GASTSPIEL MARC HOFFMANN: Arroganz gegenüber den Amis ist völlig unangebracht
Heute wählen die USA also einen neuen Präsidenten.
Trump oder Harris – es zeichnet sich ein enges Rennen ab. Was – leider – offenbar zum guten Ton in der deutschen USA-Berichterstattung gehört, ist eine gewisse Arroganz. Wie doof die Amerikaner doch seien. Dass ein Kandidat wie Trump ernsthaft eine Chance haben könne. Diese Hinterwäldler.
Ich finde das befremdlich. Denn bei aller berechtigten Kritik: Ohne die USA würde uns und unsere freie Art zu leben schlicht nicht geben. Die USA sind der Garant unserer Freiheit, unseres Wohlstands und unserer Sicherheit. Deshalb muss man nicht kritiklos alles aus Washington gut finden – aber ein bisschen Demut wäre wohl angebracht.
Deutschland und Europa sind weltweit ein mittelgroßer Zwerg.
China lächelt müde, wenn Scholz, von der Leyen und vor allem Baerbock wütend aufstampfen. Wir lassen die Mullahs in Teheran mit uns Schlitten fahren. Ubsere „feministische Außenpolitik“ interessiert weder Teheran noch Moskau oder Peking. Was diese Despoten aber beeindruckt sind US-Flugzeugträger auf den Weltmeeren, hunderttausende Tonnen stählerner Freiheit. Und müsste sich Israel auf Europa verlassen, könnten die noch heute den Laden zusperren.
Und da man Bundesnachrichtendienst (BND) und Verfassungsschutz (BfV) quasi eine Augenbinde verpasst hat, würde vermutlich jede Woche ein Islamist einen Anschlag durchführen – wenn unsere US-Partner uns nicht warnen würden.
Und wenn es darum geht, merkwürdige Personen oder Parteien zu wählen, sollten wir uns vielleicht nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Bei uns kann ein Kinderbuchautor mit bunter Prosa Wirtschaftsminister werden. Und eine Partei, die wirklich immer das Falsche will und tut, schafft es bei uns sogar in die Regierung.
Wir sind auf fast jedem Feld auf die USA angewiesen. Und daran wird sich auch nichts ändern, egal ob der nächste Präsident Harris oder Trump heißt. Vielleicht sollten wir das einfach mal demütig anerkennen – und aufhören, die Amerikaner zu belehren.
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Dieser Artikel wurde 11 mal kommentiert

  1. Martin Ludwig Antworten

    Volle Zustimmung von meiner Seite. Wir sollten jedoch nicht nur aufhören die Amerikaner zu belehren, sondern die ganze Welt! Niemand interessiert sich für Klimaneutralität, feministische Politik oder Gender-Gaga.

    Der Ton, der gestern Abend bei „Hart aber Fair“ gegen Trump angeschlagen wurde, war höflich ausgedrückt „unter aller Sau“. Da kann eine Frau (?) Strack-Zimmermann den ehemaligen und ggf. künftigen Präsidenten mal eben als Faschisten bezeichnen und feststellen, dass er nicht alle Tassen im Schrank hat. Vom handverlesenen Publikum gab’s für diese Aussage dann auch noch einen kräftigen Applaus.
    Die Welt titelt heute „Die Angst vor Trump ist berechtig“ und der Stern weiß sogar zu Berichten „Donald Trump verliert – aber wird Präsident: Das ist sein Plan“.

    Die Angst des links-grünen Blocks vor der Personalie Trump muss wirklich gewaltig sein, wenn er im Falle eines Sieges sogar schon vorsorglich diffamiert werden muss und ihm Betrug und „Machtergreifung“ unterstellt werden. Trumps Bilanz seiner letzten Präsidentschaft war nüchtern betrachtet jedoch sehr viel positiver, als unsere Medien sich gerne eingestehen würden.
    Er hat die Zahl der illigalen Migranten massiv reduziert und das gleichwohl Ende 2018 die größte Welle an Migranten richtung USA aufgebrochen war.
    Die zahl der Arbeitslosen war während seiner Amtszeit mit 3,5 % auf dem niedrigsten Stand seit einem halben Jahrhundert.
    Er hat als erster Präsident seit Carter keinen Krieg begonnen und darüber hinaus noch fast alle Soldaten in Kriegseinsätzen nach Hause geholt. Mit dem „Abraham-Abkommen“, über das deutsche Medien kaum berichtete, hat er außerdem einen der wichtisten Bausteine für einen langfristigen Frieden im nahen und mittleren Osten geschaffen. Biden hat das Abkommen in die Tonne getreten und aus diesem Grund den Angriff der Hamas auf Israel sowie den nun drohenden Krieg ermöglicht.
    Trump war zudem der erste Präsident, der diplomatische Beziehungen nach Nordkorea unterhalten hat und Taiwan sicherheitsgarantien gegen wirtschaftsabkommen gab.
    All das muss dann noch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie betrachtet werden, in welcher erfahrungsgemäß alle westlichen Länder mit sich selbst beschäftigt waren und die wirtschaft einen knick erlitten hatte.

    Harris hingegen ist ihr Leben lang politikerin und hat dennoch nicht wirklich etwas vorzuweisen, mit dem sie geglänzt hätte. Ihr lieblingsprojekt ist zum Glück bisher gescheitert, würde aber sofort umgesetzt, wenn sie Präsidentin wäre: Abtreibung bis zum letzten Schwangerschaftsdrittel – also bis zum 6. Monat. Als Vizepräsidentin und auch als Senatorin hat sie durch nichtleistung geglänzt und abgesehen von der Tatsache, dass sie „nicht Trump“ ist, ihrem Geschlecht und der Hautfarbe nichts vorzubringen.
    Wer diese Person für geeignet hält, Präsidentin eines der mächtigsten Länder der Welt zu werden, dem ist wahrlich nichtmehr zu helfen.

    Ganz egal wie es kommt, wir sollten uns um ein gutes Verhältnis zu unserem Partner in Übersee bemühen. Gleichzeitig sollte uns klar sein, dass kein Amerikaner ein Interesse an einem starken Deutschland hat und lediglich eigene Interessen verfolgt werden. Es gibt nunmal keine Freundschaften unter Staaten.

    • made in germany Made in China Antworten

      Aber Sie hat doch dieses wundervolle Pferde-Wiehern, ganz im Gegensatz zu Baerbocks Esel-Ih-Ah.

  2. gerd Antworten

    “ Die USA sind der Garant unserer Freiheit, unseres Wohlstands und unserer Sicherheit.“

    Sind sie das wirklich? Wie passen dann diese Zitate hochrangiger Millitärs und Politiker der United States zu diesem Statement?

    „Es ist genug, dass wir Waffen liefern, unsere Söhne sollen nicht in Europa verbluten. Es gibt genügend Deutsche, die für unsere Interessen sterben könnten“
    (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine 24.10.1981)
    (US-General Collins)

    „Ihr Europäer müsst schon verstehen, dass, wenn es in Europa zu einem Konflikt kommt, wir Amerikaner natürlich keineswegs beabsichtigen, mit euch zu sterben“
    (Unabhängige Nachrichten Bochum Nr. 8 1981)
    (Henry Kissinger in Brüssel)

    „Das Schlachtfeld des nächsten konventionellen Krieges ist Europa und nicht die Vereinigten Staaten“
    (Frankfurter Rundschau, 29.4.1981)
    (US-Verteidigungsminister C. Weinberger)

    • Steve Acker Antworten

      Kissinger :
      : „Es kann gefährlich sein, Amerikas Feind zu sein; aber Amerikas Freund zu sein, ist verhängnisvoll.“

  3. Neu-Romantiker Antworten

    Der Kapitalismus muss so verändert werden, dass er möglichst öko-sozial ist. Oder er kann durch ein anderes, öko-soziales System ersetzt werden, sofern dieses relativ freiheitlich ist. Leninismus, Maoismus, Titoismus usw. sind abzulehnen.
    Die USA brauchen eine sozial-konservative Politik.

  4. GJ Antworten

    Von den Grünen (Hofreiter) gerade gehört, was er über den ehemaligen US-Botschafter in D. denkt, der unter Trump Außenminister werden würde. Er wirft ihm Überheblichkeit und Naivität vor. Na, da bin ich aber froh, daß hiesige amtierende Außenministerin über diese zu kritisierenden Eigenschaften NICHT verfügt (Ironie aus)

  5. H.K. Antworten

    Völlig unverständlich, mit welcher Arroganz und bodenloser Überheblichkeit deutsche Politiker und vor allem „unsere“ Medien meinen, zu wissen, wie die Amerikaner bitteschön zu wählen haben und welches Wahlergebnis „gut“ und „ganz fürchterlich“ für die ganze Welt, insbesondere für Deutschland wäre.

    Was dieselben Politiker und Medien wohl sagen würden, wenn sich amerikanische Politiker und Medien in gleicher Weise öffentlich in unsere Bundestagswahlen einmischen würden.

    Etwas mehr Zurückhaltung, ja, Bescheidenheit würde uns m.E. gut zu Gesicht stehen.

    Irgendwann werden auch wir begreifen, daß wir tatsächlich doch nicht der Nabel der Welt sind …

  6. Klein-Fritzchen Antworten

    Bitte lieber Gott,
    mach das Donald Präsident wird
    und die FDP die Regierung verlässt.
    Ich will auch immer artig sein.
    Amen!

    WELT-Online:
    „Zerbricht die Ampel, rechnet die Union auch damit, dass Olaf Scholz (SPD) mit den Grünen in einer Minderheitsregierung weitermacht. Dann wollen CDU und CSU den Kanzler mit ihren Gesetzesplänen treiben – und sich notfalls auf die AfD als Mehrheitsbeschafferin einlassen.“

    Morgen, Kinder, wirds was geben!
    Morgen werden wir uns freun!
    Welche Wonne, welches Leben
    Wird in unserm Hause seyn;
    Einmal werden wir noch wach,
    Heysa, dann ist FEIERABEND!

  7. GJ Antworten

    Der Trauzeuge (deutsch) meines Mannes lebt mit seiner Frau (US) in Georgia = Swingstate. Sehr interessant, was die alles NICHT mitbekommen. Obschon die Frau in der zivilen Truppe ist. Hauptsache Diner & Woolmart

  8. Stefferl Antworten

    Dem Artikel kann ich nur zustimmen. Deutschland scheitert aber nicht in erster Linie an der mangelnden Ausstattung der Bundeswehr, sondern an der Bereitschaft, sie auch einzusetzen. Die deutsche Armee war die bisher einzige, die in einen Auslandseinsatz gehen sollte, aber nicht das Recht bekam, ihre Waffen auch einzusetzen. Die Probleme sind intellektueller Natur. OK, bei der aktuellen Regierung ist allein der Begriff „intellektuell“ schon sehr gewagt. Wir sind Weltmeister in allen moralischen Fragen und legen in diesem Bereich ein Herrenmenschentum an den Tag, das bis zur Vernichtung des eigenen Landes führt. Und dieses Verhalten ist nicht nur in der Politik, den Medien und weiten Bereichen der Gesellschaft zu finden, sondern auch in der Justiz, die sich vollkommen losgelöst vom Grundgesetz und von der Realität in agitatorischem Handeln wiederfindet. Vieles davon ist auf den Schuldkomplex zurückzuführen, der aus den Gräueltaten des II. Weltkriegs entstanden ist. Aber es ist eben auch ein Zeichen mangelnden Verstandes.

  9. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Die deutschen „Leitmedien“ und der ÖRR haben sich mal wieder gründlich blamiert und gezeigt, wes Geistes Kind sie sind. Leute wie Kleber und Kollegen halten sich für Welterklärer, die den dummen deutschen Michel und den tumben Ami belehren müssen, wen sie zu wählen haben.
    Dieser belehrende und überhebliche Journalismus ist einfach unerträglich. Kein Wunder, daß die Tageszeitungen mit Billig-Angeboten versuchen, ihre Machwerke unters Volk zu bringen, was ihnen immer weniger gelingt. Das macht sie mehr und mehr abhängig von politischem Einfluß und wird ihren Untergang beschleunigen.

    An der Spitze der Moralapostel stehen unsere Politiker, die selbst genug Dreck am Stecken haben und als Lehrmeister durch die Welt reisen. Die Scherben ihrer Politik können sie jetzt jammernd auflesen. Der neue alte Präsident wird seine Pappenheimer kennen.

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