Es wird Zeit, dieses Problem klar zu benennen
Der Mann ist 22 Jahre alt und in der Türkei geboren. Er lebt in Kempten im Unterallgäu mit seiner Familie. Die bayerische Landesregierung will ihn jetzt ausweisen, denn der junge Mann ist Anhänger der Killerbande, die sich IS nennt und in diesen Wochen im Irak und in Syrien ein Blutbad unter denjenigen anrichtet, die ihr wirres Verständnis vom Glauben nicht teilen. Erhan, so heißt er, findet nichts dabei, Gegner zu töten. Auch seine Familie würde er umbringen, wenn sie sich gegen den IS stellt. Köpfen ist für ihn eine ganz normale Angelegenheit, denn tot ist ja tot. Die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA haben, da ist er sicher, die Amerikaner selbst organisiert. Und zum Mitkämpfen war er bereits auf dem Weg nach Syrien, bevor er in der Türkei angesichts der Polizeipräsenz abbrechen musste. Erhan lebt hier unter uns. Dieses Land hat ihm und seiner Familie eine neue Heimat gegeben, aber er verachtet uns und wie wir leben. Solche Typen möchte ich nicht unter uns haben.
Solche Typen möchte niemand hier haben. Die Frage ist nur was mit ihnen geschehen soll. Solange keine Straftat begangen wird kann man sie nach unserer Gesetzgebung nicht belangen. Läßt man sie aber gehen, werden sie ihre Verbrechen woanders begehen.
Die Bundesregierung hat, wie die sog. „freie Weltgemeinschaft“ zu lange geschlafen, bis sie die immense Bedrohung durch die IS erkannt hat!
An der durch Verblendung der Sympathisanten entstandenen Kampfbereitschaft der IS und vor allem an ihrer offensichtlich guten Ausrüstung mit Waffen zeigen sich nunmehr die Defizite der sog. freien Weltgemeinschaft. Sie hat offenbar zu wenig getan, um desorientierte, von den gesellschaftlichen Normen enttäuschte und orientierungslose Jugendliche in das gesellschaftliche „Normleben“ einzubinden. Ferner rächt sich spätestens jetzt die bis in die jüngste Vergangenheit erfolgte zu großzügige Waffenexportpolitik der wirtschaftsstarken Staaten, die ausschließlich auf wirtschaftlichen Profit ausgerichtet war.