Katholische Priesterinnen? Warum werdet Ihr nicht einfach evangelisch?

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, ist überhaupt nicht zufrieden mit dem Verlauf der römischen Weltsynode. Und das ist ein gutes Zeichen, zeigt es doch, dass die katholische Weltkirche gewillt ist, eine katholische Weltkirche zu bleiben.

„Enttäuschend ist, dass es keine konkreten Beschlüsse zur Öffnung von Kirchenämtern für Frauen gegeben hat“, sagte Stetter-Karp, wohl wissend, dass dies immer und immer wieder in all den Jahren von den jeweils amtierenden Päpsten eindeutig klargestellt worden ist.

Im Grunde ist es ja auch ganz einfach: Kirchengründer Jesus Christus hatte vor gut 2000 Jahren zwölf MÄNNER als seine Jünger ausgewählt. MÄNNER! Glauben Sie nicht? In der Bibel werden sie namentlich genannt: Simon Petrus, Jakobus, Johannes, Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, Thaddäus, Simon, Judas. Das sind die Namen, nicht Monika, Heike, Astrid und Juliette.

Wollte Jesus damit etwa Frauen diskriminieren, herabwürdigen gar?

Natürlich nicht, denn in seinem Umfeld spielten Frauen wie Maria Magdalena wichtige Rollen. Auch das ist alles überliefert.

Wusste Christus vielleicht einfach noch nicht, dass es mal Feminismus und Alice Schwarzer geben würde? Kaum vorstellbar, wenn er – wie Christen glauben – der Sohn Gottes gewesen ist. Der Sohn Gottes weiß nämlich alles, wenn er der Sohn desjenigen war, der Himmel und Erde erschaffen hat. Wenn Sie das nicht glauben, hey: das müssen sie ja nicht. Denken und glauben Sie, was Sie wollen!

Aber in der gängigen Auslegung der katholischen Kirche – mit immerhin 1,4 Milliarden Gläubigen weltweit – ist es die Rolle des Mannes, den Glauben weiterzutragen, und die Rolle der Frau ist es, das menschliche Leben weiterzugeben.

Punkt!

In dem Abschlussdokument der Weltsynode wird übrigens auch eingeräumt, dass Frauen weiterhin in der Kirche auf „Hindernisse für eine umfänglichere Anerkennung“ stoßen. Und, dass es keinen Grund gibt, Frauen nicht in „führende Rollen in der Kirche“ zu nehmen. Nur eben nicht als „Priesterinnen“.

Für Stetter-Karp ein Grund zur schlechten Laune: „Die Diskriminierung von Frauen bleibt bestehen – und es wäre abwegig zu bestreiten, dass das viele Katholikinnen und Katholiken in Deutschland frustrieren wird.“

Mein Vorschlag: wechselt einfach zu den Brüdern und Schwestern der protestantischen Kirchen, wenn ihr nicht mehr katholisch sein wollt!

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Dieser Artikel wurde 40 mal kommentiert

  1. H.K. Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    manchmal verstehe ich Sie einfach nicht.

    Überall, wirklich ÜBERALL auf dieser Welt ( ok, FAST überall ) können Frauen alles das, was „früher“ Männern vorbehalten war, schon seit geraumer Zeit an Berufen oder Ämtern auch ausüben und verkörpern.

    Es gibt kaum noch eine Tätigkeit, die nicht von einer Frau ausgeübt wird. Ich weiß in der Tat nicht, wieviele Müllfrauen, Kampfschwimmerinnen, Minentaucherinnen es in unserem Lande gibt, aber es werden sicher nicht nur eine handvoll sein.

    Und wenn schon ernsthaft darüber nachgedacht wird, daß nach Daniel Craig der nächste „007“ unbedingt eine Frau, d.h. eine SCHWARZE Frau, sein sollte, sind wir doch schon weit gekommen in Sachen „Emanzipation“.

    ( Irgend jemand sagte einmal, daß die Emanzipation nur deshalb erfunden worden sei, damit auch „hässliche Frauen in die Gesellschaft eingeführt werden“ könnten. Aber das war sicher ein ganz übler Zeitgenosse ).

    Gut, in einigen wenigen ( äähem ) Teilen der Erde ist es noch immer so, daß Frauen ( und Mädchen ) das Haus nur verlassen dürfen, wenn sie komplett verhüllt und in Begleitung ihres Mannes/ eines Bruders/ Vaters oder sonst eines männlichen Verwandten sind.
    ( Die wahre Emanzipation wird es erst dann geben, wenn Männer nur komplett verschleiert in Begleitung ihrer Frau/ ihrer Mutter/ Schwester oder sonst einer weiblichen Begleitung sind – oder ansonsten zuhause bleiben müssen ).

    Was die katholische Kirche angeht, so ist doch zumindest in Deutschland von unserem Justizminister der erste Schritt getan !

    Wer als Frau unbedingt eine entsprechende Position in der katholischen Kirche übernehmen will, hat doch nun die Möglichkeit, sich a) als Mann zu definieren und b) sein neues Geschlecht auch offiziell eintragen zu lassen.

    Den berühmten „Stuhl“ in Rom ( Sie wissen schon … ) gibt es ohnehin sicher nur in Erzählungen. Und sollte es ihn tatsächlich geben: Der Chirurgie sind heutzutage nur noch sehr wenige Grenzen gesetzt …

    Ich verstehe nun wirklich nicht, worüber sich da so Manche(r) noch aufregt …

    • Klaus Kelle Antworten

      @H.K.,

      es ist ganz leicht. Die katholische Weltkirche ist kein Verein und keine Partei, wo man Dinge per Beschluss ändert. Jesus hat ausschließlich Männer als Apostel berufen. Die Kirche sagt: Er wird sich etwas dabei gedacht haben. Wir wollen nur Männer als Nachfolger der Jünger, ergo der Priester.

      Das ist alles.

      Die Kirche darf das. Niemand muss Christ sein, niemand muss katholisch sein.

      Klaus Kelle

      • S v B Antworten

        Selbst auf die Gefahr hin, dass ich dafür „ausgebuht“ werde, gebe ich zu, dass ich diesmal der gleichen Meinung bin wie Herr Kelle. Und DAS, oh Schreck, doch tatsächlich als weder der katholischen noch der protestantischen Kirche noch als Mitglied angehörende, voll emanzipierte Kommentatorin. Reformed Catholic Church is no longer Catholic Church; diese Feststellung übrigens in Anspielung auf eine oft zitierte Aussage in Bezug auf den auch in Europa erstarkenden Islam. Gleichermaßen auffällig und eigenartig, dass solche leidenschaftlichen Reform-Bestrebungen bereits zum zweiten Male in der Kirchengeschichte ausgerechnet in Deutschland ihren Anfang nehmen wollen. Offenbar tendiert man hierzulande mehr als sonst wo und teils geradezu verbissen, dazu, sich nicht nur immer wieder in die diversen Angelegenheiten anderer Länder einzumischen, sondern ebenso leidenschaftlich ist man darum bemüht, „Kernelemente“ der katholischen Kirche zu vernichten. Letzteres vielleicht in Abwandlung eines einzigartigen Versprechers unserer Außenministern – „Lasst uns die katholische Kirche gemeinsam verenden.“

      • H.K. Antworten

        Eigentlich hatte ich gedacht, meine Art von Sarkasmus sei zumindest bei „Insidern“ mittlerweile bekannt, insbesondere auch durch mehrere meiner Kommentare zu den Bestrebungen der „fortschrittlichen“ und zunehmend „woken“ deutschen katholischen Würdenträger.

        Offenbar ist das nicht der Fall.

        Wenn in einem oder gleich mehreren „christlichen Abendländern“ der höchste katholische Würdenträger auf Covern von bestimmten Medien mehr als lächerlich gemacht, wenn das „letzte Abendmahl“ von staatlich organisierten Stellen und Institutionen aufs Übelste verhöhnt wird, wenn es in der Hauptstadt des ( ehemaligen ) „Muschterländle“ eine höchst fragwürdige „Sancta“-Sex-Oper gibt, die offenbar von Manchen geradezu „bejubelt“ wird, zeigt das, wie es um „Sitten, Moral und Anstand“ in unserem Land, ja, in Europa bestellt ist.

        Und wenn die christlichen, insbesondere die katholische Kirche laut und dröhnend schweigt, wenn es um hunderttausendfache Abtreibung, und x-fache Morde, Massenvergewaltigungen etc etc geht und als „sichtbares Zeichen“ Regenbogenlappen an Kirchenportalen aufgehängt und der „katholische, christliche Kompass“ deutlich „verrückt“ wurde, so passt dazu, was da von manchen besonders „Fortschrittlichen“ gefordert wird.

        Wenn im „Wort zum Sonntag“ – so auch vergangenen Samstag wieder – ein katholischer Priester mit dem Gendern loslegt, ist die Sendung für mich beendet.

        Daß der Papst all diese, insbesondere deutschen, Bestrebungen nicht lauthals beklatscht und tatsächlich noch immer nicht der Petersdom in Regenbogenfarben erstrahlt, mag da „enttäuschen“ und „frustrieren“.

        Ganz abgesehen von der Frage, wie „Neu-Deutsche“ auf die christliche, abendländische Religion blicken, wenn sie erfahren, wie wir mit ihr umgehen – im völligen Gegensatz zu ihrem eigenen, mitgebrachten Glauben.

        Der einzige moralisch und ethisch-sittlich nicht ins komplette Rutschen gekommene Anker in dieser durchgeknallten Welt ist die Kirche in Rom – obwohl es auch da durchaus einiges zu kritisieren gibt.

        Es bleibt zu hoffen, daß die katholische Kirche und deren Institutionen und Veranstaltungen nicht auch demnächst „Happenings“ gleichen, wie bei den „Protestanten“.

        • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

          @H.K.

          Danke für Ihre Erläuterungen zu Ihrem ersten Beitrag.
          Ich war drauf und dran, sie zu ermahnen, daß das Thema „Frauenpriestertum“ zu ernst ist, um flapsig darüber zu diskutieren.

          Die Frage nach der Stellung der Frau in der katholischen Kirche ergibt sich aus der Tatsache, daß es eine gewaltige Strömung der Gleichmacherei oder der Selbstschöpfung in unserer dekadenten westlichen Welt gibt.
          Selbst die biologische Tatsache, daß es zwei Geschlechter und nicht dutzende gibt, hat das Bundesverfassungsgericht per Gesetz gekippt. Das Selbstbestimmungsgesetz geht noch einen Schritt weiter, es ist an Idiotie nicht zu übertreffen und trägt zum weiteren Abstieg der Gesellschaft bei.

          Nicht nur der gläubige Mensch, auch der vernünftige Nichtgläubige kann erkennen, daß Männer und Frauen in jeder Hinsicht unterschiedlich, aber aufeinander bezogen sind.

          Die katholische Kirche tut gut daran, diesen Strömungen entgegen zu treten. Wir brauchen keine neue Reformation, wir brauchen eine Rückbesinnung auf das Evangelium.

  2. Franz Edler Antworten

    Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, wozu es überhaupt Priester braucht.
    Biblisch fundiert sind sie nur im Alten Testament und mit dem Tod Jesu am Kreuz hat der Tempelkult ein Ende gefunden.
    Erst nit der Verquickung der Kirche mit der wetlichen Macht hat man sich dann auf den Priesterdienst im Alten Testament und es wieder erfolgreich re-installiert.

    Ohne Priester würden die Nachfolger (Jünger) klar erkennen, dass es an ihnen liegt, den Glauben zu leben und zu verkünden, und dass man das nicht „delegieren“ kann.

    • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

      Das sehe ich anders. Das Glaubenswissen von Otto Normalverbraucher tendiert gegen null. Es braucht zumindest Menschen, die gläubig sind und theologisches Wissen vermitteln können. Es müssen keine Priester sein. Auch die Gemeindeleitung kann von Laien ausgeübt werden, aber der Dienst am Altar nicht.

      Der katholische Priester wird geweiht, um den Gläubigen die Sakramente zu spenden, um die Eucharistie zu feiern. Das unterscheidet ihn vom evangelischen Pastor.

      • Franz Edler Antworten

        Kommt die Priesterweihe nicht eher vom Versuch die Macht der Kirche zu begründen?
        Jesus Christus hat keine Priester eingesetzt und auch in der Urkirche gab es keine Priester sondern Bischöfe. Diese hatten damals die Bedeutung von Hauskreis-Leitern. Das Priestertum kam doch erst nach der konstantinischen Wende, wo man sich dann auch wieder an das Geschäftsmodell (Priesteramt) im jüdischen Tempel erinnert hat.
        Und einen Altar braucht ja es auch nicht mehr. Der hat mit dem Tod Christi am Kreuz wie auch der Tempel als Ort der Vergebung und Verehrung seine Bedeutung verloren.
        Wie sie vielleicht vermuten: Ich bin evangelisch-reformierter Christ. Ich war 70 Jahre aktiver Christ in der katholischen Kirche. Der Abschied von der katholischen Lehre war für mich ein längerer und auch etwas schmerzhafter Prozess.

    • H.K. Antworten

      Eigentlich wollte ich schreiben:

      „Priester sind völlig überflüssig.

      Genau wie Zahnärzte, Chirurgen, Staatsanwälte und Richter.

      Schließlich gibt es genügend andere Länder, in denen derartige Tätigkeiten auch von „Nicht-Studierten“ geregelt werden – warum also nicht auch hierzulande ?

      Daß man sogar eine ganze Republik ohne jegliches Fachwissen regieren kann, sehen wir jeden Tag aufs Neue.

      Und wenn ich Zahnschmerzen habe, gehe ich schließlich auch zum Nachbarn, weil der eine Bohrmaschine im Keller hat.“

      Da das aber der/ die Eine oder Andere mist-verstehen könnte, drücke ich es anders aus:

      Es macht schon Sinn, wenn der, der etwas tut, auch zumindest ein wenig Ahnung von seinem Fach hat.

      Nicht immer ist es sinnvoll, sich einem Medizinmann oder Wudu-Heiler anzuvertrauen.

      😉

      • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

        Gottseidank haben Sie die Kurve gekriegt!

        Ich habe 36 Jahre lang als Zahnärztin gearbeitet. Zahnmedizin ist kein Laberfach sondern oft auch harte körperliche Arbeit.

        Aber ich muß gestehen, daß ich mir nicht sicher bin, ob ich das in einem neuen Leben wieder machen möchte.

        🤪 🤪 🤪

  3. Juvenal Antworten

    Nur mal so: wenn nun in Deutschland (geht in Spanien oder der Schweiz auch) ein Frau zum Standesamt geht und sich als Mann deklariert, kann „er“ dann auch Priester werden?

    • GJ Antworten

      Darüber möchte ich erst gar nicht nachdenken. Hatte erst diese Woche mit eine*r*m Kund*in*en zu tun, der/die/das hier vor dem 1.11. als Mann unter Vertrag steht, aber ab 1.11. anders „firmiert“ und angesprochen werden möchte. Man/Frau kennt sich nicht mehr aus.

    • Günther M. Antworten

      @Juvenal
      Ihr Gedankengang hat was.
      Den Faden weiter gesponnen:
      Bei Ablehnung die Diskriminierungskarte ziehen und juristisch bis zum Europäischen Gerichtshof durchfechten, um die Absurditäten von Parallelgesellschaften sichtbar zu machen.

      • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

        Hier zeigt sich meiner Meinung nach ein Versagen der katholischen Kirche.

        Mit Berufung auf die Religionsfreiheit ist die Gender-Ideologie mit all ihren Verrücktheiten abzulehnen.

        Aber leider sind auch bei Kirchens schon etliche Gläubige bis hinauf zu Bischöfen vom Zeitgeist infiziert und gekapert worden.

  4. Tina Hansen Antworten

    Ich für mein Teil denke ernsthaft darüber nach, die evangelische Kirche zu verlassen, seit auch hier an unserer Mini-Kirche die Regenbogenfahne nebst irgendwelche Parolen für „unsere“ Demokratie hängt. Eigentlich ist der Schritt schon seit dem völligen Versagen der Kirche in der C-Zeit überfällig. Wenn ich da Adieu sage, dann allerdings mit einem ordentlichen Abschiedsbrief.

    • GJ Antworten

      Ich bin aus der Kirche vor etlichen Jahren ausgetreten, weil ich die Äußerungen und Handlungen von Dr. Marx und Bedford-Strohm nicht mehr ertragen konnte hinsichtlich Flüchtlingspolitik, Schleppertum und Kirchenasyl für ausreisepflichtige Muslime. Auch daß Marx und Bedford-Strohm ihre Christenkreuze abnahmen, bevor sie den Tempelberg bestiegen, konnte ich nicht verzeihen. Coronaverhalten und Wokenessanbiederei finde ich äußerst daneben. Da empfinde ich es als wohltuend, wenn sich Rom einem weiblichen Priestertum nicht öffnet und hoffentlich auch keine Transpriester zuläßt.

      • H.K. Antworten

        Daß in Deutschland zunehmend Menschen aus den christlichen Kirchen austreten, hat m.E. wesentlich mit dem „Bodenpersonal“ und dessen Verhalten zu tun, wohl eher selten mit dem „lieben Gott“ selbst.

        Der kommt bei den Allermeisten – zumindest – dann ins Spiel, wenn es jemandem wirklich schlecht geht. Dann fangen oftmals auch die „nicht Gläubigen“ oder „Ausgetretenen“ an, zu beten …

        • GJ Antworten

          Zu Beten habe ich nie aufgehört. Auch in Kirchen gehe ich nach wie vor, allerdings nicht zu Gottesdiensten. Eine christliche Bestattung bleibt mir verwehrt, auch die letzte Salbung. Seebestattung und fertig. Da kräht eh kein Hahn mehr danach.

          • H.K.

            Liebe GJ,

            ein sehr guter ( väterlicher ) Freund verstarb vor einigen Jahren.

            Um seinen Kindern „keine Last und Kosten“ aufzubürden, verfügte er eine Seebestattung.

            Selbstredend wurde dieser Wille von seinen „lieben Kleinen“, längst erwachsenen Kindern, umgesetzt.

            Heute ist die Wehmut da, weil es kein Grab gibt, zu dem man gehen und wo man mit „Papi“ reden und ein paar Blümchen aufstellen kann.

            „Hätten wir damals bloß …“.

            Vielleicht denken Sie noch einmal darüber nach.

        • Günther M. Antworten

          2023 – Einwohner BRD – ca. 83.450.000:
          Konfessionsfrei: 46 %,
          Römisch-Katholisch: 24 %,
          Evangelisch: 22 %,
          Andere: 8 %.
          Wo bitte ist zu erfahren…
          Wie viel von den 46 % Konfessionsfreien die Patschehändchen falten würden, wenn jener Fall der Fälle eintritt, von dem Sie hier zum wiederholten Male fabulieren?
          Fakt ist allerdings…
          Ein sattes Dreiviertel der Bevölkerung hegt wohl keine allzugroße Sympathie für die Albe-, Mitra-, Mozzetta-, Zingulumträger.

    • S v B Antworten

      @Tina Hansen

      „Wenn ich da Adieu sage, dann allerdings mit einem ordentlichen Abschiedsbrief.“

      Genau so habe ich es vor einigen Jahren gehalten. Eine Begründung in Schriftform hatte „meine“ Kirche dann doch verdient, wie mir schien. Schließlich sollte sie die Gründe kennen, um vielleicht hinzuzulernen. In immer mehr Aspekten konnte ich der evangelischen Kirche einfach nicht mehr folgen. Und eines Tages war das Maß dann eben voll. Nach einer Phase der inneren Kündigung vollzog ich schließlich die amtliche. Allerdings ließ ich die Kirche mit einem separaten Schreiben – fairerweise – wissen, weshalb ich mich zum Kirchenaustritt entschlossen hatte, förmlich genötigt sah. Und dass das alles mit der über etliche Jahrzehnte willig gezahlten Kirchensteuer absolut nichts zu tun hätte. Obwohl mir besagter Schritt nicht eben leicht gefallen ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich meine hugenottischen Vorfahren durch diesen resoluten Akt allzu sehr enttäuscht, gar erzürnt haben könnte. Im Gegenteil, ich darf wohl annehmen, dass sie unter vergleichbaren Umständen so gehandelt hätten wie ich.

      • GJ Antworten

        Nach meinem Austritt folgte für mich der Hammer. Ich bekam Post von einer Gemeinde außerhalb meines Landkreises. Der dortige Pfarrer wollte wissen, weshalb ich ausgetreten bin und bot ein Gespräch an, um mich gut. umzustimmen. Interessanterweise hatte mich 20 Jahre lang eine andere Kirchengemeinde mit einem jährlichen Ortskirchensteuerbescheid versehen, in dem sie jedes Mal mit den Vollziehungsbeamten des Finanzamts drohten, falls ich das – gemäß Einkommenstabelle – nicht fristgerecht freiwillig überweise. Zuzüglich der ohnehin einbehaltenen Kirchensteuer. Von der Ortskirchensteuer wurde in meinem Fall insbesondere der „Asylkreis“ finanziert und ich habe sie, ehrlich gesagt, nie bezahlt und auch die dortige Kirche nie betreten, um privat und dienstlich nicht zu vermischen. Stand doch die Vorsitzende des dortigen Asylkreises regelmäßig bei mir dienstlich auf der Matte wegen ihrer moslemischen ausreisepflichtigen Schafe… Länger Rede kurzer Sinn: Die Gemeinde, die ständig Kohle von mir wollte, war für meinen Wohnsitz gar nicht zuständig. Eine Begründung für meinen Austritt habe ich nicht verfasst – das interessiert die Diözese ohnehin nicht.

        • H.K. Antworten

          Da ist es wieder, das „Bodenpersonal“ …

          ( Obwohl es auch da sehr wohl „Solche“ und „Solche“ gibt. „Geredet“ wird meist nur über die „Solchen“, die mit haarsträubenden Taten durch die Medien geistern … ).

    • Nobby Antworten

      Liebe Tina Hansen,
      ich kann Sie da nur ermutigen. Ich bin im vergangene Jahr ausgetreten… tut nicht weh und der Himmel fällt Ihnen auch nicht auf den Kopf. Gründe gibt es wahrlich genug.

    • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

      Man kann verstehen, daß Menschen aus der Kirche austreten, weil vor Ort manches schief läuft oder Priester und Bischöfe schmählich versagen.

      Leider bestraft man sich mit dem Austritt mehr selbst als die Institution Kirche.
      Der bessere Weg ist mit Sicherheit, sich eine neue Gemeinde und den Kontakt zu überzeugenden Gläubigen und Priestern zu suchen.

      Gerade im Glauben tut eine Gemeinschaft gut. Sie stützt und stärkt.

      • GJ Antworten

        Das kann ich mir vorstellen, wenn Alternativen in der erreichbaren Umgebung bestehen. Ohne Auto auf dem Land ist das eher schlecht. Internetgottesdienst ist für mich keine adäquate Alternative.

      • Klaus Kelle Antworten

        @Dr. Hildegard Königs-Albrecht,

        „wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“, hat Jesus gesagt (wie Sie wissen) – eine klare Aufforderung an sein Volk, sich zusammenzutun. Kirche ist nicht Verwaltung, Formulare, Genderbeauftragte. Und @GJ, gerade wenn die Tage dunkler werden und vielleicht schmerzhafte Erinnerungern an Menschen hochkommen, die man verloren hat, ist es doch gut, wenn man weiß, dass ER da ist und man zu IHM gehen kann. Klar, man kann (und sollte) auch zu Hause beten, aber abends allein in einer halbdunklen Kapelle mit seinen Gedanken und dem Chef – das ist etwas sehr Großes. Und da ist mir ziemlich egal, mit was der Pfarrer im Gemeindebrief zitiert wird…

        Klaus Kelle

      • H.K. Antworten

        Ich erinnere mich an 1975.

        „Heiliges Jahr“.

        Mit anderen Jugendlichen unserer Gemeinde waren wir mit unserem Kaplan per Zug unterwegs nach Rom. Eine lange Fahrt.

        In einem ( damals noch vorhandnen ) 6er-Abteil, das zum „Liegewagen“ mit 4 Pritschen umfunktioniert werden konnte, feierten wir mit 15 Jugendlichen und unserem Kaplan um Mitternacht die Heilige Messe.

        Dieses Erlebnis werde ich wohl ebensowenig vergessen wie eine nächtliche Messe in den römischen Katakomben und die große Papst-Messe im vollen Petersdom, damals mit Paul VI., der zu der Zeit noch mit einer Sänfte von ich glaube 8 Männern hereingetragen wurde.

        • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

          Es sind genau diese Gemeinschaftserlebnisse, die einen tragen können.

          Das mag ein besonderer Gottesdienst, eine Wallfahrt, ein Ferienlager, der Besuch von Kirchen, ein Besuch in Rom oder gar im Heiligen Land sein, das Erlebnis der Weltkirche gibt Kraft und Mut zum Leben.

          • H.K.

            Und in unserem „christlichen“ Abendland regen sich Politiker*/-/:/_/•/Innen „entrüstet“ und „empört“ auf, wenn der Raum für die Sitzung des Wirtschaftsausschusses renoviert wird und die CDU ihren Saal zur Verfügung stellt, daß dort doch TATSÄCHLICH ein Kreuz an der Wand hängt !

            SKANDAL !

            ( Aber auch unsere oberste Diplomatin hat ja schon in Münster bei Tagungen Kreuze „entfernen“ lassen … ).

          • Achim Koester

            @H.K.
            Den Wahnsinn des Grünen empfinde ich als weit weg von Anstand und Benehmen, die CDU hat den Raum zur Verfügung gestellt, und als Dank wird ihr Symbol verunglimpft. Könnte man nicht tauschen, das Kreuz ab- und dafür den Grünen aufhängen? (Ironie aus)

          • H.K.

            @ Achim Koester

            Ich habe nun wahrlich genügend an der CDU zu kritisieren.

            Aber was die Grün*/-/:/_/•/Innen hier treiben, setzt dem Faß die Krone auf.

            Alles, was auch nur andeutungsweise Grün ist, darf NIE WIEDER irgendwo in diesem Land auch nur andeutungsweise in die Nähe von „Macht“ und „Verantwortung“ kommen !

            Und: „NIE WIEDER ist JETZT !“

  5. Achim Koester Antworten

    Lieber H.K.
    Ich finde es ebenfalls eine Unverschämtheit von diesem Grünschnabel, die Ausstattung des von einer anderen Partei zur Verfügung gestellten Raumes verändern zu wollen. Kann die CDU die unverschämte Bagage nicht einfach vor die Tür setzen? Sollen die doch ihre Versammlungen im Freien abhalten, dann werden sie den Klimawandel regelrecht herbeisehnen.
    Kernkraftgegner überwintern
    bei Dunkelheit mit kaltem Hintern.

    • H.K. Antworten

      Dieses von deutschen „SteuerInnenzahlern“ bestens entlohnte Mitglied des Deutschen Bundestages ist ja offenbar der Meinung, ein Kreuz habe in Räumen des „Hohen Hauses“ überhaupt gar niemals nicht etwas zu suchen und hat daher einen „Beschwerdebrief“ an die Präsidentin geschrieben.

      So langsam drängt sich mir der Gedanke auf, wie haben in diesem Land nicht nur „EIN Rad ab“ …

      Hoffentlich ist dieser Spuk bald vorbei …

      • Achim Koester Antworten

        @H.K.
        Was kommt als Nächstes?
        Ich leihe mir deinen Mercedes aus, aber den Stern auf der Kühlerhaube breche ich ab.?

        • H.K. Antworten

          Nun ja …

          Immer wenn du denkst, es geht nicht schlimmer,
          kommt von irgendwo ein grüner Zeigefinger.

          ( Jaaa, ich weiß, ist nicht „rein“ … ).

          Da fordert eine Grün*/-/:/_/•/In in Kiel, der Hauptstadt des schwarz-grün regierten Daniel-Landes, in der GRÜN-ROT ( ! ) die Mehrheit hat, daß demnächst Autos nicht mehr rückwärts ein- oder ausparken dürfen.

          Auch wer vorwärts auf sein eigenes Grundstück fährt, darf nur vorwärts wieder herausfahren.

          Begründung: Beim Rückwärtsein-/ ausparken passieren die meisten Unfälle.

          Wenn Grundstückseinfahrt dieses neue Regelung nicht hergibt, muß halt umbauen. Z.B. den Vorgarten, der gerade von Schotter auf bienenfreundlich umgearbeitet wurde, nochmals umarbeiten, auf „vorwärts“ Ausfahren.

          Fragt sich, wie diese Grün*/-/:/_/•/In wohl in eine Parklücke längs der Fahrbahn einparken will.

          Aber wahrscheinlich LÄSST die Dame fahren …

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