GASTSPIEL MARTIN D. WIND: Von Heiko und der Bürgerwehr

Stellen Sie sich vor, Sie besäßen einen großen Park. Diesen Park machen Sie der Allgemeinheit zugänglich: Jeder kann kommen und gehen wie er will. Man darf dort zusammensitzen, reden, grillen, Fußball oder auch Pétanque spielen, sich in der Sonne fläzen oder viele Runden schwitzend im Kreis laufen. All´ das ist dort möglich. Am Eingang Ihres Parks stehen ein paar Schilder, die darauf hinweisen, dass hier die üblichen Regeln zwischenmenschlichen Agierens, menschlichen Verhaltens und das gültige Gesetz gelten. Soweit, so schön.

Wie in menschlichen Gesellschaften üblich, gibt es immer Individuen, die solche Regeln nicht beachten wollen. Sie konsumieren Alkohol im Übermaß, entzünden zu große Feuer, werfen Glasflaschen durch die Gegend, handeln mit verbotenen Drogen und/oder überschreiten den gebotenen Anstand bzw. sogar das Gesetz beim Umgang der Geschlechter miteinander. Sie und Ihre Mitarbeiter mühen sich redlich, das Geschehen in den Griff zu bekommen. Sie ermahnen, sie drohen mit Sanktionen, sie erteilen Platzverweise und für einige endet der Mangel an Erziehung mit Hausverboten. Da wo strafrechtliche Grenzen überschritten werden, rufen die Menschen die Polizei und erstatten Anzeigen. Gerichte kümmern sich dann – meistens leider erst nach geraumer Zeit – um die rechtliche Aufarbeitung des Geschehens. Richter – mithin studierte Juristen – beurteilen und verurteilen auf der Grundlage von Beweismitteln und Zeugenaussagen.

Irgendwann gefällt dem Bürgermeister das Treiben im Park nicht mehr. Er ist der Meinung, dass Sie „den Laden nicht im Griff“ hätten. Sie sind da zwar anderer Meinung und verweisen auf die bestehende und ausreichende Rechtslage, die jegliches Fehlverhalten bereits erkenn- und sanktionierbar macht. Das interessiert den Bürgermeister nicht. Sie gestehen zu, dass die alarmierte Polizei wegen Personalmangels manchmal sehr spät oder gar nicht am Ort des Geschehens auftaucht. Und Sie bemängeln zu Recht, dass die Gerichte oft recht fragwürdige Entscheidungen treffen. Aber auch das will der Bürgermeister nicht hören. Er will, dass Sie die innere Sicherheit des Parks gewährleisten. Und da er Sie nicht überzeugen kann, wendet er „Gewalt“ an.

Der Bürgermeister zwingt Sie unter Androhung schwerer Strafen, die Ihre wirtschaftliche Existenz empfindlich angreifen, ja zerstören können, alle „Delikte, die eventuell strafrechtlich bewehrt sein könnten“ umgehend, längstens aber innerhalb von 24 Stunden zu unterbinden. Der Bürgermeister, in dessen Beritt auch die Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit der Gesellschaft eigentlich läge, übergibt demnach Ihnen die Verantwortung für ein Geschäft, das eigentlich er betreiben müsste. Allerding müsste der Bürgermeister dann selbstverständlich die Personalstärke bei der Polizei, den städtischen Ordnungskräften und in der Richterschaft massiv aufstocken. Es ist ihm dabei vollkommen egal, dass Ihnen und Ihren Mitarbeitern dazu jegliche juristischen Kenntnisse fehlen und dass eine solche Selbstjustiz vom Gesetz her sogar ausdrücklich untersagt ist.

Sie wissen sich in Ihrer Not dann nicht mehr anders zu helfen, als eine selbst zusammengetrommelte Bürgerwehr aufzustellen. Diese juristisch ungebildeten und meistens auch noch ideologisch stark befangenen Minijobber erhalten demnach so was wie „hoheitliche Befugnis“ auf höheres Geheiß von jemandem, der dazu nach Rechtslage nicht mal ein Recht dazu hat. Schon nach kurzer Zeit wird deutlich, dass Ihre Büttel besonders sensibel den Hinweisen von Denunzianten nachgehen, die aus zumeist politischen Gründen Gespräche in Ihrem Park unterbunden sehen wollen. Sie erteilen Redeverbote und Platzverweise, sie sprechen Hausverbote aus und vertreiben Menschen von den ihnen liebgewordenen Plätzen. Sie tun demnach ohne jegliche rechtliche Grundlage – es gibt keine gerichtsfesten Urteile – genau das, was in unserer Gesellschaft schon immer befürchtet wurde, wenn sich Bürgerwehren bilden: Das Recht wird nicht mehr von Gerichten gesprochen sondern von der Hand der willkürlich agierenden Bürgerwehrhorden angewandt. Das alles mit dem „Segen des Bürgermeisters“.

Und jetzt denken sie bitte kurz mal darüber nach, an was Sie dieses Dystopie erinnert. Ich bin sicher, Sie werden die Analogie zu Heiko Maas als Bürgermeister, zu Mark Zuckerberg als „Eigentümer des Parks“ (facebook) und zu den „Bürgerwehren“ (Avarto, Tochterunternehmen von Bertelsmann oder auch den ideologischen Schreibtischtätern der Amadeu-Antonio-Stiftung unter der Leitung der ehemaligen STASI-Mitarbeiterin Anetta Kahane) sehr leicht erkannt und durchschaut haben. Ich frage mich, weshalb in Deutschland so viel Vorbehalte gegen Bürgerwehren zur Abwehr von Straftätern in Wohngebieten besonders aus dem grünen und linken Milieu vorgebracht werden. Gleichzeitig aber bejubelt dasselbe Milieus diese Bürgerwehren im geistigen und politischen Diskurs geradezu hymnisch. Fragen Sie sich das auch?

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Dieser Artikel wurde 16 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Und da sind noch mehr Parks (YouTube z.B.). Da reden redliche Parkbesucher offen und kritisch über den Bürgermeister, über dessen Vorgesetzten, den Landrat oder gar Minister, der die Vorgaben macht und beklagen sich öffentlich darüber, dass der Bürgermeister oder seine Vorgesetzten ihrer Pflicht nicht nachkommen um für Sicherheit zu sorgen und dass er seine Kompetenzen „outsourced“. Sie erhalten Redeverbot von oben beschriebenen „Bürgerwehren“ und Denunzianten (NetzDG) und werden aus dem Park geworfen. Für die Parkbenutzung wird fortan ein fast unbezahlbares Eintrittsgeld erhoben (Medienstaatsvertrag) außer für die, die dem Bürgermeister und seinen Vorgesetzten lobhudeln. Man fühlt sich gegängelt und ausgegrenzt, entrechtet.

  2. Achim Koester Antworten

    Hallo Herr Wind,
    Danke für diesen hervorragend geschriebenen Artikel. Ich muss zugeben, einige Zeit beim Lesen gebraucht zu haben, um Ihre Analogie in vollem Umfang zu verstehen, aber mit dem letzten Absatz (spätestens) war dann alles klar. Der „Bürgermeister“, wahrlich kein Meister seines Fachs, ist von seinem Tun in höchstem Maße überzeugt, und lässt, wie in Ihrem Beispiel, keine andere Meinung als seine gelten, ein Musterbeispiel an demokratischem Denken und Handeln. Ich habe gerade das Buch „50 Jahre Umerziehung“ von Josef Kraus gelesen, und finde in Ihrem Artikel vieles bestätigt, was den Einfluss der Alt 68er auf Schulen, Gerichte und Universitäten angeht, also die Denunzianten und Rechtsverdreher, wie auch die Stasi 2.0. Der „Kampf gegen rechts“, wo und von wem auch immer die Grenze definiert worden ist, gilt weder den Radikalen allein, sondern soll die allgemeine Besinnung auf das Konservative verhindern, notfalls (oder im Regelfall) auch durch Zensur. In den Medien findet „der Bürgermeister“ denn auch willige Helfer (das Wort „nützliche I… verkneife ich mir hier besser, eben wegen der Zensur). Um es klarzustellen: ich wünsche mir keine unkontrollierte Hasspost und Hetze im Internet, weder von rechts, noch von links, sondern eine Streitkultur, die eines Homo Sapiens würdig ist.
    Abschließend ein Wort zur AfD: Ich würde mir wünschen, dass es wieder in der CDU Kräfte geben wird, die diese Partei wählbar machen, ohne das Diktat der „Political Correctness“, die ja im Grunde nichts anderes bedeutet als die Unterordnung unter den linken Mainstream. Hoffentlich findet Friedrich Merz die Unterstützung, die er für einen echten Kurswechsel braucht.Dann wäre für mich das Leben in Ihrem „öffentlichen Park“ wieder lebenswerter.
    Mit sehr freundlichen Grüßen – Achim Koester

  3. Torsten Stein Antworten

    Tach auch ihr Wessis und „guten Morgen , aufgewacht“!,
    …. wie zu DDR Zeiten schreibt man wieder über „fiktive Personen“ (Bürgermeister), man fängt an zuzulassen, dass wieder „zwischen den Zeilen“ gelesen werden muss.
    Man benutzt wieder Bezeichnungen (Verbal-Zinken) um nicht aufzufallen, man informiert sich im „Ausland“ (damals Westfernsehen). Man redet nur im Familien und anerkannten Freundeskreis offen………..
    Ihr toleranzbesoffenen Wessis (die die Osssis als Nazis diffamieren) haben die Demokratie nicht verdient. EUCH wurde sie in den Schoß gelegt und ihr habt sie immer weiter „gendergerecht, weltoffen und 68 ziger linksgrün“ aufgegeben.
    Ihr habt die Merkelpolitik und deren Verfahren nicht verstanden. Und Jeder der dagegen Potestiert hat (weil er genau diese „Deutsche Demokratische Republik“ schon mal erlebt hat wurde zum Rechtsradikalen, mindestens aber zum Nazi erklärt!
    In Frankreich brennen die Barrikaden gegen Macron. In Deutschlandwird jede Demonstration als Rechts erklärt.
    Hört auf zu heulen, IHR habt keine Demokratie verdient.
    Und an Herrn Kelle, Sie haben mir mal geantwortet: Wenn alle die CDU verlassen, wer kämpft dann noch für die Konservatieven….
    Ja Herr Kelle, WO seit Ihr Konservativen Angesichts von AKK, Merz und Spahn?
    Und auch JA, ich war 89 auf der Straße für ein demokratisches Deutschland. IHR habt zugelassen, dass eine ostdeutsche Pastorentochter nicht nur eure CDU sonder auch die BRD umgekrempelt hat!

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Herr Stein,

      haben Sie gestern Abend ein bisschen zu viel getrunken? Wessis? Ossis? Ich weiß gar nicht, von was Sie hier reden. Ich lebe in einem wiedervereinigten Deutschland, nachdem unsere Landsleute auf den Straßen der früheren DDR eine Revolution in Gang gesetzt und unser Kanzler den Prozess völkerrechtlich beeindruckend organisiert und wir alle zusammen sie bezahlt haben. Ich glaube nicht, dass „wir Wessis“ Belehrungen brauchen, ob wir uns die Demokratie „verdient“ haben. Die ostdeutsche Pastorentochter wurde übrigens auch von „euch“ gewählt. Und Wessis haben das nicht „zugelassen“, sondern wir leben in einer Demokratie. Aber diese Schwachsinnsdiskussion ist mir jetzt auch zu blöde. Viel Spaß noch in ihrer Parallelwelt, Mitbürger!

    • gabriele bondzio Antworten

      Auf den gemeinsamen Weg ist es wenig zielführend, den Wandersmann neben sich zu beschimpfen, Herr Stein. Weil er nicht die gleichen Wanderschuhe trägt und sich eine Blase gerieben hat. Was nicht immer an den Schuhen liegt! Dann schlägt man genau in die beabsichtigte Kerbe: „Divide et impera“ (teile -und herrsche ).

  4. Martin S. Antworten

    Ist das nicht der gleiche Herr Maas, der die Meinung vertritt, dass über ein Thema wie den „UN-Migrationspakt“ nur in sozialen Medien berichtet werden muss und diese Art der Berichtserstattung auch noch vollkommen ausreichend ist?

    Oder war das der Herr Maas, der die Diskussion zu o. g. Thematik „schlimm“ findet und die Meinung vertritt, dass hier viele „Fake News“ zum widerstand geführt haben?

    War es gar der Herr Maas, dem Landesverrat zur Last gelegt wurde weil er nichtöffentliche Sitzungsprotokolle an Journalisten versendet hat?

    War es eventell der gleiche Herr Maas, der Generalbundesanwalt Harald Range per Weisung an der Strafverfolgung von Verdächtigen gehindert hat?

    Es gab auch mal einen Herrn Maas, auf dessen twitter im November 2010 folgende Nachricht zu lesen war: „Beim Besuch der islamischen Gemeinde Saarbrücken ist mir gerade wieder klar geworden was für ein Idiot Sarazin (sic!) ist.“ Dumm nur, dass eben diese Nachricht von eben diesem Menschen gegen das von Ihm selbst vorgeschlagene NetzDG verstößt, welches schlicht die Meinungsfreiheit von Bürgern im Internet einschränkt.

    Da war außerdem ein Herr Maas, der Feine Sahne Fischfilet zu Kämpfern ‚gegen Fremdenhass und Rassismus“ erklärte.

    Und ganz nebenbei gab es einen Heiko Maas, der bekennender Gegner der Vorratsdatenspeicherung war, sie aber plötzlich und ohne erklärung befürwortet und als fürsprecher für selbige auftritt.

    All das lässt für mich nur einen Rückschluss zu, es gibt offensichtlich viele Menschen namens „Heiko Maas“, die vom Rechtsstaat nicht viel halten und das deutsche Volk nicht für voll nehmen.

    PS
    Es ist endlich eine Petition gegen den UN-Migrationspakt veröffentlicht. Diese ist unter https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2018/_11/_01/Petition_85565.nc.html zu finden.

  5. gabriele bondzio Antworten

    Ein Artikel der mit seiner vergleichenden Analogie den Punkt des Geschehens trifft. Ich habe mir gestern Abend, wohl im dritten Anlauf, den Film Abyss angeschaut. Es hat doch was, wenn in der Schluss-Szene ein riesiges Raumschiff auftaucht und Außerirdische (durch ihr Tun-und Handeln) die Menschheit beschämen. So zwischen den vier Säulen Glaube, Wahrheit , Liebe , Hoffnung , den Menschen aufzeigen was möglich ist in diesen Dimensionen. Die faktisch die, unumstößliche Schwerkraft aushebeln.
    Da bleibt immer die Frage zurück, brauchen wir Außerirdische, um zwischen den vier Säulen (der menschliche Tugenden) einen Zusammenhang mit der Realität zu sehen?
    Manches was jetzt geschieht, ist uns so fern wie die Außerirdischen.Es wird an einem Konstrukt gebastelt, dass Anspruch auf die alleinige Wahrheit erhebt. Und doch ist dem denkenden Menschen klar, dass es nicht aus Menschenliebe geschieht. Was bleibt uns außer dem Glauben und der Hoffnung, dass immer mehr Menschen hinter die Kulissen schauen?

  6. Torsten Stein Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    den Kommentar schrieb ich heute morgen gegen 5:45 Uhr. Üblicherweise ist das noch keine Zeit zum trinken.
    Dennoch möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen. Es liegt mir fern SIE, oder andere Westanrainer zu beleidigen oder zu verunglimpfen.
    Meine Wortwahl kann als unangemessen angesehen werden und (noch mal) dafür entscchuldige ich mich. Möchte Ihnen dennoch meinen Zorn und meine Wut erklären.
    Ich bin ein „gelernter DDR Bürger“ (bis zum 35. Lj) , dass heißt ich weiß wie es sich unter der Sozialisten-Knute leben und erleben lässt. Ich weiß wie Meinungsfreiheit, gleichgeschaltete Medien, Gewerkschaften, Kirche, Parteilehrjahre die Regierungs-Doktrin anarbeitet.
    Und sehe nun mit Entsetzen, Trauer und Wut wie genau dieses System erneut installiert wird. Und alle sehen zu……
    Und die, die nicht zusehen werden (nun nicht mehr als Klassenfeinde und Konterrevolutionäre) aber als Nazi’s, konservativ und rückwärtsgewandt diffamiert.
    Wir im Osten haben dieses perfide Spiel schon mal erlebt und gesehen wohin das führt.
    Vom Prinzip Herr Kelle sind unsere Meinungen nicht so sehr unterschiedlich, wie sie im ersten Moment scheinen. Ich habe IHNEN und den Altbürger alleerdings die Erfahrung voraus was dieses sozialistische Dreckssystem aus den Menschen machen kann. Ich will niemanden belehren und lebe auch nicht in einer Parallelwelt, aber ich habe „die DDR“ erlebt und wir (die Deutschen in Ost und West) sind wieder auf einem guten Weg dorthin!
    Also bitte nichts für ungut Herr Kelle und keine persönliche Angegriffenheit.
    Es tut mir leid, wenn ich SIe persönlich verärgert habe, weil ich ihre Beiträge regelmäßig lese und sehr schätze!

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Herr Stein,

      das ist sehr freundlich von Ihnen, und ich fühle mich auch persönlich nicht angegriffen. Ich teile Ihre Sorgen bzgl. der Einschränkung der Meinungsfreiheit absolut. Ich war nie DDR-Bürger, habe aber als Journalist 1988-1990 in Berlin gearbeitet und war Tag für Tag unterwegs in den neuen Ländern, um den Aufbruch von „Euch Ossis“ mitzuerleben und darüber zu berichten. (Und eine Freundin hatte ich in Potsdam auch einmal, genau genommen noch eine zweite in Ost-Berlin – aber natürlich nicht gleichzeitig…) Ich habe dabei viele Freundschaften gewonnen, die bis heute halten und wenn Sie meine kürzliche Liebeserklärung an die Menschen in den neuen Ländern gelesen haben, dann wissen Sie, warum ich das Ossi-Wessi-Schema nicht mag. Natürlich ist in den 28 Jahren der Teilung viel passiert und ganz andere Lebensumstände führen zu ganz anderen Ansichten. Und natürlich waren die Goldgräber-Wessis nicht immer unsere Besten, das steht doch außer Frage. Aber wir haben gemeinsam eine Menge geleistet, und wir sind ein Volk mit einer Geschichte, Kultur und Sprache. Und gerade in diesen Zeiten, wo linksgrüne Kräfte uns das Stolzsein auf das Erreichte und Deutschland insgesamt verbieten wollen, sollten wir gemeinsam aufrecht gehen und nicht über Ossis und Wessis streiten.

      Herzliche Grüße, Klaus Kelle

    • Alexander Droste Antworten

      Ich würde mal sagen: Gemeinsam Demokratie verteidigen und auf Vorwürfe verzichten, ist jetzt angesagt. Und dafür haben wir uns alle hinter Herrn Kelle versammelt.
      Viele Grüße und Verzeihung für die Einmischung.

      • Uwe Kempf Antworten

        Ich vergass Ihnen, sehr geehrter Herr Kelle, meine Hochachtung auszusprechen.
        Mit bestem Wunsch, dass Ihnen die Kraft nicht ausgeht. Ihr
        Uwe Kempf

  7. gabriele bondzio Antworten

    Gleichzeitig aber bejubelt dasselbe Milieus diese Bürgerwehren im geistigen und politischen Diskurs geradezu hymnisch.“…über den geistige Initiator des Migrationspaktes (Antonio Guterres) , wurde auch eine geistig-zweifelhafte Vergangenheit publiziert. Im Fall Casa Pia, wo ein Waisenheim im Zentrum von Lissabon, Prominenten über viele Jahre als Zuführbordell diente.
    In Wikipedia steht unter dem Schlagwort „Casa Pia“: Eine besondere Brisanz hat der Fall in Portugal, da Politiker und andere bekannte Personen des öffentlichen Lebens angeklagt waren, darunter die TV-Größen Herman José und Carlos Cruz, der ehemalige Premierminister António Guterres, …
    Guterres trat kurz vor Bekanntwerden des Skandals überstürzt von seinem Premier-Posten zurück.
    Danach begann er seine Karriere bei den Vereinten Nationen als Hoher Flüchtlingskommissar …

  8. Torsten Stein Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    Danke für Ihre Antwort. Ich meinte wohl, dass wir mit unseren Ansichten nicht soweit auseinander liegen. Das hat sich bestätigt.
    Und ja, ich stehe hinter solchen Demokraten wie ihnen.
    Nur ärgert mich diese allgemeine Toleranzbesoffenheit, die Alles und Jeden in die rechte Ecke stellt und gleichzeitig von den einzig wahren Demokraten fabuliert.
    Wir beide hatten dieses Thema schon ein Mal. Warum sind die „Deutschen“ solche Dulder, die fast alles mitmachen obwohl sie sehen, dass es nicht gut geht? Wir Ossi’s zu DDR Zeiten und Ihr in den gebrauchten Bundesländern heute?
    Warum stehen „die“ CDU Mitglieder (damit sind wieder nicht SIE gemeint) so dicht hinter Merkel und lassen sie sehenden Auges die Demontage der Demokratie gefallen?
    WER im Parlament ist 2015 nach den einsamen Entscheidungen (ja Rechtsbrüchen) der Merkel aufgestanden. Wann wurde das letzte Mal Rücktrittsforderungen laut?
    Koks im Bundestag? Kein Problem! Kinderpornografie auf dem Dienst-Laptop? Mariuahna Pflanze auf dem Balkon? Im Suff Auto fahren? Selten dämliche (LINKE) Äußerungen…….. alles selbstverständlich, keine Konsequenzen!
    Ich habe Angst vor der Zukunft. Nicht für mich (ich bin ein alter Mann der sein Leben auf die Reihe bekommen hat), aber für meine Kinder und Enkelkinder und das treibt mich um!

  9. aha Antworten

    Schon Napoleon soll sinngemäß gesagt haben:

    „Die Deutschen sind ein gutmütiges Volk, aber sie lassen sich alles einreden!“

    Ich weiß nicht wie weit das mit dem Dienen und der Obrigkeitshörigkeit zurückreicht, aber die Nazis haben Dienen und Unterwerfung extrem gefordert.

    Nach dem Krieg war dann auch noch das Selbstbewusstsein weg und so hat man sich den Siegermächten untergeordnet. Seitdem haben wir noch Spaß dabei uns selbst zu kasteien.
    Woher kommt die „German angst“? Die Angst vor der Hölle, wie sie die evangelische Kirche geschürt hat, wird wohl eine entscheidenden Anteil haben. Wenn die Menschen dann ein ängstliches Lebensgefühl haben, lassen sie sich leicht steuern.
    Mir fällt bei den Evangelischen auf, dass sie sehr beweglich sind:

    Gleich bei den Braunen eingestiegen, sofort den Feminismus unterstützt und heute Grün und Bio.

    Gerade bei Grün und Bio hat sich eine Häufung kranker Menschen zusammen gefunden und die werden jetzt staatstragend. Angst vor Pestiziden, Angst vor Atom, Angst vor Krieg, Angst vor Gentechnik und Diverses.
    Bei soviel Angst setzt irgendwann der Verstand aus und man macht dumme Sachen.
    Meiner Meinung nach müssen wir die Deutschen zu einer ruhigeren und angenehmeren Emotionalität hin führen. Liebes- und Beziehungsfähigkeit fördern und etwas weniger gierigen Verstand.

    Es kann auch schon zu spät sein und wir brauchen wieder „Siegermächte“!

  10. Uwe Hoffmann Antworten

    Eigentlich genügt Demokratie wagen, aber…

    Es gibt Anzeichen für eine neue Qualität der unteren Bürokratie in Zeiten der Vordiktatur gegen indigene Staatsbürger vorzugehen, die die Bescheide der Kleinbürokratie – Hannah Arendt zu dem Beamten und Erfüllungsgehilfen: „ … kein fanatischer Überzeugungstäter, sondern eher einer, der aus Gedankenlosigkeit, aus der Unfähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden, aus dem Gehorsam gegenüber den an ihn ergangenen Befehlen zu einem willigen Werkzeug der …politik … geworden ist. Ihm fehlte jede Vorstellungskraft für sein Tun.“ – nicht widerspruchslos hinnehmen und die praktisch unwirksamen, eingeschränkten Mittel der Gegenwehr – Widerrede, Widerspruch, Dienstaufsichtsbeschwerde – anwenden. In der ersten Phase werden die ´Staatsdiener´ in ungebührlicher Form – Wartenlassen, Nannybelehrungen, die Worte ´Bitte´ und ´Danke´ nicht kennend, herabziehende Ansprache, nur die Befehlsform in der Ansprache verwendend, kreative Gesetzesauslegung bzw. eine leichte Überdehnung des angeblichen Ermessensspielraumes usw. – mit dem souveränen Bürger umgehen. Lässt sich der Bürger dieses nicht gefallen, wird ´extreme Aggressivität´ des Bürgers in irgendeiner Form in einer Unterlage festgehalten, um dann die Zuordnung als ´Wutbürger´, ´Selbstverwalter´, ´Reichsbürger´ oder noch besser als ´Rechtsextremist/Nazi´ vorzunehmen, womit der Bürger ausgegrenzt und politisch tot ist sowie ein wohlfeiles Ziel für Maßnahmen des Medien-, Sicherheits- und Justizapparates abgibt. Und gleichzeitig wird so getreu der Maxime Mao´s „strafe Einen und erziehe Hundert“ die ´repressive Demokratie´ weiter gefestigt.

    Schöne neue Welt der chinesischen Vorbilder. Bring das Volk auf Fahrräder, stelle mittelfristig die Energieversorgung ein, erhöhe die Bildung weitestgehend auf ´Bremer Mädchenabitur für Alle´ und ´bachelor of housekipping´ (altes Ostzonensynonym: Halbkreisingenieur), baue an einem neuen Fegefeuer, den neuen Todsünden und einem ganz modernen Ablasshandel sowie einer privatwirtschaftlichen Glaubensverkündigung, Zensur und Inquisition, um dann wegen der alternativlosen Lebens- und Arbeitssituation die letzten Bürgerrechte demokratisch durch eine Parteienführungsfront kassiert zu können. Befördere bildungsfreie Jungdynamiker ins Land, um den Arbeitsmarkt und das Sozialsystem auf einem oder besser keinem Niveau erfolgreich über Null zu ´stabilisieren´ und einen unausweichlichen, heute kalten später sicher heißen Bürgerkrieg siegreich – aber ganz, ganz langsam – bekämpfen zu können.

    Insbesondere, wenn die Interessenlage des Globalen Großfinanzgangstertums mit der der autokratischen Machtmafia übereinstimmen, ist da eine gewisse Erfolgsaussicht zu vermuten solange Michel Mayr und Lieschen Müller wie auch ihre französischen und italienischen Doubles in ihrer Masse politisch desinteressiert sind. Kalergi wird zumindest eine Zeit lang recht haben und Europa wird sich so selbst in eine finstere Zeit senden.

    Was irgendeine FDJ-Sekretärin in der Jugend gelernt und bis Mitte Dreißig in ihren Sozialkanon aufgenommen hat, bleibt ein Leben lang präsent. Klassenkampf von oben – die Vorhut, d.h. heute die ´Elite´ (< 1‰), mit den Repressionskräften gegen die ´Volksmasse´ der ´Unverständigen´ (~75%) und ´aktiven wie auch potentiellen Widerständigen´ (~20%).
    Traue niemals einem Menschen, der auf seinen Schreibtisch das Bild einer der übelsten Despotin (und Gattenmörderin) aller Zeiten stehen hat(te).

    Also doch – im Interesse unser Kinder und Enkel: Demokratie erzwingen!

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