Gedanken nach der Gänsekeule: Das Wichtigste überhaupt sind die Kinder

Nun ist es also schon wieder vorbei, dieses Weihnachtsfest. Heute Abend Gänseessen im leider nicht ganz vollständigen Familienkreis. Irgendwie anders dieses Weihnachtsfest 2020, so ohne Heilige Messe – außer am Bildschirm – und ohne vorheriges Vorglühen mit Nachbarn am Feuerkorb und mit aufgepimptem Glühwein. Nein, es war nicht so wie sonst immer, und es war trotzdem superschön. Und wissen Sie weshalb? Wegen dem Zusammensein mit der Familie. Wegen des Besuchs der Kinder mit ihren Partnern.

Ja, klar, Weihnachtsbaum, Geschenke und Bratäpfel gibt es sonst auch, aber Weihnachten ist für mich – je älter ich werde – das wichtigste Familienfest überhaupt. Und so soll es ja auch sein.

Als alle eben aufgebrochen sind und nachdem sich die Familienmitglieder in unserem Haushalt schlafen gelegt hatten, habe ich noch kurz gesündigt. Viele von Ihnen wissen, dass ich vor bald fünf Jahren einen Herzinfarkt hatte und nur haarscharf durchgekommen bin. Das einzige Laster, dass ich mir immer noch erlaube, ist hin und wieder ein kubanisches Rauchprodukt. Eine meiner hoffentlich irgendwann Schwiegertöchter hatte – in Abstimmung und mit Genehmigung des Rates unserer Nachkommen – eine Special Edition einer Havanna-Zigarre als Geschenk für den alten Herrn mitgebracht. Und mit der verzog ich mich eben, als es ruhig im Haus geworden war, im Mantel nach draußen, um allein auf einem Gartenstuhl mit dem Rauchen des Meisterwerks zu beginnen und ein wenig über das Leben an sich nachzudenken.

Warum schreibe ich Ihnen das, wahrscheinlich sind die ersten schon eingenickt? Ich wollte einfach mal loswerden, dass Kinder das Allerwichtigste im Leben sind. Mitzuerleben, wie sie aufwachsen, sich freistrampeln, eigene Wege gehen, von denen die Eltern dringend abgeraten hatten. Und dann doch diesen Zusammenhalt zu spüren, das Gefühl zu genießen, zusammenzugehören, füreinander durch Dick und Dünn zu gehen.

So viele Menschen empfinden Kinder, selbst die eigenen, eher als eine Last. Als Hemmnis auf dem Weg zum selbstbestimmten Leben, als Kostenfaktor. Doch die Wahrheit ist: es gibt nichts Wichtigeres und nichts Erfüllenderes als Kinder zu haben. Wer für sich einen anderen Plan hat – kein Problem, soll jeder leben, wie er und sie das wollen. Und wer Kinder möchte, aber keine bekommen kann, der hat mein ehrliches Mitgefühl. Aber für mich sind diese Kinder der eigentliche Sinn meines Lebens, wichtiger als mein wirklich erfüllender und spannender Beruf, als meine politischen Überzeugungen. Und wer mir jetzt – das passiert bei jedem Thema, über das ich irgendwas schreibe – Mails schickt, wie verwerflich es ist, dass ich immer noch in der CDU und persönlich schuld an Frau Merkel sei – hey, pfeif drauf. Heute ist Weihnachten. Das Fest der Geburt unseres Erlösers Jesus Christus und das Fest aller Familien überhaupt.

 

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Dieser Artikel wurde 4 mal kommentiert

  1. Wilhelm Stock Antworten

    Ach, die ehrliche Freude, wenn das Enkelchen strahlt, dass der Opa da ist.
    Eine Vertrautheit, die man noch nie erlebt hat, aber die es wert ist, gelebt zu haben.

  2. gerd Antworten

    Weihnachten ist nur dem Datum nach vorbei, es sollte in den Herzen der Christen ein ganzes Leben wirken. Dazu gehört es auch die Stimme zu erheben, wenn das Lebensrecht unserer Kinder schon im Mutterleib keine sichere Zuflucht mehr ist. Kinder sind in weiten Teilen unserer Gesellschaft mitnichten das „wichtigste“, sondern einem mörderischen Spiel ausgeliefert. Die Würde des Menschen wird schon vor der Geburt mit Füssen getreten und gesetzlich „erlaubt“!
    Die Horrormeldungen aus unserem Land und weltweit haben ihren Ursprung in dem Massenmord an das ungeborenen Leben. Ziellos und hemmungslos werden die Kinder auf dem Altar des Hedonismus und der angeblichen Selbstbestimmung des Menschen geopfert. Wenn der Erlöser selbst in einem Mutterleib empfangen werden wollte, dann kann uns nur Angst und Bange werden über die Folgen des Genozids an den Kleinsten der Kleinen in unserer brutalen Welt. Gott lässt seiner nicht spotten.

  3. Dieter Zorn Antworten

    Vollkommene Zustimmung! Kinder und Enkel sind DIE Bereicherung des Lebens. Was hatten wir für einen Spaß über Weihnachten! Aber, wir sind auch im Alltag präsent, nicht nur an Weihnachten. So zwei bis dreimal die Woche betreuen wir unsere Enkel nach der Kita. Dann hat man ein wirkliches Vetrauensverhältnis zueinander und eine Glückseligkeit!

  4. Divine Crusader Antworten

    Ich will die Stimmung nicht trüben, daher enthalte ich mich eines Kommentars zu Kindern.

    Aber bei kubanischem Rauchwerk hatten Sie mich.
    Auch ich führe mir gerne ab und an eine Zigarre zu Gemüte, gerne in Begleitung eines flüssigen Brantwerks mit höherer Drehzahl.
    Ein wirklicher Genuss bei dem man gut zur Ruhe kommen kann und man kann dabei auch gut nachdenken, das kennen Sie ja offenbar.

    Ein passendes Geschenk also, ebenso wie das größte Geschenk von allen.

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