Lasst uns doch wenigstens so lange warten, bis er im Amt ist, bevor wir ihn niederschreiben

Noch neun Tage, dann wird das eigentlich Unvorstellbare zur Realität. Dann übernimmt der Immobilien-Tycoon Donald Trump den Chefsessel im Oval Office und wird zumindest erst einmal für vier Jahre der mächtigste Mann der Welt. Regelmäßige Leser hier wissen, dass ich das selbst vor wenigen Monaten noch für absolut ausgeschlossen gehalten habe, aber ich bin ja Kelle und nicht Nostradamus. Und ich habe mir gestern seine erste Pressekonferenz vor 200 Journalisten aus aller Welt in voller Länge angeschaut. Das war nicht so ein „Meet the Press“ wie zu Zeiten als Barack Obama vor dieses Medien-Auditorium trat und man oft ganz familiär miteinander umging. Das habe ich übrigens auch in den neuen Bundesländern mehrfach selbst erlebt zum Beispiel in Brandenburg. Wenn Matthias Platzeck vor die Landespressekonferenz trat und Fragen der investigativen Journalisten mit dem Satz „Du, Matthias, kannst Du uns nochmal sagen….“ begannen.

Die Pressekonferenz gestern vom President elect war nicht schlecht, aber sie war ungewöhnlich für die Abläufte im medial-politischen Establishment. Klar sollte einer, der in Kürze über 7.800 Atomsprengköpfe verfügt, seinem Volk und der ganzen Welt den Eindruck vermitteln, dass er ruhig und beherrscht ist. Das hat nicht so richtig geklappt, denn ob es um die wenige Stunden zuvor „durchgestochene“ (wie Journalisten das nennen) Geschichte über angebliche Erpressbarkeit des zukünftigen Präsidenten wegen Nutten-Erzählungen oder seine tief empfundene und zur Schau gestellt Abneigung gegen den linksliberalen aber wichtigen Trump-unfreundlichen Sender CNN ging. Ruhig und beherrscht geht anders. „Sie sind ‚hate news'“, blaffte er den Reporter unwirsch an und lehnte ab, eine Frage von ihm auch nur entgegenzunehmen, geschweige denn zu beantworten. DDie Szene reagierte empört. So hat sich ja noch nie ein Präsident aufgeführt, heißt es und allgemein wird in den gut klimatisierten Redaktionsstuben der meinungsführenden Zeitungen und Sender rund um den Erdball Kopf geschüttelt und das Schlimmste für die in Kürze beginnende Präsidentschaft erwartet.

Aber mal ein kleiner Zwischenruf: Ist Trump nicht genau deshalb von seinem Volk gewählt worden, die altbekannten Rituale nicht mehr mitzuspielen? Und kommen Sie jetzt nicht mit Hillary Clinton, die aber mehr reale Wählerstimmen auf sich vereinen konnte. Wahlsystem ist Wahlsystem, und Donald Trump hat gewonnen. Punkt! Man stellt ja auch in Deutschland nicht in Frage, wieso die Hälfte der Bundestagsmandate über Landeslisten vergeben werden, die von Funktionärsrunden vorher ausgekungelt wurden. Und das Staatsoberhaupt, also der Bundespräsident, wird in Deutschland zwischen zwei Personen am Telefon ausgekaspert. Sparen wir uns doch bitte auch in diesem Punkt Überheblichkeit gegenübern den Amerikanern und kommen zurück zu Donald Trump.

Die neue Nummer 1 ließ vortragen, wie er sich aus seinem gewaltigen Firmen-Imperium zurückziehen und alles an zwei Söhne übergeben wird. Er wies harrsch alle Vorwürfe zurück, er sei von Russland kompromitiert worden und erpressbar. Dabei gab es interessante Zwischentöne, etwa die erstmals ausgesprochene Wahrheit, dass die Hacker-Angriffe auf die Demokratische Partei der USA von Russland ausgingen. Und dass er dennoch um ein gutes Verhältnis zum russischen Präsidenten Putin bemüht sein werde. Und er hoffe, das funktioniere…oder eben auch nicht. Auch der als Russland-Freund geltende zukünftige Außenminister Rex Tillerson stellte bei seiner Ankündigung heute vor dem Senat klar, dass Russland natürlich die Krim „illegal“ annektiert habe. Anscheinend haben Trump und sein Mann für’s Äußere inzwischen mal ein Briefing erhalten, wie es so aussieht mit den neuen Freunden im Kreml.

Donald Trump wird im Auftreten und Stil das direkte Gegenmodell sein, nicht nur zu Obama, sondern zu allen US-Präsidenten, die zumindest ich bisher erlebt habe. Die Pressekonferenzen werden einen deutlich höheren Unterhaltungswert haben als zuvor. Doch es gibt auch Anzeichen, dass sich die Dinge um den neuen Mann strukturieren und auch die Fachleute gehört werden, wie die Ankündigungen Trumps in ein realpolitisches Korsett bringen sollen. In den Sozialen Netzwerken war heute viel Aufregung, und ich bin immer erstaunt, wie viele Trump-Gegner ihn schon genau kennen und wissen, was er wirklich denkt, welche Leichen er im Keller hat und wann er endlich kläglich scheitern wird. Ich schaue es mir erst einmal an und bilde mir dann eine Meinung. Und dann schreibe ich die für Sie hier auf.

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Dieser Artikel wurde 40 mal kommentiert

  1. hein-tirol alias Fritz - Ulrich Hein Antworten

    Um auf den Punkt wegen Erpressbarkeit im Amt wegen sexueller Verfehlungen zu sprechen zu kommen: Für mich ist das alles eine organisierte Scmierenkomödie der Wahlverlierer. Was für ein Interesse sollte Russland haben, den neuen Präsidenten der USA zu diskreditieren? Zumal @realDonaldTrump eine Annäherung an Russland in Aussicht stellt und keinen neuen kalten Krieg will.
    Und noch etwas habe ich heute bei der Süddeutschen online gelesen: Der, der die „Papiere“ besorgte, ist ein ehemaliger Mitarbeiter von MI6 und war u.a. einige Jahre für die britische Krone „Botschaftsangestellter“ in Moskau. Vor einigen Jahren Gründete er mit einem Kollegen eine Ermittlungsfirma. Und ausgerechnet er „übergab“ die Papiere an die Demokraten der USA. Seitdem ist er verschwunden (untergetaucht). Komisch nicht wahr?

  2. Werner Antworten

    Wenn ich mir die Originalsendung ansehe und dazu beispielsweise die Kommentare im DLF anhöre, habe ich den Eindruck, dass es sich um zwei völlig unterschiedliche Veranstaltungen und Personen zu handeln scheint. Nach der Beschreibung von Thilo Kößler hat da ein unberechenbares Politmonster auf seiner ersten Pressekonferenz gewütet. http://www.deutschlandfunk.de/machtwechsel-in-den-usa-kein-gewoehnlicher-amtswechsel-ein.720.de.html?dram:article_id=376258 Ich habe dagegen einen temperamentvollen, weitgehend freundlich-sachlichen Trump gesehen, der in Begleitung seiner Familie unterschiedliche Themen angesprochen hat, die ihm wichtig erscheinen. Natürlich wurde er ab und zu emotional, wenn ihn ein Thema ärgerte. Aber was sollte daran schlimm sein? Ein Herbert Wehner konnte ja auch ganz schön ausrasten, er wurde aber trotzdem von den Journalisten nie als angeblich „unberechenbar“ wie nun Trump dargestellt, sondern sogar noch bewundert: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/herbert-wehner-zuchtmeister-und-stratege-der-macht-a-424322.html Auch diesmal spürte ich wie schon bei seiner Dankesrede nach der Wahl in Trumps Rede viel Mitgefühl, was v.a. Politikerreden hierzulande vermissen lassen. Da wird gerne von Sachzwängen und angeblicher Alternativlosigkkeit schwadroniert, statt die Menschen und ihre Probleme direkt anzusprechen oder sich bei Verantwortlichen persönlich zu bedanken. Und es wird hierzulande immer noch der angeblichen „Lichtgestalt“ Obama nachgetrauert. Ich kann mir das nur mit ideologischer Verblendung erklären, denn beispielsweise im Nahen Osten haben die USA eine sehr hilflose und v.a. erfolglose Rolle gespielt. Die Unterstützung zweifelhafter Islamisten in Aleppo hat nur den Bürgerkrieg verlängert. Für einen Sturz Assads waren diese Rebellen ohnehin viel zu schwach. Putin hat durch seine Intervention gezeigt, wie es geht, obwohl ihm von der Obama-Regierung die Kompetenz abgesprochen wurde. In den USA selbst hat der angeblich so „soziale“ Obama weite Landstriche mit überwiegend weißen Bewohnern völlig aus dem Blick verloren. Dort herrscht eine Ödnis aus Arbeitslosigkeit, Drogenmißbrauch und Hoffnungslosigkeit, worüber in unseren Medien aber selten berichtet wird. Auch Herr Trump hat ein Recht auf faire Behandlung und Berichterstattung.

  3. Alexander Droste Antworten

    Trump ist zwar unterhaltsam aber lustig werden die nächsten vier Jahre nicht.

  4. Eloman Antworten

    Also was „sexuelle Verfehlungen“ im Amt angeht gab’s vor Trump z.B. die „Lichtgestalt“ John F. Kennedy oder in D’land z. B. Willy Brandt, die beide keine Kinder von Traurigkeit waren. Oder „Slick Willy“ Clinton, der aus dem Oval Office das Oral Office gemacht hat und auch gewisse Fertigkeiten im Umgang mit Zigarren an den Tag gelegt hat.

  5. Konrad Kugler Antworten

    Vielen Dank für diesen Nachdenk-Zettel.

    Ich selbst habe alle Meldungen über Trump bisher einfach nicht gelesen, weil ich vor allem für eine Niederlage der Clinton war. Was Trump tun wird, muß ich eh abwarten. Von Clinton gab es aber eindeutige Aussagen bezüglich Abtreibung und Homo. Das sind die alles entscheidenden Themen unserer Zukunft. Aus diesen heraus wird sich alles ergeben.

    Inzwischen, oder seit einiger Zeit wachsen bei mir die Zweifel daran, ob der US-Präsident wirklich der mächtigste Mann auf der Welt ist. Das bezieht sich nicht auf die Konkurrenz zu Putin. Hat der Präsident in den USA alle Macht, oder wirken nicht im Hintergrund Mächte, über die gemunkelt wird und wahrscheinlich zu recht. Keine Großorganisation ist dagegen gefeit. Deshalb bin ich als Gaullist für ein Europa der Vaterländer. Wir müssen uns nicht von den Franzosen deren vom Laiizismus erzwungene Ablehnung des Gottesbezugs in der Präambel aufbürden lassen. Wir machen selbst allzuviel Mist, wöchentlich 2000 abgetriebene Kinder.
    >>>2000 abscheuliche Verbrechen.

    Was in den Medien läuft, nenne ich Volksverhetzung.

    • Uwe_aus_DO Antworten

      Wäre Clinton gewählt worden, wäre ich traurig und besorgt darüber gewesen, dass ein großes Land wie die USA keine(n) bessere(n) Kandidatin/-ten aufbieten konnten. Aber trump geht noch viel weniger. Siehe meinen nachfolgenden Kommentar.

  6. Uwe_aus_DO Antworten

    Es kommt nicht so oft vor, aber hier bin ich nicht Klaus Kelles Meinung.

    Richtig ist (soweit ich es beurteilen kann): Donald Trump wurde gerade deshalb gewählt, weil er -nach außen- anders ist als das Establishment. So wie ein Orban, ein Erdogan und demnächst möglicherweise eine Marie Le Pen. (diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, mindestens die polnische Regierung und der Brexit fallen mir auch noch ein).

    Sie alle wurden in demokratischen Ländern gewählt, über die Umstände wurde schon genug geschrieben. Und alle die, die Toleranz für alle und alles fordern, aber nur solange, wie es ihrem Gutmensch-Weltbild entspricjt, haben ihren Beitrag dazu geleistet.

    Es gibt viele Erklärungen für den Erfolg dieser Demagogen, natürlich auch Fake News, und viele Deutsche Politiker haben ihre Wahlversprechen auch eiskalt gebrochen.

    Aber so etwas wie Donald Trump gab es noch nie. Die Inkarnation des „was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern“ mit dem Finger auf dem Atomraketenknopf. Der all seinen Wählern, die des Establishments überdrüssig waren, ungeniert das Establishment der Superreichen und Schwiegersöhnen als Kabinett und Administration vorsetzt.

    Mir graut. Lieber Gott, lass es nicht so schlimm kommen wie ich es fürchte.

    • F. Giroud Antworten

      Bei der Aufzählung der „Demagogen“ haben Sie Frau Merkel und ihre Hofschranzen vergessen!!!

      • Uwe_aus_DO Antworten

        Nein, habe ich nicht. Es ist Ihr gutes Recht, unzufrieden mit Frau Merkel zu sein (bin ich auch), aber verglichen mit ihren Vorgängern (insbesondere dem direkten) finde ich ihren Demagogie-Faktor noch im akzeptablen Bereich.

  7. Walter Lerche Antworten

    Trump wird bzw. ist nicht unser Präsident. Er vertritt die Interessen seines Landes, Eliten und hoffentlich auch Bevölkerung. Unsere Interessen sind zu vertreten durch unsere Bundesregierung. Sie sollten wir in den Blick nehmen.
    Ich als Selbständiger fühle mich seit 15 Jahren durch niemandem vertreten. Im nächsten Leben werde ich Rechtsanwalt, Steuerberater oder Fussballer oder Manager bei VW oder einer Bank.
    Herr Trump wird natürlich kapitale Eliten stärken, so wie es auch der Friedensnobelpreisträger tat. Aus dem Konflikt mit Russland konnte man nicht profitieren. In Asien bricht US-Einfluss weg. China stellt sich auf. Unserer „Schutzmacht“ USA schwächelt. Schon 2 Mal wurde hier meine Vorlage belächelt, dass wir uns womöglich in Zukunft nach einer anderen Schutzmacht umschauen werden. Wozu wir solch ein Gerassel überhaupt brauchen, erschließt sich mir im Falle kompetenter unabhängiger Politik nicht. Denn das Kapital hat global die Macht, ist miteinander vernetzt und kaufmännische Differenzen lassen sich am Tisch klären.

    • L. Wolf Antworten

      Der Führer einer Nation (die die meisten Kriege vom Zaune bricht), bekommt den Friedensnobelpreis! Das ist eine Verhöhnung der Opfer im Irak und anderswo.
      Es ist erstaunlich, niemand hebt den Zeigefinger, niemand stellt Fragen, alle klatschen…
      Mir wird speiübel……

      • Uwe_aus_DO Antworten

        Mir wurde speiübel, als George W. Bush mit dem Irak-Krieg ungeschoren davonkam. Das war ein Angriffskrieg, mithin ein Kriegsverbrechen.

      • Alexander Droste Antworten

        Ja doch, ich. Und da sindnoch etliche mehr. Ich würde demnach den Friedensnobelpreis an Kim Jon Un verleihen. Und ganz besonders an unseren russischen Freund Vladimir Putin.

      • Uwe Monheimius Antworten

        Vollkommen L.Wolf.

        Da bei uns in den so genannten oeffentlichen (?) Anstalten im TV und Rudio fast 70% aus Gruenen und SPD das…Sagen respektive die Meinungsoberaufsicht sich annehmen, ist fuer die buergerliche Mitte keine Tinte vorhanden.

        Und ich wehre mich, wie einige Andere auch, den Mann zu verurteilen, der noch nicht(noch nicht) vereidigt ist.

        Soviel ich doch weis, ist dieser Mann Amerikaner oder?

  8. Ludwig Fent Antworten

    Ein Mann, der sich ein Riesenimperium aufgebaut hat, mit welchen Mitteln auch immer, in Glas-Palästen und Prunkvillen residiert, soll sich plötzlich den Sorgen der kleinen Leute in seinem Land annehmen? Wer das glaubt, an dessen gesunden Menschenverstand zweifle ich. Aber das ist ja nicht unser Problem.

    Möglicherweise braucht dieses Riesenland einen hemdsärmligen, ungehobelten Lackl, der der Presse und der restlichen Welt in den passenden Momenten den Mittelfinger zeigt. Vielleicht wird die Weltdiplomatie häufiger in Erklärungsnot kommen, als je zuvor.

    Solange er eine Schar von gemässigten Beratern um sich hat, die ihm intern regelmässig Beruhigungs-Pülverchen in seinen Kaffe tun, um das Schlimmste zu verhindern, soll´s doch allen recht sein. Vielleicht brauchen wir wirklich mal mehr Regierende, die mit der Faust auf den Tisch dreschen, dass die Tassen und Gläser hochspringen. So etwas existiert in der heutigen Zeit weder in der Politik, noch in der freien Wirtschaft, wo jedes Wort drei mal umgedreht wird, bevor es den Mund verlässt.

    Man darf gespannt sein. Vielleicht gibt´s auch was zu lachen. Schön wär´s.

    • L. Wolf Antworten

      Ja Herr Fent, das seh ich genau so. Gut beschrieben.
      Genau so sollte man an die Sache rangehn. Vielleicht kann er ja sogar gutes bewirken….mal schaun.

  9. Andreas Schneider Antworten

    Die Diskussionen um Trump erinnern mich an die Tage, als ein gewisser Ronald Reagan Präsident der USA wurde.

    Was hat man sich seinerzeit die Mäuler über den „Schauspieler“ zerrissen! Letztlich aber leitete der „Cowboy“ das Ende des Kalten Krieges mit ein. Also nur die Ruhe. Keine Suppe wird so heiß gegessen, wie auch ein Donald Trump sie kocht.

    • Uwe_aus_DO Antworten

      Ich war ein großer Fan von Ronald Reagan, von Anfang an. Ihn beim Jahrestag des Hambacher Festes live sehen zu können, gehört zu meinen mir wichtigen Erinnerungen.
      Vor Trump graut mir, wie gesagt. Weil ich einen großen Unterschied zu Ronald Reagan sehe – siehe meine anderen Kommentare hier.

  10. treu Antworten

    Mir würde schon reichen, wenn Trump Merkel & Co. und den EU-Beamten-und Politikermoloch und deren gefährlichen und absurden Größenwahn endlich knallhart in die Schranken weist und das elende Obama´sche Waffengeklapper und Kriegstrommelgetöse weltweit und vor allem an der russischen Grenze endlich beendet werden würde.

  11. H. Urbahn Antworten

    Sehr geehrter Uwe aus Do,
    mir graut es vielmehr vor den Obamas und Clintons, die im Nahen Osten Kriege von Zaun brechen und die Katastrophen, die sie damit erzeugen anderen Ländern (hier den Europäern vor die Füße kippen) nach Seymor Hersh ist der Bürgerkrieg in Syrien von der CIA begonnen worden. haben sie sich jemals gefragt, warum gerade Syrien( sicher ein diktatorisches Regime) und nicht eines der vielen diktatorisch regierten Länder wie Saudiarabien, Nordkorea, Simbabwe oder China? Bis heute haben die USA (meistens unter demokratischen Präsidenten) Kriege angefangen bei denen es im Macht, Einfluß und Geld ging, wobei dann immer die hehren Worte von Demokratie im Mund geführt wurce.

    • Helga Antworten

      Das kann ich unterstreichen!

      Politik ist ein dreckiges Geschäft. Bernie Sanders hatte sehr viel Zustimmung im Volk. Wer hat ihn aus dem Verkehr gezogen? Seine eigene Partei zugunsten von der Kranken, die es gar nicht abwarten konnte, gegen Russland in den Krieg zu ziehen.

      Man kann von Putin halten , was man will, aber er handelt im Interesse seines Landes und das ist legitim. Was der ach so hochmoralische Westen an Unheil anrichtet, weil es nämlich um nichts anderes geht, als um das Recht des Stärkeren, führt bei mir zu dem Schluss: Der echt Stärkere betrachtet die Realität wie sie ist und passt sich strategisch an. Wir gehören eher zu den Vollidioten mit einem gegenderten Kindergarten an der Spitze.

      Der Gipfel ist die Sexual Diversity und Sex-Workshops bei der Bundeswehr. Eine einzige Lachnummer. Ich stelle mir schon vor, wie jetzt bei der Bundeswehr militärische Planung übertrumpft wird, von Rücksichtnahme auf Sensibilitäten seiner Sensibelchen.

      So nebenbei: Ich hätte auch für Trump gestimmt, ohne in ihm auch nur annähernd den Erlöser zu sehen. Make America great again!

      Was machen wir? Die Parole heißt: Make Germany to a failed state, but sexually diverted! Die informelle Armee, die uns gerade kampflos übernimmt, formiert und organisiert sich, wie man in Köln 2016 gerade wieder erfahren konnte. Dem sind wir niemals gewachsen, weil wir weder über die mentalen Ressourcen noch über die Manpower verfügen, gegen diesen asymmetrischen Krieg „ins Feld“ zu ziehen.

      Trump ist intelligent. Putin ist superintelligent und ein ausgezeichneter Stratege. Wir mit unserem Kindergarten , dessen Personal so dumm ist, uns gegen beide Mächte in Konfrontation zu bringen, wir sind fast abgemeldet und irgendwie zum Abschuss freigegeben. Hauptsache der „gender pay gap “ ist geschlossen und die Quote stimmt. Die Evolution trägt uns aus der Kurve. Schade eigentlich, denn gutes Potential hätten wir.

    • F. Giroud Antworten

      Ich brauche keinen Kommentar abzugeben: Sie H. Urbahn und Herr Kelle haben alles gesagt!!

    • Uwe_aus_DO Antworten

      Obama hat im Nahen Osten keine glückliche Hand gehabt. Er hat den Krieg aber nicht gesucht – so wie sein republikanischer Vorgänger. Die Probleme, die Obama hinterlässt, hat er im Kern von George W. Bush geerbt. Ich behaupte: Ohne den Irak-Krieg gäbe es keinen IS.

      • Helga Antworten

        Hillary Clinton hat öffentlich zugegeben, dass der IS ein Geschöpf der Amerikaner ist, so wie sie die Taliban als strategische Waffe gegen Russland in Afghanistan aufbauten. Hillary war die treibende Kraft bei der Beseitigung Gadaffis und alle , auch unsere Regierung wusste seit 2011, was es bedeutet, wenn der Korken aus der Flasche gezogen wird.

        Alle Verantwortlichen,wussten, was auf uns zu kommt. Aber die spannende Frage ist, warum Schutzsuchende hier sofort zu Neusiedlern gemacht werden , praktisch mit gleichen und manchmal sogar höheren Rechten, wenn man die Rechtsprechung ansieht . Es gibt offenbar Kräfte, die mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen wollten. Das ist ihnen hervorragend gelungen. Wir gehen an uns selbst zugrunde, weil wir ja so lieb, so human und so unterwürfig kultursensibel sind und alle um uns können die verrückten Deutschen mit ihrer Untergangssehnsucht nicht leiden. So was nennt man Arschkarte ziehen.

        Als Strippenzieher hinter den Neusiedlern, die ja die Smartphones so großzügig verteilt haben und auch irgendwie für die Kosten aufkommen , würde ich sie jetzt zu Tausenden in Richtung Elbphilharmonie dirigieren mit Transparenten. Da wollen wir auch hinein! Denn das die Eskalationsstufen nicht ausgereizt sind, ist ja wohl klar.

        Trump ist offensichtlich nicht scharf auf Krieg. Den Vorschuss sollten wir ihm dankbar geben, zumal wir auf einem nuklearen Pulverfass sitzen, über dessen Knopf , die Kontrolle haben, die weit weg sind.

        Realitätssinn ist gefragt. Ich gebe zu, dass ich davon ausgehe, dass sich Trump durchaus briefen ließ, wer sich von unseren den Politikern wie positioniert hat. Wahrscheinlich müssen wir dafür bluten und das kann ich sogar verstehen.

        • Helga Antworten

          Schreib-und Kommafehler bitte wegdenken! Wenn man halt schnell in die Tasten haut, passiert das immer wieder.

          • L. Wolf

            Kein Problem Helga! Ihrem Text ist nichts hinzuzufügen.
            So einige Smartphones im Besitz unserer neuen Ärzte, und Architekten, dürften ehemals auch Kölner Frauen gehört haben…
            Vielleicht hatten Sie die Frauen im Kölner Bahnhof nach ihre Handynummer gefragt und keine Antwort bekommen. Jetzt haben sie die Nummer und das Handy….effektiv…

        • Alexander Droste Antworten

          Nicht zu vergessen den Ukrainekrieg, für den ganz alleine Putin schuld sein soll. Oder vielleicht doch der Putsch gegen Janukovitsch mit Milliarden Dollar unterstützt mit bereits im Vorfeld ausgesuchten Marionetten, untermalt mit der Musik alla „Fuck the EU“.
          Wenn man den Friedensnobelpreis für einen schönen Teint bekommt, sollten wir alle ins Solarium gehen.

    • S v B Antworten

      Dabei haben Sie diverse „unsaubere Einmischungen“ durch US-amerikanische Organe in Lateinamerika nicht einmal berücksichtigt…

    • Uwe Monheimius Antworten

      Ich kann mich nicht erinnern,Herr Urban, das jemals in den USA,
      nicht …demokratische Praesidenten vom Volk gewaehlt wurden.

      Worueber also bitte, reden Sie?

  12. Wolfgang Antworten

    Und wer noch mehr wissen will, der sollte mal Googlen nach „erdogan mehdi“, wobei mehdi türkisch ist und es auf Deutsch um den Mahdi geht. Das ist der Messias der Muslime.

  13. PeWi Antworten

    Ich fand seine Worte an den Journalisten von CNN gut. Endlich lässt sich mal jemand nicht alles von Journalisten gefallen und kuscht nicht, um ja eine freundliche Presse zu erhalten. Wünschte ich mir auch bei uns. Schließlich regieren nicht die Journalisten, wie sie sich das hier einbilden! Der sogenannte Sexskandal. Ach herje, mit Nutten im Hotelzimmer. Das ist doch keinen Cent und auch keine Erpressung wert. Das alles ist der Aufschrei der schlechten Verlierer. Lasst den Mann doch mal machen. Ob wir das in Deutschland dann gut finden werden, ist etwas ganz anderes und für die USA irrelevant. Wer ist denn schon Deutschland. Ein Staat, der nicht wirklich mehr ein Staat ist, mit dem es außerdem rasant abwärts geht ohne das sich wirklich jemand dagegen stemmt.

  14. Uwe_aus_DO Antworten

    Seine erste Rede, vor gut einer Stunde gehalten, macht mir nur noch mehr Angst. Sorry, wo ist da irgendein Spielraum für Optimismus?

    • Uwe_aus_DO Antworten

      Ein guter Freund schreibt mir gerade: Man ersetze in der Rede Amerika/USA durch Deutschland und lese sie dann noch einmal…

      Dann werden ganz böse Erinnerungen an die dunkelste Zeit deutscher Geschichte wach.

  15. Arne Bratz Antworten

    Sie haben in Ihrem Artikel ja wirklich einen Kunsgriff verwendet, wenn Sie schreiben:

    „Aber mal ein kleiner Zwischenruf: Ist Trump nicht genau deshalb von seinem Volk gewählt worden, die altbekannten Rituale nicht mehr mitzuspielen?“

    ja, Trump hat im Wahlsystem der USA gewonnen. Ok.
    Warum er gewonnen hat, beschreiben Sie mit “ er ist Anti Esteblishment“…ist sicherlich was wahres dran, dass viele ihn deswegen gewählt haben.

    Er ist aber sicherlich nicht dafür gewählt worden, die Rechte von einzelen einzuschränken und die Meinungsfreiheit einzuschränken.( was er aber durch seie Ideen zur Beschneidung der Pressefreiheit, z.B. Anpassung der „liabel laws“ gemäß des Vorbildes aus UK schon gemacht hat).

    Nur weil jemand gewählt ist, heißt das ja nicht, dass man ihn bis zu einer „offiziellen Amtseinführung“ Welpenschutz geben muss. Seine Handlungen als President elect und erst Recht nach der Vereidigung sind ja nicht deswegen „über allen Zweifel erhaben“, weil der Mann erst in ein paar Tagen Regierungschef wird. Er muss sich rechtfertigen und das wird hier gemacht. Wenn eine Regierung beschließt, Presse freiheiten einzuschränken, Presse „zur Rechenschaft “ ziehen will, und Intransparenz fördert, dann hat das nicht nur Auswirkungen auf die von Ihnen belächelten linken Medien, sondern auf alle Bürger des Landes.

    Was sie als „unterhaltsam “ betiteln hat für die US Bürger unmittelbaren Einfluss auf ihr tägliches Leben. Sparen Sie sich die Arroganz eines deutschenb Blog Schreibers, der sich das “ aus der Ferne anschauen kann“

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