Drohen uns italienische Verhältnisse? Ein Albtraum namens Sarah…

Sarah Wagenknecht ist der Albtraum. Argumentationsstark, attraktiv, aber ein Albtraum.

Für Menschen wie mich, weil sie den Sozialismus wieder in die ernsthafte politische Debatte zurückbringen wird. Den Sozialismus, der in der Geschichte der Menschheit noch nie funktioniert hat, und der noch nie irgendwo die Lebensverhältnisse der Massen verbessern konnte.

Und sie ist ein Albtraum für die AfD in Ostdeutschland, der sie – Schätzung Kelle – etwa ein Drittel ihrer Wähler wegnehmen wird, wenn sie mit einer eigenen Partei dort antritt. Die Wähler nämlich, die in ihrer DDR- und Putin-Verklärung schwelgen wollen, ohne gleichzeitig mit den Höckes und Tillschneiders dieser Welt in einen Topf geworfen zu werden.

Sozialismus ohne Rechtsradikal, also keinen Nationalsozialismus

Klingt nach einem Plan. Wagenknecht selbst macht keinen Hehl daraus, was sie von der blauen Überfliegertruppe trotz einiger Schnittmengen hält. Sie wolle den Wählern in Ostdeutschland wieder eine  seriöse Alternative anbieten, das klingt so, als hatte sie bei der Formulierung die AfD-Parteitagsbesucher im Blick, die in Jogginghosen und Badelatschen zur Abstimmung erscheinen.

Wagenknechts Partei, auch wenn sie selbst gerade gegenüber der dpa abgewiegelt hat, wird nach den Landtagswahlen in Bayern und Hessen starten. Alles, was man in Berlin so hört, deutet sicher darauf hin.

Und es wird das deutsche Parteiensystem zum Implodieren bringen.

Regierungen bilden mit zwei Parteien, das ist fortan Geschichte – außer vielleicht noch für eine Übergangszeit in Bayern und Hamburg. Die Freien Wähler können vor Kraft kaum noch laufen, die Etablierten sind allesamt auf Talfahrt, und das haben sie sich redlich selbst verdient.

Bleibt noch die die Frage, ob aus dem kleinen Bündnis Deutschland etwas wird. Viel spricht dagegen, aber durchaus nicht alles. Ein zwei Stellschrauben richtig gedreht, dann ist auch dort einiges möglich.

Es bleibt spannend, liebe Freunde!

 

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Dieser Artikel wurde 34 mal kommentiert

  1. Herbie Antworten

    Ich schlage vor, sie startet im Westen. Und zwar dort, wo man das Konzept der Gesamtbetrachtung der Ursachen eines Konflikts festen Blickes verweigert. Also bei denen, die in Jutesaecken Baeume umarmen. Urbanes links-gruenes Milieu, aber ein paar Anzugtraeger der CDU mit festem italienischem Schuhwerk sind auch addressierbar.

    25% Minimum, Schaetzung Herbie.

    Waere das so ungefaehr das gewuenschte Niveau eines Kommentars, der der Diktion des Artikels entspricht?

  2. Wolfgang A Antworten

    Ich glaube nicht, dass sie der AfD viele Wähler abjagt.

    Zwischen der AfD und der Linken liegt das komplette politische Spektrum, und die Ablehnung des Sozialismus ist ja nun ein fester Bestandteil der AfD. Das heißt, einen AfD-Wähler müsste sie nicht nur ein bisschen verführen, sondern gleich komplett umkrempeln. Und so attraktiv ist sie nun auch wieder nicht.

    Aber – sie ist intelligent und vor allen Dingen auch nicht woke. Ich denke, sie wird vor allen ihre desolate Ex-Partei kannibalisieren, aber wohl auch die Wähler der SPD, die nach einer linken Partei mit Hirn suchen.

    Man könnte wohl sagen, was die AfD für die CDU, könnte die Wagenknecht-Partei für Links und SPD sein. Was Wagenknecht und AfD gemeinsam auszeichnet, ist die Ablehnung der derzeitigen Politik-Exzesse im Mikromanagement und der übergriffigen Gängelei der Bürger im Namen irgendwelcher Paniken bei gleichzeitiger völliger geistiger Windstille.

    Es wäre schön, wenn wieder mehr Intelligenz in die Politik einziehen würde. Auch, wenn der Diskurs wieder substantieller würde und über die bloße Diffamierung des politischen Gegners als Nazi hinausginge. Ich würde Frau Wagenknecht niemals wählen, wünsche ihr dennoch viel Erfolg. Eine Demokratie braucht kluge Köpfe, keine falschen Fuffziger, auch beim politischen Gegner.

    • renz Antworten

      Ein kluger Kopf als Gegner – das ist so ziemlich das Gefährlichste was es gibt; außer auf eine Klapperschlange treten oder in ein Krokodilbecken springen.

  3. GJ Antworten

    Das Bündnis Deutschland gibt es auch in Hessen. Jedoch sind sie bei der LT-Wahl am 8.10. nicht am Start. Auf der Homepage ist dazu nichts zu erfahren. In Bayern wie in Hessen ist mit der Fortsetzung der bisherigen Zweierkoalitionen zu rechnen, so meine Einschätzung. In Hessen dürften viele nur deshalb CDU wählen, um in jedem Fall eine Ampel mit oder ohne Faeser zu verhindern. Würde eine Ampel rechnerisch irgendwie möglich sein, würde die vom Zaun gebrochen, auch wenn die CDU mit Abstand die stärkste Partei wird. Die große Frage ist, wie viele Wähler in Hessen auf AFD und/oder Freiwillige Wähler gehen. Was Wagenknecht angeht wird spannend, welche namhaften Köpfe ihr in die neue Partei beitreten und mit wem sie sich Koalitionen auf Gegenseitigkeit vorstellt.

    • S v B Antworten

      Könnte Wagenknechts zu erwartender Entschluss am Ende Teil eines größeren Plans sein, eines Plans, die AfD so zu schwächen wie nur irgend möglich. H.K,s öfter geäußerten Ansicht, er halte inzwischen nichts mehr für unmöglich, sprich, alles für möglich, schließe ich mich nun vorbehaltlos an. Parteipolitisch steuert Deutschland in Richtung Chaos, wie mir scheint. Das alles kann ich auch nicht mehr als nur spannend empfinden. Im Gegenteil, die ungewohnten Vorgänge fangen an, mich regelrecht zu ängstigen. Seit ich denken kann war die Lage nie so unübersichtlich, nie dermaßen verwirrend, ja prekär. Ich frage mich, ob das von anderen hier im Blog ähnlich empfunden werden könnte…

      • Tina Hansen Antworten

        Liebe SvB,

        ich persönlich glaube nicht, dass Wagenknecht mit dem Plan antritt, die AFD zu schwächen. Oder zumindest, dass dies für sie nicht im Vordergrund steht. Dazu hat sie in den letzten Jahren einfach zuviel Vernünftiges geäußert, gerade im Hinblick auf die unkontrollierte Massenmigration und die unseligen Corona-Maßnahmen einschließlich der verbrecherischen Impfagenda.
        Wir alle üben uns in dieser Frage ja im Kristallkugel-Lesen; ich könnte mir vorstellen, dass eine Wagenknecht-Partei ein kurzes, hell loderndes Strohfeuer sein könnte. Eine Partei, die sich nur über eine Person definiert? Eine Person zudem, die vor wenigen Jahren einen Burn Out hatte und die darüber hinaus mit einem Mann verheiratet ist, der nun seinen 80. Geburtstag feiert und – möge der liebe Gott es verhüten – möglicherweise irgendwann ihrer Pflege oder zumindest verstärkten Zuwendung bedarf? Ich kann mir das alles auf die Dauer nicht so recht vorstellen.

        Insgesamt empfinde auch ich die politische Lage als völlig unübersichtlich und prekär, wie Sie formulieren. Alles deutet darauf hin, dass in zwei Bundesländern, Sachsen und Thüringen, die AFD mit Ergebnissen zwischen 30 und 40 Prozent abschneiden und mit weitem Abstand stärkste Kraft wird. Dann müssten auf Länderebene alle (!) anderen Parteien, um ihre verrückte Brandmauer-Politik fortzuführen, miteinander koalieren. Was dabei rauskommen soll? Meine Kristallkugel versagt gerade.

        • H.K. Antworten

          Wenn ich höre oder lese, wer so alles mit Rang und Namen bei der Mauerschützenpartei zurückgetreten bzw. sein Amt niedergelegt hat, zuletzt „Stasi-Gysi“, sicherlich nicht gerade einer der dümmsten Köpfe bei den SED-Nachfolgern, dann denke ich eher nicht, daß es zu „Sahras Resterampe“ kommen wird. Das wird wohl eher auf die Genoss*/-/:/_/•/Innen Lötzsch, Riexinger & Co zutreffen …

          Ich könnte mir vorstellen , daß ihr deutlich mehr als nur 2 oder 3 aus der Fraktion folgen, diese dadurch den Fraktionsstatus und alle damit verbundenen Vorteile verliert und letztlich in der Bedeutungslosigkeit enden wird.

          Und wenn sie ihren Kommunismusgedanken mal hintanstellt und halbwegs vernünftig argumentiert, was sie nahezu allermeistens tut, muß sie nur all die heimatlosen und verzweifelten Wähler, die partout nicht zu „denen da“ wollen, einsammeln.

          Solange Merz & Co den Schuß und noch nicht einmal die Dauersalven hören ( wollen ? ), hat sie leichtes Spiel.

          Sagt meine Glaskugel …

          • S v B

            Wie ich schon vor einiger Zeit hier im Blog delirierte – Wagenknecht/Weidel , bzw. Weidel/Wagenknecht, meine Traumkonstellation; von einigen bewusst provokativ Querfront genannt. Es ist doch schierer Unfug, wenn die deutsche Parteienlandschaft immer weiter aufgesplittert, ja regelrecht zerfleddert wird. Wozu soll das gut sein, wenn ich fragen darf? Ich bleibe dabei, mich verunsichern die Verwerfungen in der Parteienlandschaft zutiefst. Als ein gesundes „Aufmischen“ mag ich es eigentlich nicht mehr bezeichnen. Bin ich gar ein alter Angsthase?

          • H.K.

            Alte, noch immer gültige Weisheit:

            Vorsicht ist keine Feigheit.

            Leichtsinn ist kein Mut.

      • renz Antworten

        Wir brauchen ein reinigendes Chaos. Schnell es ist dringend. So wie der Markt und die Marktwirtschaft ab und zu ein reinigendes Chaos braucht, so muss dies auch im politischen Bereich geschehen. Lieber ab und zu ein wenig Chaos als Revolution und /oder Krieg.
        Nach Merkel ist nun schon seit 2 Jahren Chaos – aber die herrschenden Strukturen halten noch. Es fehlt der Geruch der Revolte. Bürger zu 100000 auf den Straßen mit dem Ruf : Die Ampel muss weg! Systemparteien weg! Krieg den Steuerverschwendern und Kriegstreibern. Und gerne auch einen Strick anstatt eine kleinen Plakats hochheben. Der Galgen hat zu Merkels Zeiten für erheblichen Aufruhr gesorgt. Das brauchen wir jetzt. Wohlgesetzte Worte a la Kelle und Tichy bewirken nicht den notwendigen Druck. Gelbwesten, oder der Ruf: Deutschland den Deutschen – Sozialschmarotzer raus! Sind nötig, um solche Typen wie Ricarda Breit oder den vergesslichen Olaf in Bewegun zu setzen.

  4. Hans Marner Antworten

    Dankeschön. Richtig, ich empfinde die Dame auch als einen Wolf im Schafspelz. Sie kann wunderbar emotional mitreißend schwatzen- dann aber dringt während des wohligen einschläfernden Salmes „Umverteilung“ ins Bewußtsein hervor, die rote Alarmglocke schrillt. – Sie war und ist eine Kommunistin, einmal an der Macht, wird sie rücksichtslos und radikal sein, mercy, non!

    • Aro Antworten

      @Marner
      Genauso ist es. Man könnte auch sagen, das Motto ist „mehr Kommunismus wagen“. Schreckliche Vorstellung. Dreh den Linken kurz den Rücken zu und sofort hast Du ein Messer zwischen den Rippen, falls Du nicht schon im Arbeitslager bist. Für AfD Wähler also keine sehr sinnvolle Alternative, ganz so blöd wie Herr Kelle schätzt, sind die bestimmt nicht.

  5. Alexander Droste Antworten

    Wir brauchen Sachpolitik, keine Parteipolitik.

    Punkt

    Koalitionsverbot, Politikerhaftung!
    In der Politik wird Recht geschaffen. Das Recht gilt für alle gleich, es darf keine Ausnahmen oder Privilegien vor dem Recht geben. Die Politik ist keine Wirtschaftstreibende, sondern nur Organisierende. Sie hat sich aus der Wirtschaft herauszuhalten und umgekehrt auch, sonst ist es Korruption. In der Wirtschaft muss es brüderlich zugehen. Jeder soll mit seinen Fähigkeiten Erfolg haben und wohlhabend werden dürfen. Dennoch hat der Erfolgreiche eine gesellschaftliche Verantwortung. Man möge die Schwachen, auch die Sozialen und Ehrenamtler, so unterstützen, dass auch sie Erfolg haben können. Und schließlich muss Lehre, Forschung und Medizin, Weltanschauung und Meinung respektiert werden und völlig frei sein von politischen oder wirtschaftlichen Zwängen, damit Fortschritt der Menschheit als ganze überhaupt möglich wird.

    Noch eine Partei macht das Land nicht demokratischer sondern verwirrter.

    Nein, Wagenknechtpartei wird keine politische Größe.
    Ja, CDU/CSU danken ab, weil rot-rot-grün. Dann doch lieber das Original.
    Merz und Aiwanger sind Luftnummern. Sie reden und wenn irgendwer „aua“ schreit, knicken sie sofort ein und rudern zurück zu Mama.

    Richtig gestählt erscheinen mir nur noch Weidel, von Storch, Chrupalla und andere, über die seit Jahren jeden Tag Kübelweise Sch…e abgeladen wird. Sie sind das, worauf ich als Urgermane Vertrauen haben kann: Führungskräfte, die keine Angst davor haben, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt, denn das tut er ja dauernd.
    Inzwischen bekenne ich mich dazu ein Urgermane zu sein. Ethnisch bin ich es, kulturell bin ich es, sprachlich bin ich es.

    Sagt doch dieser Sozialistin Sahara Wagenknecht, dass ich sie nicht wählen werde, auch wenn sie teilweise Richtiges sagt. Sagt ihr auch, dass ich nur und einzig einer Staatsführung gehorche, die mich vor Übergriffen von Fremden schützt, die mir mein Hab und Gut lässt, die mir die Entscheidung über mein Leib und Leben überlässt, die mich nicht in meiner Bewegungsfreiheit einschränkt, die aufrichtig und voller Ehre ist und nicht lügt, nicht gängelt, nicht zu Ausgrenzung und Diskriminierung von meinen Landsleuten anstachelt, die zuhört und Entscheidungen vernunftbasiert trifft und diese auch nachvollziehbar macht.

    Welche Staatsführung kann mir das gewährleisten?

  6. Johannes Antworten

    Wagenknecht ist beliebt. Ohne Zweifel.

    Das reicht aber bei weitem nicht für eine erfolgreiche Parteigründung. Dazu braucht es eine sehr hohe Zahl an Unterstütztern.

    Sie sagt selbst von sich, sie sei keine gute Organisatorin, was ich erstmal so nehme; dann brauch es aber Köpfe, die das organisieren und gestalten übernehmen. Und diese Köpfe werden schnell für alle sichtbar. Spannend wird sein, wer das ist.

    Der Antritt zu Europawahl ist relativ simpel. Sogar der Satiriker Sonneborn (Titanic) hat es geschaft und sich dort recht positiv entwickelt.

    Gaaanz anders sieht das bei Kommunal-, Landtags, oder der BT-Wahl aus.

    Diese Wahlen benötigen ganz andere Strukturen; klar, die kann sie durch Kannibalisierung der Linken teilweise gewinnen. Wird es ausreichen? Wir werden sehen.

    Ist sie eine Gefahr für die AfD im Osten? Schwer zu sagen. Bei der EU-Wahl wird sie der AfD ein paar % kosten. Aber 1/3…

  7. Freichristlicher Schamane Antworten

    Es ist gut, dass Wagenknecht eine eigene Partei gründet. Wenn es zu einer Querfront mit der AfD kommt, wird die Einwanderung stark begrenzt. Zudem ist wünschenswert, dass Wagenknecht zur Abrüstung beiträgt. Und dass die AfD dazu beiträgt, Abtreibungen zu verhindern. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  8. Querdenker Antworten

    Da gibt es viele spannende Fragen im Zusammenhang mit dieser Parteigründung, auf deren Antworten ich in den nächsten Monaten ehrlich gespannt bin:

    Wie positionieren sich die grün/linken Mainstream Medien? Besonders das Verhalten des Staatsfunks wird spannend.

    Wird die Wagenknecht-Partei wie die AFD ausgegrenzt oder wird sie in Kreis der etablierten und „Guten-Parteien“ liebevoll integriert?

    Entpuppt sich die neue Partei als eine der „Guten Parten“ und wird sie der letzte rettende Strohhalm im verzweifelten Kampf gegen die AFD, Rechts und alles Unliebsame?

    Wie grenzt sich die Partei gegen ultralinke Spinner ab und was macht der Verfassungsschutz?

    Was wird Die Linke machen, besonders wenn sie merkt, dass sie das Bauernopfer im Kampf gegen Rechts ist?

    Was bedeutet die Partei für die SPD, die Kombination aus einem Sozialismus à la Jusos mit restriktiver Flüchtlingspolitik und gegen Gendergaga könnte viele SPD Wähler ansprechen?

    Wir werden es sehen und wir werden viele neue Erkenntnisse über unsere Parteien-Oligarchie gewinnen. Linke raus, Wagenknecht Partei rein, SPD halbiert, leichte Verluste bei AFD und CDU/CSU halte ich nicht direkt für italienische Verhältnisse in den Parlamenten.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Ich sehe die Entwicklung ähnlich und stelle dieselben Fragen.

      Daß die sog. demokratischen Parteien eine „Brandmauer“ zu einer möglichen Wagenknecht-Partei bauen würden, glaube ich eher nicht.

      Denn zur Zeit werden wir doch von der linken Seite eindeutig bevormundet und beherrscht. Die ÖRR sind alle links ausgerichtet und selbst die Links-Radikalen wie die Antifa werden geschont, während jede Äußerung aus dem konservativen Bereich schon als rechtsradikal eingestuft wird, wenn sie nicht in den vorgegebenen Kram passt.

      Ich denke, die SPD würde Stimmen abgeben, auch wenn der Kanzler gerade einen Werbeblock im Fernsehen senden lässt. Und auch die Protest-AfD-Wähler, die dem Gerede der Altparteien von Rechtsradikalismus auf den Leim gehen, würden vielleicht ihren Protest im anderen Lager artikulieren.

      Wie oben angeführt ist Frau Wagenknecht eine excellente Erscheinung und Rednerin, aber Organisation und Kärrnerarbeit liegen ihr sicher nicht. Da müssten ihr schon einige Schwergewichte zur Seite treten. Ohne tatkräftige Hilfe und klge Köpfe bliebe eine von ihr neu gegründete Partei eine Eintagsfliege.

      Die Linke wird sicher bei der nächsten Bundestagswahl außen vor bleiben. Und das ist gut so. Wenn Sahra ihren Platz einnehmen könnte, wäre der Tausch für mich gelungen.

  9. KurtR Antworten

    Im Beitrag steht zur Alternative: Bündnis Deutschland? Vieles spricht dagegen. Als ehem. Mitglied im Bürgerl. Freiheitl. Aufbruch und jetzt erstmalig Mitglied in einer Partei kenne ich die Personen, das Wertefundament und die Positionen genau. Mich würde interessieren Herr Kelle, was gegen das Bündnis spricht. Viele von uns kommen von der Werteunion, unser Kern ist identisch mit der WU. Daher kann ich diese Aussage weder verstehen noch teilen. Vorschlag: Sprechen Sie mit uns, lernen Sie uns kennen. Sie werden die Verwandtschaft zur WU begrüssen. Nur dass wir den direkten Weg nehmen und nicht an eine tote CDU glauben.

  10. Tina Hansen Antworten

    Lieber Klaus Kelle,

    die Dame heißt nicht Sarah, sondern Sahra; wie gestern noch die BAMS ausführte, geht dies auf ihren aus Persien stammenden Vater zurück.

    Und um ein bisschen Klatsch beizusteuern: In demselben Artikel las ich auch zum ersten Mal, dass ihr Ehemann Nr. 1 nicht nur ein verurteilter Betrüger ist (das wusste ich), sondern heute angeblich ein Reichsbürger. UND dass dieser Typ während seiner Ehe mit der schönen Sahra gleich drei (!) außereheliche Kinder zeugte. Eine Frau, die – selber kinderlos – das übersteht, muss Nerven aus Drahtseilen haben.

    • Günther M. Antworten

      Eventuell hat Herr Kelle an Sarah (auch Sara), Halbschwester und Ehefrau Abrahams, gedacht?
      Der hatte, soweit bekannt, nur einen außerehelichen Sohn mit der Sklavin Hagar (hoffentlich in völliger Einvernehmlichkeit?).
      Aber dann:
      – die Halbschwester als Ehefrau,
      – mit der einen Sohn gezeugt,
      – Tötungsabsicht desselben infolge religiöser Wahnvorstellungen,
      – Sklavenhaltung.
      Wie hierzu wohl das deutsche Strafrecht befunden hätte?

    • S v B Antworten

      Eine Unwichtigkeit am Rande. Ins Geburtsregister wurde die damals frisch geborene Frau Wagenknecht als „Sarah“ eingetragen (diese Schreibweise war in Deutschland seinerzeit – sie ist es vielleicht auch noch heute – die gängigste). Wohl als Referenz an ihren iranischen Vater ließ Frau Wagenknecht die ursprüngliche Eintragung jedoch zu einem späteren Zeitpunkt in Sahra, offenbar die persische Form, abändern. In der Aussprache der beiden Varianten wird man vermutlich keinen Unterschied feststellen können. Egal, ich duze sie eh nicht.

  11. H.K. Antworten

    Ich empfehle ein Video bei youtube.

    Wer mag, sagt mir anschließend, was daran, was dort gesagt wird, falsch ist.

    „Diese Frau gehört auf die Richterbank“ – Alice Weidel’s ABRECHNUNG mit Nancy Faeser“

    Die CDU nimmt ihre Rolle als Opposition nicht ernst. Die Ampel kann ohnehin nichts und Frau Wagenknecht hat den Kommunismus „stets im Hinterkopf“.

    Ergo …

    • S v B Antworten

      Werde mir das Video gleich mal anschauen. Jedoch noch ohne es angeschaut zu haben, würde ich meinen, dass sich Frau Weidel in der Wortwahl gehörig vergriffen hat. Ich könnte mir vorstellen, dass Weidel zum Ausdruck bringen wollte, Frau Faeser gehöre auf die ANKLAGE-, aber ganz sicher nicht auf die RICHTERbank. Ist’s DAS, was Sie meinen?

      • H.K. Antworten

        Mit „falsch“ war nicht gemeint „finde 1/2/3 Fehler“, sondern eher die inhaltlichen Aussagen.

        Daß sie da die Richter- mit der Anklagebank durcheinandergewürfelt hat – Wahlkampf halt.

        In der Rede wird deutlich, was sie meinte.

        Ich wundere mich immer wieder, wie sehr so mancher den Aussagen zustimmt und dann, wenn klar wird, von wem sie stammen, etwas kleinlaut „oh“ sagt.

        Für mich muß ich leider sagen, sie hat mit allen Aussagen ( in dieser Rede ) recht.

        Und wer ihr „Ausländerfeindlichkeit“ vorwirft, sollte auch genau hinhören, was sie dazu sagt.

        • S v B Antworten

          @H.K.

          Ob man jemanden auf die Richter- oder Anklagebank wünscht, macht allerdings einen gravierenden Unterschied. Ein solcher Lapsus sollte einer Frau Dr. Weidel eigentlich nicht passieren. Na ja. Vielleicht ist’s nur den wenigsten überhaupt aufgefallen…

          Auch ich stimme Weidels Aussagen durchaus zu (wie auch nicht, schließlich treffen sie samt und sonders zu). Allerdings „trägt es sie bisweilen regelrecht weg“, will heißen, dass sie – für meinen Geschmack – eine Prise zu viel Pathos, ja auch zu viel Aggression in ihre Stimme (und Mimik!) legt. Was mit ihrem sonstigen überlegten und überlegenen Habitus – für mich jedenfalls – nicht recht zusammenpassen will. Wie heute vielfach üblich, sollte auch Frau Dr. Weidel vielleicht einmal in Erwägung ziehen, sich diesbezüglich coachen zu lassen. Sollte dies bereits geschehen, wäre es sehr wohl einer Überlegung wert, den Coach zu wechseln. Mich hat besagter Auftritt „ein wenig“ verschreckt. Kann passieren. Allerdings wird diese Rede Weidels meiner prinzipiellen Wertschätzung ihrer Person keinen Abbruch tun.

          • H.K.

            Ja, an „Stil und Form“ könnte durchaus noch gearbeitet werden.

            Andererseits: Wenn ich es richtig sehe, war das eine Wahlkampfrede, quasi „Bierzelt“.

            Und da sind Politiker anderer Parteien ja auch wenig zimperlich.

            Wichtiger finde ich den Inhalt, den Wahrheitsgehalt, der sich eigentlich jedem Nicht-Blinden darbietet.

            Und wenn ich dazu noch das aktuelle Rumgeeiere der CDU in Thüringen und die Reaktion der anderen „demokratischen Parteien“ auf die mögliche Zustimmung der AfD zu einem Antrag der Union, die Grunderwerbsteuer von 6,5 auf 5,0 % zu senken, sehe und das Gezetere höre, würde die CDU die Zustimmung der AfD „akzeptieren“, sei das „ein Pakt mit dem Teufel“ – Leute, geht‘s noch ?!

            Es wird höchste Zeit, daß in diesem Land über WIRKLICHE Probleme und über SACHthemen diskutiert wird.

            In Lampedusa kommen in einem für 400 konzipierten Aufnahmelager Schiffe mit 2000 „Flüchtlingen“ an – JEDEN TAG.

            Und hier wird in einer Talkshow nach der anderen über Hubsis Flugblatt von vor 36 Jahren gezetert …

          • S v B

            @H.K.
            Ja, es ist unsäglich, was in diesem Land inzwischen abgeht. Heute ist nur noch mit Fantasie und Mühe nachzuvollziehen, dass dieses Land lange Zeit als Land der Dichter und Denker „durchging“, sorry gepriesen wurde. Dass Deutschland diesen Ehrentitel weiterhin verteidigen kann, dass es überhaupt gerechtfertigt wäre, diesen zukünftig noch zu tragen, darf bezweifelt werden. Ob sich ein Zeitpunkt des Verlustes dieses stolzen Prädikats wohl genauer bestimmen bzw. eingrenzen ließe?

          • GJ

            Ich habe mir die Rede angesehen. Es gibt dazu eine ungekürzte Aufnahme, in der sie wesentlich besser rüberkommt als in einer offenbar zusammengekürzten Version. Und das ist kein Bierzelt, sondern der Wahlkampfautakt im hessischen Gelnhausen-Meerholz am 9.9. in einer unklimatisierten, total heißen Kulturhalle. Nachdem die Lage in Lampedusa aktuell komplett eskaliert und Frau Faeser noch immer bezüglich Grenzschutz in Nichtstun verharrt, in Frankfurt gerade Linksextreme laut Bekennerschreiben 15 Teslas abgefackelt haben und weitere Anschläge angekündigt sind, liegt die AFD aktuell gleichauf mit den mitregierenden Grünen und Nancys SPD nur noch 1 Punkt vor der AFD. Gut möglich, daß die AFD zweitstärkste Kraft wird und sowohl FDP als auch Linke rausfliegen. Die Parteigründung von Sahra Wagenknecht interessiert aktuell in diesem Kontext m.E. nicht.

        • S v B Antworten

          Mei, lieber Alexander Droste, Sie sind aber böse…

          Nach den Umfragen schaut’s übrigens so aus, als würde Hessen seinen Ministerpräsidenten und Deutschland seine Innenministerin behalten können. Dürfen??? Kommt auf die Perspektive an…

  12. S v B Antworten

    @H.K.
    Es war offensichtlich – Alice Weidel „kann Bierzelt einfach nicht“. Und, ganz ehrlich, ich könnt’s ebenso wenig. Übrigens ist auch Sahra Wagenknecht alles andere als eine Bierzelt-Rednerin. Beiden genannten Polit-Ladies steht Contenance eben weit besser zu Gesicht.

    • H.K. Antworten

      Mir ist völlig Wurscht, ob ein Politiker ( ich spare mir den Gendergagastottersprechschwachsinn ) „Bierzelt kann“ oder nicht.

      Ich will Politiker, die die Probleme dieses Landes lösen.

      Und wenn ich heute in der „Zeitung mit den vier Buchstaben“ lese

      „Mord und schwere Körperverletzung

      Anklage gegen Fitnessstudio-Angreifer“:

      „ ► Fall 1: Maan D. stach laut Anklage „in den frühen Stunden des 9. April 2023 in der Duisburger Altstadt einem ihm zufällig begegnenden Mann mit einem Messer mindestens 28 Mal in den Bauch-, Kopf- und Nackenbereich. Der Geschädigte verstarb am selben Tag an den Folgen der erlittenen Verletzungen.“

      ► Fall 2: Neun Tage später, am 18. April 2023 betrat Maan D. laut Anklage ein Fitnessstudio in Duisburg, um dort, so die Bundesanwaltschaft, „möglichst viele aus seiner Sicht ‚Ungläubige‘ zu töten.“ Dabei stach er im „Umkleide- und Duschbereich mit einem Messer nacheinander drei männlichen Studiobesuchern zum Teil mehrfach in den Oberkörper und verletzte sie lebensbedrohlich. Im Anschluss daran fügte er einem Ersthelfer zwei Stichverletzungen in den Oberschenkel zu.“

      Ich frage mich, wieso in diesem Land ein „traumatisierter, schutzbedürftiger Flüchtling“ am 09. April in Duisburg 28 mal auf einen Menschen mit seinem zum Apfelschälen gedachten Messer einstechen und ihn ermorden und 9 Tage später wieder auf Menschen mit seinem Obstmesser losgehen kann, ohne daß in der Zwischenzeit etwas Nennenswertes geschieht.

      War Herbert Reul mit seinen „Nadelstichen gegen Clans“ beschäftigt ? War die Polizei mit dem „Kampf gegen rääächts“ überlastet ?

      Und wenn eine CDU-geführte Landes- sowie eine Bundesregierung unter SPD-Führung es nicht schaffen, in diesem Land für Recht, Ordnung und Sicherheit zu sorgen, dann muß da jemand Anderes ans Ruder.

      So einfach ist die Sache.

      In Thüringen haben übrigens CDU, AfD und FDP gemeinsam ein Gesetz gegen die regierenden rot-rot-grünen Ramelow-Kommunisten durchgesetzt.

      Na, geht doch !

      • S v B Antworten

        @H.K.
        Übrigens – ich las heute anderswo, dass es sich bei Maan D. um ein syrisches Mitglied des IS „auf Dschihad-Mission“ gehandelt habe. – Ein Video, welches die vielen alleine heute auf Lampedusa angelandeten Boote voller junger, viriler afrikanischer Migranten zeigt – es sollen so um die 5.000 (in Worten fünftausend!) gewesen sein – erinnerte mich ungut an das beklemmende Bild, welches Jean Raspail bereits Anfang der 70er von den in Massen auf Seelenverkäufern an der südfranzösischen Küste anlandenden exotischen Migranten zeichnete. Wer das Werk Raspails gelesen hat, weiß, wie die Sache für Frankreich und die Franzosen weiterging. – Warum nur weigert sich insbesondere die deutsche Politik nach wie vor kategorisch, und mit teils irrationalen Argumenten, endlich „den Hahn“ konsequent zu schließen? Mitunter scheint es dem wahlberechtigten dBürger gar, als habe es die – vornehmlich links-grüne – Politik im Land bewusst darauf anlegt, den ständig spürbarer werdenden, zukünftig vielleicht noch dynamischer wachsenden Unmut der Bevölkerung immer weiter zu schüren. Was will man damit bezwecken? Was hat man vor? Die Bevölkerung, also der Souverän, hat Anspruch auf schlüssige und vor allem ehrliche Antworten auch auf diese Fragen. Schließlich wächst die Gefahr, dass alles einen schrecklichen Ausgang nehmen könnte. Und DAS wäre dann besonders bitter, mit unabsehbaren, vielleicht sogar unbeherrschbaren, Folgen fürs ganze Land und seine Leute, euphemistisch ausgedrückt.

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