Es wird Zeit, der Naivität abzuschwören
Und nun also auch Frankreich. Der amerikanische Geheimdienst NSA hat nicht nur deutsche Spitzenpolitiker, sondern auch die unsere französischen Nachbarn abgehört. Das ist empörend unter Verbündeten, die ja angeblich sogar so etwas wie „Freunde“ sein wollten. Nun, Freunde spioniert man nicht aus. Aber ich habe an das „Freunde“ auch nie geglaubt. Staaten unterhalten keine Freundschaften, sondern Beziehungen. Und Regierungen kümmern sich , wenn es gut läuft – um die Interessen ihres eigenen Landes. Insofern ist auch Spionage keine wirkliche Überraschung. Deutschland, Frankreich und andere Verbündete der Großmacht USA sollten sich darauf einstellen. Abschied nehmen von Illusionen und Naivität und auf Basis einer realistischen Weltsicht die eigenen Fähigkeiten zur Informationsbeschaffung ausbauen, vor allem aber technisch aufzurüsten und zu verhindern, dass andere Staaten höchste Regierungsstellen unseres Landes so leicht ausspionieren können. Denn das ist nach wie vor der größte Skandal: unsere Unfähgkeit, das eigene Land effektiv vor Angriffen aller Art zu schützen.
Stärkung der eigenen Ressourcen, jawoll. Dazu gehört aber auch ein vernünftiges nationales Selbstbewußtsein. Das ist uns leider abhanden gekommen – Gröfaz und Reeducation sei Dank…
Wer hat sich denn der Illusion hingegeben, dass sich Geheimdienste nicht überall einschleichen würden? Es ist doch nur logisch, dass sich die Russen wie die Amis allzu sehr dafür interessieren, was in den Führungsriegen der „Verbündeten“ bzw. Gegner so abspielt. Das war schon immer so, das macht jeder, auch unser so scheinheilig reglementierter Geheimdienst. Na klar schnüffelt der überall, wo es interessant ist! Die völlig unverständliche Empörung darüber wird auch in Zukunft nichts daran ändern. Immerhin ist es interessant, wie sie es machen. Da können wir etwas von Mr. Snowden lernen. Die IT-Vernetzung ist ja so praktisch! Und der Funk erst mal! Was man da alles schnüffeln kann! Wer nicht ausspioniert werden will, muss eben besser aufpassen. Und unsre sollten es auch etwas geschickter anstellen.
Was ich aber umso unverständlicher finde ist die Zerfleischung innerhalb des Parlaments vor der Öffentlichkeit. Untersuchungsausschuss? Merkel nichts gewusst? Demisere in Erklärungsnot? Die Opposition völlig überrascht?
Wer´s glaubt, wird selig. Diese Diskussion ist Volksverarsche. Einzige Peinlichkeit: Die andern sind schlauer und abgebrühter als unsre.
Was mich persönlich mehr nervt ist die dauernde Belästigung mit Spam oder diese Dreistmails, ich hätte noch irgendwelche Rechnungen offen o.Ä. – klicken Sie folgenden Link, Rechnung im Anhang … Trotz aller Vorsicht, Generve! Ansonsten kann der NSA oder KGB meinen Komputer ausschnüffeln, da ist nichts Interessantes.
Es genügt ein Satz, um klar zu verstehen, um was es geht. Dieser kleine Satz lautet: Was brauche ich Feinde, wenn ich Freunde habe.
Die „moralischen Werte“ haben sich verschoben. Moral und Respekt, was bedeuten diese Begriffe heute noch, nicht nur in der Politik? Der mehr als niedliche und äußerst naive Satz von Frau Dr. Merkel, “ Spionage unter Freunden, das geht nicht“, steht für sich und ist mehr als nur entlarvend.
Ich bekomme regelmäßig einen Anfall von Zorn, wenn ich dann zur Gerechtigkeit, zur sozialer Gerechtigkeit und zur sozialen Verantwortung aus den zahlreichen Mündern der politischen Eliten unseres Landes etwas sinnfernes höre und lese.
Es gibt ihn schlichtweg nicht mehr, den Respekt vor der Anderen. Das Lügen und die Lüge selbst werden zur Absicherung der Karrierepläne zum Prinzip erhoben. Es gibt Beispiele genügend. die die These stützen. Es gilt mehr den je das Gesetz des Stärkeren.
Um das alles umzusetzen bzw. zu tun, wird auf „Freunde“ keine Rücksicht genommen. Keiner sollte sich da irgendwelchen Illusionen hingeben.
Das eigentlich beschämende ist für mich, dass unsere Spionageabwehr sowas nicht aufgedeckt hat!
Na und? Die NSA wird von den russischen, chinesischen, israelischen und iranischen Geheimdiensten abgehört. Und die hört der BND ab. So sind alle BESTENS informiert. Und das ist gut so.
Keiner kann einen Krieg planen.