„Es ist einfach nur noch gruselig“

So beschreibt ein langjähriger guter Freund gestern Abend am Telefon die Lage. Genau wie ich gehört er seit Jahrzehnten der CDU an, und wie ich ist er schockiert, dass die schwächste Ministerin im Kabinett Merkel nun die mächtige Frau an der Spitze der Europäischen Union werden soll – trotz des erbärmlichen Zustands der Bundeswehr und trotz skandalträchtiger Berateraffären in dem Ministerium, das sie leitet.

Wenn mir in den vergangenen zwei, drei Jahren Blogleser geschrieben haben, dass die Union den Weg der italienischen Democrazia Christiana ins politische Nichts gehen werde, habe ich stets energisch widersprochen. Die Parteien eines Konrad Adenauer und Helmut Kohl, eines Franz-Josef Strauß? Niemals! Ich habe das immer als AfD-Wunschdenken abgetan. Aber heute halte ich alles für möglich bei der Partei Angela Merkels und ihrer Personalpolitik. Warum räumt die Frau aus der Uckermark nicht endlich das Kanzleramt? Was sind das bloß heute für führende Köpfe der Union, die sich wie Markus Söder und AKK in peinlicher Manier bei den Grünen anbiedern? Oder wie Daniel Günther, der über Kooperationen mit der SED-Nachfolgepartei plaudert. In der Partei des Kanzlers der Deutschen Einheit… Oder Armin Laschet, bei dessen öffentlichen Aussagen ich oft den Eindruck habe, er wolle sich für den Vorsitz beim Zentralrat der Muslime bewerben.

Mein oben zitierter Freund und ich, wir bleiben in der CDU. Trotz allem. Aber so lange die Partei diesen Gruselkurs fährt, wählen wir sie nicht mehr. Ich kenne Dutzende Freunde, die in der CDU sind und sie nicht mehr wählen. Denn wir wollen nicht gehen, es ist unsere politische Heimat. Und Leute wie ich haben keine Alternative, auch wenn es viele gute Leute in der AfD gibt, die diesen Weg von der Union zur AfD gegangen sind. Die Partei, die Alternative heißt, ist im jetzigen Zustand keine für mich – denken Sie an die gerade gewählte neue Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein, gegen die ein Parteiausschlussverfahren läuft, denken Sie an Höcke, Kalbitz, Gedeon…mit denen will zumindest ich nie und nimmer gemeinsame Sache machen.

Wohin geht die Reise unseres Landes? Wird es neue Parteien geben? Werden wir uns einer linksgrünen Hegemonie auf Dauer ergeben müssen? Es ist…gruselig….

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Dieser Artikel wurde 73 mal kommentiert

  1. Martin Antworten

    1.) „Genau wie ich gehört er seit Jahrzehnten der CDU an“ – Was soll ich dazu sagen ohne deutlich werden zu müssen?
    2.) „dass die Union den Weg der italienischen Democrazia Christiana ins politische Nichts gehen werde,“: Das habe ich nie gesagt. Ich sage nur: Genau das wünsche ich mir. Sollte es dadurch zu einem grünen Kanzler kommen, wäre sogar das OK. Eventuell führt es zu einem Aufwachen der letzten pseudokonservativen Deutschen?
    3.) Man weiß nicht wie es kommt. Aber wenn von der Leyen weiterhin so erfolgreich ist, wie bisher, halte ich sie für die beste Wahl für „das Friedensprojekt Europa“.
    Mein Standpunkt: Die EU muss untergehen, damit Europa leben kann.

    • HB Antworten

      Den Satz unterschreibe ich auch:
      Die EU muss untergehen, damit Europa leben kann!

    • K Antworten

      Die gesamte Bundesregierung ist gruselig. Die, die schon länger hier leben, interessiert das Regierungspack nicht. Ich wähle AfD und NPD aus Protest. Und das solange, bis sich was ändert.

        • HB Antworten

          Hass und Hetze gibt es. Auch und vor allem gegen die AfD. Diese AfD und damit 6 bis 8 Mio Wähler in die Nähe von Kim Jong-Anhänger zu verorten, ist nicht hilfreich für einen Diskurs zum Wohle unseres Landes, unserer Kinder, unserer Enkel, was, so nehme ich es an, hier im Blog uns allen am Herzen liegt.

    • gabriele bondzio Antworten

      Der Niedergang der „EU“ ist aus vielen ökonomischen Fehltritten vorgezeichnet und wird sich durch die Personalentscheidungen und die unübersehbaren „Mauscheleien“ hoffentlich beschleunigen.
      Das Positive ist doch, dass die „mächtigste Frau“ (oder Befehlsempfängerin von Merkel), das derzeitige System EU so schnell versenken könnte, wie die Bundeswehr.
      Eile tut not, denn das System in Brüssel plündert DE jeden Tag ein wenig mehr aus.

  2. aha Antworten

    Ich habe ja was Anderes zu tun und kann die Politik nicht intensiv verfolgen. aber ein paar Aussagen von Höcke gefallen mir schon.

    Z.B., dass wir uns das Holocaust – Denkmal in Berlin hätten sparen sollen. Da gibt es genug in der Provinz. Wir kasteien uns für Jahrhunderte selber und erleichtern so anderen Kulturen uns zu schlucken.

    Oder wenn er sagt, dass der Wahn in unserer Kultur schlimmer ist, als in der Nazi-Zeit. Die Treiber waren diesmal die Grünen. Hitler wäre -mMn- heute in Grüner. Der würde heute über Monsanto hetzen, statt über die Juden. Der Stil ist eng verwandt.

  3. colorado 07 Antworten

    Ja, was sind das für Köpfe, die sich an die Spitze der CDU gesetzt haben? Man kann beim besten Willen kein Vertrauen in sie haben. Im Grunde haben sie das Vertrauenspotenzial, das diese Partei einmal hatte, verschleudert und bereiten denen das Feld, die das Land vollends an (in?) den Abgrund führen.

  4. S v B Antworten

    Lieber Herr Kelle, das was Sie schreiben passt – für mich jedenfalls – wirklich nicht zusammen. Warum muss man bedingungslos einer Partei anhängen, obwohl sie sich inzwischen bis zur Unkenntlichkeit verändert hat. Wie Sie selbst schreiben, hat die CDU beim besten Willen wohl nichts mehr mit der Partei zu tun, die Ihnen über lange Zeit eine politische Heimat geboten hat. Dies hat sie bestimmt vielen von uns hier im Blog, zumindest, was die Stimmabgabe bei Wahlen anging. Dass man sich unter diesen dramatisch veränderten Umständen immer noch als treues Mitglied empfindet, sein Parteibuch partout nicht abgeben will, sich dabei aber längst weigert, die eigene Partei zu wählen, finde ich paradox. Warum muss man überhaupt Parteimitglied sein? Gerade in einer Zeit des Umbruchs – wie wir sie gerade durchleben -, in der sich selbst Parteien mit respektabler Tradition förmlich ins Gegenteil ihres einstigen Selbst kehren? Warum sollte man eine Entwicklung hin zum völlig Unabsehbaren überhaupt mittragen wollen? Von Realismus und Konsequenz kann bei einem irrationalen Festklammern an längst Verlorenes nun wirklich nicht gesprochen werden. Vielleicht hätte ein rechtzeitiger(!) – und natürlich auch möglichst gleichzeitiger – Austritt aller Unzufriedenen aus der CDU den Anstoß zu einer Rückbesinnung auf den traditionellen Markenkern der Partei geben können? Wer weiß? Selbst jetzt noch wäre es sicher angebracht, mit einem Austritt ein Zeichen zu setzen. Nicht mit mir, meine Damen und Herren, so nicht! Nach einer angemessenen Karenzzeit, während der das eigene politisch überhitzte Gemüt wieder abkühlen kann, steht es einem dann völlig frei, sich auf die Suche nach einer neuen politischen Heimat aufzumachen. Dies könnte sogar wieder die alte sein – vorausgesetzt, man findet sich dort programmatisch wie personell wirklich wieder. Ansonsten einfach weiter suchen. Irgendeine Alternative wird sich mit der Zeit gewiss finden lassen. Und wenn nicht, einfach weitersuchen. Oder eben politisch ledig bleiben. Das geht. Echt! Lb Gr S v B

    • HB Antworten

      Keiner dieser viel Randgruppen-AfD-Mitglieder kann und wird jemals diesen Schaden anrichten, den jedes CDU-Mitglied bereits angerichtet hat – und das auf Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte. Diese Schuldverschiebung kann ich nicht gelten lassen. Und – natürlich tut das weh, mitschuldig zu sein am Untergang von Deutschland. Ich hatte Gabriel gewählt. Der hat Merkel gerettet, als ihr die eigene Partei die Gefolgschaft zu grossen Teilen bereits verweigert hatte.
      Nichts ist alternativlos!

        • H.p. Antworten

          Durch die Mitgliedschaft in einer Partei ist man naturgemäß doch finanzieller und gemeinhin auch ideeller Unterstützer ( in ihrem Fall gar intimer Kenner) und somit natürlich moralisch mitverantwortlich für etwaige ,durch die Parteipolitik verursachte Kollateralschäden,von denen auch Sie uns hier ja gelegentlich berichten.
          Konkret können Sie sich irgendeinen Schaden aus dem letzten Jahr aussuchen- oder einfach einen aktuellen-: Die Freibadsaison fällt trotz Hitzewelle für unsere Kinder auf unabsehbarer Zeit erst mal aus- zu gefährlich ( und zu teuer- 1 Handy ‚Verlust‘ reicht) trotz Security.

          • Klaus Kelle

            Weil ich der CDU 10 Euro im Monat Beitrag zahle bin ich schuld, dass Ihre Kinder nicht mehr ins Freibad gehen? Ist das nicht eine etwas gewagte These? Ich teile ja ihre Kritik an der Merkel-Union, und ich versuche, mit meinem Möglichkeiten für Veränderungen dort zu streiten. Wenn Sie meinen, die AfD wird demnächst bei Wahlen 50,1% holen – bitte schön, ist ein freies Land, kann jeder glauben, was er will.

          • S v B

            Haben Sie, lieber Herr Kelle, wie auch Ihre Gesinnungsbrüder und -schwestern in der Werte-Union nicht schon viel zu lange völlig vergeblich versucht, Veränderungen herbeizuführen? Warum weigert man sich seitens der Zauderer und „Dissidenten“ eigentlich so beharrlich, einmal ehrlich und schonungslos Bilanz zu ziehen? Liegt’s an starrsinniger Realitätsverweigerung oder gar am mangelndem Durchblick? Wer soll für das ganze Theater noch einen Hauch von Verständnis aufbringen? Wenn die CDU so weitermacht, wird sie den gleichen Weg nehmen wie die SPD. O ja, es gibt durchaus ein Leben nach dem Tod einer Partei, selbst nach dem von zweien. Auch wenn sich zur Zeit erst sehr wenige in SPD oder CDU dies vorzustellen vermögen. Schließlich ist nichts unendlich hienieden; auch keine Partei. Die Erkenntnis mag manchen überraschen, aber die Geschichte lehrt es wieder und wieder; in allen nur denkbaren Variationen. Auf Betroffenheit, gar Mitgefühl seitens ihrer ehemals so treuen Stammwählerschaft wird man beim Abrutschen der CDU in die politische Bedeutungslosigkeit sehr wahrscheinlich vergeblich hoffen. Und wieder einmal scheinen sich Gorbies berühmte Wort zu bewahrheiten. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. In der Tat.

  5. Alexander Droste Antworten

    Es gibt ja noch die Werteunion.

    Frau v.d. Leien wird weggelobt und stümpert also bald im EU-Vorsitz herum. Na dann bleibt ja alles beim Alten. Und Frau Lagarde macht die Finanzen. Na prima, dann wird D noch ein wenig mehr ausgepresst.

    Wie sagt da der Rheinländer? Et küt, wie et küt on et het no emmer jot jejange.

    • S v B Antworten

      Na, wenn schon, dann aber richtig, lieber Herr Droste. Wenn Sie mich fragen – mir hätte „v. d. Laien“ am besten gefallen. Das käme einigermaßen hin. Leider schreibt sich die Gute aber v. d. Leyen… Eigentlich schade.

      • Alexander Droste Antworten

        Sie nehmen es aber genau. Meine absichtliche Stümperei sei hier symbolhaft stehen. 😉
        Lieber Gruß

  6. Martin Antworten

    „denken Sie an die gerade gewählte neue Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein, gegen die ein Parteiausschlussverfahren läuft, denken Sie an Höcke, Kalbitz, Gedeon…mit denen will zumindest ich nie und nimmer gemeinsame Sache machen.“:
    Ich bin von Ihrer hochmoralischer Haltung schwer beeindruckt. Sie werden auf ewig ein Vorbild für mich sein! Ich werde Sie beim Papst zur „Heiligsprechung noch zu Lebenzeiten“ vorschlagen. Sie hätten es wirklich verdient.
    Ein Gedankenexperiment: Angenommen, anständige und moralische Deutsche wie Sie hätte 2016 bei mehreren Landtagswahlen auch im Westen zu 25 Prozent die AfD gewählt. Was wäre dann passiert? Wäre Merkel noch da? Hätte die beste CDU, die wir je hatten, Ihre „Haltung“ überdacht?
    Die CDU wäre sicherlich immer noch die gleiche Kriecher- und Opportunisten-Partei wie bisher. Aber sie würde halt in eine andere Richtung „kriechen“. Und die anständigen und hochmoralischen Menschen könnten sie heute „wieder wählen“.
    Und was ich auch witzig finde: Sie wollten hier den Friedensnobelpreis für Trump. Ich bin mir zu 150 Prozent sicher, würde Trump in Deutschland antreten, würden Sie ihn NIEMALS wählen. Die negativen Ausführungen von der Herrn Trump, die man anführen könnte, sind vermutlich mehr als die negativen Ausführungen der AfD.
    Aber Hauptsache man ist „anständig“ geblieben.

    • H.P. Antworten

      Genau das stößt mir hier auch zunehmend auf.
      Ständiges Gejammere über eine völlig entkernte und gewendete CDU mit all ihren Folgen für uns- aber noch mehr für unsere Kinder – und dennoch in Treue fest bis zur letzten Patrone.
      Wären alle ach so kritischen CDU Mitglieder seit 2015 ausgetreten,mutig gewesen und hätten sich möglicherweise sogar der AFD zugewandt- die Höckes und Gedeons wären längst Geschichte und es bestünde zumindest die Chance auf eine wirkliche Alternative.
      Moraltriefendes Wehklagen ermüdet und bringt 0.0% weiter.

      • Klaus Kelle Antworten

        „Wären alle ach so kritischen CDU Mitglieder seit 2015 ausgetreten,mutig gewesen und hätten sich möglicherweise sogar der AFD zugewandt- die Höckes und Gedeons wären längst Geschichte und es bestünde zumindest die Chance auf eine wirkliche Alternative.“

        Genau das, was Sie hier betreiben, ist doch moraltriefendes Wehklagen. Wem die Wagenburg um Höcke und Gedeon und Sayn-Wittgenstein wichtiger ist als die zukunft unseres Landes, der muss eben damit leben, dass es keine anderen Mehrheiten in Deutschland gibt.

        Hätten doch alle die AfD gewählt, dann wäre es so schön…tun die Leute aber nicht, auch wenn sie offen dafür sind, einfach wegen dieses beschriebenen Gruselkabinetts… So lange die AfD nicht selbst etwas ändert, werden auch die nächsten 35 Anläufe für einen Bundestagsvize scheitern… schimpfen, dass sich die CDU nicht bewegt, aber selbst nichts auf die Reihe bekommen- so läuft das nicht.

        • H.p. Antworten

          #Genau das, was Sie hier betreiben, ist doch moraltriefendes Wehklagen. #
          Tut mir leid,verstehe ich nicht!
          Bin kein Politprofi ,in keiner Partei,FDP nah und kenne mich weder mit CDU – noch mit AFD Interna oder Wagenburgen aus.
          Keine Ahnung ,was ihren Schnappreflex ausgelöst hat- aber ihre Diktion verwundert.

        • Martin Antworten

          „werden auch die nächsten 35 Anläufe für einen Bundestagsvize scheitern“:
          Ob die besten Abgeordneten, die wir jemals hatten, sich an die von ihnen selbst erlassenen Regeln halten: Darauf habe ich als Wähler sowieso keinen Einfluss. Und es ist mir auch egal.
          It’s the voters, stupid! Fehlende Wählerstimmen tun ihnen weh. Denn das kosten Posten und Geld. Und das tut ihnen wirklich weh.
          Und ich glaube nicht, dass Höcke und Co die AfD Wählerstimmen kosten. Denn: Die meisten Wähler haben Null Ahnung. Sie schnappen einfach auf, was in Tagesschau und Co so läuft. Und würden morgen Tagesschau und Co berichten, dass einzelne AfD-Abgeordnete heimlich kleine Kinder essen, würden sie es glauben. Oder sie würden versuchen, es zu glauben. Weil ihnen das ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gibt, wenn sie sich mit der offiziellen Masse einig fühlen.
          Deshalb: Es könnte der Dalai Lama in der AfD sein, der ja „völkische Reden“ („Deutschland muss Deutschland bleiben“) hält: Natürlich wäre er auch ein „Nazi“. Natürlich würden sie auch deutliche Beweise für seine völkische Gesinnung finden.
          Wenn die beste Elite aller Zeiten Angst hat zu verlieren, läuft diese Elite Amok. Und dann kann alles passieren.
          Wenn sie sich wieder ganz sicher fühlen, können sie den einen oder anderen dressierten „Konservativen“ in Talkshows vorführen und lieb und nett zu ihm sein. Weil er ja harmlos ist.

          • Klaus Kelle

            „Es könnte der Dalai Lama in der AfD sein, der ja “völkische Reden” (“Deutschland muss Deutschland bleiben”) hält: Natürlich wäre er auch ein “Nazi”. Natürlich würden sie auch deutliche Beweise für seine völkische Gesinnung finden.“ 🙂

            Ich mag Ihren Humor, ehrlich…

          • S v B

            Was die Einschätzung der jüngsten Einlassungen des Dalai Lama angeht, greift Martin doch genau die politisch korrekte Argumentation dieser Tage auf. Und wäre es nicht der Dalai Lama höchstselbst gewesen, der besagte Äußerungen getätigt hätte, mag man sich nicht ausmalen, wie die öffentliche Reaktion auf diese ausgefallen wäre. Das hat Martin doch sehr richtig erkannt. Was finden Sie daran so „humorig“, lieber Herr Kelle?

        • S v B Antworten

          Vielleicht ein verrücktes Gedankenspiel, aber…Wäre es denn gänzlich unvorstellbar, dass ein massenhafter AfD-Beitritt von durch und durch „vernünftigen“ CDU-Dissidenten das Lager der dort durch und durch „Vernünftigen“ dermaßen stärken und aufwerten könnte, dass die – zahlenmäßig doch sehr deutlich unterlegenen – weniger „Vernünftigen“ in der AfD schon bald in die totale Bedeutungslosigkeit am Rande der Partei abgedrängt oder gar der Tür verwiesen werden könnten? Wie heißt es doch noch gleich? Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg eben zum Propheten. So oder so ähnlich…Fantasie ist gefragt, selbst in der Politik.

          • Martin

            Das wäre wünschenswert. Aber „Beitreten“ ist ein viel viel größerer und „gefährlicherer“ Schritt, als einfach zu wählen.
            Beim Wählen gibt es keine „Gefahr“. Noch gibt es das Wahlgeheimnis.
            Und die Gefahr der „Machtergreifung“ gibt es auch nicht. Selbst bei 30% würde es eine Koalition gegen die AfD geben.
            Und selbst wenn die AfD wie Trump in den USA die Regierung stellen würde, wären all die verschiedenen Anti-AfD-Kräfte im Lande immer noch tausendmal stärker als die AfD. Die Linken haben den Marsch durch die verschiedenen Institutionen über Jahrzehnte wirklich perfekt geschafft.

          • S v B

            „Die Linken haben den Marsch durch die verschiedenen Institutionen über Jahrzehnte wirklich perfekt geschafft“. Genau so ist das, werter Martin, und die notorisch träge, indifferente Konservative hat dies alles süß verschlafen. Eigentlich solle sich keiner wundern, dass alles genau so gekommen ist, wie wir es jetzt beobachten. Zum ixten Male sehe ich mich veranlasst, Michail Gorbatschow mit dem so klugen Satz zu zitieren: „Wer zu spät kommt, den betraft das Leben“. Es ist immer eine bittere Erkenntnis, wenn man erkennt, dass man Wichtiges zu tun versäumt hat und nun erschüttert feststellen musst, dass das Versäumte weder nachzuholen noch zu korrigieren ist. Dumm gelaufen, würde es im heutigen Jargon wohl heißen.

  7. Peters Antworten

    Selbst wenn die AfD ausschließlich mit Debilen antreten würde, wäre sie meine erste Wahl, denn sie würde damit nicht einmal ein viertel so viel
    Schaden anrichten können, wie die Nationale Front der Blockparteien unter Führung der Partei, der Sie angehören (!) und einer Kriminellen an der Spitze. Das, was unter Merkel passiert ist, ist möglicherweise schlimmer, als das Ergebnis des zweiten Weltkrieges, denn es läßt sich wahrscheinlich nie wieder reparieren. Und seien Sie bitte nicht so scheinheilig. Dieses Zerstörungswerk wurde schon unter Kohl begonnen, langsam zwar, jedoch mit gleicher Tendenz. Merkel lebt ihre kriminelle Energie ganz offen und ohne ein Blatt in den Mund zu nehmen aus. In dieser Hinsicht ist sie in ihrer Dummheit und zur Schau getragenen Durchtriebenheit sogar noch ein Stück weit ehrlicher. Es unterscheidet sie nur von den bisherigen CDU-Bonzen, daß sie sich erst garnicht bemüht, einen demokratischen Schein zu wahren und daß das Tempo ihrer Zerstörung atemberaubend schneller erfolgt, Dank der Mitglieder der CDU, die sie unterstützen und dank solcher Kader wie Ihnen, die sie dabei gewähren lassen.

    • Martin Antworten

      Was die AfD konkret macht, ist mir so was von egal. Meinetwegen fordert sie Pelzmützen für den Nikolaus. Ist doch komplett egal. Sie hat keine Macht.
      Die AfD muss nur da sein. Und da bleiben. Und möglichst viele Stimmen bekommen. Ab einer gewissen Grenze, tut es ihnen weh. Auch finanziell.

  8. Dr. Klaus Rocholl Antworten

    „Warum räumt die Frau aus der Uckermark nicht endlich das Kanzleramt?“
    Warum, Herr Kelle?
    Fragen Sie sich das ernsthaft?
    Ja – warum nur… warum wachen Sie nicht einfach auf, und Ihr Alptraum ist vorbei…
    WEIL ES ZU EINFACH WÄRE!

    Sie räumt es nicht, weil sie VON BEGINN AN eine sehr spezifische Agenda hat und hatte, die sie abarbeitet.
    Sie räumt es nicht, weil diese Agenda noch nicht abgearbeitet ist.
    Sie räumt es nicht, weil es NIE ihre Absicht war, „CDU-Politik“ zu machen (was ist das eigentlich überhaupt?).
    Sie räumt es nicht, weil es schlicht zu einfach wäre.
    Sie räumt es nicht, weil es IHRE – IHRE GANZ PERSÖNLICHE – Aufgabe und DIE AUFGABE ALLER AUFRECHTEN CDU-MITGLIEDER WÄRE, ihr und ihrer Clique in den Arm zu fallen und ihr unseliges Wirken zu beenden.
    Diktatoren, Tyrannen und Psychopathen (die die beiden Erstgenannten sind…) verschwinden nun mal nicht von selbst, sondern müssen von mutigen Aufrechten entfernt werden.
    Finden sich diese Mutigen nicht oder scheitern sie, wird der Kelch halt bis zur Neige geleert – wie beim letzten Mal auch.
    Also, Herr Kelle und Ihr „Aufrechten“ in der CDU: TUT ENDLICH WAS ODER AKZEPTIERT, WAS PASSIERT – ABER HÖRT AUF ZU LAMENTIEREN !

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Herr Rocholl,

      es ist nicht meine Aufgabe, etwas zu tun in der CDU. Es ist meine Aufgabe als Journalist die Dinge beim Namen zu nennen, und genau das tue ich seit Jahren – oder wie Sie das nennen: ich „lamentiere“.

      Sie schreiben „Sie räumt es nicht, weil es NIE ihre Absicht war, „CDU-Politik“ zu machen“ – und das sehe ich inzwischen auch so.

      „Finden sich diese Mutigen nicht oder scheitern sie, wird der Kelch halt bis zur Neige geleert…“ Genau, aber diese Mutigen müssen diesen Kampf IN der CDU führen statt wegzulaufen zur AfD.

      • HB Antworten

        Eine schlechte Ehe kann man auf zweierlei Weisen verändern: Regelmässige
        Therapien bis zum Ende, Stuhlkreis, grüner Tee, Teilnahme am evang. Kirchentag (Seminare: Vulven malen, schöner kommen). Oder mit Scheidung. Beide Möglichkeiten gibt es und beide sind zu respektieren. Weglaufen sind beide. Ich habe die zweite Möglichkeit gewählt und kann heute sagen, 10 Jahre zu spät!
        Ebenso geht es mir mit der Politik. Ich laufe niemandem nach, der meine Interessen mit Füßen tritt, um ihn in Therapien, Stuhlkreisen, Parteitagen etc. von meinen Nöten zu überzeugen. Er wird sich umdrehen und zu Tode lachen.

      • S v B Antworten

        „Es ist nicht meine Aufgabe, etwas zu tun in der CDU“. Au wei, machen Sie es sich mit dieser Attitüde nicht gar zu leicht, lieber Herr Kelle? Wenn es nicht die Gemeinschaft der Mitglieder ist – die sich gerade aus den Einzelnen zusammensetzt -, welche die Partei als erklärte politische Heimat mit Geist und Leben erfüllt, welche sie programmatisch und menschlich gestaltet, welche sie beschützt und überwacht und letztlich in eine gute Zukunft führt, na, ich bitte Sie – wer soll es denn dann sein ??? Ihre schon fast wurstig anmutende Aussage lässt mich deshalb ziemlich ratlos, ja beinahe fassungslos zurück.

        • Klaus Kelle Antworten

          Liebe S v B, ich bin Journalist, wenn Sie sich kurz zurückerinnern. Und ja, es ist nicht meine Aufgabe, in der CDU etwas zu tun. Meine Aufgabe ist es, darüber zu berichten, was schief läuft in diesem Land und für einen Kurswechsel zu werben. Ich finde, das mache ich ganz ordentlich….

          • S v B

            Lieber Herr Kelle, ist es nicht so, dass die allermeisten Parteimitglieder ebenfalls keine Berufspolitiker, sondern „Privatleute“ sind, die in ihrem Leben außerhalb der Partei sehr wohl ebenfalls anderweitig beschäftigt sind? Es sollte unbedingt verhindert werden, dass so Grundlegendes wie Programmatik und Ausrichtung einer Partei letztlich doch überwiegend Berufspolitikern vorbehalten bleibt. Wir sehen gerade mit Schmerzen, wo das hinführen kann. Fazit: eben möglichst nicht ausschließlich berichten – was per se absolut notwendig und löblich ist – sondern bitte auch so aktiv wie nur möglich am Parteileben teilnehmen und, wo nötig, gezielt „eingreifen“. Notfalls solo, aber viel besser noch, im Verein mit möglichst vielen gleich Gesinnten. Nicht unähnlich der Werte-Union, die trotz der von vielen Konservativen in sie gesetzten Hoffnungen letztlich tief enttäuschte. Sie musst enttäuschen, 1. weil sich ihr nicht genug Mitglieder anschlossen und sie 2. (nur deshalb?) nicht couragiert genug war, ihr Anliegen mit der erforderlichen Entschlossenheit und Konsequenz zu vertreten. Traurig, das Ganze.

      • Klaus Beck Antworten

        Aha. Es ist also nicht Ihre Aufgabe, als Mitglied in der CDU etwas zu tun.
        Tja, das ist wohl dann die Sache mit der „Verantwortungsethik“ und der „Gesinnungsethik“: Mitglied einer sozialen Gruppe (Familie, Verein, Partei, …) zu sein, heißt regelhaft persönliche Verantwortung zu übernehmen und nicht als Narziss der X-Beliebigkeit unter dem Deckmäntelchen der Gesinnung (s)ein wohliges Bauchgefühl zu pflegen.

        Bei allem Respekt für Sie, Herr Kelle: Erst die Verantwortungslosigkeit der ParteiMITGLIEDER der CDU hat einen ehemals doch recht gut funktionierenden Staat mit einem sozialpsychologisch wohl am ehesten als „Nero-Plan“ einzuordnenden Plot in einen gesellschaftlichen Trümmerhaufen zerlegt.
        Wer Mitglied einer Partei wird/ist, solidarisiert sich schon per definitionem, aber auch aktiv-freiwillig und vollumfänglich mit der Grundidee, dem Satzungsinhalt und den erklärten Zielen dieser Partei und ist selbstverständlich persönlich auch für den Vorstand und für die Performance dieser Partei verantwortlich.
        Skeptikern dieser These sei der § 2 Abs. 1 des deutschen Parteiengesetzes empfohlen, der dazu erklärt: „Parteien sind Vereinigungen von Bürgern, die dauernd oder für längere Zeit für den Bereich des Bundes oder eines Landes auf die politische Willensbildung Einfluss nehmen und an der Vertretung des Volkes im Deutschen Bundestag oder einem Landtag mitwirken wollen …“.
        Aha. Also „Einfluss nehmen wollen“ und „mitwirken wollen“, und eben nicht: „… nicht die Aufgabe in der Partei etwas zu tun“.

        Sie haben sich vor zwei Jahren noch über meinen Humor lustig gemacht, als ich Ihnen prophezeit habe, dass sich die Volksparteien schrittweise bis zur Bedeutungslosigkeit zerlegen werden, weil die Mitglieder dieser Parteien ihre bei der Gründung als Legitimation definierte DNA ihrer machtgeilen, narzisstisch gepolten Persönlichkeit geopfert haben.
        Sie haben mir „Blödsinn“ unterstellt, als ich Ihnen geschrieben habe, dass es bald keine freien Wahlen mehr geben wird und damit leider nicht antizipiert, dass der – von den jeweiligen ParteiMITGLIEDERN ausschließlich als destruktives Torpedo gegen die AfD voll akzeptierte – Zusammenschluss aller Parteien ungeachtet ihrer politischen Ausrichtung bei aktuellen Wahlen bereits heute faktisch verhindert, dass die im Wahlergebnis tatsächlich stärkste Partei ihren vom Wähler erhaltenen politischen Gestaltungsauftrag erfüllen kann.
        Und nur prophylaktisch: Nein, ich bin kein AfD-Wähler und werde das bis auf weiteres wohl auch nicht werden.

        Ungeachtet dessen, dass ich den ParteiMITGLIEDERN der CDU einen Großteil der persönlichen Verantwortung für die Gründung und den politischen Weg der AfD zurechne, ist für mich vor allem ein Umstand – wie Sie es nennen – „gruslig“: Nach Erfahrungen dieses Landes mit drei totalitären Regimes in eld Jahrzehnten gibt es auch heute noch erschütternd viele Menschen, die bis zum bitteren Ende an das Gute der Partei und/oder der Regierung glauben und später dann regelmäßig einen auf „Retrograde Amnesie“ oder „So schlecht war der/die … gar nicht“! machen müssen, da sie sonst keine passende Plombe für ihre narzisstische Krise entdecken können.
        Gustave Le Bon und Daniel Goldhagen lassen grüßen …

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieger Herr Beck,

          die Grundidee der CDU ist genau das, was ich will. Das Programm – etwa der familienpolitische Teil – sind genau das, was ich will. Aber ich bin nur ein einfaches Mitglied, habe kein Mandat, kein Parteiamt und keinen Karriereplan. In DIESE CDU würde ich heute nicht mehr eintreten, aber man geht nicht nach 41 Jahren, weil einem der aktuelle Kurs und die Köpfe an der Spitze nicht gefallen. Mit meinen ganz ordentlichen publizistischen Möglichkeiten und bei Veranstaltungen überall in Deutschland werbe ich für einen Kurswechsel der Union und letztlich unseres Landes. Das ist Demokratie, nicht weglaufen, wenn es ungemütlich wird.

          Beste Grüße, Klaus Kelle

          • S v B

            Sie sind also fest davon davon überzeugt, DASS es irgendwann wieder besser wird mit der einstmals und über viele Jahrzehnte so verlässlich konservativen CDU? Ich gestehe, dass ich diese Hoffnung inzwischen begraben habe. Dass das Polit-Klima noch zu meinen Lebzeiten wieder hin bzw. zurück zu mehr Konservatismus pendeln könnte, glaube ich nicht. Vielleicht wird es jedoch Ihnen, lieber Herr Kelle, noch vergönnt sein, eines fernen Tages die Früchte Ihrer Langmut mit der CDU zu ernten. Gönnen würde ich es Ihnen allemal.

          • Klaus Kelle

            Ich sehe zumindest eine Chance, liebe S v B . Wer hätte für möglich gehalten, dass eine Angela Merkel die Union so umkrempeln könnte? Warum soll das nicht auch nach Merkel in die andere Richtung möglich sein? Es gibt viele gute Entwicklungen in der CDU, aber bei einer so großen Partei geht das nicht innerhalb von drei Monaten. Welche Machtperspektive für uns Bürgerliche insgesamt gibt es denn, ohne dass wir vorher die Union zurückerobern?

  9. Johannes Antworten

    Werter Herr Kelle,

    Sie schreiben: „…denken Sie an die gerade gewählte neue Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein, gegen die ein Parteiausschlussverfahren läuft, denken Sie an Höcke, Kalbitz, Gedeon…mit denen will zumindest ich nie und nimmer gemeinsame Sache machen.“

    Das kann ich (AfD Kommunalpolitiker) sehr, sehr gut verstehen. Den Ansehensverlust im politischen und gesellschaftlichen Leben bekomme ich täglich zu spüren. Inzwischen habe ich meinen Umgang damit gefunden, zumal ich auch viele positive Reaktionen erfahre (wenn auch meist nur „verdeckt“).

    Denke ich an einen Herrn Tauber (will Grundrechte einschränken), Pofalla (Tirade gegen Bosbach), Schäuble (Koffer vergessen) und natürlich Frau Merkel (bei der die politische Schäden inzwischen den politischen Nutzen ihrer Amtszeiten deutlich übersteigen) dann bewundere aufrichtig ich (ich sage das ohne jede Ironie) Ihr Standing als CDU-Mitglied.

    Ich möchte keine Aufrechnung des Verhaltens von Höcke gegen Tauber oder Pofalla gegen Kalbitz oder sonst wie betreiben. Darum geht es mir nicht. Ich hoffe, dass es CDU und AfD mit der Zeit gelingt, aus den Grabenkämpfen heraus zu finden (bei allen politischen Unterschieden zwischen den beiden Parteien und die gibt es). Manches AfD-Wording tut mir weh, so wie manches CDU-Wording und es hilft in der Sache nicht weiter. Die AfD ist da und wird bleiben. Die CDU wird auch bleiben und sich womöglich wieder etwas nach rechts zur Mitte hin sich bewegen. Da sehe ich Chancen für ein konstruktives politisches Miteinander.
    Beste Grüße,
    Johannes

  10. Inge Paul Antworten

    Ich kann es ehrlich gesagt nicht verstehen, wie man weiterhin Mitglied in dieser CDU bleiben kann. Aus nostalgischen Gründen?
    Zumindest würde ich aus diesem Verein austreten und dann halt parteilos bleiben, wenn die AfD keine Alternative ist.
    Aber weiter in der CDU bleiben heißt ja diesen Kurs einer A.M. weiter mit unterstützen.Und das schadet uns allen, die wir unser Land lieben.

    • Klaus Kelle Antworten

      Liebe Frau Paul, ich bin nicht in der CDU, um Frau Merkel zu unterstützen. Ich bin in der CDU, um mitzuhelfen, dass die Frau endlich in den Ruhestand geht. Und das kann man nicht, indem man wegläuft, sondern indem man drinbleibt und kämpft, was Viele tun.

      • Inge Paul Antworten

        Lieber Herr Kelle,
        mir dauert es halt viel zu lange und ich glaube nicht mehr dran dass diese Frau freiwillig in den Ruhestand geht. Es sind nun bald 4 Jahre seit dieser Entscheidung im Herbst 2015….Und alles wird seitdem schlimmer und schlimmer.
        Ja, Sie sind nicht weggelaufen,nur wenige sind weggelaufen aus der CDU, hat das irgendwas gebracht?
        Wenn ich mir die Geschichte um Herrn Maaßen angucke, es hat nichts gebracht dass er aufrecht und ehrlich geblieben ist. Er wurde rausgeschmissen. Und wird nun weiter angefeindet in den Medien.
        Wenn man merkt, man kommt so nicht weiter, und danach sieht es ja aus, dann muss man überlegen, wie man anders vorgehen könnte.
        Bertold Brecht hat mal gesagt: „Wer A sagt muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen dass A falsch war.“
        Ich fände es auch gut, wenn es viel mehr Überläufer zur AfD gäbe, das wäre etwas was die Großkopferten vielleicht,nur vielleicht zum Umdenken bringen könnte.
        Ansonsten geht ja alles weiter so wie bisher. Jeden Tag kommen weitere 500 Flüchtlinge und ansonsten geht alles den Bach runter. Wie lange noch dabei zugucken?

      • S v B Antworten

        Ob’s wirklich nur und nur an Frau Merkel liegt, lieber Herr Kelle? Dessen sind sich viele im Lande inzwischen absolut nicht mehr sicher. Die Post-Merkel-Ära könnte also vergleichbar gruselig verlaufen. Auch politisch erleben wir doch einen überdeutlichen Klimawandel.

  11. colorado 07 Antworten

    Sollte Frau van der Leyen EU-Chefin werden, wäre das wiederum ein Bumerang für die CDU und würde den Eindruck der Postenschieberei nur verstärken. Sollte es so weit kommen, würden die, die immer noch nicht begriffen haben, wie weit sie vom Volk weg sind und mit weiteren Posten nicht mehr „glänzen“ können, es als Erfolg werten und weiterhin vor sich hinträumen .
    In diesem Sinne , auch im Sinne eines CDU-Neuaufbaus, kann man also nur hoffen, dass sie es nicht wird. Wer mit zu kurzen Flügeln zu hoch geflogen ist, wird auch einmal sehr tief fallen.

  12. Juvenal Antworten

    Nur mal so: Wenn alle in der Werte-Union und ihr Nahestehenden aus der CDU austräten und in die AfD einträten, würde die AfD genug gestandenes Personal haben, um fest in der konservativen Mitte zu sein.
    Denn: ein Grund, warum viele nur in der (noch) geheimen Wahl AfD wählen, aber kein Mitglied sind oder Gottbewahre dort kandidieren, ist, dass die Zerstörung der bürgerlichen Existenz droht und der Aufmarsch der Antifa vor der eigenen Wohnung.
    Das würde sich sofort ändern, wenn die Konservativen zur AfD wechselten.

    PS: Von unveränderlicher Treue bis zur letzten Patrone war ja schon die Rede. Ich nenne das Nibelungentreue!

    • Klaus Kelle Antworten

      Nur mal so: Wenn alle gemäßigten AfDler und ihr Nahestehenden in die Union (wieder) einträten, könnten wir uns die einst große Volkspartei der Mitte locker wieder zurückholen. Dann mal los!

      • S v B Antworten

        Vielleicht wird gerade umgekehrt ein Schuh draus? (Siehe mein diesbezügliches „Gedankenspiel“ von heute).

      • Landeskirchler Antworten

        Lieber Herr Kelle, dies glauben Sie doch selber nicht! Wie viele haben sich mit den Jahren abgewendet, als die letzten Funken der Hoffnung erloschen. Ich gebe ja zu, dass ich auch der traurigen Realität nicht ins Angesicht sehen wollte.

      • Johannes Antworten

        Werter Herr Kelle,
        exakt diese Überlegungen hatten viele AfD‘ler die Sommer 2015 ausgetreten waren. Die CDU von innen zu reformieren. Ich war damals auch ausgetreten und die hiesige CDU hätte mich gerne aufgenommen. Es wären aber zu wenige gewesen und die gefestigten Strukturen der CDU verhindern die Möglichkeit einer schnellen Einflussnahme. So bin ich im Sommer 2018 wieder in die AfD eingetreten. Nach meiner Einschätzung könnten die 2000 Mitglieder der Werteunion in AfD einen viel größeren politischen Wirkungsgrad entfalten als in der CDU. AfD = ca. 35000 Mitglieder; CDU = 500.000 Mitglieder. Ich habe mich schon manchmal gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre, würde die Werteunion, die AfD ,unterwandern’.

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieber Johannes,

          schöne Idee, aber wir Beide wissen, dass sowas nicht funktioniert, zumal viele in der AfD ganz sicher keine Horden von (System-) WUlern und viele WUler keinen Bock auf völkische Getue von Höcke, Kalbitz und DSW haben. Das ist mathematisch nicht zu lösen, außer – was ich jüngst als Idee hörte – die konservativen CDUler und die Realos in der AfD machen einen neuen Laden auf. Aber ist das realistisch? Braucht Deutschland eine weitere Partei? Ich fürchte, wir müssen erstmal mit dem weiterarbeiten, was es gibt…

          Ihr Klaus Kelle

          • Johannes

            Lieber Herr Kelle,

            ich bin da wirklich unschlüssig. Die AfD ist strukturell längst nicht so gefestigt wie die CDU. Der Grad der Durchlässigkeit ist um ein Vielfaches höher. Die östlichen Landesverbände stellen zudem lediglich ca. 4500 der 35000 Mitglieder. Einen neuen Laden aufmachen- sehe ich wie sie- wird nicht funktionieren. Wie auch immer, mir persönlich tut es gut, zu sehen, dass es auch in der CDU viele gibt, die ähnlich denken wie ich. Und miteinander handeln (auch in zwei Parteien) halte ich für sehr vernünftig und und unserem Land für dienlich.
            Beste Grüße,
            Johannes

          • Alexander Droste

            Ich brauche mal Nachhilfe.

            Was ist „völkisch“ und was ist schlimm daran? Was ist der Unterschied zwischen völkisch und volkstümlich?

            Was definiert ein Volk? Was braucht ein Volk? Was unterscheidet Volk von Ethnie?

            Warum darf jede Nation stolz sein auf seine Nation und sein Volk und warum nicht die Deutschen?

            Deutschland ist jetzt ein Vielvölkerstaat. Alle Völker und ethnischen Gruppen in Deutschland verkünden mit Stolz ihre Herkunft, nur nicht die Deutschen, warum?

            Warum dürfen Leute wie Höcke oder Gedeon nicht laut nachdenken über die Identität und Schutzbedürftigkeit eines Deutschen Volkes? Gehört das nicht auch zu einer demokratischen Meinungsdiversität?

            Die Identitären befürchten den Untergang des autochthonen Volkes und Kultur durch die massive Zuwanderung und Vermehrung der Menschen aus fremden Kulturen. Sie befürchten einen Systemwechsel weg von den kulturellen und politischen Errungenschaften der letzten Jahrhunderte. Was ist dran oder welche Befürchtungen sind theoretisch unbegründet und warum?

            Viele Fragen gell? Aber diese Fragen sind für mich jetzt mal wichtig. Ich wünsche mir dazu eine vernunftgeleitete Duiskussion. Es gibt darauf bislang keine rationalen Antworten, sondern nur Vorwürfe des Rassismus, Fremdenhass und Islamophobie. Wikipedia kann man getrost vergessen. Andere Quellen mögen Definitionen liefern, die klug erscheinen. Allerdings ist die Formulierung solcher Fragen mit Hass, Hetze, Ausgrenzung, Stigmatisierung, verbale und tätliche Angriffe versehen, wenn man sie in der Öffentlichkeit stellt. Fakten und Abgleich mit den Geschehnissen bezüglich Recht und Gesetz werden ebenfalls mit „Nazi“ abgeurteilt. Warum? Ich bitte um Klärung.

            Mit Dank im Voraus

            Alexander Droste

        • S v B Antworten

          @ Alexander Droste
          Au wei, lieber Herr Droste, was Sie schreiben, klingt ja geradezu übernazi. Sie trau’n sich echt was! – Aber Scherz beiseite, mit Ihren Fragen nach Klärung, Aufklärung sowie als heikel geltenden Begrifflichkeiten (bzw. deren Definitionen) fassen Sie den leidigen Diskurs (wenn man von einem solchen überhaupt sprechen kann!), um den sich unsere Gesellschaft nun schon seit Jahren in einer Art Endlosschleife dreht, recht treffend zusammen. Nur sehr wenige haben sich bisher getraut, das kontinuierlich-feige Schleichen um den heißen Brei für sich zu beenden und Tacheles zu reden. Als einer dieser Wenigen, muss sicher Thilo Sarrazin genannt werden, der zumindest das Thema der Massen-Migrationsproblematik wohltuend unaufgeregt, sachlich und nachweisbar sachverständig beackert. Auch wenn der Titel seines (bisher) letzten Buches, „Feindliche Übernahme“, für meinen Gusto zu reißerisch klingt, dürfte der Autor sowohl die Lage, in der sich Europa schon jetzt befindet als auch die zu erwartende zukünftige Entwicklung der Zuwanderung aus dem islamischen Kulturkreis (des Nahen Ostens, aber auch Afrikas) sowie die daraus resultierenden längerfristigen Auswirkungen auf die Gesellschaften Europas glaubhaft darstellen. – Wikipedia ist bei vielen Fragen zweifellos eine hervorragende Referenzadresse, aber vielleicht doch nicht für alle. Dort sind eben auch nur Menschen am Werk, die ihren Informationen durchaus einen eigenen Touch verleihen können.

  13. Bettina Antworten

    Als wenn es bei der AfD um die Höckes und Gedeons geht. Würde die Nazi Firewall gegen die AfD aufgehoben und über diese mindestens genauso neutral berichtet würde, wie dies über die etablierten Parteien der Fall ist, wären die Altparteien alle (außer Grün) am Ende. Aber der Michel informiert sich aus Tagesschau und Co, findet sich dabei politisch super engagiert und wieder andere fürchten sich, wie Kinder vor dem bösen Wolf, nachdem es Rotkäppchen gelesen hat.
    Eine Mitarbeiterin beklagte sich vor der Wahl über die allbekannten Zustände – und das auf Allgäuer Kuhdörfer. Angst und Kinder und Enkel etc. Und dann kam es: Ich weiß nicht was ich wählen soll, so schwierig….
    Ja, ich schließe mich meinem Vor-Kommentator an, der meinte die NPD zu wählen. Der Kahn hat eine derart starke Schlagseite nach links, da muss leider gegen gewichtet werden (ich wähle übrigens AfD).. Ich möchte mein Deutschland zurück!!! Ich fühle mich in meiner Heimat wie am Hindukusch

  14. Jens P. Antworten

    Sowie Sie sich in der CDU fühlen, geht es mir mit der evangelischen Kirche. Die oberste Funktionärsschicht ist nur einfach gruselig. Aber nach Jahrzehnten geht man nicht einfach raus.

    • S v B Antworten

      „Aber nach Jahrzehnten geht man nicht einfach raus“. – Eine etwas fragwürdige Haltung, werter Jens P. Wie sonst will ich denn erreichen, dass sich ein für mich völlig inakzeptabler Zustand wieder hin zu einem akzeptablen verändert? Erfahrungsgemäß braucht es einen spürbaren Druck auf diejenigen, die für die unerträgliche Situation verantwortlich sind. Ein „unter allen Umständen getreu bis in den Tod“ sollte es übrigens in keinem Falle geben, weil eine solche Haltung unter Umständen hochgefährlich werden kann. Beispiele dafür finden sich in den Geschichtsbüchern en masse. Eine hochgradige Vereinnahmung sollte also niemals gestattet werden, gleichgültig durch wen oder was. Wenn sich also selbst endlos wiederholte Kritik und anhaltender Widerstand letztlich als obsolet erweisen, darf man, nein muss man, gehen. Nach reiflicher Überlegung habe auch ich vor zwei Jahren DIESER Kirche (EKD) Lebewohl gesagt; nach etlichen Jahrzehnten. Der guten Ordnung halber – oder besser gesagt, fairerweise – habe ich in einem ausführlichen und in freundlichem Tonfall abgefassten Schreiben an die kirchlichen Verwaltungsorgane die Gründe für meinen Austritt dargelegt. Dies alleine schon deshalb, um den von der/n Kirche/n allzu oft geäußerten Verdacht aus dem Wege zu räumen, mein Austritt habe finanzielle/steuerliche Gründe. Auch hier war es gewiss nicht von Nachteil, den Kirchenoberen mit offenem Visier zu begegnen. Schließlich soll und muss jeder wissen, „was Sache ist“.

  15. aha Antworten

    Die Merkel ist immer noch die beliebteste Politikerin in D. Kann oder soll die CDU darauf verzichten. Wer könnte in ihre Fußstapfen treten?

    Für mich Friedrich Merz nicht: Der arbeitet für eine amerikanische Heuschrecke, die bei uns Geld rausziehen und uns unterjochen will. Da brauchen wir mal wieder einen gesünderen Egoismus.
    Merkel lebt großenteils von der Emotionalität die sie ausstrahlt. Laschet und AKK fehlt diese Ausstrahlung. Nachdem unsere Gesellschaft verweiblicht ist, wäre ich für die Klöckner. Aber die größte Wirtschaftsmacht in Europa und Europa selber unter weiblicher Führung? Nee, nee!

  16. Andreas Meier Antworten

    Ich lass mich zwar gerne vom Gegenteil überzeugen, aber ich glaube nicht, dass die Werteunion in der CDU einen nennenswerten Einfluss erlangen kann:

    – zum einen die alten Merkel-Netzwerke, die definitiv keine Aufarbeitung der Flüchtlingspolitik 2015 wollen. Genau das wäre aber nötig (in einem Untersuchungsausschuss), um die Polarisierung des Landes ein wenig zu entschärfen. Leute der Werteunion werden deshalb als potentielle Feinde angesehen, für einige wird ja schon ein Parteiausschluss diskutiert.

    – zum anderen die vielen CDU-Politiker, die mit einer schwarz-grünen Koalition liebäugeln. Viele Grüne nennen die Werteunion mittlerweile in einem Atemzug mit der AfD. Also wird vermutlich in jeder schwarz-grünen Koalition die Forderung kommen, dass niemand aus der Werteunion an der Regierung beteiligt werden darf.

    Ein innovativer Ansatz wäre, wenn die Werteunion sich mit den Freien Wählern vereinigen würde. Das wäre auch eine Chance für die Freien Wähler sich bundesweit zu etablieren. Viele Bürgerlich-Konservative von CDU und AfD würde das anziehen und dann sollen die Wähler entscheiden, ob sie eine Merkel-CDU oder eine bürgerlich-konservative Alternative wählen.

    • Johannes Antworten

      Werter Herr Meier,

      In 2012 konnte ich aus nächster Nähe den Versuch miterleben Herrn Eiwanger (FWG Bayern) zu einer kooperativen Zusammenarbeit mit Herrn Lucke /(damals WA 2013) zu bewegen. Es mißlang und dass lag an den Forderungen der FWG. Entstanden ist die AfD…

  17. Gj Antworten

    Der ganze EU-Wahlkampf mit Herrn Weber war im Nachhinein gesehen mal wieder totale Wählerverarsche. Auch dass vdL als Komm.Präs. gewählt wird, glaube ich erst, wenn es in trockenen Tüchern ist. Mich würde am Ende nicht wundern, wenn es am Ende doch Merkel macht – in aufopfernder Art, um die EU zu retten. Ich bin so was von raus aus diesem Affenzirkus. Bin gerade an der bayerisch-österreichischen Grenzregion und sehe, dass die Österreicher einiges besser machen. Das fällt ins Auge.

  18. Christa Lindl Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle, ich bin es leid immer zu hören :die afd kann man nicht wählen wegen bestimmter Personen. Sollte man nicht die Arbeit der afd beurteilen. Im Bundestag sitzen für die afd erstklassige Politiker, die sich für Deutschland einsetzen. Was tut die Werteunion außer reden. Sie trägt jede Entscheidung der CDU mit. Sie wollen keinen afd-Vizepräsidenten, damit Gesetze ohne Mehrheit verabschiedet werden oder warum? Eine Frau Pau, eine Frau Roth oder ein so neutraler und „überaus toller“ Herrn Schäuble ist besser als jeder von der afd.

    Mfg

  19. Landeskirchler Antworten

    Ich mische mich in die Debatte mal nicht mit meinen eigenen Worten ein, sondern mit einem Zitat aus dem Vorwort eines Buchs, das genau vor einem Viertel-Jahrhundert erschienen ist, aber nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.
    Der Autor hat ebenfalls über Jahrzehnte (vergeblich) versucht, den konservativen Gedanken in der CDU geistig zu begründen. Es ist der Sozialphilosoph Günter Rohrmoser:

    Die Lage spitzt sich zu. Deutschland befindet sich an einem geschichtlichen Wendepunkt. Umkehr oder Niedergang, diese von vielen als fatal empfundene Alternative ist das Gesetz, nach dem alle politischen, moralischen und kulturellen Kräfte um eine Neuorientierung unseres Landes ringen.
    Die Krisenphänomene, durch die alle Bereiche unseres öffentlichen und privaten Lebens bestimmt sind, verdichten sich zu dem Verdacht, daß wir es mit katastrophenträchtigen Entwicklungen zu tun haben könnten:
    – Die Krise der Demokratie wirft den Schatten Weimars auf unser Land.
    – Die Krise der Vereinigung provoziert die Gefahr einer neuen, wenn auch anders gearteten Spaltung.
    – Die Krise des Europagedankens kann den Traum eines vereinigten, gemeinsam um seine Selbsterhaltung sich mühenden Europa begraben.

    – Die Krise des Sozialstaates beraubt Deutschland der integrativen Kraft, der es seinen inneren Zusammenhalt verdankt. –
    – Der Verlust nationaler Identität erzeugt einen neuen Nationalismus, der nach dem bewußt gewollten und herbeigeführten Ende eines aufgeklärten und selbstkritischen Konservativismus zur Wiederkehr faschistischen Denkens führen kann. Dieser Nationalismus verändert schon jetzt unser Parteiensystem.
    – Die Spätfolgen der neomarxistischen Kulturrevolution der 60er Jahre münden in die hegemoniale Herrschaft eines ebenso libertären wie quasitotalitären Liberalismus, der unserer Demokratie die Kraft zu einer geistig-politischen Innovation nimmt. Der Zusammenbruch des totalitären Sozialismus bedeutet keineswegs den Triumph des Liberalismus, sondern stürzt ihn in eine Krise, die die Erinnerung an Weimar wachruft. Züge kultureller und moralischer Dekadenz werden unübersehbar.

  20. UJ Antworten

    Frau von der Leyen ist regelmäßige Teilnehmerin der Bilderbergkonferenz: 2015, 2016, 2018 und 2019 nahm sie teil. Das ist für eine Politikerin recht viel – normalerweise kommen die meisten Politiker nicht über zwei, maximal drei Teilnahmen hinaus (deutscher „Spitzengast“ ist derzeit übrigens Thomas Enders, der es bis 2016 auf zehn Teilnahmen brachte).
    Mit anderen Worten: Frau von der Leyen scheint mit der internationalen und globalistischen Elite bestens vernetzt zu sein. Das macht sie in meinen Augen brandgefährlich. Ich fürchte, diese Frau wird nicht deutsche, geschweige denn europäische, Interessen vertreten, sondern die Interessen derer, denen sie ihre Position und Macht verdankt. So wie sie als Verteidigungsministerin die Wehrfähigkeit unseres Landes untergraben half, so wird sie auch in ihrer neuen Position großen Schaden anrichten. Erinnert sich noch jemand an die Rolle, die Manuel Barroso im Ukrainekonflikt gespielt hat? Von einer Frau von der Leyen werden wir Ähnliches erleben: Nicht die Deeskalation von Konflikten, sondern deren Zuspitzung. Sie ist Falke durch und durch. Das wird man insbesondere am Verhältnis zu Russland sehen, dass sich – da bin ich sicher- unter einer Kommissionspräsidentin von der Leyen massiv verschlechtern wird. Damit wäre sie ganz auf Linie der großen anglo-amerikanischen Geostrategen der letzten 200 Jahre. Brzezinski hätte sich darüber bestimmt gefreut…

    Ich hoffe, dass genug EU-Parlamentarier dies auch erkennen und die Cohones haben, dem Druck zu widerstehen und diese Frau nicht zu wählen.

  21. Christine Lamine Antworten

    Ich bin kein CDU-Mitglied, war aber Jahrzehntelang eine CDU-Wählerin. Meine Begeisterung für diese Partei stieg enorm, als Angela Merkel 2005 Kanzlerin wurde und ich große Hoffnungen mit guten Entscheidungen für Land und Leute mit ihrer Kanzlerschaft verknüpft habe. Ich wurde bitter enttäuscht, denn sie regiert gegen die Menschen, die mit ihrer Hände Arbeit den Wohlstand hier erarbeitet haben. Mittlerweile erkenne ich das Deutschland wie es vor Merkel war nicht wieder und meine Begeisterung ist einer totalen Frustration gewichen. Als Wählerin habe ich meine Konsequenzen gezogen getreu dem Motto, regierst du nicht für mich, dann regierst du gegen mich. Es wird noch lange dauern, bis meine derzeit favorisierte Partei wirklich etwas bewirken wird, allein das sie bereits in der Parteienlandschaft vorhanden ist, zeigt bereits Wirkung. Vielleicht werde ich eines Tages (wie die FDP) auch abgewandelt sagen müssen, es ist besser nicht zu wählen, als schlecht zu wählen.

  22. Christine Lamine Antworten

    Uns Wählern wird immer von Politikern vorgegaukelt, dass bei Politiker die vor ein Gericht gestellt werden müssten, erst die Immunität aufgehoben werden muss. Es stimmt nicht ganz.
    **Ein amtierendes Staatsoberhaupt ist nach einem Urteil des Weltstrafgerichtes nicht durch Immunität vor internationaler Strafverfolgung geschützt. Daher hätte Jordanien den nun abgesetzten Präsidenten des Sudan, Omar al-Baschir, 2017 bei dessen Besuch festnehmen und an den Internationalen Strafgerichtshof ausliefern müssen. Mit diesem Urteil bekräftigten die Richter der Berufungskammer am Montag in Den Haag das Urteil der ersten Instanz.**
    Auch gegen Emanuel Macron soll ein derartiges Strafverfahren eingeleitet worden sein, da er bei den Gelbwesten-Demos durch die Polizei eine Munition verwenden ließ, die nur im Krieg erlaubt ist. Darüber haben hier unsere Qualitätsmedien nicht ein Wort verloren.

  23. HK Antworten

    Herr Kelle: „Die Partei, die Alternative heißt, ist im jetzigen Zustand keine für mich – denken Sie an die gerade gewählte neue Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein, gegen die ein Parteiausschlussverfahren läuft, denken Sie an Höcke, Kalbitz, Gedeon…mit denen will zumindest ich nie und nimmer gemeinsame Sache machen.“

    So denke/ dachte ich auch.
    Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, ist m.E. für viele politisch heimatlos gewordene Konservative die CDU nicht mehr wählbar – die AfD wegen der von Herrn Kelle genannten Herrschaften aber auch nicht.

    Ein Freund, der für die AfD arbeitet, entgegnete mir darauf „Es ist wichtig, daß solche Bürgerlich-Konservativen wie du zu uns kommen, damit die „anderen“ nicht überhand nehmen.“

    Vielleicht einen Gedanken wert …

  24. Torsten von Stein Antworten

    Schönen Sonntag Herr Kelle für Sie und ihre Familie,
    Sie wissen das ich Ihren Blog (als ehemaliger CDU Wähler) besonders schätze. Alllerdings bin ich so frech, Sie an zwei Dinge zu erinnern……es ist nicht diese „Frau aus der Ueckermark“….. es sind diese Darmbewohner, die ohne Rückrat sie gewähren lassen. Das war unter Hitler unter Honeker und unter Merkel so!
    Diese Leute zerstören sogar ein gesundes Land für ihr Ego!

    Und bitte noch etwas; Die AfD gibt es nicht , weil sie so gut ist (obwohl es dort sehr kluge und gebildete Politiker gibt) -Es gibt sie, weil die CDU unter einer kommunistischen KAnzlerin aus der DDR so Sch***e ist!
    Aber wie damals in der DDR „ALLE“ lassen es zu und wollten hinterher nichts gewusst haben. Und werden auch wieder nicht zur Verantwortung gezogen!

    Also nochmal einen schönen Sonntag Herr Kelle

  25. Torsten von Stein Antworten

    Guten Tag Herr Kelle,
    Sie wissen, ich schätze ihre Beiträge sehr. Sie sind Journalist und einer der wenigen mit dem Mut die Dinge beim Namen zu nennen.
    Sie betreiben einen Blog, den Mut hat kaum noch ein CDU Politiker!
    Respekt Herr Kelle……..
    Aber ….. ob Sie sich dazu zählen oder nicht, die CDU Mitglieder (und NUR DIE) haben es in der Hand , ob die „Kaiserin Mutti“ sich über bestehende Gesetze hinwegsetzten darf.
    Bei aller freundlichlichen Zurückhaltung, es sind die CDU MITGLIEDER, die diese Politik (von Merkel und ihren 10 Minuten Klatschhasen) zulassen und auch noch als Demokratie verkaufen!
    Und so sehr ich Sie und Ihre Frau als Journalisten schätze,
    Als Parteimitglieder sehe ich keine Kraft, diesen sozialistischen Politdarstellern in der CDU etwas entgegen zu setzen!
    Und das lieber Herr Kelle „ist nicht Ihre Aufgabe als CDU Mitglied, weil Sie ja „nur Journalist“ sind? Diese Ansicht. ist wahrlich enttäuschend.

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