Geldsammeln für den Wahlkampf: „Wir bräuchten 50 Sylvias in der nächsten Bundestagsfraktion“

Wussten Sie, dass ein Bundestagskandidat für seinen Wahlkampf im Durchschnitt 70.000 Euro aufwenden muss? Plakate, Flyer, Kugelschreiber, Leihwagen mit Beschriftung, Trikots spenden fürs Jugend-Fußballturnier – das Geld zerrinnt zwischen den Fingern. Und die Partei? Die stellt einen Teil des Kandidaten-Budgets bereit – vorausgesetzt der Kandidat oder die Kandidatin ist bei Hofe wohlgelitten. Sonst gibt’s nix!

Die Düsseldorfer CDU-Abgeordnete Sylvia Pantel (56), katholisch, fünf Kinder, vor ihrem Politikerleben selbständige Unternehmerin, rutschte 2013 mehr aus Versehen, weil AfD und FDP an der Fünf-Prozenz-Hürde scheiterten, in den Deutschen Bundestag. Sie gewann den Wahlkreis Düsseldorf II direkt, was alles andere als ein Selbstverständlichkeit ist. In ihrem Wahlkreis kennt man sie auch persönlich, sie ist immer unterwegs, wenn sie nicht in Berlin sein muss. „Sonntage? Die gibt es bei uns nur noch, wenn eines unserer Kinder heiratet…“ Als ich Sylvia Pantel vor zwei Jahren kennenlernte, sagte sie mir: „Ich bin jetzt gewählt und werde vier Jahre lang das sagen, was ich für richtig halte. Wenn man mich anschließend abwählt, dann ist das eben so.“

Die resolute Frau ist eine Streiterin für ihre Themen, die keine Angst hat, auch den Autoritäten ihrer Partei die Meinung zu geigen. Kauder, Altmeier, selbst die Kanzlerin durfte diese Erfahrung schon machen, etwa als die Düsseldorfer Abgeordnete ihr einen geharnischten Brief in der Flüchtlings-Frage schrieb. Merkel reagierte cool und lud die streitbare Politikerin zu einem Vier-Augen-Gespräch ein. Danach war auch Pantel beeindruckt, weil sie Zusammenhänge geschildert bekam, die sie so noch nicht kannte.

Eigentlich ist so eine engagierte Frau eine Zierde für jede Partei, doch Sylvia Pantel hat einen Makel in der frischgewendeten modernen Volkspartei: sie ist konservativ. Wenn es um Integration und Flüchtlinge, um Familie und Homo-„Ehe“ geht, hadert sie mit dem aktuellen Kurs ihrer Partei. Und deshalb hat sie einen unterirdisch schlechten Listenplatz zugeteilt bekommen. Der Weg zurück ins Parlament führt nur über den Sieg im Wahlkreis, sonst ist es vorbei. Nicht wenige der 11:40-Minuten-Klatscher auf CDU-Parteitagen hofft nun inständig, dass diese Frau, die nicht unter Kontrolle zu kriegen ist und auch gegen weitere Gelder für Griechenland gestimmt hat, am 24. September scheitert.

Eine Düsseldorfer Unternehmerin lud gestern Abend 20 vermutlich wohlhabende Bürger zu einem Fundraising-Dinner für Sylvia Pantel ein, denn die braucht noch Geld für ihren Wahlkampf – siehe oben! Fast drei Stunden stellte sich die Abgeordnete vor, beantwortete jede Frage mit beeindruckendem Sachverstand. Probleme bei der Jugendhilfe, Altersversorgung, die Lebenssituation von Straßen-Prostituierten, die Fehler bei der Aufnahme von Flüchtlingen – die Abgeordnete ließ keine Frage offen und bewies damit vor allem eins: dass unsere Volksvertreter viel besser sind, als ihr Ruf in der Bevölkerung.

Mit Applaus dankten die Unterstützer für die engagierte Vorstellung, einer sagte „Wir bräuchten 50 Sylvias in der neuen Bundestagsfraktion“. Ein Alptraum für Peter Tauber & Co. Jeder bekam noch ein Kärtchen mit, auf dem zu lesen war, wie man spenden kann, wenn man möchte. Da meldete sich einer aus der Runde nochmal zu Wort: „Eigentlich gehöre ich hier gar nicht hin“, sagte er und weiter „ich bin FDP-Mitglied und evangelisch.“ Und dann: „Aber jetzt, wo ich Sie kennengelernt habe: Ich spende!“

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Dieser Artikel wurde 27 mal kommentiert

  1. Klaus Beck Antworten

    „… dass unsere Volksvertreter viel besser sind, als ihr Ruf in der Bevölkerung.“

    Nein.
    Sie sind noch wesentlich schlechter als ihr Ruf in der Bevölkerung.

    Ich glaube es nicht: „Fundraising“ für einen Politiker, also beim Promi-Dinner aufstrebende Politiker mit einem Fuffi nach oben pushen? Darf man das noch „Spende“ nennen oder ist das schon „Charity“ im Stile der US-Eliten? Kann man das Schmiergeld so wie früher auch von der Steuer absetzen? Und vor allem: Bekomme ich mein Geld zurück, wenn die Dame dann im Bundestag nicht so abstimmt, wie ich das mit ihr vereinbart oder von ihr erwartet habe?

    Nein, so ein Sponsoring ist nicht die Lösung, sondern ein markant-tradioneller Teil des Problems unserer „politischen Klasse“.

    • S v B Antworten

      Das sehe ich ähnlich, Herr Beck. Anscheinend scheuen sich inzwischen auch aus unserem Blickwinkel eigentlich als anständig und der Aufgabe dienlich eingeschätzte Parteimitglieder nicht davor zurück, sich ins Hohe Haus „einzukaufen“. Anders kann man die geschilderten Vorgänge wohl kaum nennen.

      Nur mit einer adäquaten finanziellen Ausstattung, alternativ mit den entsprechenden Gesinnungsgefälligkeiten kann der Weg ins Parlament erfolgversprechend eingeschlagen werden. Tut mir leid, aber so sollte Demokratie gerade nicht funktionieren. Die Partei-Eliten brauchen sich über die zunehmende Politikverdrossenheit des Wahlvolkes nun wirklich nicht mehr zu wundern.

    • treu Antworten

      Ich sehe das genauso. Ansonsten hat von Arnim mit seiner schon jahrelangen und fundierten Parteien-und Systemkritik Recht. Die Parteienoligarchie der BRD ist der Untergang der Demokratie in diesem Lande, denn es geht den sog. „Volksvertretern“ als devote und karrieregeile Parteisoldaten schon lange nicht mehr ums das Land, das Volk, nicht mal mehr um Demokratie. Es geht in erster Linie um die lukrativen Privilegien, Posten und Pöstchen und die vom Steuerzahler stets brav üppig zu füllenden Näpfe und Tröge, in diesem Schmarotzer-und Selbstbedienungssystem. Aus diesem Dilemma und dieser Tatsache führt auch keine Sylvia hinaus, die hier ganz offensichtlich und ungeniert Sponsoring betreibt. Die Frage ist, was ist schlimmer und korrupter, von der eigenen Partei „finanziert“ zu werden oder von „Fans“ und Lobbyisten.

  2. Martin Antworten

    KEINE Unterstützung für die Merkel-CDU!
    Es gab bei den Kommunisten in der UdSSR auch nette und vernünftige Leute. Nur nutzte das nichts, weil sie keine Macht hatten.
    Frau Steinbach ist nach Jahrzehnten nicht umsonst aus der CDU ausgetreten.
    Und Herr Bosbach war auch nur immer ein Feigenblatt, und sonst gar nichts.

  3. Hinrich Mock Antworten

    Kein/e Unionsabgeordnete/r ist noch überhaupt wählbar, der nicht die Wiederwahl von Frau Merkel zur Kanzlerin ausdrücklich ausschließt. Was hart klingen mag, ist nur die notwendige Konsequenz aus ihrer skandalösen Kanzlerschaft. Wer diese weiterhin mittragen will, kann nicht mehr guten Gewissens gewählt werden.

    Merkel hat im September 2015 einen Staatstreich begangen und Deutschland und Europa einen gewaltigen Schaden zugefügt. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Absicht war, einer pseudohumanitären Vorsehung folgend oder nur Unfähigkeit oder Feigheit. Es gab dafür keine Rechtsgrundlage. Der Rechtsstaat wurde unter schweigender Duldung des Bundestages willkürlich außer Kraft gesetzt und der Nötigung hunderttausender illegaler Migranten wurde stattgegeben. Das war Verrat.

    Frau Merkel hat ihre Nichteignung und Gemeingefährlichkeit so deutlich unter Beweis gestellt, daß die Bundestagswahl zwingend zu einer Gewissensfrage ersten Ranges geworden ist. Ihr weiteres Verhalten bestätigt das, die Probleme wachsen ihr längst über den Kopf und werden mit immer mehr Geld irgendwie zugekleistert. Auch die persönliche Schuld an den Schicksalen ihrer Regierung anvertrauter Einheimischer, die sie dabei auf sich geladen hat, werden viele Wähler gewiss nicht mit ihr teilen wollen, indem sie dieses angeblich Kleinere Übel noch einmal im Amt bestätigen.

    Frau Merkel hätte Bundespräsidentin werden können, mit bunten Bildern und wohlfeilen Sonntagsreden. Als Kanzlerin hat sie mehrfach erheblich versagt, gehört endlich abgewählt und für ihre Vergehen zur Rechenschaft gezogen. Das klappt in Brasilien und Südkorea ja auch, dort sogar schon durch die Erste und Dritte Gewalt wie in einem funktionierenden Rechtsstaat selbstverständlich. Wir dagegen haben nur diese eine Wahl, um das Kapitel Merkel endlich gewissenhaft zu beenden. Wo nicht, werden wir mitschuldig.

  4. Klaus Schröder Antworten

    Auch für mich steht schon seit vielen Jahren außer Frage, dass ich die CDU nicht wählen kann (weiß gar nicht, ob ich sie jemals in den vergangenen 40 Jahren gewählt habe), und seit 2013 erst recht nicht mehr (wie konnte man 2013 so einen Koalitionsvertrag unterschreiben? wie konnte man sich von der SPD so über den Tisch ziehen lassen?).
    Dennoch möchte ich Herrn Kelle für den Artikel danken und auf das eigentliche Anliegen zurückkommen. Es geht nämlich um die Hervorhebung einer lobenswerten Bundespolitikerin mit Ausnahmestatus innerhalb der CDU-Fraktion. Nach meinen Beobachtungen hat sie gegen alle Trends engagiert an dem festgehalten, was früher einmel das „C“ in CDU ausgemacht hat. Bestünde die CDU nur aus solch integeren, direkt gewählten Abgeordneten, hätte sie ein ganz anderes Gesicht, und wäre auch für Konservative wieder wählbar. Leider hat Frau Pantel bisher nicht wie Frau Steinbach die Konsequenz eines Austritts aus der CDU gezogen. Dennoch ist es für mich keine Frage, ihr bei der Bundestagswahl wieder die Erststimme in meinem Wahlkreis zu geben.

    • Klaus Beck Antworten

      Ich weiß ja nicht, ob Frau Pantel auf dem Bundesparteitag in Karlsruhe im Dezember 2015 unter den etwa 1.000 Delegierten weilte.
      Ich weiß nicht, ob sie nach der Rede der Sonnenkönigin aufgestanden und an die 12 Minuten applaudiert hat.
      Und ich weiß nicht, ob es auf diesem Parteitag unter 1.000 in Massenhypnose befindlichen Duracell-Klatschern jemand bemerkt hätte, wenn Prau Pantel tatsächlich sitzen geblieben, nicht geklatscht und vielleicht sogar gebuht hätte.

      Ich weiß nur, dass ich als offenbar einzige, dem Kurs der CDU diametral entgegengesetzt gepolte Abgeordnete ganz sicher nicht auf „Fundraising“ und „Aufrollen von hinten“, sondern auf meine eigene Psychohygiene setzen und diese Partei quasi gestern schon verlassen hätte.
      Man nennt es, glaube ich mich zu erinnern, Anstand, meinetwegen auch innere Haltung, vielleicht sogar Vorbild.

      BTW: Vor kurzem wurde unter frenetischem Applaus der Bevölkerung ein Korruptionsgesetz verabschiedet, nach dem sich ein Arzt strafbar macht, wenn er vom Pharmavertreter eine Wurstsemmel für 1,90 Euro annimmt.

  5. Uwe_aus_DO Antworten

    Ich frage mal all die Vor-Kommentatoren, die diesen Beitrag als willkommenen Anlaß genutzt haben, Angela Merkel und die CDU in Grund und Boden zu kritisieren: In welcher Partei sollte Frau Pantel denn stattdessen tätig sein?

    Wer jetzt AfD schreit, hat in meinen Augen nichts verstanden. Frau Pantel ist offensichtlich im besten Sinne konservativ. Diese Position findet in der AfD nur am Rande statt.

    Ich habe Hochachtung für Frau Pantel. Hoffentlich schafft sie den Wiedereinzug in den Bundestag, ich denke schon darüber nach, wie ich sie dabei unterstützen kann.

    • S v B Antworten

      Es könnte aber doch durchaus Sinn machen, wenn sich eine möglichst große Zahl Konservativer vom Schlage einer Frau Pantel dazu durchringen könnten, geschlossen der AfD beizutreten und der Partei auf diese Weise sehr deutlich den erwünschten Stempel aufzudrücken. Der – konservative – Aktionsradius könnte so angemessen beschränkt werden.

      Eine mögliche Strategie, vielleicht nur eine Vision, die jedoch den vielen zähneknirschenden CDU/CSU-Dissidenten, die sich mit der unter Merkel eingeschlagenen Ausrichtung ihrer Partei nicht mehr identifizieren wollen, ein gerüttelt‘ Maß an Konsequenz, Konsens, Planung, Kooperation und Durchhaltevermögen abfordern würde. Es fragt sich, wieviele konservativer BT-Parlamentarier überhaupt zu einem solchen Schritt gewillt wären, ob man überhaupt die nötige Zivilcourage aufbrächte, diesen riskanten strategischen Umweg zu nehmen. Müsste man doch sein wärmendes (Partei-)Nest zugunsten eines Abenteuers, dessen Ausgang ungewiss wäre und das im schlimmsten Fall mit einer herben Enttäuschung, sprich der Rückkehr in die normalbürgerliche Existenz, enden könnte, in fast schon heroischer Aufbruchstimmung verlassen.

      Dennoch: wer immer nur in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren.

    • S v B Antworten

      Zitat: „Diese (im besten Sinne konservative) Position findet in der AfD nur am Rande statt“.

      Es wäre nett, wenn Sie, sehr geehrter Herr Uwe_aus_DO, mir aus dem Wahlprogramm der AfD auch nur einen einzigen Programmpunkt herauspicken könnten, der Ihrer Meinung nach als nicht „konservativ im besten Sinne“ gelten kann.

      Im übrigen: was spricht eigentlich dagegen, einer noch so jungen Partei einen gewissen Chaoten-Bonus einzuräumen? Wurde dieser doch auch einer inzwischen längst etablierten Partei wie den Grünen seinerzeit nicht vorenthalten. Wenn ich diesbezüglich nur an die fragwürdigen „antics“ eines Herrn Fischer denke. Erstaunlich, aber letztlich hat sogar dieser Mann nach einem, sagen wir mal, „etwas holprigen“, Debüt einen geradezu kometenhaften politischen Aufstieg genommen; inklusive beachtlicher Pensionsanwartschaften, denke ich mal.

      Vielleicht sollten Sie mit der noch jungen AfD und dem einen oder anderen ihrer Polit-Debütanten deshalb nicht gar so hart ins Gericht gehen. Schließlich könnte auch aus dieser Partei durchaus noch was werden (siehe oben!).

      • Uwe_aus_DO Antworten

        Hielte die CDU (und vor allem Frau Merkel) sich an ihr Programm, gäbe es keine AfD.

        Parteiprogramme sind auf geduldigem Papier gedruckt. Auch das der AfD.

        • S v B Antworten

          1. Ihre erstgenannte Aussage trifft im großen und ganzen sicher zu. Vielleicht hätten Sie aber noch hinzufügen sollen, dass Frau Merkel es – entgegen eigenen früheren Beschwörungen – auch mit der Gesetzestreue nicht genau nimmt (was wesentlich skandalöser ist als an vereinbarten Parteiprogrammen vorbei zu regieren, stimmt’s?).

          2. In der Tat, Papier genießt den fragwürdigen Ruf, geduldig zu sein. Wie Sie selbst feststellen, kann man gewiss allen Parteien gegenüber den Vorwurf erheben, diese papierene Geduld weidlich auszunutzen. Parteiübergreifend hofft man eben, dass sich bei dem arglosen Wähler, dessen Stimme man vor der Wahl mit vollmundigen Versprechungen geködert hatte, nach der Wahl eine rasch fortschreitende, medizinisch unerklärliche Amnesie bemerkbar macht. Diese gewiefte Methode stellt demnach keineswegs ein Alleinstellungsmerkmal Ihrer ungeliebten AfD dar.

          • Uwe_aus_DO

            Der Reigen der Bundeskanzler, die sich weder an das Programm der eigenen Partei noch an die Gesetze halten, beginnt spätestens bei Helmut Schmidt, der -damals noch Hamburger Innensenator- bei der Flutkatastrophe Anfang der 60er die Bundeswehr im Inland einsetzte.

            Ich missbillige das ebenso wie Sie.

            Ich frage mich nur, was wir angesichts der politischen Relaität bekommen, wenn nicht eine CDU-geführte Bundesregierung. Realistisch ist höchstens rot-rot-grün denkbar, und das ist für mich undenkbar.

            Der Wechsel müsste aus der CDU kommen, die konservativen Kräfte müssten Mut schöpfen und sich sammeln. Und da schließt sich der Kreis – Sylvia Pantel ist allem Anschein nach eine von denen, die dass anpacken könnten, und darum werde ich sie unterstützen.

        • S v B Antworten

          Vielleicht könnten zumindest wir uns der Einfachheit halber auf eine Koalition zwischen CDU/CSU und AfD einigen? Das würde schon mal ein wenig Hoffnung auf eine überfällige politische Kurskorrektur machen. Das durch diese Koalition zustande gekommene Dream Team könnte sicher sogar nochmal vier weitere Merkel-Jahre verkraften. Dieses Land braucht dringend neue – konservative – Impulse. Und genau dafür benötigt es einen Schuss AfD.

          Auch beim Zubereiten eines Gerichtes schadet schließlich eine gute Prise hiervon oder ein ordentlicher Schuss davon nicht, wenn das Mahl so richtig schmackhaft werden soll. Mit entsprechender Würze werden auch die politischen Süppchen erst wirklich zum Genuss.

        • Joppich Antworten

          Frau Merkel hatte mal ein ausgezeichnetes Programm. Wie ist sie aber dafür abgestraft worden. – Einige der >Kommentatoren scheinen ein nur kurzes Gedächtnis zu haben.
          Ich werde sicherlich Frau Merkel wählen. Herr Höcke ist für mich wohl kaum ein Demokrat.
          Wo engagieren sich die hier zahlreichen Kritiker eigentlich parteipolitisch?
          Meckern kann jeder, aber nur die wenigsten engagieren sich.

          • S v B

            Besteht die AfD für Sie tatsächlich nur aus Herrn Höcke? Ganz gewiss nicht, Herr Joppich. Man stößt doch auch in allen anderen Parteien auf den einen oder anderen Unsympathler oder Dummschwätzer. Wenn ich da alleine an die Grünen denke!

            Was mein politisches Engagement angeht, „tobe“ ich mich im privaten Diskurs, bisweilen sogar mit mir völlig Unbekannten aus und versuche auf diese Weise, die Leute zumindest auf die Wichtigkeit der kommenden Wahl hinzuweisen. Um gar als aktives Parteimitglied noch mal in den Ring zu steigen, betrachte ich mich inzwischen als – richtig! – zu alt. Wäre ich auch nur 10 Jahre jünger, sähe die Sache sicher anders aus.

          • Walter Lerche

            Was ist Ihrer Meinung nach ein „Demokrat“?
            Ist das jemand, der den Mainstream vertritt?
            Wenn es heißt „…wir Demokraten sind uns einig…“ – Wer ist damit gemeint und wer gehört nicht dazu?
            Ist Frau Merkel eine Demokratin?
            Ist der Ex-Bundeskanzler Schröder ein Demokrat?
            Kann ein konservativer Mensch mit bürgerlichen Werten ein Demokrat sein?
            Oder welche Aufgabe haben Sie?

  6. Ruth Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    in welcher Zeit leben wir eigentlich?

    Was sind das für Wähler, die man mit einem Flyer oder einem Kuli so beeindrucken kann, dass er begeistert bei der Person, dessen Namen auf dem Kuli steht, das Kreuzchen am Stimmzettel macht?

    Wer wählt eine Partei, weil er ein Wahlplakat gesehen hat? Oder weil er ein Röschen bekommt, einen Luftballon oder ein Fähnchen?

    Was nutzt es, wenn im Saarland eine Lokalpolitikerin in ihrem Wahlkreis einen guten Job macht, oder wie in diesem Bespiel eine engagierte Frau Frau Pantel im Wahlkreis II von Düsseldorf, Frau Pantel.
    Während ich Herrn Laschet, nach dem was er sich an der Universität Aachen geleistet hat, schon wieder als krasse Fehlbesetzung sehe – er war nur das kleinere Übel, besser er als nochmal diese Frau Kraft.

    In der Zwischenzeit geht aber auf der Bundesebene alles so weiter wie gehabt? – und dieser Wahlkampf betrifft ja die Bundestagswahl. Solange sich all diese Bundestagskandidaten nicht klar von den Fehlern, die der Bundestag in den letzten Jahren gemacht hat, distanzieren, solange sind diese Kandidaten für mich auch nicht wählbar.
    Solange von der Bundesebene keine klaren Signale und Taten kommen, an der fragwürdigen Massenmigration sofort etwas zu ändern, solange kann ich dieser Partei keine Zustimmung geben.

    Da ist auch jedes Plakat, jeder Kuli und jedes alberne Fähnchen nur rausgeschmissenes Geld.
    Was mich überzeugen würde, wären Fakten.
    Wenn die CDU wieder die konservative Politik machen würde, die gut für unser Land war.

    Doch die Realität sieht anders aus. Statt die SPD Minister sofort zu entlassen, veranlasste Frau Merkel sofort einen Abstimmung zur Ehe für alle.
    Damit wir gleich wissen, was die Prioritäten in unserem Land sind.

    Auch diese Aktion ist Wahlkampf – und uns wurde deutlich gezeigt, wie es weiter gehen wird, da bedarf es keines Wahlplakates mehr.

    Als Wähler(in) habe ich nun die Wahl, wähle ich die Personen, die in den letzten Jahren bewiesen haben, dass sie gegen meine Interessen, gegen die Interessen unseres Landes und unseres Volkes regieren – also die Personen die bereits bewiesen haben, dass sie es nicht wollen und nicht können.
    Oder gebe ich Personen eine Chance, sich zu beweisen.

    Also Bahn frei für gesunden Menschenverstand, denn wir wollen unser Land wieder haben!

    • Walter Lerche Antworten

      Die Hoffnung auf Kurskorrektur stirbt zuletzt. Deutschland hat bereits in Brüssel signalisiert (oder schon zugestimmt?), einen „Großteil“ aus Afrika illegal nach Italien migrierter sog. Flüchtlinge zu übernehmen. Letztendlich werden wohl fast alle bei uns eintrudeln. Statt dass man diese Menschen an die Nordküste Afrikas zurück bringt, woher sie gekommen sind, sendet man das Signal in die Welt: „Deutschland nimmt Euch am Ende immer!“ – Mit „ich will mein Land zurück“ wird so nichts. Schlagen Sie sich das aus dem Kopf! Unser Land wird in allen Bereichen aufgerieben, geplündert und die Fundamente unserer Gesellschaft zerstört. Der Schutz der Privatsphäre war gestern. Bereits heute und morgen zu 100% erübrigt sich dieser, indem jeder sein privates Leben den „gesellschaftlichen Interessen“ unterzuordnen hat. Und was diese gesellschaftlichen Interessen sind, das steht uns Bevölkerung nicht zur Wahl.
      Da wir keine Wahl haben und es keine Kurskorrekturen zu unseren Gunsten geben wird, ist der Traum von „unserem Land“ faktisch ausgeträumt.

  7. Konrad Kugler Antworten

    An Uwe_aus_DO

    Ich war ewiger CSU-Wähler. Was Entsetz7liches wäre denn geschehen, wenn die CDU in NRW eine Koalition mit FDP und AfD gebildet hätte?

    Ich weiß, ein fürchterliches Geschrei hätte angehoben. Aber sonst? Die AfD hätte die Politik beeinflußt in Richtung Vernunft. Wie blöd muß man sein, das Ressort der Familienministerin einer Sozialistin und das Justizministerium einem Sozialisten zu überlassen? Hat nicht der katholische Sozialist Hans Jochen Vogel das Abtreibungsrecht auf den Weg gebracht? Die 7 – 8 Millionen ermordeten natürlichen Bundesbürger werden jetzt durch unsere Feinde ersetzt. Gemach – vor einem Herzkasper – der Koran ist eine Kriegserklärung an die Welt. Machen Sie sich sachkundig! [Ich könnte hier noch präzieseres sagen] Wer den Engel Gibril als den (Erz-)Engel Gabriel identifiziert, hat überhaupt nichts verstanden.

  8. Dr.-Ing Lohr Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    paßt wohl zum Thema: Clara v. Civey stellte am 7.7. die Frage nach der Beurteilung der Demokratie in D, ich antwortete auf mit „eher nein“. Und zufällig las ich am 6.7. entweder bei Tichy oder bei Achgut darüber, welches Vermögen die z.Z. im Bundestag vertretenen Parteien angehäuft haben. Leider nicht gespeichert, bei Google fand ich nur diese pauschale Bestätigung:
    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/20/parteien-haben-trotz-krise-450-millionen-euro-vermoegen-angehaeuft/
    Da hatte ich bei C.v.C wohl zu milde über unsere Bananenrepublik gestimmt.
    Und zur Kanzlerin dieser Republik, hat sie nicht eben großzügig den grundgesetzwidrigen Fraktionszwang zur Abstimmung „Ehe für alle“ erlassen

  9. Walter Lerche Antworten

    Ich finde, dass wir nach Kohl grottenschlecht regiert werden. Und wenn ich mir die nach Hamburg gereisten Mächtigen aus 19 anderen Ländern betrachte, dann könnte ich meinen, dass es anderswo nicht besser ist.

  10. Uwe Monheimius Antworten

    Herr Uwe . aus . D0.
    Aber Sie haben vergessen, das bei der Sturmflut im Febr. ..62 viele viele Menschen noch in Schrebergaerten mit winzigen „Hauesern“ …wohnten u. diese Leute bei minus 25 Grat zu erfrieren u. ertrinken.

    Haette hier nicht der spaetere BK Helmut Schmidt sofort alle Hubschrauber det NATO ..ohne Erlaubnis …, weil groesste Gefahr in Verzug war, in Bereitschaft gestellt,
    es waeren noch mehr als 346 Menschen umgekommen.

    Schmidt war ein deutscher Held. Fuer sein Land immer bereit.

    Offensichtlich wollten Sie zuvorderst Briefe schreiben, abwarten, diskutieren, wieder warten etc.. was notobene heuer fie Logig..der Gruenen bewegt.

    Haette Schmidt nicht diesen …gesetzwidrigen Schritt im Einklang mit den NATO- Generaelen
    vollzogen, also gehandelt.und wenig geredet, das Drama waere noch gewaltiger.

    Das sagt ein Zeitzeuge und Bundeswehrdienstler von 1962!

  11. labrador12 Antworten

    Das scheint mir der einige wirklich bemerkenswerte Punkt:

    „lud die streitbare Politikerin zu einem Vier-Augen-Gespräch ein. Danach war auch Pantel beeindruckt, weil sie Zusammenhänge geschildert bekam, die sie so noch nicht kannte.“

    Da wäre ich gern Mäuschen gewesen. Dabei hätte ich Frau Pantel gerne beobachtet wie sie reagiert und wie sie argumentiert …

    Alles andere finde ich nicht Aufregend:
    Wenn Politiker nicht Geld für den Wahlkampf sammeln dürfen, dann bleiben nur einige Charaktere für den Job übrig:
    – Mehr oder weniger Reiche, die mit der Verwaltung ihres Vermögens nicht ausgelastet sind oder die sich aus welchem Grund auch immer diese Tortur antun (Trump, Haider, ..)
    – Menschen die die Ausgaben für den Wahlkampf als Investition sehen, die bei einem Erfolg Kapital + Zinsen einspielen muss (Clinton, von der Beinahe-Pleite beim Abgang von Bill zu geschätzten 200 Millionen Dollar jetzt, für die Clinton-Stiftung habe ich um die 2.000 Millionen Dollar gehört)
    – Menschen die total von einer Ideologie geprägt sind. Denen mangelt es aber meist an Realitätsbezug

    • Walter Lerche Antworten

      Den Inhalt dieses „4-Augen-Gespräches“ hätte ich auch gern gewusst. Wenn dieses die Augen und das Verständnis von Frau Pantel öffnete, warum enthält man uns soetwas vor? Warum spricht niemand mit uns Klartext? Was könnte es sein, das Frau Pantel versteht und wir nicht?
      Wenn Frau Merkel uns das genauso sagen würde wie Frau Pantel, dann könnten wir sie vielleicht verstehen und wieder ….lieb haben?

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