Kristie Higgs war bis vor kurzem Leiterin der Farmor‘s School in Fairford (Grafschaft Gloucestershire). Nachdem Sie auf Facebook zwei Kinderbücher kritisiert hatte, in denen für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT) geworben wird, befand die Disziplinarkommission der Schule, dass Higgs Postings als „anstößig empfunden“ werden könne und die Pädagogin deshalb wegen „groben Fehlverhaltes“ entlassen werde. In den Kinderbüchern werden gleichgeschlechtliche Partnerschaften als normal und die Ehe zwischen Mann und Frau als „scheinheilige“ Institution dargestellt.

Kann man ja so sehen, wenn man bunt und einfäl… sorry, vielfältig denkt. Aber Kündigung? Wegen eines Meinungsäußerung auf Facebook? Kristie Higgs hat angekündigt, vor Gericht zu ziehen. Gut so!

 

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Dieser Artikel wurde 10 mal kommentiert

  1. HB Antworten

    Kennt jemand die Kinderbücher eines Robert Habeck? Ließe sich da eine ähnliche Situation konstruieren? Vielleicht mit zu wenig Gender? Mir wäre da alles recht!

  2. colorado 07 Antworten

    Die Normalität wird entlassen! Das Normale wird immer unnormaler und das Unnormale immer normaler. Schöne Zukunft.

    • S v B Antworten

      Der von Ihnen genannte Sachverhalt stellt doch nichts weiter dar als einen weiteren Meilenstein auf dem anscheinend unaufhaltsamen Weg über die Dekadenz in den Niedergang unserer abendländischen/westlichen Kultur. Beispiele aus der Geschichte sind in klugen Büchern leicht zu finden. Unter anderen hat sich Oswald Spengler sehr ausführlich mit dem Niedergang von Kulturen und den jeweiligen Ursachen befasst. Was wir heute beobachten, mag vielen von uns Schmerzen bereiten, aber dem Vorgang selbst muss wohl dennoch eine gewisse „Richtigkeit“ (Berechtigung?) zugrunde liegen. Keine einzige der historisch belegten Hochkulturen hat bis heute überlebt. Diese Tatsache ist Beweis genug für den „Fluch der Vergänglichkeit“, dem alle Kulturen unterliegen und der letztlich auch jedem von uns zu schaffen macht; aber Letzteres ist eine andere Geschichte.

      • Alexander Droste Antworten

        Nun ist es aber auch so, dass das Wesentliche und Essentielle aus den alten Hochkulturen in den Nachfolgenden fortbesteht und eine normative Kraft hat. Das Christentum ist eine Lehre mit Verweisen auf alle früheren Hochkulturen bis zum alten Sumer. Unser gesamtes Ethos beruht darauf. Einen Niedergang erleiden Gesellschaften auf physischer Ebene durch den Verlust von materiellem Wohlstand. Einige spezifische geistige Errungenschaften mögen eine Weile in Vergessenheit geraten, bis sie von einer nachfolgenden Hochkultur wiederentdeckt wird. Somit tröstet es mich, dass das Deutschtum, wenn auch anscheinend im Niedergang begriffen, seine geistige Kraft in rezenten wie in zukünftigen Kulturen befruchtend wirkt wie z.B. der Deutsche Idealismus oder die Romantik.

        Es scheint aber auch, dass materieller Wohlstand zum allmählichen Erliegen von geistigen Kräften führt und Armut seine Kraft erst wieder zu erwecken vermag, die dann eine Weile anhält bis ein bestimmter Grad an Wohlstand erreicht ist. Diesen Schluss kann man historisch ziehen. Eine Hochkultur entsteht somit bei der Herstellung von Wohlstand. Einmal erreicht, vermag sie sich weder nach innen oder nach außen gegen Zersetzung zur Wehr setzen zu können.

        Die Dekadenzerscheinungen der heutigen Zeit sind untrügliche Hinweise auf die Richtigkeit dieser Thesen. Der Wohlstand unserer Gesellschaft lässt genug Freiraum und Zeit sich innerer Streitigkeiten hinzugeben, sich zu zersplittern und am Ende einem Angriff von außen ausgeliefert zu sein. (Stichwort rechts vs. links; Migrationspolitik; Finanzwesen „Umverteilung von fleißig nach reich“, Political Correctness; etc.). Impulsgebend ist Deutschland heute noch auf dem Gebiet der Technologien. Das ist Kern heutiger Kultur. Jedoch bei Verlust an Spiritualität, was in einem Welt- und Menschenbild Mensch und Natur zu technischen Geräten degradiert.

        • S v B Antworten

          Völlig d’accord, lieber Herr Droste. Danke für Ihre Ausführungen.

  3. gabriele bondzio Antworten

    … die Ehe zwischen Mann und Frau als “scheinheilige” Institution dargestellt.“…nun, denken sollte man ja in jede Richtung können, was ja im Grundgedanken einer Demokratie verankert ist. Aber denkt man wie Kristie Higgs ist die Gedankenfreiheit plötzlich passee.
    Woran das wohl liegt?
    Nun, der eine, meiner Gedanken ist, die Demokratie schützt nur noch Richtig-Denker in ihrem eng begrenzten Zirkel.
    Wobei ich aber auch keine Struktur bei den Richtig-Denkern erkennen kann. Mal dafür , mal dagegen. Wie es eben in den Kram passt.
    Der zweite Gedanke, die Demokratie wurde schleichend abgeschafft.
    Und das was viele Mitbürger noch darunter verstehen, ist lediglich ein ideeller Wert, der unter wirtschaftlich-finanziellen Interessen seine Gültigkeit verliert.
    Schon Plutarch (antiker, griechischer Schriftsteller) sagte dazu: „Es ist aber doch auch ein Widerspruch, wenn wir diese Dinge zunächst für so wichtig halten, daß wir uns um sie bemühen und vor ihrem Verlust furchtsam zittern, als seien sie unersetzlich, wenn wir aber als glückliche Besitzer kaum Wert auf sie legen und sie als unbedeutend verachten.“
    Gepredigt wurde doch immer, eine stabile Gesellschaft beruht auf stabilen Familien. Insbesondere zur Weitergabe von Überzeugungen und Moral. Eltern sind die ersten Lehrer ihrer Kinder in der Vermittlung von Tugenden (Fleiß, Höflichkeit, Dankbarkeit, Geduld, Ausdauer).
    Diese Tugenden werden aber in der Schule als altmodich abgelegt und einer völlig ungehemmden Entwicklung (siehe sexuelle Freizügigkeit) Vorschub geleistet.
    Das ist schon ein arger Interessenkonflikt zwischen altmodischen Eltern und freizügig-staatl. Interessen.

    • W. Lerche Antworten

      …zweiter Gedanke erscheint mir bereits vollzogen. Zur Wahl stehen Interessengruppen (Parteien) mit relativ belanglosen Themen. Die bedeutenden, zukunftsweisenden, unser Leben stark betreffenden Themen werden über unseren Kopf hinweg entschieden. Medien beschäftigen uns und stellen uns ruhig bzw. halten uns hin. Wie sonst kann es passieren, dass nach so wenigen Jahren Euro-Einführung, nicht mal 10 Jahre!!!, selbiger so gravierend an Wert verliert und insgeheim jeder damit rechnet, dass diese Blase platzt. Oder der Solidaritätszuschlag, dessen Sinn die Mehrheit im Lande nicht mehr nachvollziehen kann, ist nicht abgeschafft. Wie kann sowas geschehen in einer Demokratie zu unserem Wohle?
      Eine Demokratie für das Wohl des europäischen und globalen Großkapitals brauchen wir gewiss nicht.

  4. W. Lerche Antworten

    Ist es nicht so, dass jede Kultur über ein Immunsystem verfügt, welches sie vor Krankheiten und anderen Feinden schützt?
    Ist es nicht so, dass der aufkommende Islam bei uns ebensolche Gegenwehr generiert wie die unsinnige Gender-Ideologie?
    Ist es vor diesem Hintergrund nicht normal, dass Frau Higgs Widerstand erfährt?
    Warum wird das hier als Problem ausgemacht? Genau dieser Widerstand des noch großen Teils einer Gesellschaft lässt doch hoffen. Gericht hin oder her, das zeichnet einen Rechtsstaat aus, …sofern das immer und für jeden so einfach wäre.

    • Wolfgang Heppelmann Antworten

      Hallo, w.lerche.

      Es gibt kein Immunsystem. Alle Hochkulturen durchlaufen drei Phasen:
      Phase 1: Nach Krieg, Revolution oder vorherigem Zusammanbruch einer vormaligen Hochkultur beginnen irgendwann einzelne Menschen mit neuen Ideen und Resten des Wissens der vorherigen Kultur, sich mit anderen zu verbünden, um die noch übrigen Scherben der Vorkultur wieder zusammenzusetzen. Sie spühren großen existenziellen, kulturellen und körperlichen Hunger. Menschen in dieser kulturellen Frühphase neigen zum gemeinsamen Handeln und kennen kaum gesellschaftliche Unterschiede, weil diese ihnen einfach nichts nützen, denn diese Frühphase der noch aufzubauenden Gesellschaft läßt sich nur gemeinschaftlich bewältigen. (Trümmerfrauen z.B.) Phase 2: die Trümmer sind beseitigt, die Menschen denken wieder an ihr kleines Glück, die ersten Urlaube finden statt, man richtet sich gemütlich ein. Jetzt beginnt die Ausdifferenzierung von Gesellschaftsschichten, man gönnt sich wieder etwas, allen geht es vergleichsweise gut. Eine neue Generation tritt nun in’s Berufs- und sonstige Leben ein, weiß nichts von Not und Entbehrung und hält das vorhandene für selbstverständlich. Damit beginnt Phase 3: Die Gesellschaft diferenziert sich weiter aus, zerfällt langsam indivergierende Gruppen, Eigeninteresse bekommt Vorrang Vor Gemeininteresse, die Gesellschaft korrumpiert immer mehr, Partikularinteresse und der Versuch jedes Einzelnen, vor dem nahen Untergang noch etwas für sich zu retten, zerreißt jetzt die Gesellschaft und besiegelt deren Ende. Wir befinden uns sicher in der dekadenten Phase 3.
      Ohne Immunsystem. Adere werden kommen und die Scherben zusammenkleben, um neue Essenz daras zu gewinnen. Wir werden es nicht sein.

      Das war schon immer so. Das einzig Neue daran ist, daß heute ein einzelner Mensch in der Lage ist alle drei Phasen, also einen kompletten Gesellschaftszyklus komplett in seiner Lebensspanne zu durchleben.

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