Unsere famose Bundesregierung arbeitet mit Hochdruck am Haushaltsplan für das Jahr 2021. Dort findet sich ein neuer Posten, der die „Transformation der Digitalisierung“ in den Medien fördern soll – mit 180 Millionen Euro im ersten und dann noch einmal 20 Millionen im zweiten Schritt.

Digitalisierung – das klingt erstmal schön im Jahr 2020. Doch hier soll Geld für das genaue Gegenteil verbraten werden, denn das Steuergeld – Ihr Geld – soll in die Bezuschussung der Zustellung von Zeitungen und Anzeigenblättern fließen. Oder anders gesagt: Unter dem innovativen Begriff „Transformation der Digitalisierung“ wird in Wahrheit Geld verbraten, um alte, sterbene Printprodukte noch ein wenig länger am Leben zu erhalten. Wahrscheinlich größter Nutznießer davon dürfte die Medienholding der SPD werden, die zahlreiche Beteiligungen an Printmedien in Deutschland unterhält. Kein Wunder, dass der Vorschlag für diesen Haushaltstitel von den Sozialdemokraten in der Regierungskoalition eingebracht wurde.

So ist Politik eben, können Sie jetzt lapidar einwerfen. Und ja, das stimmt. Aber gefallen muss mir und uns die Selbstbedienungsmentalität der Regierenden deshalb noch lange nicht.

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Dieser Artikel wurde 6 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Alles, was mit öffentlichen Mitteln bezahlt und subventioniert wird, wird Volkseigentum. Wenn also die SED – ähm – SPD-eigenen Blätter von uns bezahlt werden, dann gehören sie uns. Das sollte man denen mal bewusst machen. Und wir können mit unserem Eigentum dann auch machen, was wir wollen – einstampfen zum Beispiel.

  2. Labrador Antworten

    Das richtige Etikett ist so was von wichtig
    Ironie aus

    Bin sprachlos, das wir Österreicher mal vor Deutschland sind, denn derartige Medienbestechung machen wir schon eine ganze Weile . Siehe Andreas Unterberger Blog, das die Medienbestechung in Österreich immer wieder mal beschreibt

  3. DivineCrusader Antworten

    Die Verflechtung der Medien mit der SPD und umgekehrt ist sowieso eine Frechheit.
    Bei RT ist’s wenigstens offensichtlich, dass der Kreml dahintersteht.

    Irgendwann habe ich mal den Vorschlag gehört die SPD könnte ja bei sinkender Unterstützung mit der Linkspartei fusionieren. 😀 Selten so gelacht.

    – SPD und KPD bilden die SED
    – SED wird PDS wird PDS.dieLinkspartei wird dieLinke
    – SPD fusioniert mit dieLinke

    Ist da dann zweimal SPD drin? 😀

    Genug Sozenbashing jetzt.

    Digitalisierung mit Printmedien passt aber zu diesem Deutschland.
    An den letzten 3 Wochenenden ist bei mir das Internet mindestens 4mal zusammengebrochen.
    Aber mit Politikern die sich E-Mail ausdrucken lassen…..packt man sich an den Kopf…-.-

    Andererseits….vielleicht gehen demnächst viele Migranten wieder zurück, weil in ihrer Heimat die Infrastruktur besser ist…. 😀

  4. S v B Antworten

    „Transformation der Digitalisierung“, mich würde interessieren, was man unter diesem Begriff überhaupt zu verstehen hat. Man hat ihn schlecht gewählt, da er im Grunde missverständlich ist. Was denn nun? Soll die Digitalisierung, die bis heute – im Sinne ihrer Protagonisten – nicht einmal annähernd zufriedenstellend erfolgt
    ist – „transformiert“ werden? Falls ja, in was bitte? Oder ist vielmehr gemeint, dass sich die Printmedien prinzipiell mehr in Richtung Digitalisierung (Online-Medien?) bewegen sollen? Vermutlich Letzteres. Dann läge man mit der Begriffswahl allerdings sachlich daneben.

  5. Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

    Hört sich doch klasse an : Transformation der Digitalisierung. Es geht hier wohl weniger um Information und Transparenz sondern eher um Verschleierung und Desinformation des Steuerzahlers, der möglichst dumm gehalten wird, damit er nicht aufmuckt, wenn sein mühsam erarbeitetes Geld mal wieder zum Fenster rausgeworfen wird.

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