Krise, wohin man schaut: Geht Deutschland also jetzt doch unter?
Bei der Fashion Week in Paris sorgten gerade Kate Moss, Carla Bruni oder Amber Valletta für Aufsehen und Begeisterung, als sie auf der Place de Varsovie die Frühjahrkollektion von Saint Laurent präsentierten.
Und die Gehälter der der Dax-Vorstände einschließlich der Konzernchefs sind im vergangenen Jahr um 24 Prozent auf durchschnittlich 3,9 Millionen Euro gestiegen. Die 40 Top-Unternehmen an den deutschen Börsen erwirtschafteten 2021 in der Summe einen Rekordgewinn. Der operative Gewinn stieg um 122 Prozent auf zusammengerechnet rund 169,9 Milliarden Euro.
Das ist die Ausgangssituation, wenn Sie morgen früh in den Supermarkt gehen, um ein paar Lebensmittel für sich und ihre Familie zu kaufen. Ein Päckchen Butter (250 gr) kostet beim Aldi gut 2,30 Euro, bei den anderen Marken locker über 3 Euro. Ein Stück Butter für 3 EURO, oder für die Romantiker unter uns: 6 D-Mark. Und ich fange bei den Heizkostenvoranschlägen gar nicht erst an.
Ja, wir werden es warm haben über den Winter. Aber zu welchem Preis? Scholz und Habeck schaffen ran, was irgendwo auf der Welt an Erdgas zu kaufen ist – koste es, was es wolle. Egal, von wem. Schwulenhasser, Journalistenmörder…alles kein Problem mehr, Hauptsache nicht mehr bei Putin.
Sie wissen, ich befürworte die harten Sanktionen gegen Russland nach dem barbarischen Angriff auf die Ukraine. Aber ich sehe natürlich auch, was jetzt zunehmend in unserem Land los ist. Und das ist ja wahrscheinlich auch erst der Anfang.
Als „Rechtspopulist“ lernen sie jeden Tag neue Menschen kennen, umso mehr, wenn sie rausgehen und nicht nur daheim vor dem Computer hängen und anderen kluge Ratschläge erteilen, wie sie durch die Krise kommen können. Eine wirklich liebe Freundin, die ich vor Jahren bei einem meiner bürgerlich-konservativen Stammtische kennengelernt habe, erzählte mir gestern am Telefon, dass ihre ganze Wohnung – sie lebt allein – saukalt ist. Sie dreht die Heizkörper nicht auf, weil sie sich ein Durchheizen bei den gestiegenen Gaspreisen über den Winter nicht mehr leisten kann.
Ich sage, Du kannst doch nicht den Winter in einer eiskalten Wohnung bleiben, und sie erzählt, dass sie ja ein Zimmer hat, wo sie immer mal für eine Stunde die Heizung aufdreht, und da schläft sie dann, dick eingemummelt. Und morgens im Bad schaltet sie kurz den elektrischen Heizlüfter an, bis sie geduscht und sich fertiggemacht hat.
Was ist hier los im besten Deutschland in der Geschichte der Menschheit?
Auf Facebook schreibt mir einer, ich glaube er ist Handwerker aus Sachsen, und berichtet über seine Auftragslage. Die reicht noch bis zum Jahreswechsel, dann ist nichts mehr. Er geht davon aus, dass er im Januar Insolvenz anmelden muss, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Und er hat eine Familie, die er ernähren muss. Und das kann er nicht mit Moral bewerkstelligen, auch wenn er natürkich weiß, dass Putin ein menschenverachtender Verbrecher ist. Aber: Es sei nicht sein Krieg. Menschlich verständlich. Aber kann man einen drohenden Dritten Weltkrieg vom eigenen Befinden abhängig machen? Gut, dass die vier Alliierten 1944 nicht so gedacht haben.
Ich glaube nicht, dass Deutschland in diesem Winter untergeht
Sie werden sich etwas einfallen lassen. Die Grünen lassen die Atomkraftwerke erstmal weiterlaufen, die FDP will neue Brennstäbe für AKWs anschaffen. Olaf Scholz würde sich auch einen Turban aufsetzen zum Fotoshooting mit den Mullahs, wenn die bloß Gas liefern. Apropos, insbesondere dank Norwegen und den Niederlanden fließt genug Gas nach Deutschland. Und die Speicher sind zu 92 Prozent gefüllt. Ja, werden mir einige von Ihnen jetzt schreiben, aber die reichen nur für zwei Monate. Stimmt, aber die brauchen wir ja auch nur als „BackUp“, weil es kommt ja jeden Tag weiter Gas. Und die Bundesregierung bereitet die Geldverteilmaschine vor. Hier ein bisschen, da ein bisschen, damit wir alle bei Laune bleiben.
Deutschland hat kein Problem, den Winter zu überstehen. Das Problem sind die explodierenden Preise
„Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld…“, sang Jupp Schmitz schon 1949 im Kölner Karneval. Jetzt sind wir wieder so weit. Millionen deutsche Haushalte sind am Limit, nicht die der Dax-Vorstände, versteht sich. Irgendwie werden sie in Berlin die Gelegenheit nutzen, um weiter umzuverteilen. Denen, die jeden Morgen aufstehen – in der eiskalten Wohnung – um zur Arbeit zu gehen. Und die dafür ab und an ein staaliches Leckerli erhalten, zum Überleben, nicht zum Leben.
Ich beklage oft, dass der Sozialismus schleichend Geländegewinne verzeichnet in Deutschland. Jetzt ist Hochkonunktur für die Umverteiler, Neid auf die Einkommensmillionäre, die einfach in die Sonne fliegen, wenn es hier kalt wird. Und der allgemeine Wunsch, denen, die etwas haben, wegzunehmen und es denen, die wenig oder nichts haben, dann zu geben.
Die meisten von Ihnen wissen, dass diese Mildchmädchenrechnung auf Dauer nicht aufgehen kann.
Die Energiekrise, die Inflation, der Krieg in der Ukraine und über allem schwebt Karl Lauterbach und verteilt Masken – jetzt ist höchste Zeit, umzudenken. Und einiges zu verändern. Nur, wer soll das machen?
Die Ampelregierung von Herrn Scholz, die sich anschickt, die Merkel-Jahre noch zu unterbieten? Friedrich Merz, der morgens um 8 Uhr kraftvoll das Land aufrüttelt, um nach der ersten Presseerklärung von Ricarda Lang um 9.30 Uhr einzuknicken? Oder die AfD, die als Protestpartei gerade bei stolzen 15 Prozent angekommen ist, mit der aber niemand irgendwas vereinbart oder gar spricht, so lange ihr Reisebüro nur Flüge nach Moskau und in den Donbass anbietet? Selbst schuld, kann man da nur sagen.
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What goes up must come down. Die Grünen wurden in den Himmel gelobt. Alles, was die machen, strotzt nur so von Dummheit. Nein, es ist absolut so geplant und gewollt. Macht Euch alle darauf gefasst, dass es noch sehr viel schlechter wird. Deutschland wird abgeschafft, die Deutschen werden ihre Diaspora erleben. Vom stolzen und wehrhaften Volk wird alles verschwinden und auch in den Geschichtsbüchern wird man nichts mehr finden. Das ist geplant und durchgeführt von, na wem wohl? Putin natürlich.
Das Putinbashing wird allmählich langweilig. Assad ist ja auch out. Wir brauchen einen neuen Feind. Orban vielleicht oder Erdogan hatte sich ja schon mal angeboten. Die Neue da in Italien ist dankbarer Feind. Es gibt doch so viele Menschenverächter. Nicht böse genug? Dann nehmen wir den Prinz von Arabien. Ach nee, der hat noch eine Hand voll Gas für uns. Oder den Präsident von Aserbaidschan. Ach nee, der hat zwei Hände voll Gas für uns.
Wie wäre es denn mit Oma Liesel. Die hat ganz rassistisch einem Taschendieb, dessen Herkunft geheim bleiben muss, wenn er nicht explizit ein Deutscher ist, mit dem Regenschirm bedroht. Jetzt steht die Antisemitistin vor Gericht und erhält die ganze Härte des Rechtsstaates, die es für Nazis gibt. Immerhin hat sie 19°C in ihrer Zelle. Da hat sie es ja noch gut. Kostenlos.
Die Medien leben von Übertreibungen. Die Politik lebt von den Steuern. Beides harmoniert derzeit sehr gut. Ich zahle schließlich reichlich dafür, dass mir was geboten wird.
Komisch, der einzige Böse, den Du selbst hier immer wieder und immer wieder präsentierst, ist der Ami.
Lieber Herr Kelle,
in dem Kommentar von Herrn Droste habe ich keine Anspielung auf den „bösen Ami“ gefunden, lesen Sie die zwischen den Zeilen, oder ist es die Erfahrung aus früheren Kommentaren? Jedenfalls macht man es sich zu leicht, wenn man nur dem schwarz/weiß Schema folgt: Ami gut-Russe böse. Natürlich kann man das auch per Definition begründen: hier Befreiungskrieg-dort Angriffskrieg. Kurz gesagt haben auch die Amerikaner Kriege geführt, und nach meiner Ansicht gibt es eben keinen „gerechten Krieg“, eine differenzierte Betrachtung auch der Grautöne ist bestimmt kein Fehler.
Lieber Herr Koester,
Sie haben recht, Alexander und ich kennen und schätzen uns seit ich mit diesem Blog begonnen habe. Tatsächlich führt er grundsätzlich alles Böse auf der Welt auf die USA, den Hooten-Plan, die CIA, Wallstreet und was weiß ich noch alles zurück.
Aber ich schätze ihn dennoch sehr, und wir sind uns in manchen themen auch absolut einig.
Klaus Kelle
Das liebe ich so an diesem Blog, dass man auch kontrovers diskutieren kann, ohne beleidigt/beleidigend zu werden. Danke für Ihre persönliche Antwort.
Wäre ja auch langweilig, wenn wir allesamt nur einer einzigen Meinung wären …
Lieber Klaus, für Deine Wertschätzung danke ich sehr. Nur scheinst Du in Sachen Ami doch zu sehr „angefixt“ zu sein. Das möchte ich bei dieser Gelegenheit gerne klären:
Ich habe gegen den Ami per se nichts, ich glaube, das habe ich schon des öfteren kundgetan. Es gibt da nur so eine kleine, gemeine Elite, irgendwie mit der Hochfinanz und dem Großkapital verbandelt, die weltweit die Geschicke anderer Nationen zu ihren Gunsten beeinflusst, was nicht unbedingt den „Partnern“, wie es Putin pflegt zu nennen, zum Segen gereicht. Da Du ja ein langjähriger und erfahrener professioneller Journalist bist, der sich mit keiner Sache gemein macht, ist Dir das ganz bestimmt nicht entgangen. Es gibt da auch eine Menge historische Dokumentationen, die eine Liebenswürdigkeit gewisser Kreise in jenem Lande infrage stellen lassen.
Hier und da hat der Ami auch tatsächlich etwas Gutes bewirkt. Ich bin aber so gemein zu behaupten, dass er das nur mit Hintergedanken gemacht hat. Und weil ich nicht nur SPIEGEL und FOCUS oder BILD konsumiere, sondern auch absolut kontroverse Darstellungen, die gar von Leuten aus Ami-Land stammen, muss ich Dich leider in Deiner rosaroten Liebe zum Ami-Land stören. Ich bitte vielmals um Verzeihung.
Im Gegenzug möchte ich auch immer wieder betonen, dass ich nicht uneingeschränkter Freund von Putin bin. Anerkennend muss ich ihm zugestehen, dass er gewieft, gebildet, und angesichts der historischen Entwicklungen sogar recht zurückhaltend ist. Es gibt in RU auch ganz andere, denen ich nicht die Führung über das Russische Reich wünsche. Ich interessiere mich für seine Anliegen und habe dafür ein gewisses Verständnis. Man muss die Dinge halt von verschiedenen Seiten sehen. Und wenn man die verschiedenen Seiten gesehen hat, unvoreingenommen, kommt man zu dem Schluss, dass dieser Konflikt, den wir gerade in der Weltpolitik erleben, absolut künstlich erzeugt wurde. Und meine unerschütterliche Überzeugung ist, dass dieses verfemte Russland seine Interessen verteidigt. Das darf es, muss es ja sogar. Und weil jede Seite ihren Vorteil gewinnen will, werden wir mit ungeheurlicher Propaganda beglückt.
Und weil ich ja versuche möglichst unparteiisch zu sein, indem ich feststelle, dass alle Seiten ihre schweinischen Allüren haben, plädiere ich unbedingt für ausgewogene Beurteilung. Und deswegen bin ich strikt dagegen den Ami als lieb und den Russen als böse zu bezeichnen.
Im aktuellen Fall bin ich auch nicht vollumfänglich aufseiten der Ukraine, denn da herrscht ebenfalls die grobe Bösartigkeit. Dieser Konflikt wäre ganz schnell beendet gewesen, wenn a. die Ukraine sich an das Minsker Abkommen gehalten hätte (warum tat sie es nicht?), b. wenn man sich auf Augenhöhe mit dem durchaus gefährlichen Russen auseinander gesetzt hätte (warum tat man das nicht?), c. die geostrategischen Pläne völlig glasklar benannt sind und auch ganz und gar zielstrebig verfolgt werden (Brzezinski et al.) Eine Feindseligkeit gegenüber Russland mit Putin als ewiger Präsident halte ich ebenso für falsch, wie eine Abhängigkeit von Amerika. Ich glaube, auch das mal verdeutlicht zu haben. Für mich ist es deswegen ganz und gar offensichtlich, dass diese Sanktionen nicht im Interesse Europas sein können und äußerst einseitig und bigott sind.
Stimmen aus dem Ami-Land habe ich hier im Blog mehrfach angeführt. Prominente Persönlichkeiten geben den Russen Recht. Schauen wir doch noch einmal genau hin und legen wir den Konflikt bei, bevor uns das nukleare Armageddon um die Ohren fliegt!
Nicht der Ami, nicht Putin oder sonst ein Bösewicht aus den Emiraten ist der Auslöser der gegenwärtigen Krise. Nein, das sind wir in erster Linie schon ganz alleine. Haben wir den ernsthaft gedacht, dass es mit unserem Wohlstand immer nur bergauf gehen wird? Kommt schon, das ist nicht euer Ernst.
Gehen wir doch mal virtuell durch einen der „Versorgungskathedralen“ der Moderne. Nehmen wir irgendeinen EDE`KA Markt in einer kleinen Kreisstadt. Braucht der Mensch 75 verschiedene Käse- oder Brotsorten? Brauchen wir Fleischtheken die 30 m. lang sind? Brauchen wir Pfirsiche aus Paraguay und Erdbeeren aus Marokko? Benötigen wir jedes Jahr ein neues Smartphone oder die zweiten Urlaubsreise? Ist es wichtig das Töten von ungeborenem Leben als Menschenrecht zu bezeichnen?
Wie wäre es denn mal, was gute alte katholische Tradition gewesen ist, mal einen Beichtstuhl aufzusuchen und den eigenen Mist vor Gott zu bekennen? Was würde sich schlagartig ändern, wenn jeder bekennt: Durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld! Wir müssen zu Gott zurück, sonst ist das Frieren in unseren Wohnungen und die überhöhten Preise für Lebensmittel unser kleinstes Problem.
Gerd, ihr glauben in allen Ehren…aber wo ist er denn, ihr Gott? Wenn es ihn gibt, warum verhindert er keine Kriege? Warum sterben täglich unschuldige Kinder an Hunger, Krieg und Krankheit? Warum sieht er zu, wie wenige Konzerne und Milliardäre diese Erde dermaßen zu grunde richten? Er ist allmächtig, schafft es aber nicht seine eigene Schöpfung auf den rechten Weg zu bringen. Gott wird uns nicht retten aber vielleicht haben wir das an dieser Stelle auch nicht anders verdient.
Freud hat es damals auf den Punkt gebracht und Gott als eine Form des „Wunschedenkens“ der Menschen bezeichnet. Eine „Vaterfigur“, die uns schützt und uns das Gefühl einer idealisierten Kindheit vermittelt.
Dem gegenüber steht der Nutze des Glaubens und damit der Kern des problems: Die christlichen Werte vermitteln Demut, Dankbarkeit und Fürsorge. Das ist es, woran es der Menschheit mangelt. Niemand weis mehr zu schätzen, dass für das Schnitzel auf dem Tisch ein Lebewesen gestorben ist und eine Tomate über monate hinweg aus dem Boden gesprossen uns gewachsen ist. Das für Wachstum immer Fürsorge, Wasser, Sonne und Pflege erforderlich waren.
Von all diesen grundlegenden Dingen haben wir uns abgekapselt und begonnen Leben und Tot als selbstverständlich anzusehen. Aus diesem Selbstverständnis heraus entsteht dann ein Wertebild, dass jede Form von Wachstum und Leben als gegeben ansieht und Dinge nichtmehr für das schätzt was sie sind. Ich verstehe was sie zum Ausdruck bringen wollen… halte das jedoch für durch und durch menschlich.
Ihre Frage ob wirklich 75 verschiedene Käse- oder Brotsorten verfügbar sein müssen verneine ich. Ich bin jedoch der Meinung, dass nichts dagegen einzuwenden wäre – wenn die Menschen es entsprechend Wertschätzen könnten.
„….aber, wo ist er denn, ihr Gott.“
Nicht auf die Schnelle zu beantworten.
Wenn es Sie interessiert: http://www.k-l-j.de/100_theodizee.htm
Russische Kosmonauten haben vor Urzeiten bei einem Weltraumflug auch gefunkt „Es gibt keinen Gott. Wir sehen hier keinen“.
Das ist ja auch eine lächerliche Darbietung der Ahnungslosigkeit. Man kann es ja mal mit Rilke versuchen:
„Ich kreise um Gott / um den uralten Turm / und ich kreise Jahrtausende lang. / Ich weiß nicht, bin ich ein Falke, ein Sturm / oder ein großer Gesang.“
Es gibt noch eine weitere schöne Beschreibung, von einem mir nicht bekannten Dichter:
Zum Adler sprach dereinst die Taube:
„Wo das Denken endet, beginnt der Glaube.“ –
„Mag sein,“ sprach jener, „Fakt ist jedoch,
Da wo du schon glaubst, da denke ich noch.“
Nachtrag:
Das Gedicht ist von Ludwig Robert
Gott hat uns den freien Willen gegeben. Sein Sohn hat die Bosheit der Menschen am eigenen Leib erfahren und den schändlichen Tod am Kreuz erlitten.
Das Böse ist in der Welt und ist immer verlockender als das Gute. Es liegt an uns, den rechten Weg zu gehen.
Es lohnt einen Blick in unsere eigene (Wirtschafts)Geschichte zur Zeit des WK II:
„Die Kontakte zwischen dem Opel-Treuhänder Richter und der GM-Zentrale 1942/43 erhellen schlaglichtartig die Geschäfte von US-Konzernen mit dem Dritten Reich. Mehr als 300 mittlere und große Unternehmen erzielten zwischen 1933 und 1939, teilweise bis 1941 nennenswerte Teile ihres Umsatzes in Deutschland.“
Nachzulesen in der Welt. Titel des Artikels:
„Wie US-Konzerne mit Hitler zusammenarbeiteten“
Deutschland war für den Rest der Welt damals dass, was heute Putin/Russland für große Teile der westlichen Welt ist: Verachtenswert und abscheulich in seinem politischen und militärischem Handeln.
Dennoch funktionierte der Handel. Warum? Meiner Meinung nach, weil die damaligen Politiker keine gesinnungsgetrieben sonderen eine vernunftgetrieben Politik betrieben.
Vor allem die Grünen betreiben eine rein gesinnungsgetriebe Politik. Im Großen international, wie im kleinen national. Wer nicht ihrer politischen Gesinnung folgt, ist ein Feind (nicht politischer Gegner, was legitim ist).
Unsere Trampolinspringerin, die sich gerade an einer „Außenminister-Simulation“ versucht, verdeutlicht meine Einschätzung:
Aus Tichys Einblick folgendes Zitat (Artikel: „Ihr wirres Denken und Reden macht Annalena Baerbock zum Sicherheitsrisiko für Europa“:
„Bei Anne Will plapperte Annalena Baerbock daher, man müsse den Russen die Beine wegschlagen, sodass sie „Jahrzehnte“ nicht mehr „auf die Beine“ kämen.“
„Plapperte“… genau: nur dies vermag diese Dame. Mehr nicht. Was ihr ihre Gesinnung in den Sinn gibt, kommt ungefiltert raus und offenbart ihre Vorstellung von Politik.
Werter Herr Kelle:
Mit solchen Politikern an der Spitze kann Deutschland auf Dauer durchaus untergehen. Dass kann auch die FDP im Verbund mit der SPD nicht kompensieren, zumal die Herrn Lauterbach in ihren Reihen haben, der selbst schon genug für Unheil sorgt.
Nein die Wähler können und werden es tun (müssen); diese Politik stoppen.
Der AfD wird man sich übrigens nähern müssen (Schweden und Italien lassen grüßen). Zumal der BuVo bei der geplanten Donbassreise zu Recht konsquent durchgegriffen hat. Aktuell wird aber in Berlin eine neue Sau durch´s Dorf getrieben, wie Sie sicher gehört haben ;-). Die politische Klasse ist sich ja für keine Schweinerei zu schade. Allerdings ist die Nr. auch schon wieder raus aus den Medien und wird/kann so weniger Schaden anrichten als ursprünglich von mir befürchtet.
Weil es gerade passt. Interview mit Herrn Maaßen gelesen, der wie folgt wiedergegeben wird:
„Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Leute auch viel kaputtmachen wollen, weil es deren Motivation ist, eine grüne Transformation durchzuführen, die nur möglich ist, wenn das bestehende Gesellschaftssystem zerstört und ein neues aufgebaut wird. Einen solchen gesellschaftlichen Konstruktivismus gab es im klassischen Sozialismus, im Nationalsozialismus und im Maoismus, und jeder gesellschaftliche Konstruktivismus führte zu Tod und Elend.“
Eoch Times, Artikel mit dem Titel: „Maaßen sieht in Deutschland „Demokratieverständnis wie in der DDR“
Klaus Schwab: „Die vierte industrielle Revolution“
“ The Great Reset“
Alles nachzulesen wie seinerzeit auch. Keine Verschwörungstheorie von Schwurblern sondern eine Verschwörung von selbsternannten Eliten.
Man darf wohl davon ausgehen, dass die Journalistin Ulrike Herrmann (taz) uns in ihrem viel diskutierten Werk „Das Ende des Kapitalismus: Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir am Ende leben werden“ einen Vorgeschmack auf den vornehmlich von grüner Politik vorangetriebenen Davoser Reset gibt. Dennoch will man nicht hoffen, dass die Politikerin und Autorin Susanne Kablitz, die sich, noch in ihren Vierzigern, 2017 tragischerweise das Leben nahm, mit ihrer Einschätzung, dass „dieses Land unrettbar verloren“ sei, am Ende doch noch recht behalten könnte.
Ach ja…Baerbock „plapperte“ also laut Tichy von „Beine wegschlagen“.
Ist aber einfach nur falsch, dass sie sowas gesagt hätte. Aber für schlichte unkritische Geister reichen solche Aussagen der Lügenpresse um ihre vorurteilsbehaftete Ideologie bestätigt zu sehen und Erfundenes und Erdichtetes unkritsich und ungeprüft nachzuplappern. Sie hat lediglich gesagt, Russland werde durch seinen Angriffskrieg und die westlichen Sanktionen so geschädigt, dass das Land „wirtschaftlich auf Jahre“ nicht wieder auf die Beine kommen werde. Wie übrigens auch der US-Verteidigungsminister.
Bitte richtig lesen: zitiert wurde aus einem Artikel aus TE, indem R. Tichy eine eigene Wertung zur Baerbocks Talk-Ausage abgibt; diese wurde korrekt wiedergegeben.
Ansonsten ist auch meine Einschätzung, dass die frühere Trampolinspringerin in ihrem Versuch als Außenministerin zu bestehen, eine glatte Fehlbesetzung zum Schaden Deutschlands ist.
„Eben-t“.
Ich frage mich, wie – gestern wieder im ZDF-Politbarometer – die „beliebtesten Politiker Deutschlands“ ermittelt werden.
WAS hat Cem Özdemir Tolles veranstaltet, um auf Platz 1 der Beliebtheitsskala zu landen ??
Irgendwie scheint bei den Öffentlich Rechtlichen immer wieder der links-grüne Geist der „Journalist*/-/:/_/•/Innen“ durchzukommen.
Herr Johannes:
Ich habe schon richtig gelesen, Sie zitieren die Lüge von Tichy. Daraus folgern Sie dann, dass „mit solchen Politikern an der Spitze kann Deutschland auf Dauer durchaus untergehen“ kann. Na gut, wenn Sie ihre Meinung mit Lügen begründen ist das Ihre Sache.
Aber eine Frage hätte ich dann doch: Warum verbreiten sie diesen erlogenen Blödsinn hier weiter?
Sorry, aber auch die von Ihnen angebotene Alternative zur vermeintlichen Aussage Baerbocks steht dem Fake nur wenig an diplomatischer Kurzsichtigkeit, ja diplomatischer Beschränktheit nach. Baerbock eben.
Das wurde bei A. Will als Analyse gesagt, nicht bei einer diplomat. wichtigen Begebenheit, übrigens auch so vom amerikanischen Aussenminister. Aber was werden schon Aussenminister gegenüber Ihren diplomatischen Kenntnissen vorzuweisen haben? Sind es doch nur Aussenminister, Sie jedoch sind „S v B“. Damit werden Sie also a priori Recht haben mit Ihren Einschätzungen, da erkenne ich an. „S v B“ eben.
Richtig !!
Außenminister*/-/:/_/•/Innen haben eh grundsätzlich recht.
Und was bei Anne Will gesagt wird, stimmt sowieso.
👍👍
Werter Herr Stöcker,
tut mir leid, aber Kritik, gar Angriffe ad personam sind dieses Blogs nun wirklich nicht würdig. Bei Twitter und Co. mag solches vielleicht anders gesehen bzw. bewertet werden, aber da ich in derlei Media noch nie vertreten war, kann ich es mit letzter Sicherheit nicht sagen.
Werte(r) Frau oder Herr S v B,
sehen Sie in Aussagen wie „diplomatischer Kurzsichtigkeit, ja diplomatischer Beschränktheit“ keinen Angriff ad personam?
Oder bei „die Attitüden unserer Volksvera…, sorry …Volksvertreter…“? „Volksverräter“, ein Begriff, den die Nazis mit Vorlieb verwandt haben?
Tut mir aber Leid, wenn ich Sie verletzt haben sollte. Das wollte ich nicht.
Werte(r) Herr/Frau H.K.*/-/:/_/•/In,
was Sie beschreiben hat zwar niemand behauptet, nicht mal das Gegenteil davon, aber eines Kommentars Ihrerseits ist es allemal wert ;-).
@Erwin Stöcker
1. An einer Kurzsichtigkeit, unter welcher bekanntlich Millionen von Menschen leiden, ist absolut nichts Schändliches auszumachen, erst recht nicht, wenn diese rein diplomatischer Natur ist. Auch kann der Begriff Beschränktheit hier nicht als Beleidigung aufgefasst werden, da er sich im konkreten Fall ausschließlich auf die diplomatischen Fähigkeiten einer auf dem spiegelglatten Parkett der Diplomatie noch recht unerfahrenen Politikerin bezieht. Die diplomatischen Fähigkeiten Baerbocks können demnach noch als beschränkt gelten. Selbst Baerbock könnte dies vielleicht noch so sehen.
2. Wo bitte meinen Sie, in meinem Kommentar den Begriff „Volksverräter“ ausfindig gemacht zu haben? Dass meine Wortwahl von einem Kommentator allerdings dermaßen willkürlich, wenn nicht gar böswillig, umdeutet wird, erlebe ich hier im Blog – nach neun Jahren der Teilnahme – zum ersten Mal. Es handelt sich für mich also um eine völlig neue, durchaus interessante, Erfahrung, für die ich ebenso dankbar bin wie schon für viele andere zuvor.
@ Erwin Stöcker
Ja, Sie haben recht.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Die unserer Außenministerin angedichtete Äußerung ist genauso erfunden wie die von Herrn Selensky bei der „Zeitung mit den vier Buchstaben“, als er – selbstverständlich also erfundenermaßen – gesagt haben soll „SO zwingen wir Putin in die Knie“.
1. Was zum Beispiel ist kurzsichtig und was beschränkt? Natürlich kann man sich etwa an den dipl. Fähigkeiten ihrer Vorgänger (Steinmeier, Maas) orientieren, das gab es kaum was zu kritisieren. Was die sagten, das war derart Allerwelts-„Diplomatie“, da fühlte sich niemand auf den Schlips getreten. Baerbock dagegen fordert Sanktionen gegen Rußland und nun auch noch gegen das Mullahregime von Teheran – das kann man selbstverständlich als undiplomatisch ansehen. Aber zumindest weiß man, woran man ist. Wäre Heiko Maas wohl nicht passiert. Wenn Sie dies als kurzsichtige und beschränkte diplomatische Fähigkeiten ansehen, dann stimme ich Ihnen zu.
2. Stimmt, „Volksverräter“, da habe ich falsch extrapoliert, sorry. Sollte wohl „Volksverarscher“ heißen. Nur Ihr Anstand ließ Sie das nicht ausschreiben, oder? Nun, ein solch angedeuteder Ausdruck ist dann von Ihnen wohl nicht böswillig gemeint, somit haben Sie Recht, wenn Sie mir unterstellen, dass ich das „willkürlich, wenn nicht gar böswillig“ umgedeutet habe. Also nehme ich somit zur Kenntnis, dass solche Begriffe wohl übliche Konversation sind. Es handelt sich auch für mich doch um eine interessante Erfahrung, wie hier Wörter verwendet werden…ich muss mich noch daran gewöhnen. Sehen Sie es mir nach und geben Sie mir etwas Zeit dafür.
Herr Kelle,
ich schätze Sie und Ihre Meinung sehr, kann jedoch nicht verstehen wie Sie weiterhin ein Fürsprecher der Sanktionen gegen Russland bleiben können und dennoch über steigende Preise klagen. Es muss einfach erlaubt sein die Wahrheit zu sagen und die ist in diesem Fall ganz eindeutig die, dass Deutschland Russland den Wirtschaftskrieg erklärt hat. Russland war in der Vergangenheit immer ein 100 % zuverlässiger Handelspartner und hierbei spielt überhaupt keine Rolle, aus welchen Beweggründen das so gewesen ist. Die Ukraine hingegen hat sich mehrfach an der Sojus-Gaspipeline bedient und unverschämt hohe Forderungen an Russland und die Abnehmer für das Durchleiten des Gases gestellt! Das ist im Übrigen auch der Grund dafür gewesen, die Pipeline „Nordstream II“ zu Planen und Bauen. Alleine vor diesem Hintergrund sollte jedem Deutschen klar sein, dass die Ukraine nicht unbedingt unser Freund gewesen ist, bevor der dreiste Melnyk begonnen hat Forderungen an uns zu stellen und uns in Moralhaft zu nehmen. Auch lässt es sich nicht leugnen, dass die Ukraine bereits seit 2014 Bomben, Krieg und Terror nach Donbass gebracht hat.
Ich möchte hier garnicht versuchen die Taten von irgendwem zu relativieren. Es kann und darf jedoch nicht sein, dass Politiker und Medien völlig unreflektiert schwarz und weiß bzw. gut und böse gegenüberstellen.
Auch die Frage weshalb Deutschland sich ausgerechnet der Ukraine so verpflichtet fühlt muss gestattet sein. Wir treiben Handel mit vielen „Terrorregimen“ und Despoten. Gleichzeitig fanden in der Zwischenzeit viele Kriege statt, von denen in Deutschland niemand überhaupt etwas mitbekommen hat. Erklären Sie mir bitte also wie einem Dreijährigen, weshalb Deutschland sich ausgerechnet für die Ukraine unterwürfigst auf dem Altar der Moral opfern muss und wir gleichzeitig einen Gasdeal mit dem Mörder von Kashoggi (im übrigen ein Kollege von Ihnen, werter Herr Kelle) als Erfolg feiern.
Warum kann eine Fußball-WM ausgerechnet in Qatar stattfinden, während wir jedoch genau wissen, dass für den Bau der Arenen Menschen gestorben sind und Völkerrecht dort als Schimpfwort betrachtet wird.
Warum kann unser Nationaltorwart seine LGBTQ+ Binde nicht bei der WM tragen und musste sich deswegen extra ein sinnbefreites „Logo“ entwerfen lassen? Warum wäre das Tragen einer Armbinde in den Nationalfarben keine Option für einen Nationalspieler?
Wir sind Heuchler der allerschlimmsten Sorte. Inkonsequent in unserem Handeln und riskieren die Zukunft dieses Landes zum Wohle von Menschen, die uns beleidigen, bestehlen und belächeln und unsere Lebensweise verachten.
Das ist nichtmehr mein Land, Herr Kelle. Hätte ich nicht kleine Kinder und wäre beruflich an diesen Staat „gefesselt“, wäre ich längst ausgewandert.
Klimahüpfer säuseln von der „letzten Generation“…. geht es dabei speziell um „Deutsche“, könnten sie damit am Ende Recht behalten.
Ich hatte nie Angst vor der Zukunft und habe sie auch heute nicht. Heute bin ich mir sicher, dass die Zukunft schlicht und einfach eine schlechtere sein wird. Wir werden alle nichts besitzen, aber glücklich sein und an unseren Händen klebt dabei das Blut der Menschen, die wir beispielsweise in Qatar im Stich gelassen haben. Das ist jedoch kein Problem, da wir das Blut an dem Geld abwischen, dass wir zum Kauf weiterer Waffen und zur Verlängerung des Elends in die undankbare und nachweislich durch und durch korrupte Ukraine überweisen.
Lieber Martin Ludwig,
Sie argumentieren gegen einen in weiter Teilen Gleichgesinnten. Zu vielen der Themen, die Sie ansprechen habe ich exakt die gleiche Ansicht. Fußball-WM in Katar? Ein Treppenwitz und – persönliche Meinung – reine Korruption.
„Erklären Sie mir bitte also wie einem Dreijährigen, weshalb Deutschland sich ausgerechnet für die Ukraine unterwürfigst auf dem Altar der Moral opfern muss und wir gleichzeitig einen Gasdeal mit dem Mörder von Kashoggi (im übrigen ein Kollege von Ihnen, werter Herr Kelle) als Erfolg feiern…“.
Das ist allerdings mir gegenüber nicht fair, denn ich bin keineswegs der Meinung, dass sich Deutschland „ausgerechnet für die Ukraine unterwürfigst auf dem Altar der Moral opfern muss“. Aber ich bin der Meinung, dass ein Land, dass Zehntausende umbringt – bisher auch 80.000 tote russische Soldaten nach offiziellen Schätzungen – dass Städte in Schutt und Asche legt, dass foltern und vergewaltigen lässt, nicht unter dem Gesichtspunkt betrachtet werden kann, dass es immer zuverlässig Gas geliefert hat.
Wladimir Putin ist ein Verbrecher, der das Zeug dazu hat, die ganze Welt in einen großen Krieg zu treiben. Vorhin habe ich hier geschrieben, dass auch China und Indien inzwichen deutlich von Russland abrücken, weil dieser Krieg nur Putins Großmacht-Phantasien geschukdet ist, aber niemand sonst auf dem Planeten diesen Krieg will.
Oder andersrum: Kein russischer Soldat hat irgendwas auf dem Staatsgebiet der Ukraine zu suchen. Und dass das auch die bisher russlandfreundlichen Menschen im Donbass und Luhansk so sehen, zeigt der unerartete und aufopferungsvolle Widerstand der Ukrainer, die ganz offensichtlich nicht unter russischer Herrschaft leben wollen. und sie haben alles Recht dazu. Oder was würden Sie sagen, wenn Russland Bayern besetzt und eine „Volksabstimmung“ dort abhält. Das ist doch eine groteske Verdrehung der Wirklichkeit, was die da abziehen. Sollen wir da einfach zuschauen? Sollen die doch verrecken, damit wir es warm haben über Weihnachten?
Sie haben Recht, wir können nicht die Probleme der Welt mit unserer Moral lösen. Das sehe ich auch so. Sönst hätten wir kein Erdgas aus Katar und den VAE oder könnten unsere Autos nicht in China verkaufen. Politik ist ein schmutziges Geschäft. Aber Moral ausschalten um des Mammons willen, das ist nicht meine Haltung.
Ich würde Beifall klatschen, wenn Putin heute seine Truppen zurückruft. Niemand will krieg. Aber das wollten auch die jungen Soldaten nicht, die keiner gefragt hat, ob sie 1944 in der Normandie landen wollen unter großem Blutopfer, um Europa vom Nazi-Dreck zu befreien.
Klaus Kelle
P. S. Lesen Sie die Panama Papers, dann wissen Sie, dass Russland der Ukraine in Sachen Korruption nichts nachsteht. Putins Clan hat nachweislich Milliarden Dolards russisches Staatsvermögen auf Konten seiner Buddies dort verschoben.
Lieber Herr Kelle,
es ist und war nie eine Floskel wenn ich schreibe, dass ich Sie und Ihre Meinung sehr schätze. Sie genießen meinen größten Respekt und ich würde mich freuen, eines Tages ein persönliches Gespräch mit Ihnen führen zu dürfen.
Bitte werten Sie meine Beiträge nicht als Angriff auf Ihre Person. Viel mehr geht es mir darum, Ihre Sicht der Dinge nachvollziehen zu können. Ihre Meinung ist Ihnen selbstverstverständlich unbelassen, gleichwohl ich Sie nicht immer teilen werde.
Sie sind für mich einer der letzten guten, konservativen Journalisten in diesem Land, der sich tatsächlich traut gegen den Mainstream anzuschreiben und diesen Standpunkt wehement zu verteidigen, gleichwohl Ihnen das mit Sicherheit schon das eine oder andere Problem im Leben bereitet hat und Sie mehr Geld verdienen könnten, wenn Sie Einheitsbrei für eine Tageszeitung verfassen würden.
Umso mehr bin ich erstaunt, wenn Sie in grundlegenden Punkten wie der Sanktionierung von Russland die „Mehrheitsmeinung“ aus Überzeugung vertreten. Sie schaffen es alleine damit mich nochmals zum Nachdenken anzuregen. Wenn ich jetzt verstehen könnte, weshalb Sie in diesem Fall zu dieser Meinung gelangen, würde das mein Bild von Ihnen noch zusätzlich etwas abrunden.
Die Fragen die ich Ihnen Stelle sind deswegen bewusst „kritisch“ gewählt, da genau dieser Widerspruch in meinem Kopf zu einem ganz anderen Ergebnis führt. Menschlich ändert das nichts und ich kann aus ganzer Überzeugung sagen, dass ich keinen Blog so sehr schätze wie diesen.
Meinungsaustausch frei von Beleidigungen und Vorurteilen und ohne Zensur durch einen „Moderator“ hat im Internet zwischenzeitig Seltenheitswert. Sie leisten insbesondere was das betrifft eine hervorragende Arbeit und haben es geschafft, hier viele Menschen zu versammeln, die den Wert dieses Meinungsaustauschs schätzen und ebenso pflegen.
P.S.: Die Panama Papers sind mir in Auszügen bekannt. Es macht für mich jedoch einen riesen Unterschied ob ein Staat „nur“ sein Volk betrügt oder ob das Geld, dass aus dem Ausland explizit als Hilfszahlungen an ein Land geleistet wurde der Bevölkerung vorenthalten wird.
Bravo!
Werter Martin Ludwig,
haben Sie Dank für einen ausführlichen Kommentar mit bewundernswert schlüssigem Gehalt. Zumindest mir sprechen Sie mit diesem aus der Seele. Chapeau.
Herr Ludwig, vielen Dank für Ihren Kommentar. Dem ist nichts hinzuzufügen. Super.
Jetzt doch die Preise?
Die haben aber natürlich mit den Sanktionen nichts, sondern nur mit der Geldpolitik zu tun? Kann aber auch nicht sein. Denn Kritik an der EU war doch eben noch Nazi.
Nur gut, dass der Russe gerade wieder seinen wahren Charakter gezeigt hat.
Weil er den Absperrhahn nicht findet, sprengt er einfach Nordstream 1 und 2.
Oder waren es doch Ökoterroristen oder etwa ein anderes Land? Etwa Moldavien, Malta oder Island? Fragen über Fragen…
Ampel schlecht, CDU schlecht, AfD schlecht. Verstehe ich jetzt nicht. Bis auf die Schwefelpartei und wenige Linke sind doch alle für mehr und schwerere Waffen und uneingeschränkte Solidarität. Wollen wir das jetzt etwa nicht mehr?
Übrigens läuft es doch gerade optimal für einige Länder…
Der deutsche Michel wird ja nicht frieren. Wir haben ja kein Energieproblem, nur die Preise sind etwas hoch.
Wenn die Bürger und/oder der Staat finanziell ruiniert werden, ist das eben der Preis für unseren Kampf gegen das Böse. Strack-Zimmermann, Hofreiter und Baerbock können sich nicht irren 👍
Jetzt doch die Preise?
Die haben aber natürlich mit den Sanktionen nichts, sondern nur mit der Geldpolitik zu tun? Kann aber auch nicht sein. Denn Kritik an der EU war doch eben noch Nazi.
Nur gut, dass der Russe gerade wieder seinen wahren Charakter gezeigt hat.
Weil er den Absperrhahn nicht findet, sprengt er einfach Nordstream 1 und 2.
Oder waren es doch Ökoterroristen oder etwa ein anderes Land? Etwa Moldavien, Malta oder Island? Fragen über Fragen…
Ampel schlecht, CDU schlecht, AfD schlecht. Verstehe ich jetzt nicht. Bis auf die Schwefelpartei und wenige Linke sind doch alle für mehr und schwerere Waffen und uneingeschränkte Solidarität. Wollen wir das jetzt etwa nicht mehr?
Übrigens läuft es doch gerade optimal für einige Länder…
Der deutsche Michel wird ja nicht frieren. Wir haben ja kein Energieproblem, nur die Preise sind etwas hoch.
Wenn die Bürger und/oder der Staat finanziell ruiniert werden, ist das eben der Preis für unseren Kampf gegen das Böse. Strack-Zimmermann, Hofreiter und Baerbock können sich nicht irren 👍
Lieber Herr Ludwig!
Zitat: „Das ist im ‚Übrigen‘ auch der Grund dafür…“
„Im übrigen“, „Das meiste“ usw. sind unbestimmte Zahlwörter. Diese werden schon seit Langem klein geschrieben; spätestens seit der Festlegung durch die Orthographische Konferenz von 1901.
Der Grund war der Gottesbezug.
Der ‚Eine‘, der ‚Einzige‘; das ist Gott. Ein „anderer“ kann nicht Gott sein. Diese Begründung zur Kleinschreibung von unbestimmten Zahlwörtern kann man zuletzt in der 7.ten Auflage von des Duden von 1913 nachlesen.
Die Orthographische Konferenz wurde 1876 einberufen, um im Deutschen Reich eine einheitliche Rechtschreibung einzuführen, die sog. „Einheitrechtschreibung.“
Diese ist im übrigen bis heute gültig, denn die „Reformrechtschreibung von 1995 wurde seither mehrfach in großen Teilen zurückgenommen, und wird bis heute immerfort relativiert und verändert. Das ist das Resultat daraus, daß nicht Germanisten und Sprachwissenschaftler mit der Reform beauftragt wurden, sondern woke Hobbyisten und Amateurschreiberlinge. Heute weiß kaum noch jemand, wie richtig geschrieben wird. Die Folgen kann man heute in den Schulen bewundern, oder wahlweise auf dieser Seite.
Nicht nur Deutschland geht gerade unter, sondern gleichzeitig auch unsere Schrift und Sprache.
Im ‚übrigen,‘ lieber Herr Ludwig, könnten Sie doch nach Rußland auswandern, um dort den ‚Führer‘ der neu entstehenden ruhmreichen Sowjetunion, bei dessen Kampf für den Weltfrieden zu unterstützen. Viel Erfolg!
Lieber Herr Heppelmann,
Sie haben mich ertappt und ich werde reumütig gestehen, dass bereits in meiner Schulzeit (die im „übrigen“ noch garnicht so lange zurück liegt) die Gro´ß- und Kleinschreibung unserer wunderschönen Sprache ein unüberwindbares Problem für mich dargestellt hat.
Auch mache ich mich der „Flüchtigkeit“ schuldig, welche insbesondere im Bereich der neuen Medien ein immer größer werdendes Problem unserer Gesellschaft darzustellen scheint.
Wogegen ich mich mit Händen und Füßen wehre ist ihr Vorwurf im letzten Absatz Ihres ansonsten tatsächlich lehreichen und wunderbar scharfsinnigen Textes. Sie scheinen ein sehr gebildeter Mensch zu sein, der noch dazu einen fast zynischen Humor pflegt. Ich traue Ihnen deswegen argumentativ weit mehr zu, als diesen unkreativen Angriff auf meine Person. Wiederlegen Sie mich gerne mit ihrem Scharfsinn und ich verspreche Ihnen, ich empfinde es niemals als beleidigend Ihnen gegenüber einzugestehen, dass ich Unrecht hatte.
Bereichern Sie mich und diesen Blog mit Ihren Beiträgen, Herr Heppelmann. Ich freue mich darauf, Ihre Sicht der Dinge verstehen zu können.
Herr Ludwig, Sie haben im übrigen meine Hochachtung.
Auflage des Duden sollte es heißen!
Lieber Herr Heppelmann,
vielen Dank für Ihre orthographischen Hinweise, die mir – z.T. – so auch nicht bekannt waren.
Sie haben sicherlich recht damit, aber vielleicht sollten wir nicht vergessen, daß durch „Schlechtreibreformen“ immer wieder mehr Verwirrung als Klarheit geschaffen wurde.
Ich maße mir nach wie vor an, so zu schreiben, wie ich es von meinem oberkorrekten und hochgeschätzten Deutschlehrer Dr. R. bis zum Abitur gelernt habe.
Und mir graust es, wenn ich hören muß, wie selbst im Bundestag von unseren höchsten „Staatsrepräsentant*/-/:/_/•/Innen“ Gendergagastottersprech mit Kunstpause ( und beliebiger Schreibweise, je nach Gusto mit „*/-/:/_/•/I“ ) praktiziert und versucht wird, etwas halbwegs Sinnvolles von sich zu geben.
Ich wäre froh, wenn in diesem Land wenigstens „richtig“ gesprochen würde.
Wie jemand, der zugewandert ist, warum auch immer, bei dem Durcheinander vernünftiges Deutsch lernen, sprechen UND schreiben lernen soll, wird wohl ein Geheimnis der Initiatoren dieses Unfugs bleiben.
Aber wie ich die Deutschinnen und Deutschen kenne, werden sie auch diesen Murks klaglos hinnehmen.
Lieber H.K.
Es wäre tatsächlich für Zugewanderte ein ernstes Problem mit der Rechtschreibung, wenn diese bemüht wären, korrektes Deutsch zu lernen, aber das tun die meisten nicht, und auch bei den Biodeutschen lässt die Schulbildung seit Jahrzehnten kontinuierlich nach.
Ja, Sie haben recht.
Ich erinnere mich an ein kürzlich gesendetes Interview mit einem Malermeister, der seinen Azubi-Aspiranten wohl grundsätzlich die Frage stellt, für wieviel qm sie Farbe für eine 5 m lange und 3 m hohe Wand brauchen …
Zum Glück gibt es ja Taschenrechner …
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, die Welt schlittere von einer Krise in die nächste.
Und Deutschland immer stramm voran.
Sicherlich ist Deutschland nicht am Ukrainekrieg schuld.
Aber an der derzeitigen wirtschaftlichen Situation dieses Land mit Sicherheit.
Und da schließe ich die EU-Kommission, an erster Stelle ihre nie zur Wahl gestandene Präsidentin, ausdrücklich ein.
Ich will gar nicht darüber reden, ob Putin die Ukraine nun überfallen hat, weil er es wollte, oder ob er von der Ukraine dazu provoziert wurde. Das zu beurteilen überlasse ich den Fachleuten, die dichter dran sind und viel bessere und tiefere Einblicke haben.
Aber die Situation, in der wir uns aktuell befinden, haben wir zum großen Teil selbst zu verantworten.
Selbstverständlich können wir nicht den Standpunkt vertreten „was haben WIR mit dem Krieg in der Ukraine zu tun ?“. Wenn es beim Nachbarn brennt, werde ich mir sicher keine Tüte Popkorn holen, die Beine hochlegen und interessiert zuschauen.
Daß „DIE Russen“ NUR „DIE Bösen“ und „DIE Ukrainer“ NUR „DIE Guten“ sind – ich sagte es bereits an anderer Stelle – wage ich zu bezweifeln.
Und wenn hier moniert wird, daß wir bei anderen Kriegen auf dieser Welt gelangweilt weggeschaut haben, so ist dieser Vorwurf sicher berechtigt
Aber das lautstarke Geschwafel unserer EU-Uschi, wir müßten sofort die russische Energie boykottieren sowie die Sanktionen, die Deutschland und die EU verhängt haben, sind sicherlich ursächlich für „Pleiten, Pech und Pannen“, über die wir uns noch die Augen reiben werden.
Daß wir Rußland nicht einfach so davonkommen lassen können, ist sicher richtig. Aber wenn wir Sanktionen verhängen, wäre doch sinnvoll gewesen, einmal etwas mehr als einen Wimpernschlag über die möglichen Folgen nachzudenken.
Es soll so etwas wie „Aktion“ und „Reaktion“ geben.
Daß dieses Nachdenken von unserem phantastischen, nach allen Seiten offenen Wirtschaftsminister und Super-Vizekanzler nicht zu erwarten war, weiß wohl auch der Letzte spätestens seit der Maischberger-Insolvenz-Sendung.
Ob die Lecks an den Nordstream-Pipelines, von denen die schwedische Marine heute ein viertes meldete, nun von Putin oder den Amerikanern oder sonstwem verursacht wurden, weiß außer dem „Täter“ niemand.
Möglich ist alles.
Möglich – eher: wahrscheinlich – ist auch, daß wir Gasmangel und Blackouts erleben werden.
Selbst, wenn es – wie von Frau „Dr.“ Giffey angekündigt – „nur“ stundenweise und vorher publiziert zu Ausfällen käme, möchte ich mir nicht vorstellen, wieviele Menschen, vor allem ältere und kranke, in Aufzügen steckenbleiben, verzweifeln, weil sie keinen Notruf absetzen können oder weil Beatmungsgeräte zuhause ausfallen etc. etc. etc.
„HUCH, wie kann DAS denn passieren ?“ werden wir dann im Chor von unseren glorreichen Politikern gesungen hören, die allesamt geschworen haben, „Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“.
Daß zwei der noch in Betrieb befindlichen AKW‘s nun weiterlaufen „dürfen“, dank der gnädigen Erlaubnis unseres Kinderbuch-Wirtschaftsministers, ist der puren Panik geschuldet.
Das niedersächsische AKW, das mit als das modernste der Welt gilt, trotz Krisenszenarien dennoch vom Netz zu nehmen, ist mehr als nur verantwortungslos.
Aber wir dürfen ja auf „gutes Wetter“ und die Solidarität unserer europäischen Nachbarn hoffen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt …
Lieber H.k.!
Das große Problem Rußland’s ist seit dem Mittelalter dessen geographische Lage im Nordosten Europas. Es war ständig durch asiatische Reitervölker und vor allem durch die Osmanen bedroht, ohne sich ausreichend davor schützen zu können. Seit dem 13. Jhd. führte Rußland mehr als 100 Kriege, und beteiligte sich darüber hinaus an vielen weiteren Kriegen in der ganzen Welt.
Rußland eroberte auch teile von Schweden, Finnland, Polen, Preußen; die Baltischen Staaten, die Länder rings um das schwarze Meer, Teile Österreich’s, usw, usw.
Krieg gehört zur DNA Rußlad’s.
Rußland ist heute mit Abstand weltweit das größte Kolonialreich. Über 100 Ethnien hat es sich vor allem seit Ivan dem Schrecklichen einverleibt, einige sibierische Völker auch gleich ganz ausgelöscht.
Es wird Zeit, das dieses überdehnte Kolonialreich auf ein erträgliches Maß zurückgestutzt wird, und sich noch mehr Völker aus dem zwangsweise zusammengepreßten „Staatenverbund“ befreien können. Einigen war es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion schon gelungen.
Das Selbsverständnis des neuen russischen Zaren resultiert sicher aus dem Gefühl, dauernd bedroht zu sein. Zudem hat er sicher Phantomschmerzen ob der verlorenen Teile seines Zahrenreiches. Er ist ein Mann des 19. Jhd’s, und mit unserer modernen Begrifflichkeit nicht zu begreifen.
Für mich resultiert daraus, daß Putin am Tisch Europas keinen Platz haben kann. Dieser Despot muß mit allen Mitteln von seinem Thron entfernt werden, ebenso seine Steigbügelhalter. Rußland unter Putin ist nicht friedensfähig!
Und, lieber H.K., nocheinmal zum Thema deutsche Sprache: In Erinnerung an die Versuche, die deutsche Sprache ab 1933 als Idiom für nationalsozialistische Zwecke zu mißbrauchen, fallen mir Ähnlichkeiten zu gegenwärtigen Gendersprechversuchen ein.
Viktor Klemperer prägte den Begriff „Lingua terzii Imperii“. Wenn ich nun sehe, daß ganze Gesellschaften schon wieder ideologisch auch mit Hilfe der Sprache unterwandert werden, -(Gender bla- bla)- um einen neuen Sozialismus zu instalieren, so möchte ich nun einen neuen Namen dafür einführen:
– Lingua quarta imperii –
Lieber Herr Heppelmann,
für Ihre ausführliche Antwort sage ich herzlichen Dank.
Sie ist – wieder einmal – ein Grund, warum mir dieser Blog und viele seiner Kommentator*/-/:/_/•/Innen ( ich kann es einfach nicht lassen … ) so wichtig sind.
Ich war vor Jahren selbst in Moskau ( leider nur dort ) und habe völlig neue Eindrücke gesammelt. Ja, ich war in gewisser Weise geradezu fasziniert, höchstpersönlich auf dem Roten Platz zu stehen, durch Teile des Kreml und das Gum zu laufen, die Basilius-Basilika nicht nur auf bunten Postkarten zu sehen, sondern sie sogar zu betreten.
Es waren nur ein paar Tage, viel zu kurz, um wirklich die Stadt geschweige denn das Land „kennenzulernen“. Aber der Besuch hat bleibende Eindrücke bei mir hinterlassen. Die Chapka wird zwar selten getragen, aber zumindest habe ich eine mitgebracht.
Auf dem Roten Platz, vor dem Lenin-Mausoleum, fragte ich mich unwillkürlich und ungläubig: HIER ist also der Feind, der böse Russe, zuhause ?!
Heute, Jahre später, ist Putin immer noch ( oder schon wieder ? ) Präsident und das Blatt hat sich total gewendet.
Wenn ich in den Nachrichten oder im Internet die Gesichter der jungen Russen sehe, die gerade zwangsrekrutiert werden und sich z.T. mit Anlauf und Hurra ein Bein brechen lassen, um bloß nicht in den Krieg ziehen zu müssen, so tun sie mir irgendwie leid.
Putins Kanonenfutter – unfaßbar.
Und wenn ich lese, daß die russische Armee mobile Krematorien mitführt, um getötete Soldaten nicht nach Hause bringen zu müssen, läuft es mir kalt den Buckel hinunter.
Putin ist und bleibt ein KGB-Mann. Und ich fürchte, er wird sich nie ändern, nachdem er sein wahres Gesicht gezeigt hat.
Ich bin auch nicht sicher, daß sich ein Nachfolger findet, mit dem es möglich ist, den Zustand der Zeit vor dem Überfall auf die Ukraine wiederherzustellen.
Kurz- und mittelfristig sicherlich nicht.
Trotzdem bleibt Rußland unser Nachbar. Und die paar hundert Kilometer zwischen Moskau und Berlin legt eine Atomrakete in wenigen Minuten zurück.
Wir können uns Rußland weder wegwünschen noch Deutschland gen Westen verlegen. Wir müssen langfristig mit dem Land und seiner Regierung klarkommen.
Aber wir sollten uns nie wieder abhängig machen.
Gleiches gilt m.E. aber auch für China wie für Amerika.
Ob Arzneimittel oder Elektronik: ohne China sind wir aufgeschmissen.
Und ohne Amerika sind wir verteidigungsmäßig das berühmte Kaninchen vor der Schlange.
( Mein Latein ist zwar etwas eingerostet, aber müßte es nicht „lingua quarti imperii“ heißen ? Oder war das der „Hallo ? Wach ?-Test“ ?
*Klugscheißer-Modus aus* ).
😉
Lieber H.K.!
Sie haben natürlich recht,; es war ein Flüchtigkeitsfehler, für den ich mich ausdrücklich entschuldige, denn ‚die Sprache‘ ist natürlich kein Maskulinum, sondern ein Femininum und endet selbstverständlich auf „a“.- Danke für den Verweis.
Das war kein „Verweis“, lieber Herr Heppelmann.
Ich bin nur froh, daß ich es überhaupt gemerkt habe – wenigstens JETZT wäre mein alter Lateinpauker halbwegs stolz auf seinen „Schöööler“ …
😉
Vor ein paar Tagen habe ich zum ersten Mal den Film „Der Untergang“ gesehen und mich gefragt, wie es sein konnte, daß bis zum bitteren Ende nicht nur der Führer sondern auch etliche Gefolgsleute immer noch an den „Endsieg“ und den Führer glauben konnten.
Auch von Putin ist meiner Meinung nach keine Verhaltensänderung zu erwarten. Man kann nur hoffen, daß wir und alle Beteiligten nicht einen ähnlich großen Zusammenbruch wie den am Ende des zweiten Weltkriegs erleben müssen.
Für mich ist die Überschrift,“Geht Deutschland also jetzt doch unter?“ keine Frage mehr. Das politische System und die Gesellschaft sind schon lange am Ende. Vor ein paar Tagen habe ich einen Kommentar vom IT-Unternehmer Dietz gelesen, der darüber klagt, dass Deutschland eine „Scheißegal-Nation“ geworden sei. Und ich stelle fest, der Mann hat recht. Seit Wochen lesen wir, dass die Energiekosten explodieren, vor Monaten haben die ersten Bäcker ihren Hilferuf gesendet, seit Wochen werden Städte und Landkreise von einer neuen Flüchtlingswelle überrollt und was passiert, nichts. Es war anscheinend der Mehrheit der Gesellschaft scheißegal und die Liste ließe sich noch ellenlang fortsetzen.
Seit Jahrzehnten werden neu aufkommende Probleme nicht mehr unverzüglich durch kluges Gegensteuern angegangen. Sie werden verdrängt und schöngeredet und wachsen im Verborgenen bis zur Katastrophe an. Dabei entwickeln sich die verdrängten Probleme zum weißen Elefanten im Raum. Alle sehen den Elefanten im Raum, dessen Existenz ist aber der Gesellschaft scheißegal. Sollte auch nur der geringste Widerspruch aufkeimt und ein Widerborstiger fragen, was macht den der weiße Elefant im Raum, wird er mit einem negativen Framing kaltgestellt. Die oft angewendete brutale Unterdrückung des Widerstandes mit der Moralkeule bewirkt zusätzlich, dass die Probleme auch den Experten auf dem Themengebiet scheißegal sind.
Mit einer aus Murphys Gesetz abgeleiteten Lebensweisheit kann man sagen: „Jedes verdrängte Problem bekommt man immer dann erneut vorgesetzt, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann und es garantiert in einer Katastrophe endet“. Ja und da stehen wir heute.
Das Urteil ist nicht gerecht. Es gibt jede Menge Widerspruch gegen die von Ihnen genannten Missstände. Nur ist es Ihnen vielleicht nicht entgangen, dass man per se Nazi ist, wenn man öffentlich widerspricht. Von Rufmord über Jobverlust bis zum Hausbesuch durch eine Sturmtruppe ist alles drin. Nicht scheißegal, sondern verschüchtert ist diese arme Nation. Und deswegen nimmt es seinen Lauf mit Gruß aus der finsteren Vergangenheit.
Zu allem Überfluss hat gerade jüngst eine vom Versicherer HDI in Auftrag gegebene YouGov Umfrage unter fast 4.000 Arbeitnehmern ab 15 Jahren ergeben, dass den Deutschen inzwischen die Lust aufs Arbeiten weitgehend abhanden gekommen ist. Ziemlich Besorgnis erregend, sollte man wohl zurecht meinen. Schon seit längerem hegte ich den Verdacht, dass dem so sein könnte. Wenn man wacher Augen und Ohren unterwegs ist, lassen sich inzwischen fast überall entsprechende, das Umfrageergebnis bestätigende, Beobachtungen machen. Auf die sträflich vernachlässigten, ja beinahe schon in Verruf geratenen, einstmals jedoch hoch angesehenen Sekundärtugenden wird schon seit längerem nur noch selten Wert gelegt. Was diese angeht, wurde den Konzessionen seitens der Arbeitgeber stets mehr abgenötigt. Ein Kardinalfehler, wie sich jetzt zunehmend herauszustellen scheint. Es wird bergab gehen mit unserem Land. Insbesondere wohl mit dem während einiger Jahrzehnte hart erarbeiteten Renommee seiner Verlässlichkeit, Pünktlichkeit, seiner Leistungsbereitschaft und in letzter Konsequenz dabb auch mit der Qualität seiner Produkte. Wenn allzu vielen vieles immer gleichgültiger wird, wenn anstatt dessen persönliche Befindlichkeiten und Wunschvorstellungen zum Maß aller Dinge erhoben werden, wird, kann man damit rechnen, dass Land und Leute schon bald völlig perplex aus ihren noch gewohnt süßen Träumen erwachen werden. Ein anhaltendes, ja geradezu mit Überzeugung „praktiziertes“ Laisser-faire – noch dazu in Verbindung mit einer Gesellschaft, die inzwischen starke egozentrische Neigungen aufweist – aufweist – wird sich letztlich wohl rächen.
Ob Deutschland untergeht, weiß ich nicht; es ist vielleicht auch die Frage, was man unter „Untergehen“ genau versteht. Bei mir an der Arbeit sind jedenfalls die Butterpackungen in den letzten Monaten aus dem Gemeinschaftskühlschrank für die Frühstückspause komplett verschwunden. Die Leute nutzen jetzt Frischkäse als Streichfett-Ersatz.
Zur Sabotage an den beiden Pipelines habe ich ein Video mit Tucker Carlson gesehen, in dem sowohl Biden wie auch eine Mitarbeiterin des US-Außenministeriums bereits vor dem Ukraine-Überfall über die Nichtnutzung der russischen Pipelines Nord Stream 1 und 2 sprechen.
Sehr verstörend.
Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,
könnten Sie mir einen Tipp geben, wie ich das googlen kann (Stichworte)?
Danke im Voraus!
Hallo liebe Tina, habe auch ein Video gesehen, in dem sich Biden auf einer Pressekonferenz sehr deutlich für ein Ende von Nord Stream aussprach. Auf Nachfrage einer Journalistin gab er an, dass die USA sehr wohl in der Lage seien, Nord Stream ein Ende zu bereiten (sinngemäß). Das Video stammt übrigens von Anfang(!) Februar 2022. Im Nachhinein kann einem Bidens Aussage nur noch die Sprache verschlagen. Werde versuchen, das Video nochmals zu googeln und gebe Ihnen dann hier Bescheid.
Vielen lieben Dank, liebe SvB, wird sofort geschaut!
Wie versprochen, liebe Tina, hier der Google-Hinweis auf das Video:
Eingeben: 07.02.2022 – Olaf Scholz & Joe Biden (deutsch) – YouTube
Ab Minute 11.45 kommt besagtes Statement sowie dessen Bekräftigung.
Es ist immer wieder, auch heute, erstaunlich:
Da wird im Bundestag über das 200-Mrd-Paket der Regierung und die Senkung der MwSt für Gas und Fernwärme debattiert, einer redet, das Präsidium hört – wahrscheinlich – zu ( um die Redezeit zu überprüfen ) und das Plenum und die Regierungsbank ?
Da wird hin- und hergelaufen, gequatscht, auf dem iphone, dem ipad oder dem Laptop gedaddelt – und niemand hört zu.
„Ackermann, schreiben Sie ins Klassenboooch: Der Rosen ssstööört den Onterrecht“.
Welcher Schüler auf der Besuchertribüne soll sich da ein Beispiel an den Abgeordneten nehmen ?!
Davon, wie so mancher und immer mehr Abgeordnete gekleidet sind, will ich gar nicht reden.
Ich frage mich, wann das erste MdB in Badeschlappen und Bermudashorts ans „Redendenpult“ tritt …
Ich glaube nicht, daß das Präsidium wegen Einhaltung der Redezeit zuhört. Die Zeit wird gestoppt, da bedarf es des Zuhörens nicht. Allenfalls wird, zumindest bei bestimmter/n Partei/en zugehört, um Ordnungsrufe anbringen zu können. Mein Eindruck ist, daß nur einige, themenbezogen beauftragte/involvierte Fraktionsmitglieder zuhören, um keinen Zwischenruf zu versäumen. Redendenpult habe ich noch nie gehört/gelesen. Heißt das jetzt nicht „Redenpult“? Man weiß es nicht (mehr). Im übrigen habe ich durchaus den Eindruck, daß es einer Vielzahl von Menschen in diesem Land wichtiger zu sein scheint, welche Serie sie als nächstes streamen wollen, was der must-have-nail-style ist und welche künstliche Alkopop-Plörre in ist, als daß sie sich Sorgen über existenziell wirklich Wichtiges machen. Vielen anderen ist es nicht „egal“, was los ist, aber sie sind eingeschüchtert und in Schockstarre, flüchten sich aus Realitäten, weil sie sie nicht aushalten, ohne irre zu werden.
Oh ja, die Attitüden unserer Volksvera…, sorry …Volksvertreter erinnern nicht selten tatsächlich an Verhaltensweisen, wie wir sie wohl alle aus der Feuerzangenbowle kennen. Mit dem einzigen kleinen, aber doch nicht unwichtigen Unterschied, dass die Schööler im BT gegenüber den Fzb-Schöölern für ihre „antics“ mehr als ordentlich entgolten werden.
Während wir gebannt in die Ukraine schauen, auf von wem auch immer sabotierte Gasleitungen, galoppierende Inflation, nicht mehr bezahlbare Lebenshaltungskosten und den bevorstehenden Coronaherbst/-winter wiederholt sich die illegale Migrationslage von 2015/2016 über die Westbalkanroute. Nur wenig wird darüber berichtet. Man muß schon gezielt danach suchen. Ankunftszentren überfüllt, in Kommunen errichtet man schon wieder Leichtbauhallen, während bei uns im Büro das Warmwasser abgedreht und Heizung auf 19 Grad abgeriegelt wird. Gleichzeitig werden die schon länger hier vollziehbar Ausreisepflichtigen in diesen Wochen der ideologisch erwünschten Chancenaufenthaltserlaubnis unter Hartz4-Vollversorgung zugeführt. Wer darin einen, wenn nicht den entscheidenden Pullfaktor für das Befüllen der Balkanroute sieht und dies gar öffentlich ausspricht, darf sich des Nazi-Etikettes gewiss sein. Die Grünen können sich dann gern in die Unterkünfte stellen und den über 10 Länder hindurch Geflüchteten die Handhabung von kaltem Wasser und Waschlappen näherbringen. Frau G-E übernimmt jede zweite Schicht, abgelöst von Frau Faeser.
Der verdammte Gaspreis ist innerhalb von nur 1 Tag um unfassbare 19 % gesunken. Die verdammte Wirtschaftskrise ist endgültig beendet. Zudem wird Melonis Sieg eine konservative Kettenreaktion auslösen. Bitte googeln: Manifest Natura Christiana
Es ist einfach ein allgemeiner, nun auch wirtschaftlicher Abstieg Europas, bei gleichzeitigem Aufstieg anderer Weltregionen.
Ohne die Schutzmacht USA wäre die absolute Schwäche Europas schon heute noch viel deutlicher zu spüren.
Die USA sind immer noch sehr stark, aber daran, dass sich Indien, die Golfstaaten und andere immer weniger den Wünschen der USA anpassen, zeigt sich, dass der Einfluss der USA weltweit doch abnimmt. Außerdem ist die Lage der USA eine komplett andere. Die USA können sich Außenpolitik als Hobby erlauben, sie könnten theoretisch aber auch darauf verzichten. Sie haben immer den Schutz von 2 Ozeanen.