Für China sind wir „der Gegner“

Beim aktuellen chinesischen „Volkskongress“ hat Außenminister Qin Gang seinen Appell zu „Friedensgesprächen“ erneuert. Frieden ist immer gut. Gespräche (=Diplomatie) sind es auch. Und Gang formuliert, es müssten die «legitimen Sicherheitsinteressen aller Parteien respektiert werden»,

Klar, müssten sie das – aber sie werden es ja nicht. Zu Gesprächen sollte dazugehören, dass alle sich ehrlich machen. Wo hat China mal irgendeine Initiative unternommen, die legitimen Sicherheitsinteressen der Ukraine zu unterstützen – wenigstens verbal?

Im Grunde treibt China, wie so oft“ ein falsches Spiel, bedient die russischen Narrative, hat nur ein Wohl im Auge: das eigene.

Das Reich der Mitte hat beschlossen, sich eindeutig auf die Seite Russlands zu stellen in diesem Krieg. Kann man machen, sollte aber auch wissen, wo und mit wem man sein Geld verdient. Und das sind die USA und Europa an erster und zweiter Stelle.

China ist kein Vermittler in diesem Konflikt, China ist Partei. Der Gegner ist das, was die den „Westen“ nennen. Der Gegner sind wir.

Langfristig, ich habe das schon früher geschrieben, wird China für diese Welt ein größeres Problem werden als Russland und der Islam zusammen.

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Dieser Artikel wurde 24 mal kommentiert

  1. gerd Antworten

    Seid 1979 zahlte und zahlt Deutschland 10 Milliarden Euro Entwicklungshilfe an China. Von 2013 bis 2020 alleine 3 Milliarden an Vorzugskrediten der KfW.
    Könnte es nicht sein, dass wir unsere Probleme selbst finanzieren?

    • enz Antworten

      Seit efühlt ewigen Zeiten argumentiere ich als Ökonom und profunder Kenner der islamischen Welt, dass Entwicklungshilfe nur an Entwicklungsländer fließen sollte. Länder mit nuklearen Waffen, mit Raumfahrtprogrammen und der Fähigkeit im Bereich Hochtechnologie zu agieren, sind von solchen Geldsubventionen aber auch Handelsprivilegien auszuschließen. Besonders unverständlich ist diesbezüglich der Fall China, aber auch Indien. Es kann nicht angehen, dass slche Staaten, 100te Millionen an unterprivilegierten sogar hungernde Menschen haben, Kinderarbeit fördern, Frauen eher al Ramschware denn als Menschen betrachten und dann hier bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit die Hand aufmachen und Gelder einfordern. Dann aber gerne unseren Feinden Tür und Tor öffnen.

  2. Martin Ludwig Antworten

    Die USA sind kein Vermittler in diesem Konflikt. Amerika ist Partei. Gegner ist das, was die den „Osten“ nennen. Der Gegner sind alle, die nicht bedingungslos amerikanische Interessen akzeptieren und dabei helfen diese durchzusetzten.

    Merken Sie’s selber, werter Herr Kelle? Schwarz und Weiß funktioniert nicht. Die Interessenlagen der meisten Länder sind jedoch sehr einfach. Funktionierende Regierungen hängen die eigenen Interessen immer am Höchsten und dann kommt erstmal lange nichts. Nur Deutschland, hier wird bis zur völligen Selbstaufgabe Moral über alles gestellt. Der Geisterfahrer dabei sind aber wir und alle die uns entgegen kommen sind auf der richtigen Spur unterwegs.

    Sie selbst sind außerdem immer derjeniger, der den „Anti-Amerikanismus“ hier im Kommentarbereich anprangert. Es ist zu einfach, diesem jetzt mit anderen Feindbildern zu begegnen.

    China ist ebenso unschuldig wie die USA. Konflikte zwischen Russland und der Ukraine sind in erster Linie eben einfach das – ein Konflikt zweier Länder, der den Rest der Welt nur bedingt etwas angeht. Sollten Länder dann doch meinen, dass eine Einmischung aus welchen Gründen auch immer notwendig ist, sollten wir uns wenigstens darauf einigen können, dass das Ziel „Frieden“ lauten muss. Zu welchem Preis, das gilt es zu verhandeln und genau dafür gibt es Diplomaten. Wer von Beginn an kein Interesse an einer Beilegung des Kriegs hat ist ein Kriegstreiber und in meinen Augen mitverantwortlich für das unendliche Leid auf beiden Seiten.

  3. H.K. Antworten

    In die Abhängigkeit von China in Sachen Medikamente, Masken, Elektronik etc etc etc hat sich Europa, insbesondere Deutschland, FREIWILLIG begeben, im Wesentlichen, weil man den Hals nicht voll bekommen konnte und allerdümmste Blauäugigkeit an den Tag gelegt hat.

    Niemand hat uns dazu gezwungen.

    Aber wer nur bis maximal zur Stupsnasenspitze denkt …

    Und nun sind die Chinesen „schuld“. Blöd wären sie gewesen, hätten sie nicht – zu ihren immensen Gunsten – mitgespielt.

    Und das Thema „Entwicklungshilfe“: würden wir ernsthaft erwarten, daß die Chinesen sagen „NEIN, wollen wir nicht !“ ??

    UNSERE Blödheit wird uns noch massiver auf die Füße fallen, als wir es uns vorstellen können.

    • gerd Antworten

      Wir haben ja nicht nur China bzw. Russland als Feind oder Gegner, sondern im eigenen Land sitzen die Verfassungsfeinde. Da wird das Grundgesetzdenkmal in Berlin mit Erdöl versaut und die Polizei erteilt Platzverweise(!!). Das ist so ähnlich als würde man Putin mit Wattebällchen bewerfen. Momentan läuft das so ab: Wir starren nach Russland, China und die Ukraine und im eigenen Haus herrscht das blanke Chaos.

    • Achim Koester Antworten

      @H.K.
      Ist doch klar, so lange unsere Regierung nicht auf künstliche Intelligenz zugreifen kann, ist sie auf ihre natürliche Blödheit angewiesen.

      • .TS. Antworten

        Wo soll künstliche Intelligenz herkommen wenn die Maschine ausschließlich mit politisch korrektem Unsinn gefüttert wird?

        China hingegen kauft billige russische Rohstoffe und bezahlt diese mit dem Geld daß insbesondere die westlichen Länder durch den Kauf ihrer Produkte fleißig liefern.
        Unsere Firmen und Ackerböden kauft man gleich mit – damit die Abhängigkeit auch dauerhaft nicht zulasten Fernosts gehen wird.

  4. S v B Antworten

    Könnten wir nicht allesamt froh und dankbar sein, könnten wir uns nicht überglücklich schätzen, wenn auch die grün-sozialistische Ampelregierung sich endlich einmal dazu entschließen könnte, explizit das Wohl unseres Landes ins Auge zu fassen. Hier hat man anscheinend völlig vergessen, dass politische Entscheidungen andernorts hauptsächlich interessengeleitet sind, und der Aspekt der hierzulande so viel beschworene Aspekt der Völkerfreundschaft woanders höchstenfalls als zweitrangig gilt. Was hierzulande als das Wichtigste zu gelten scheint, ist und bleibt das ständige Bestreben, nein, geradezu die ständige Selbstvergewisserung, das WIR die Guten, wenn nicht gar die Besten sind. In der Welt, versteht sich. Allerdings steht zu befürchten, dass man sich mit der strikten Ausrichtung an dieser hehren Maxime in der internationalen Politik – selbst in der europäischen – zukünftig zunehmend schwerer tun wird. Warten wir’s einfach mal ab.

    • H.K. Antworten

      Ich weiß nicht, wer gestern Abend „hart aber fair“ geschaut hat.

      Als Zuschauer hätte man angesichts einiger Teilnehmer fast platzen können …

      • Nobby Antworten

        „Als Zuschauer hätte man angesichts einiger Teilnehmer fast platzen können …“

        … und genau das, lieber H.K. ist der Grund, warum ich mir diesen Unfug (und auch die ganzen anderen „Polit-Talkshows“) einfach nicht mehr ansehe. Für die Illners, Maischbergers und Hayalis dieser Welt sind mir meine Zeit und meine Nerven einfach zu schade!

        • H.K. Antworten

          Ja, Sie haben ja recht !

          Nur: durch wegsehen bzw. Nichteinschalten ist das Problem nicht verschwunden.

          Und zahlen müssen Sie genauso wie ich – ob wir wollen oder nicht.

          • gerd

            Werter H.K.,
            Solange Sie selber keine Probleme bekommen, wenn Sie sich diesen Schund reinziehen, ist es ja in Ordnung. Für mich persönlich sind die ÖR eine psychisch toxischen Angelegenheit. Dieses Gift möchte ich nicht in meinem Geist haben.

        • Bert Huber Antworten

          ich schau schon lange kein Fernsehen. und insbesondere solche Talkshows
          nicht.
          So ein Adrenalinstoss am Abend ist höchst ungesund, und man schläft dann ganz schlecht.

      • S v B Antworten

        @H.K.
        Auweh, habe mir die Sendung „auf Ihre Empfehlung hin“ nachträglich angeschaut. Nur dank der verlässlichen Wirkung meiner Betablocker war ich in der Lage, die Sendung unbeschadet zu überstehen. Eindeutig auf total verlorenem Posten war Jens Spahn, der mit seinen vernunftgeleiteten Vorschlägen vielleicht gerade noch bei der so sympathischen wie ratlosen niederbayerischen Landrätin punkten konnte. Nie und nimmer wird man bei Linksgrün von seinen ganz eigenen Vorstellungen vom Deutschland der Zukunft lassen. Niemals! Es dürfte zukünftig also noch „echt lustig“ werden in diesem Land. Wer irgend kann, sollte am besten seine Sachen packen und alleine, ggfs. mit Anhang, baldmöglichst das Weite suchen. Der von langer Hand geplante Umbau nimmt an Dynamik zu, soviel scheint sicher. Die bezüglich vieler Aspekte in der Politik hoch problematische Webersche Gesinnungsethik, auf deren Basis bereits unter Merkel so manche Entscheidung fiel, ist seit der Übernahme der Regierungsverantwortung durch Rot-Grün–„Gelb?“ zu wahrer Blüte gelangt. Ganz uneigennützig ist das Ganze dennoch nicht…

        • H.K. Antworten

          Interessant fand ich, daß – zumindest für mich – erst heute durch einen entsprechenden Artikel bei focus online klar wurde, daß der nette, sympathische „flüchtlingspolitische Sprecher“ von „pro Asyl“ neben der netten, sympathischen Britta Hasselmann sowie dem Moderator ebenfalls zu den „Grün*/-/:/_/•/Innen“ gehört.

          „Grün aber fair“ ?

          Ich hoffe, die FDP hat einen Rest Realitätssinn und Anstand und beendet diesen Berliner Ampelmurks asap.

          • S v B

            Ich meine, dass Louis Klamroth die Parteizugehörigkeit Alaows relativ früh in der Sendung erwähnt hat. Letzterer wollte schon in 2021 für die Grünen in den Bundestag einziehen. Ja, für wen denn sonst? Auch der unsägliche Text der Steinmetzarbeit hoch oben am Reichstag, der da tatsächlich noch immer lautet „Dem deutschen Volke“ scheint dem Mann ein Dorn im Auge zu sein. Einen neuen Text hat er sich bereits ausgedacht. Na dann, Houellebecq lässt grüßen; und zwar immer öfter und lauter.

          • H.K.

            Solche fähigen Menschen brauchen wir im ( Deutschen ) Bundestag !

          • S v B

            Zweifellos. Seltsam, dass der nachgerade übersteigert selbstbewusste, forsch-fordernde Zuwanderer nicht einmal selbst zu wissen scheint, wann genau er geboren wurde. Das zu wissen ist z. B. auch in afrikanischen Ländern längst eine Selbstverständlichkeit. Dass Syrien zum Zeitpunkt von Alaows Geburt in dieser Hinsicht noch dermaßen rückständig gewesen sein soll, ist für mich wenig glaubhaft. Denkbar vielleicht, dass er bezüglich seines Alters bei seiner Einreise während der ersten großen Flüchtlingswelle vor acht Jahren gemogelt haben könnte. Wie zahllose andere bekanntlich auch. In einem syrischen Ausweisdokument wäre das Datum seiner Geburt jedenfalls vermerkt gewesen. – Dieses Land ( die weit weniger woke Bezeichnung „unser“ traut man sich fast nicht mehr zu benutzen) und seine Institutionen lassen es immer wieder zu, dass man sie am Nasenring herumführt. Unfassbar. Längere Zeit habe ich in im südlichen Afrika gelebt. Und dies vom ersten bis zum letzten Tag auf eigene Rechnung. Wie denn auch nicht? Dabei habe ich das mir gewährte Gastrecht stets gewürdigt und schon gar nicht missbraucht, indem ich z. B. den Einheimischen – schwarz, braun gelb oder weiß – in irgendeiner Weise mit eurozentrischer Besserwisserei und/oder aufdringlichen Ratschlägen zum sozialen Umbau der Gesellschaft auf die Nerven gegangen wäre. Mit seinen mehr als nur selbstbewussten, geradezu überzogenen, Forderungen bei Hart aber fair dürfte Herr Alaows unter den Zuschauern zuhause vor den Bildschirmen wohl nicht sonderlich viele Anhänger gewonnen haben.

          • H.K.

            Anhänger ?

            Egal.

            Ideologie, Lautstärke und große Fr…. zählen heute.

            By the way:

            Unsere Stadt ächzt aus dem letzten Loch, was die finanzielle Situation angeht.

            Habe vorhin erfahren, daß die regierende CDU mit den Grünen beantragt hat, die „bunte, vielfältige Seite der Stadt“ zu betonen.

            So wurde nun beschlossen, in der City drei „Regenbogenfahrbahnbemalungen“ aufzubringen.

            Eine 48 m2, die beiden anderen 24 m2 klein.

            Sie dürfen raten, was diese sinnvolle, absolut notwendige „Vielfalt“ kostet.

            Herrn Alaows und „pro Asyl“ dürfte es in jedem Fall erfreuen.

  5. Alexander Droste Antworten

    China hat ausnahmsweise Recht.

    Und wenn man sich mal die Tatsache betrachtet, dass China seit nunmehr 67 Jahren Tibet annektiert hält, ist China Gegner und unsere verlogene, bigotte, scheinheilige, pseudomoralische, korrupte Wertewestenheuchelgesellschaft auch.

  6. Nordlicht Antworten

    „Das Reich der Mitte hat beschlossen, sich eindeutig auf die Seite Russlands zu stellen in diesem Krieg.“

    Das trifft nicht zu. China hat in der UN nicht pro Russland gestimmt, man hat sich enthalten bei der Abstimmung zur Forderung „sofort, vollständig und bedingungslos alle seine Truppen abzuziehen“.

    Ein solcher Abzug aus den Gebieten, in denen die ukrainische Regierung die russische Minderheit ab 2014 unterdrückt und beschossen hat, ist nicht friedensdienlich. Das Gleiche gilt für die Krim, für welche niemand an die russischen Orientierung der Bewohner zweifelt.

    Indien und viele andere Staaten haben diese Forderung, die wortwörtlich derjenigen der Regierung in Kiew entspricht, nicht zugestimmt.

    Aus einer Enthaltung ein „eindeutig auf der Seite Russlands“ zu machen, ist manipulativ.

  7. Bert Huber Antworten

    Iran und Saudi-Arabien haben grad beschlossen ihre beziehungen wieder zu normaliseren.
    Vermittler ? China .

    Vielleicht eine chance dass der schreckliche Krieg im Jemen endlcih aufhört.
    seit 8 jahren, hundertausende Tote, interessiert hier in Deutschland praktisch niemand.

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