Liebe Mamis,…

…Ihr seid die Allerbesten! Ihr seid die Größten! Ihr seid einfach nur umwerfend!

An dieser Stelle könnte meine morgendliche Kolumne zum Start in den Tag enden. Mehr ist zu diesem Thema nicht zu sagen?

Leider doch!

Denn die Entscheidung eines Paares – wir nennen das eines MANNES und einer FRAU -, Kinder zu bekommen, ist nicht nur erfüllend und beglückend für alle Beteiligten, sondern auch ein wichtiger Beitrag für den Fortbestand unserer Gesellschaft.

Und kommen Sie mir heute bitte nicht mit all den Problemen, die Sie und ich kennen!

Natürlich sind manche Familien überfordert mit der Rundumbetreuung ihrer Kinder. Natürlich gibt es prekäre Lebensverhältnisse, wo Kinder morgen eine Tüte Chips in den Ranzen packen, bevor sie zur Schule gehen, während ihre Erzeuger – Eltern möchte ich das nicht nennen – noch schlafen. Aber in meiner bescheidenen Welt erkennt und löst man Probleme, stellt aber nicht die Grundsatzfrage. Wenn Olaf Scholz überfordert im Kanzleramt hockt, ist das kein Grund, Wahlen und die Demokratie abzuschaffen.

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Ich war als Vater bei der Geburt meiner fünf Kinder dabei – völlig nutzlos, wie ich das in der Selbstwahrnehmung bewerten würde. Denn im Grunde können wir nix tun, um den Geburtsvorgang zu unterstützen. Wir sind, ich war…da. Und sonst nix. Gemeinsam Atmen? Hören Sie mir auf mit dem Quatsch.

Händchenhalten mit der geliebten Frau, da sein bei diesem gewaltigen Moment, in dem sich die Zukunft aller Beteiligten verändert – das ist wichtig. Sagen mir Mütter, und die müssen es ja wissen.

Der erste Moment, wenn man als Eltern den neuen Erdenbürger zum ersten Mal sieht, der ist gewaltig. Das ist ein Moment, in dem alles andere völlig egal erscheint. Er oder sie sind da, und sie werden ab diesem Moment auch unser Leben für Jahrzehnte beeinflussen.

Ich habe nicht nur Respekt vor der Leistung all der Mütter, die ein Kind empfangen, gebären und mit Hingabe und Liebe großziehen. Respekt ist gut und wichtig, aber es ist zu wenig.

Ich empfinde, und das sollten Sie auch tun, ein großes Gefühl der Dankbarkein gegenüber all den Frauen, die eine Schwangerschaft nicht als Belastung oder Störung der Urlaubsvorbereitungen ansehen, sondern als das, was es ist. Ein echtes Wunder!

Danke, und Gott segne Euch nicht nur heute, liebe Mamis!

Dieser Beitrag erscheint zeitgleich auf denken erwünscht und TheGermanZ…

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Dieser Artikel wurde 10 mal kommentiert

  1. S v B Antworten

    Wie recht Sie wieder einmal haben, lieber Herr Kelle…
    Allerdings kommt es mir so vor, als würden Mütter zunehmend von Vätern aus ihrer Rolle gedrängt. Ich scherze nicht, wenn ich behaupte, dass ich inzwischen mindestens ebensoviele, vielleicht sogar mehr Männer, also Väter, wahrnehme, die sich um die Kinder zu kümmern scheinen als Mütter. Zumindest sind die Erstgenannten – sowohl Kinderwagen-schiebend als vermehrt auch ihren Nachwuchs im Brusttuch am Leib tragend – fast überproportional im öffentlichen Raum meines gewiss nicht allzu progressiv geprägten oberbayerischen Wohnortes wahrnehmbar. Erfreulicherweise – und in deutlichem Gegensatz zu den oft erschreckend intensiv mit ihren Smartphones beschäftigten Müttern – begegne ich nur äußerst selten Männern, sprich Vätern, die sich beim Spaziergang mit Söhnchen – oder Töchterlein ihrem Smartphone häufiger oder gar liebevoller zuwenden als ihrem Kind. – Allerdings muss ich, recht verschämt, gestehen, dass für mich der Anblick eines einzelnen, Kinderwagen-schiebenden oder den Nachwuchs im Brusttuch tragenden Mannes immer noch gewöhnungsbedürftig ist. Dieses „Befremden“ stellt sich noch eher ein, wenn gar zwei Männer mit je einem Kinderwagen zusammen unterwegs sind (mehr als zwei sind mir bisher noch nicht begegnet). Übrigens ein gar nicht mal so seltener Anblick. Auch wenn ich mich mit meiner Einstellung wohl als hoffnungslos rückständig oute, werde ich mich von dieser wohl nicht mehr völlig lösen können; ja, es vielleicht nicht einmal wollen. Nun frage ich mich, ob ich hier im Blog mit meinem „antiquierten“ Männer- bzw. Väter-Bild am Ende ganz allein auf weiter Flur stehe…

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Liebe S v B
      In Ihrem Beitrag kommt versteckt das Problem von Eltern heute zum Tragen. Beide Elternteile sollen berufstätig sein. Karriere ist wichtig, man darf keine Zeit verlieren. Also wird der Nachwuchs schon sehr früh in eine Betreuung (Großeltern, Tagesmutter, Kita) gegeben. Der Stress ist vorprogrammiert, man ist immer unter Zeitdruck. Das ist leider weder für die Eltern noch für die Kinder gut. Und meistens ist die Belastung der Mütter besonders groß.

      Daß sich viele Väter inzwischen in der Betreuung mehr einbringen, ist lobenswert, aber die Bindung an die Mutter ist durch Schwangerschaft und Geburt in den ersten Lebensmonaten besonders eng.

      Wenn zwei Männer die Elternrolle übernehmen, halte ich das für fatal, das heißt, es ist nicht im Sinne des Kindeswohls. Auch die vielen Alleinerziehenden sind nicht nur übermäßig belastet, ihren Kindern fehlt einfach ein Elternteil zur optimalen Entwicklung.

      • S v B Antworten

        Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,
        um einem eventuellen Missverständnis vorzubeugen nachfolgend eine Erläuterung, die sich auf Ihren dritten Absatz bezieht. Die von mir erwähnten „zwei Männer mit zwei Kindern in zwei Kinderwagen“ scheinen eigentlich nie Lebenspartner, sondern lediglich Freunde zu sein, die – zufällig oder verabredet – zusammen mit den Kindern unterwegs sind. Dies ist bisher jedenfalls stets mein Eindruck gewesen. – Was Ihre Sorge um das Kindeswohl im Falle gleichgeschlechtlicher Eltern angeht, getraue ich mich kaum, Ihnen zu widersprechen. Ich habe ein ausgesprochen liebevolles und fürsorgliches gleichgeschlechtlich-männliches Elternpaar vor Augen (wobei einer der Partner eindeutig der leibliche Vater des Mädchens, 8 J., ist). Obwohl dieses Kind in Wärme, Zuwendung, Liebe und Geborgenheit aufwächst, ist zu beobachten, wie es immer wieder mit fragenden, ja zweifelnden, gar sehnsuchtsvollen, Blicken „normal zusammengesetzte“ Familien eingehend „studiert“ und ihnen letztlich meist versonnen hinterherschaut. Dabei ist dem Mädchen durchaus anzusehen, dass es seine eigene familiäre Situation in Frage zu stellen und sie mit den zahlreichen Beispielen von „Norm-Familien“ zu vergleichen scheint. Unbeschwert oder gar fröhlich wirkt das Mädchen dabei nicht. Im Gegenteil, in ihrem Gesicht kann man Verunsicherung, eine gewisse Wehmut und ja, wohl auch Trauer lesen. Es dürfe unbestreitbar sein, dass zumindest diese „Tochter zweier Väter“ unter einem beachtlichem Leidensdruck steht. Das Kind dauert mich. Auch wenn es dem Mädchen ansonsten an nichts fehlen dürfte. – Viel zu leichtfertig setzt man sich in Politik und Gesetzgebung heute mit gewichtigen Themen wie z. B. diesem auseinander. Viele verschiedene Aspekte wollen hier mit größter Sorgfalt bedacht und berücksichtigt werden, bevor man sie in Gesetzesform gießt. Dem Kindeswohl muss ausnahmslos Vorrang gegenüber allen nur denkbaren anderen Aspekten eingeräumt werden. Punkt.

        • GJ Antworten

          Das von Ihnen beschriebene Mädchen mit zwei Vätern und ohne Mutter – in der Messer-Vorfall-Szene würde man vom Einzelfall schreiben – ist dann der Anlaß, um in katholischen Kitas generell vom Basteln von Muttertags- und Vaterschaftsgeschenken Abstand zu nehmen, weil Mutter-Vater-Kind nicht mehr die Norm sei? Und das mutter-beziehungsweise vaterlose Kind nicht gestresst werden solle?

          • GJ

            Sorry, mein Gerät hat aus Vatertag Vaterschaft gemacht.

        • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

          Liebe S v B

          Die von Ihnen geschilderte Beobachtung des Mädchens erinnert mich an den Bericht einer Pflegerin in einem Waisenhaus in Bethlehem. Dieses Haus unter katholischer Leitung nimmt ausgesetzte oder abgegebene Kinder von ledigen Müttern ( das sind oft Neugeborene) auf und betreut sie, bis sie von einem Kinderdorf übernommen werden. Es geht den Kindern dort gut. Aber sie dürfen auf Anordnung der palästinensischen Behörden nicht katholisch erzogen werden und können auch nicht zur Adoption freigegeben werden.
          Die Pflegerin erzählte von einem Mädchen, das in der Weihnachtszeit immer wieder die Krippe besuchen wollte und sehnsüchtig auf die heile/heilige Familie schaute.
          Mein Mann und ich haben das Heim oft besucht und eine kurze Zeit mit den Kindern verbracht. Ein Mädchen wollte nicht mehr vom Arm meines Mannes herunter. Andere Kinder weinten, als wir gingen. Bei allen, auch den nach außen lebhaften, fallen die traurigen Augen auf.
          Selbst als Erwachsene gelten diese Menschen als Außenseiter, denn in Palästina steht man ohne Familie am Rand der Gesellschaft.

          • S v B

            Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,
            haben Sie Dank dafür, dass Sie Ihre eindrücklichen Erlebnisse in Bethlehem mit mir, bzw. uns uns, teilen. Man mag gar nicht wissen, wieviele solch trauriger Einzelschicksale es auf dieser Welt gibt. Die Grundbedürfnisse eines Menschen sind oft so schwer nicht zu erfüllen. Alles jedoch, was über diese hinausgeht, scheint Glücksache, Schicksal, Vorsehung… wie wollte man es wohl nennen?

  2. GJ Antworten

    Vielen Dank für die lieben und anerkennenden Worte, lieber Herr Kelle. Kann mich noch genau erinnern, wie das bei mir vor bald 30 Jahren war. Gearbeitet bis einen Tag vor der Geburt im Betrieb meines Mannes, der damals im ersten Jahr selbständig war. Die Geburt verlief reibungslos und mein Mann war tapfer an meiner Seite. Hätte mir gewünscht, länger als nur ein Jahr Erziehungsurlaub zu nehmen, aber das war finanziell nicht machbar. Habe mich deshalb als Rabenmutter gefühlt und war ständig hin- und hergerissen. Die Woche war geteilt zwischen Oma/Opa und uns Eltern. Wenn ich meine Eltern nicht gehabt hätte, wäre das überhaupt nicht gegangen. Hier auf dem Dorf sehe ich auch heute noch überwiegend Mütter mit Kinderwagen. Am Wochende oder gegen Abend oft Papa, Mama und Kind und am Wochenende am Vormittag scheinen hauptsächlich die Papas spazieren zu gehen, während die Mama zuhause kocht oder putzt.

  3. Günther M. Antworten

    Jetzt stellen Sie sich mal vor, selbst der alte Stinkstiefel war bereits vor 49 Jahren als „Geburtshelfer“ dabei.
    Ist der nicht, ein ganz, ein Lieber?
    Ho, ho,ho!

  4. H.K. Antworten

    Ein oder mehrere Kinder ohne Mama oder ohne Papa, dafür mit zwei oder auch mehreren Vatis oder Muttis ?

    Wenn ich mir vorstelle, ich hätte auf meine „Mama“ oder meinen „Papa“ verzichten müssen, dafür aber dann „Rolf“ und „Michael“ oder „Lena“ und „Aische“ sagen dürfen – ich bin nicht sicher, ob ich mich da wohler gefühlt hätte.

    Aber da Deutschland ohnehin vor die Wand gefahren wird, mit Anlauf und „Hurra !“, kommt es letztlich darauf auch nicht mehr an.

    Und es wird sich alles wieder beruhigen.

    Da „die Deutschen und die Deutschinnen“ aussterben, das Land zunehmend von messerbestückten, vollbärtigen „jungen Männern“ und ihren Clans übernommen wird, dürften kinderwagenschiebende Väter eher demnächst der Vergangenheit angehören.

    Immer wieder nett zu sehen, wie eine kopfbetuchte Mutter mit einem Kind auf dem Arm, einem zweiten an der Hand, mit der dritten Hand den Kinderwagen schiebend unterwegs ist, das nächste bereits deutlich erkennbar, während der finster blickende , vollbärtige „Babba“ nebenherläuft, auch mit zwei “belegten“ Händen: Die eine auf dem Rücken, die andere mit dem neuesten iphone beschäftigt.

    Zwei „junge Männer“ mit Kinderwagen unterwegs ? UNDENKBAR …

    Also, alles gut im „besten Deutschland, das wir jemals hatten“ …

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