmethoden.

    Wenn ein Schüler oder einer von mehreren Geschwistern etwas ausgefressen hatte, es aber trotz aller Bemühungen des Lehrers oder der Eltern nicht ausgemacht werden konnte, wer der Missetäter eigentlich war, so zog dies meist für alle Sanktionen nach sich (Nachsitzen, Strafarbeiten, Hausarrest, TV-Verbot u. dgl.). Ganz nach dem Motto: mitgefangen, mitgehangen. Auch wenn sich mancher zu Unrecht gemaßregelt oder bestraft sah, auch wenn über die „schreiende Ungerechtigkeit“ allenthalben gemotzt wurde, so war diese Vorgehensweise unterm Strich durchaus wirk- und heilsam.

  6. PeWi Antworten

    Halten wir den Ball doch mal ganz flach. Der Einreisestop gilt für eine bestimmte Zeit. Bis zu dessen Ende werden die Sicherheitsbehörden auf die neuen Anforderungen der strengeren Kontrolle vorbereitet. Schauen wir uns weiterhin an, wer demonstriert: Jüngelchen und Mädelchen in der Mehrzahl. Es ist doch heute kinderleicht viele junge Menschen irgendwohin zu bekommen. Die richtigen Bilder, die anscheinend richtigen Schlagwort und schon rennen die Whats-Up-Mädelchen und -Jüngelchen zum nächsten Event. Sie werden missbraucht, nicht mehr und nicht weniger. Es sollte doch eine Selbstverständlichkeit für Staaten sein, dass sie streng prüfen, wer zu ihnen will. Übrigens hat schon Obama Ähnliches gemacht und fast die die gleichen Länder auf seiner Liste gehabt. Also wird die ganze Aufregung geschürt, weil ein linker Block demokratische Wahlen nicht akzeptieren kann. Wenn Deutschland geprüft hätte bzw. prüfen würde (bis jetzt steht das Tor offen), hätten wir nicht diese Probleme mit täglichen Übergriffen der Einwanderer auf Jugendliche, Frauen und Mädchen, wie man in den Regionalzeitung (und i.d.R. nur dort) lesen kann. Abartig finde ich die Frauendemos gegen Trump, weil er angeblich gegen die Gleichberechtigung wäre und gleichzeitig die Demos der gleichen Frauen für die Muslime, die ja nun gar nichts für Frauenrechte übrig haben, im Gegenteil, bei diesen sind Frauen nur 50% wert vom Mann. Übrigens, mir ist Trump völlig egal. Nur, die GFK sieht keine Wirtschaftsflüchtlinge vor. Es gibt auch keine Asylgesetze für Wirtschaftsflüchtlinge. Ich halte nichts von gesponserten Demos, gesponserten Unterschriftslisten, gesponserten Petitionen. Wer weiß schon wirklich, wer das alles finanziert und irgendjemand muss das finanzieren und macht es auch. Folge der Spur des Geldes! Wenn das – wie allgemein gesagt – aus der Soros-Feder kommt, dann weiß man auch, was dahinter steckt. Nichts Gutes für uns. So, nun zerreißt mich!

    • Günter Munz Stuttgart Antworten

      Wenn man weiß wer die Demonstrationen gegen Trump steuert, dann ist man sich sicher wer zu den Guten gehört. Dies Demos werden finanziert von Herrn Soros und organisiert von Linda Sarsour, die in Verdacht steht Verbindungen mit Mitgliedern der Terrorgruppe Hamas zu haben. Da ist Herr Trump für mich auf jeden Fall wesentlich glaubwürdiger.

  7. Michael Fietz Antworten

    Viele, auch ich haben gedacht, der politische Alltag wird den Herrn Trump schnell auf den Boden der Tatsachen und Realitäten zurückholen.
    Die ersten Tagen ergeben allerdings ein anderes Bild und es sicht nicht so aus, als würde sich schnell etwas ändern. Allein das Kasperl-Theater im Kongress läßt Schlimmes befürchten.

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