Man merkt die Absicht und ist verstimmt…der Herr Polenz wieder

„In der CDU regt sich Widerstand gegen den konservativen Kurs von Friedrich Merz“, schreibt aktuell der SPIEGEL, früher einmal ein seriöses und lesenswertes Nachrichtenmagazin. Die Älteren hier werden sich erinnern.

Heute ist das einstige „Sturmgeschütz der Demokratie“ nicht viel mehr als das Mitteilungsblatt des abgemeierten grün-woken Deutschlands. Belanglos.

Was die SPIEGEL-Redaktion hier versucht, ist leicht zu durchschauen.

Ein belanglose Mini-Gruppe hypen, und ihr eine Relevanz verschaffen, die sie nicht hat.

Schon, wenn Sie sich die Liste der 30 „Erstunterzeichner“ anschauen, erkennen Sie, dass hier das letzte Aufgebot der alten Merkel-CDU am Werk ist. Einziger „Promi“ ist der abgehalfterte frühere Kurzzeit-CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz. Nach allgemeiner Einschätzung – von mir auch – der schlechteste Generalsekretär, den die Christdemokraten seit ihrer Gründung am 26. Juni 1945 in Berlin hatte.

Dessen einzige politische Relevanz speist sich daraus, dass er immer wieder Stichwortgeber der linken Mainstream-Journaille ist, wenn es darum geht, der eigenen Partei Schwierigkeiten zu breiten.

Obwohl, Schwierigkeiten sind es ja gar nicht. Ich glaube nicht, dass sich das Konrad-Adenauer-Haus ernsthaft mit den peinlichen Wortmeldungen des Münsteraners beschäftigt, aber es nervt halt, wenn ein völlig einfluss- und bedeutungsloser Ex-Politiker ständig dem amtieren Parteivorsitzenden und Bundeskanzler von hinten in die Beine tritt.

„Compass Mitte“ nennt sich das linke Splittergrüppchen übrigens, ein Name, den Sie sich nicht merken müssen, wenn Sie sich die Liste der 30 „Erstunterzeichner“ anschauen, die mehr oder weniger auch die einzigen Unterzeichner bleiben dürften.

Denn das Problem der CDU derzeit ist doch gerade, dass Merz und seine Partei nicht konservativ genug sind. Als sie noch erkennbar konservativ war, stand sie meistens bei über 40 Prozent. Heute konkurriert sie mit der konservativen Konkurrenz der AfD bei 25 Prozent darum, wer die Nase hauchdünn vorn haben darf.

Die Migration sei das wichtigste Thema, sagt Polenz, und da hat er recht. Allerdings in anderem Sinne, als er das meint.

Und er verdammt, dass in Ostdeutschland vielerorts die Brandmauer gegenüber der AfD schlicht ignoriert wird. Das ist ganz natürlich, denn man kann sich nicht ein Viertel des Wahlvolkes auf Dauer einfach „wegdenken“.

Und nebenbei gesagt, wie blöd ist das denn, wenn die CDU im Stadtrat von – sagen wir – Pirna eine neuen Fußweg beantragt, der dann mit den Stimmen der AfD beschlossen wird, und danach medial von links die Lehre aus dem „Dritten Reich“ beschworen wird. Einfach nur lächerlich das alles…. eine Banalisierung der monströsen tatsächlichen Verbrechen der Nazis.

Ich wünsche mir, Polenz würde bei der VHS einen Kochkurs belegen oder donnerstags zum Senioren-Schwimmen ins örtliche Hallenbad gehen. Aber uns alle und vor allem die CDU mit seinem Gelaber in Ruhe lassen.

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Dieser Artikel wurde 14 mal kommentiert

  1. EH Antworten

    Man möge sich doch mal die Website von Compass Mitte angucken. Da wird erst mal das Christliche betont – „auf das C kommt es an. Das ‚C‘ bedeutet auch etwas für unseren Umgang mit dem politischen Gegner [gemeint: jedem Gegner???], für unsere politische Sprache und für den Stil unserer innerparteilichen Debatten.“

    Das Programm ist dann aber rotgrün. Auszüge:

    3. Wir sind Christdemokraten. Die CDU ist keine konservative Partei. Die CDU vereint soziale, liberale und konservative Strömungen, denen das „C“ die Fließrichtung vorgibt. … 4. Die CDU ist in dem Wissen gegründet worden, dass Faschismus immer nur mit Hilfe von Konservativen an die Macht gekommen ist. Wegen ihrer konservativen Strömungen hat die CDU die besondere Verpflichtung, ihren Konservatismus, den unsere Demokratie braucht, klar abzugrenzen von Rechtsextremismus, … 6. Deshalb behandeln wir die AfD mit zivilisierter Verachtung, bekämpfen sie politisch und stehen zum Beschluss des CDU-Bundesparteitags, der jegliche politische Zusammenarbeit mit der AfD ausschließt. … 7. Wir setzen uns dafür ein, dass Bundesregierung, Bundestag oder Bundesrat einen Antrag auf Prüfung der Verfassungswidrigkeit und ggf. Verbot der AfD durch das Bundesverfassungsgericht stellen. … 9. Die Kontrolle von Migration ist eine wichtige, aber bei weitem nicht die wichtigste Aufgabe. … 13. Die CDU ist nur dann eine Volkspartei mit Integrationskraft, wenn sie sich selbst breit aufstellt und ihre unterschiedlichen Strömungen zur Geltung bringt. Eine Verengung auf das Konservative steht dem entgegen. … 14. In unserer offenen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft ist es legitim, sich zu organisieren, um Interessen gemeinsam zu vertreten. NGO’s und Vereine bilden das Wurzelwerk unserer Demokratie. Steuerliche Begünstigung wegen Gemeinnützigkeit trägt dem Rechnung. Es entspricht dem Subsidiaritäts-Prinzip, wenn NGO‘s staatlich gefördert werden. …

    Also: keine Verengung auf das Konservative, AfD-Verbot mit zivilisierter Verachtung (was ist das denn?) und ein bedingungsloses Ja zur steuerlichen Förderung der NGO-Szene, die geradezu hofiert wird. Zumal Punkt 14. – das Zusammengehen mit dem links-grün-migrantisch-woken großen Netzwerk der Vereine und Verbände, die ganz gern gegen Rechts demonstrieren – belegt wohl, dass der Compass Mitte einen Linksdrall hat. Vor allem kann ich nicht so ganz erkennen, wo sich das Christliche, Bibeltreue manifestiert. Schließt überzeugt Christsein neuerdings die Verachtung von Mitbürgern ein?

  2. Angelika Antworten

    „der SPIEGEL, früher einmal ein seriöses und lesenswertes Nachrichtenmagazin“:
    Wenn ich mich richtig erinnere, hat schon Kohl den SPIEGEL nicht mal ignoriert. Wie seriös und lesenswert der SPIEGEL damals wohl war?
    Als Zusatz: Kein Linker damals oder oder heute käme auf die Idee, Springer als „seriös und lesenswert“ zu bezeichnen. Man erinnert sich: Die 68iger, die die Auslieferung der Bildzeitung verhindern wollten.
    Kein Linker möchte Konservativen je gefallen. BRD-Konservative wollen Linken immer gefallen.

    • Klaus Kelle Antworten

      @Angelika,

      was ist denn ein „BRD-Konservativer“? Der SPIEGEL war immer ein linkes Blatt, aber sie haben recherchiert und engagiert berichtet. Ich denke spontan an die Barschel-Affäre, den Augstein-Kommentar „Danke, Kanzlr!“ für den ungeliebten „BRD-Konservativen“ Helmut Kohl oder an das Punkt-für-Punkte-Widerlegen der 9/11-Verschwörungstheorien. Ich habe den SPIEGEL damals und gern gelesen. Auch wenn er auf der anderen Seite war.

      kk

        • Klaus Kelle Antworten

          Ja, das war und ist die SPD bis heute auch, liebe Frau @Dr. Königs-Albrecht,

          dennoch haben Brandt, Schmidt und Schröder als Bundeskanzler auch richtige und gute Dinge getan für unser Land.

          • S v B

            @KK

            Nee jetzt, oder? Dass Brandt, Schmidt und Schröder „auch richtige und gute Dinge für unser Land getan haben“, sollte nun wirklich keiner besonderen Erwähnung bedürfen. Es handelt sich dabei um nicht mehr als insbesondere von Kanzlern der Bundesrepublik zu erbringende, ja einzufordernde Selbstverständlichkeiten, die im übrigen allen politisch Verantwortlichen durch den von ihnen zu leistenden Eid zur Verpflichtung werden. Schade, dass man schon seit geraumer Zeit immer wieder vergeblich auf richtige und gute Dinge seitens der jeweiligen Regierungen hofft. Einen wirklich spürbaren Einfluss auf das von den Bürgern ersehnte richtige Handeln sowie das Tun guter Dinge scheinen die vielen geleisteten Eide wohl nicht mehr oft auszuüben.

          • Klaus Kelle

            @S v B,

            was Du aufzählst sind natürlich Selbstverständlichgkeiten, wenn man einen Eid geschworen hat. Das meine ich nicht.

            Schröder, zum beispiel, wusste, dass er sich mit seiner Agenda-Politik vermutlich politisch die Kugel geben wird. Er hat es dennoch gemacht, weil es gut und richtig für unser Land war. Oder Willy Brandt mit seinem Kniefall in Warschau, das war nicht Teil seines Amtseides, aber es hat uns Deutschen in der Welt wieder zu neuem Ansehen verholfen.

            Darf ich das nicht erwähnen, weil Klingbeil heute eine Flasche ist?

            Das schreibe ich ja oft hier, man muss die Themen schon ein wenig differenziert betrachten und nicht nur in Schablonen denken und argumentieren…

            Klaus

  3. Achim Koester Antworten

    Es ist gut, wenn sich die CDU in internen Machtkämpfen zerfleischt, Günther, Wüst und Prien wären sowieso in der SPD besser aufgehoben. Warten wir mal die anstehenden Wahlen im Osten ab, da wird die linksgrüne CDU ihr blaues (wörtlich) Wunder erleben.

  4. Eva-Marie Antworten

    Vier Jahre quälende Diskussionen in der CDU 1945-1949 endeten am 15. Juli 1949 mit der Verabschiedung der Düsseldorfer Leitsätze. Es war das Verdienst Konrad Adenauers im zähen und oft zermürbenden Kampf gegen die Sozialismusfraktion in der CDU zusammen mit Ludwig Erhard den Sieg für die Marktwirtschaft errungen zu haben. Die Sozialisten in der CDU (z.B. Karl Arnold, Ministerpräsident von NRW) liebäugelten für eine Zusammenarbeit mit der SPD, d.h. mit der damals noch offen marxistischen SPD. Die Sozialisten bzw. der sog. linke Flügel in der CDU war immer stark, die Herz-Jesu-Sozialisten konnten oftmals nur durch die Koalition mit der FDP in der CDU gebändigt werden. Polenz und Compass Mitte sehen sich wahrscheinlich in dieser Tradition.

  5. Johannes Antworten

    „… Günther, Wüst und Prien wären sowieso in der SPD besser aufgehoben.“

    Und exakt diese drei sind alles andere als unprominent. Sie sind die Stichwort- und Impulsgeber eines veritablen politischen Linksdrift der CDU.

    Ja, Linnemann z.b. hält dagegen; aber das wird auf Dauer nicht reichen.

    Profil kann die CDU erst dann wieder gewinnen, wenn sie diese unsinnige und linksverherrlichende Brandmauer einreißt, zur Sachpolitik, statt Schaufensterpolitik zurückkehrt und dafür sorgt, dass in Deutschland eine Mitte/Rechts Politik AUCH umgesetzt wird.

    Sorgt sie nicht schleunigst für diese Mitte/Rechts Politik wird sie entsorgt werden. Von den stetig anwachsenden AfD-Wählern und Sympathisanten .

    Capital Bra lz.B. lässt schön grüßen 😉

    „„Mittlerweile denke ich mir, die AfD hat recht“, erklärt der Rapper“

    • Klaus Kelle Antworten

      @Johannes,

      natürlich hat die AfD in manchen politischen Bereichen recht. Wer wollte das von uns bestreiten hier?

      Aber das Sie einen deutsch-ukrainischen, in Sibirien geborenen, Gangsta-Rapper als Kronzeugen berufen, zeigt, wie lebendig dieser Blog ist 🙂

      kk

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