Meine Jahresbilanz 2020: Corona & Angela, Thomas & Donald – Es kann wirklich nur noch besser werden

Das kann weg!

Ich habe Freunde, die knapper zur Beurteilung des Jahres 2020 kommen würden als ich hier und heute.

Ja, kann weg, wenn man nur die Corona-Pandemie betrachtet, die immer noch steigenden Infektionszahlen, die inzwischen auch massiv ansteigenden Todesfälle. Und die Einschränkung unserer Grundrechte, auf die – zumindest der zivilisierte überwiegende Teil unserer Gesellschaft – wir so stolz sind. Aber die Lockdowns, Existenzen, die vor dem Abgrund stehen, immer mehr Arbeitslose, Kurzarbeiter und Pleiten. Nein, schön geht anders.

Und dann das politische Deutschland, ein ständiges Wechselbad der Gefühle. Eine andere Politik wäre möglich und sie wäre nötig, aber wir dürfen ja nicht miteinander sprechen, all die, die eine andere Politik wollen. Und wissen Sie, was das Schlimmste ist – es gäbe diese Mehrheit, leider nur rechnerisch, aber der kurz aufblitzende Erfurter Frühling am 5. Februar, als der Landtag von Thüringen so gewählt hat, wie die Bürger des Freistaates es wollten, war ein absoluter Tiefpunkt. Ein Anruf der Bundeskanzlerin aus Südafrika mit der Anordnung, diese Wahl müsse „rückgängig“ gemacht werden, das gehört für mich zu den dunkelsten Stunden dieses seit 1949 freiheitlichen und demokratischen Staates.

Der massive politische Druck auch von Partei“freunden“auf einen gewählten Ministerpräsidenten, seine Frau, die auf offener Straße angespuckt wurde, seine Kinder, die von der Polizei in der Schule beschützt werden mussten – all das hätte ich in diesem Land niemals für möglich gehalten. Nur mal zur Erinnerung: Ich rede nicht von 1933 und einem Fackelmarsch durchs Brandenburger Tor (von dem leider immer noch Einzelne träumen), sondern von der geheimen Wahl eines Politikers der FDP. Aber wer es wagt, dem ökosozialistischen Juste Milieu in Deutschland zu widerstehen, der hat keine Gnade zu erwarten. Von der etablierten Politik nicht, und von den Mainstreammedien leider auch nicht.

Covid-19 ist alles andere als die hierzulande übliche saisonale Grippe, schon, weil diese Saison bereits das ganze Jahr andauert. Ich kenne inzwischen einige Menschen persönlich, die sich nicht nur infiziert haben, sondern bei denen die gesundheitlichen Folgen auch Monate nach dem Ausbruch der Krankheit nicht ausgestanden sind. Und wir reden da nicht nur über Menschen ab 70 mit Vorerkrankungen. Ja, sehr überwiegend sind es Ältere oder Herzkranke, die sind grundsätzlich anfällig für Krankheiten. Aber es gibt inzwischen viele andere, selbst Sportler, Menschen, die immer auf ihre Gesundheit geachtet haben und regelmäßig Vitamine zu sich nehmen. Covid-19 ist heimtückisch und gefährlich. Erst Anfang Dezember hatte sich der republikanische US-Politiker Luke Letlow in einer Stichwahl durchgesetzt, um seinen Wahlbezirk in Louisiana im Repräsentantenhaus in Washington zu vertreten. Jetzt am Sonntag hätte er im Amt vereidigt werden sollen. Aber er ist tot, vorgestern gestorben – nicht MIT, sondern AN Corona.

Ich muss Ihnen sagen, ich war in den vergangenen Wochen sehr skeptisch gegenüber den getroffenen Maßnahmen der wöchentlichen TelCo von Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten. Nicht zuletzt, weil in unserer Verfassung ein solches Gremium gar nicht vorgesehen ist und demzufolge auch keine Entscheidungskompetenz, etwa einen Lockdown anzuordnen, hat. Aber sie machen es einfach und alle folgen brav.

Was machen eigentlich unsere 700 Abgeordneten im Deutschen Bundestag beruflich? Wie ist es möglich, dass in einem demokratischen Land, gravierende Entscheidungen einfach getroffen werden, ohne dass die von uns gewählten Volksvertreter auch nur gefragt werden. Wie etwa auch schon bei der völlig irrationalen Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke, weil 11.000 Kilometer entfernt eine Naturkatastrophe stattfand. Merkel greift zum Hörer und alle spuren. So wie im Februar in Thüringen. Ein ganz dunlkler Fleck auf der Weste der deutschen Christdemokraten.

Und, um wenigstens ein bisschen für diese Zeilen angepöbelt zu werden: Dieser andauernde Alarmismus, dieses ständige Weltuntergangsgeheul, ich kann das nicht mehr ertragen.  Ja, ich kann das Gequatsche sogar nicht einmal mehr hören. Dieser ganze Müll, der sich schneller im Internet verbreitet, als Corona in der realen Welt. Wo gigantische Zugriffszahlen auf VT-Portalen erzielt und auch viel Geld verdient wird mit absurden Behauptungen wie der, Hillary Clinton sei Teil eines Kinderpornorings, eine Elite aus Hollywood-Größen und Politikern der Demokraten foltere und töte Babys, um deren Blut zu trinken. Im weißen Haus zögen – egal, wer Präsident ist – Reptilioiden die Strippen. Und das seien – wenn ich auf dem neuesten Stand des Schwachsinns bin – Wesen, die aus der Kreuzung der DNA von Menschen uns der von Außerirdischen entstammten. Wahrscheinlich von den dreien, die damals in Rosswell abgestürzt sind. Angela Merkel und Bill Clinton sollen auch solche sein. Wahrscheinlich wurden sie von den Bilderbergern in ihre Ämter gehievt. Man kann sich nur an den Kopf fassen, dass selbst gebildete Leute, Unternehmer, Ärzte und Anwälte diesen Blödsinn für real halten. Und mit dem Einsturz von WTC 7 will ich jetzt gar nicht anfangen…das ist schlecht für meine Gesundheit.

Nein, unsere Welt ist spannend durch und durch, und das reale Leben ist nervenaufreibend genug, um diese billigen Horrormärchen ernstnehmen zu müssen. Schauen wir zum Schluss noch kurz auf die Vereinigten Staaten von Amerika. Ein großartiges Land, das 2020 den Eindruck erweckt hat, aus zwei ganz unterschiedlichen Gesellschaften zu bestehen. Als 2016 Donald Trump überraschend zum Präsidenten gewählt wurde, habe ich gedacht: das können die doch nicht machen. Als 2020 Donald Trump abgewählt wurde, habe ich genau dasselbe gedacht. Aber so ist Politik. Donald Trump hat – was man wahrlich nicht von allen US-Präsidenten sagen kann – geliefert. Steigende Realeinkommen, boomende Wirtschaft, konservative Richter für den Obersten Bundesgerichtshof ernannt, nicht einen einzigen Krieg begonnen, stattdessem Chips mit dem dicken Kim gegessen. Das kann sich sehen lassen. Aber bei Covid hat er viele Weichen falsch gestellt, was viele Leben gekostet haben dürfte. So wie auch andere Regierungen in der Pandemie zumindest teilweise bis heute versagt haben – Gruß nach Berlin! Und Donald Trunp ist ein ungehobelter Klotz mit einer fragwürdigen Frisur. Dennoch wiederhole ich hier: Seine Politik des America First! hat für seine Leute, die amerikanische Bevölkerung, deutlich mehr und bessere Ergebnisse gebracht als die acht Jahre vorher mit dem Sonnyboy, den wir alle so lieb haben sollen.

Es gäbe noch viel zu schreiben, was passiert ist und einer näheren Betrachtung wert wäre, aber Sie müssen ja auch noch etwas haben, auf das Sie sich freuen können. Denn morgen geht es weiter. In einem zweiten State-of-the-Union-Text werde ich mich vornehmlich mit der Politik in Deutschland und einem Ausblick für Diejenigen beschäftigen, die genug davon haben, wie linke Ideologen und Anpasser unser großartiges Land bis zur Unkenntlichkeit deformieren.

Erstmal wünsche ich Ihnen einen guten Rutsch in ein auf jeden Fall besseres neues Jahr. Viel Glück, und: bleiben Sie gesund!

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Dieser Artikel wurde 19 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Was hat 2021 gebracht? Viel Leid! Wem hat es genützt? Ganz wenigen, nur nicht denen, die es gebraucht hätten.

    Was kommt nach Trump? Trump, weil ihm stattgegeben wird, dass die Wahl massivst manipuliert wurde? Oder kommt doch Biden, der mit Betrug an die Macht kommt? Wehe uns! Mit denen, die sich hinter ihm scharen, wird es sehr sehr schlimm.

    Was kommt nach Merkel? Das Selbe in Grün! Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Neomarxistische Ökodiktatur, Verlotterung und Verarmung von Millionen von Menschen. Coronaterror mindestens bis 2025 (heißt nur jeweils immer wieder anders). Die Mainstreammedien leisten ganze Arbeit. Die Massen finden es großartig (oder doch nicht und haben nur Angst?).

    Meine guten Vorsätze: Ich sehe schwarz. Aber vielleicht kommt doch noch ein Licht am Ende des Tunnels um die Ecke. Ich arbeite dran.

  2. Wolfgang heppelmann Antworten

    Lieber Herr Droste:

    Schon vor über einem Jahr schrieb ich hier: „Die Nachfolgerin von merkel heißt merkel“, (deren Nahmen ich grundsetzlich immer klein schreibe, faktisch auch kleinschreibe). Dieses merkel, auch meneterkel genannt, kann sich meiner unbedeutenden Meinung nach nur mit Hilfe der alten Staatssicherheit, die sicher die Leichen in den Kellern „unserer“ sog. Politiker genau kennt, durchregieren, Wahlen verschieben, verändern, Ergebnisse befehlen wie in alten Zeiten, usw. Weit haben wir’s gebracht.

    Wenn das so weitergeht, sollten „wir“ malwieder in Österreich einmaschieren und „uns“ die alte Kaiserkrone dort abholen. Das Menetekel will sicher bei’m nächsten Besuch in Frankfurt zur nächsten römischen Kaiserin gekrönt werden.

    Warum muß ich da nur immer an das Märchen vom Fischer un sin Fru Denken?

    Zum Jahreswechsel wünsche ich Ihnen allenalles Gute und trotz allem ein frohes neues Jahr.

  3. Hannah Müller Antworten

    Was sollen wir, was können wir machen? Das ist die Frage die sich auch mir stellt.

  4. Felix Becker Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    Ihre „Trump-Bilanz“ kann ich nicht nachvollziehen! Mit „Amerika first“ hat dieser großmaulige Populist vor allem einen Niedergang des internationalen Ansehens und damit der Position der USA erzeugt und den USA in der Welt nachhaltigen Schaden zugefügt – und damit dem gesamten „Westen“. Positiv daran ist nur, dass Europa drängender denn je (hoffentlich) versteht, sich schnellstmöglich von den USA zu emanziperen. Es ist doch unfassbar, dass ein Präsident eines Landes das zum Mond fährt, es für möglich erachtet, dass dieses -sein Land- nicht einmal Wahlen akzeptabel korrekt durchführen kann, und mit seinen verwerflichen Wahlbetrugsfantasien das demokratische Grundsystem seines Landes gefährdet. Selbst die von ihm vorgeschlagenen Richter (innen) watschen ihn ab (weil sein Wahlbetrugsgequatsche einfach lächerlich ist ?)! Sein Coronamanagement ignoriert Tatsachen – sind die daraus folgenden hohen Coronatodesraten in den USA nicht ihm anzulassten? Ist die explodierende Arbeitslosenraten in den USA nicht ausschließlich ihn anzulasten? Chips mit Kim gegessen – wo denken sie hin Herr Kelle? Er hat aus populistischer Motivation Kim besucht und ihn dadurch aufgewertet ohne einen einzigen Brotkrumen für die USA bei seinem „spektakulären“ Kimbesuch herauszuholen. Aus ebenso niederträchtigem Populismus hat er seine verbündeten Kurden schmählich verraten – gleichzeitig träumt er tatsächlich vom Friedensnobelpreis – obwohl er sein eigenes Land gegeneinanderzu feindlichen Lagern aufhetzt. Sie haben diese kruden Verschwörungstheorien, die in den USA (und wohl auch zunehmend bei uns) herumgeistern angesprochen – schielt dieser Präsident nicht gerade auf sie? Das Problem ist aber leider nicht nur Trump sondern, dass die Hälfte der US-Bürger ihn gewählt hat!

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Herr Becker,
      auch frühere Wahlen in den USA waren von der Organisation ein Desaster, wenn sie an die erste Wahl von George W. Bush denken, in Florida nach mehrmaligem Nachzählen mit 500 Stimmen gewonnen. Das hat mit Trump gar nichts zu tun. Aber ich unterscheide zwischen dem Mann und zwischen dem, was er politisch bewegt hat. Als Amtsübergabe im Januar2017 war, hat Obama ihm gesagt, ermüsse sich darauf vorbereiten, dass die USA in Südostasien wegen Kim militärisch eingreifen müsste. Trump hat geantwortet: Haben wir mit dem Mann mal geredet? Und dann ist er hingefahren, und es gab keinen Krieg, so wie Trump der erste Präsident seit langem war, der in seiner ganze Amtszeit keinen Krieg begonnen hat. Man muss sein benehmen und seine Politik voneinander trennen, wenn man die vier Jahre bewerten will. Auch die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem, die Bush jun., Clinton und Obama den Wählern zuvor versprochen hatte – Trump hat es einfach gemacht. Und das finde ich gut.

    • Werner Meier Antworten

      Es ist bezeichnend, wie Sie hier die berechtigte und begründete Kritik des Präsidenten Trump an massenweise aufgetretenen „Unstimmigkeiten“ als angebliche „Wahlbetrugsfantasien“ diffamieren wollen. Damit sind sie in „bester“ Gemeinschaft mit unseren linken (Dumm-)“Haltungs“-medien, egal ob ARD, ZDF, Spiegel oder SZ, die jede abweichende Meinung sofort als Verschwörungstheorie abstempeln wollen. Dass Präsident Trump bisher damit vor Gericht scheiterte, lag an formalen Zuständigkeiten der Gerichte, aber nicht an den Vorwürfen selbst. Die Behauptung, die Gerichte sähen keine Hinweise auf Wahlmanipulation, ist somit Fake-News. Interessant auch, dass Sie anscheinend die „Not My President“-Hetzkampagnen der Demokraten nach der Wahl Präsdent Trumps, die in der US-Geschichte bisher einmalig waren, vergessen haben, ebenso die Rassenunruhen in Ferguson unter Präsident Obama. Hat dieser dann wohl auch die Menschen gegeneinander aufgehetzt? https://www.spiegel.de/politik/ausland/barack-obama-und-die-unruhen-in-ferguson-der-gehemmte-us-praesident-a-987043.html

  5. Felix Becker Antworten

    Lieber Herr Kelle, Person und Tun kann man m. E. nicht völlig trennen. Die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem widerspricht dem Völkerrecht – sie ist eine populistische Aktion mit Blick auf die evangelikalen Trumpanhänger und heizt die Stimmung in Palästina unnötig auf. Ob Trump Frieden im Nahen Osten initiiert hat, muss sich erst noch zeigen!

    • thomas Antworten

      Schon mit Abstand von wenigen Jahren wird deutlich, dass Obamas Amtszeit eine eher dürftige Bilanz aufweist; wie man mittelfristig über Trump urteilen wird, steht noch nicht fest. Aber entgegen all jener neunmalklugen Kommentare der letzten vier Jahre wird die Bilanz womöglich besser sein, als wir meinen. Insofern gebe ich Herrn Kelle recht. Auf seine ‚Fakten‘ gehen Sie ja auch kaum ein.
      Eine bestimmte Meinung über den flegelhaften Trump aber ist noch keine sachliche Analyse.

    • Klaus Kelle Antworten

      Die Einverleibung der Krim durch Russland verstößt auch gegen Völkerrecht und wird auch hier im Forum bisweilen gerechtfertigt.

      Trump ist einem ausdrücklichen Wunsch Israels nach Verlegung der Botschaft nach Jerusalem nachgekommen. Und Israel ist die einzige Demokratie in der hochexplosiven Region Naher Osten. So what? Aber der entscheidende Punkt ist doch, dass die USA das bereits seit mindestens 15 Jahren versprochen haben und drei Präsidenten waren unfähig, es umzusetzen. Und dann kam Trump.

      Beste Grüße, Klaus Kelle

      • Christoph Friedrich Antworten

        Daß der Nahe Osten so explosiv ist, liegt hauptsächlich an Israel und seinen diversen Gewaltakten, schon bei der Gründung dieses Staates.

        Und daß Israel ein demokratisch regierter Staat ist, rechtfertigt in keiner Weise diese Gewaltakte.

        Zum Thema Covid19 und Trump: In den USA sind meines Wissens die einzelnen Staaten für die Gesundheitspolitik zuständig; was in den USA bezüglich Corona schieflief bzw. schiefläuft, ist den einzelnen Staaten zuzuschreiben, nicht dem US-Präsidenten.

        Zur Krim: Mit der Lostrennung des Kosovo von Serbien lieferte die Nato selbst die Vorlage für die Wiedervereinigung der Krim mit dem übrigen Rußland.
        Zum Völkerrecht gehört auch das Selbstbestimmungsrecht der Völker, und die Mehrheitsbevölkerung auf der Krim sind eindeutig die Russen; die deutliche Mehrheit der Krimbevölkerung stimmte ja auch in einer Volksabstimmung für die Wiedervereinigung mit dem übrigen Rußland, während es für die Lostrennung des Kosovo von Serbien keine Volksabstimmung gab.
        Und auch nicht zu vergessen: Der Lostrennung des Kosovo von Serbien ging ein ausgewachsener Krieg voraus, während bei der Wiedervereinigung der Krim mit dem übrigen Rußland kein Tropfen Blut vergossen wurde.

  6. Felix Becker Antworten

    Das Urteil über Trump steht fest „thomas“: Etwa die Hälfte der US-Bürger werden ihn kurzfristig loben (vermissen). Die anderen ca.50% werden ihn nicht vermissen. Die große, internationale Völkergemeinschaft wird ihn nicht vermissen, sondern hoffen, dass die USA ihrer Weltführungsverantwortung nachkommt, statt mit populistischer, großmauliger, karnevalesker, nationalischer Politik nicht nur den Westen, sondern die internationale Zusammenarbeit zu schwächen. China und Russland vermissen ihn wohl, da er ja mit Trumpismus die USA geschwächt und ihre Staaten gestärkt hat.

    • Klaus Kelle Antworten

      Das behaupten Sie so locker, in den osteuropäischen EU-Staaten sind viele begeistert von Trump, besonders die baltischen Staaten und Polen, die jeden Tag unter der Bedrohung Russlands leben. Israel ist begeistert von Trump, Taiwan auch. Es ist nicht alles so Schwrz-Weiß, wie Sie das hier malen, weil sie ihn als Persönlichkeit nicht mögen.

      • Christoph Friedrich Antworten

        Rußland bedroht derzeit niemanden – ganz im Gegensatz zu den USA, die in den letzten Jahrzehnten nicht nur einige Länder bedrohten, sondern sie mit Krieg überzogen.

        Eine weitere wirkliche Bedrohung ist inzwischen (Rot-) China. Es gehört zu den schlimmsten Dummheiten der westlichen Außenpolitik, fortwährend auf Rußland einzudreschen, während China immer aggressiver und gefährlicher wird. Trump sah das inzwischen ja ein, in der EU scheint man das dagegen immer noch nicht begriffen zu haben.

        Erinnert mich so an den Nordischen Krieg: Der Schwedenkönig Karl XII. verrannte sich in Sachsen und Polen und ließ den russischen Zaren Peter den Großen nach dessen ersten Niederlagen weitgehend unbehelligt. Das Ergebnis: Poltawa (die entscheidende Niederlage Schwedens, wodurch Schweden seine Großmachtstellung verlor und Rußland seinen Aufstieg zur Großmacht begann).

  7. Felix Becker Antworten

    Das ist mir bekannt, Herr Kelle. Nur müssen die von Ihnen erwähnten osteuropäischen Staaten einkalkulieren, dass ein Trump (oder anderer Vertreter des Trumpismus} Russland z.B. durch Anerkennung der Krimanektion zu ihren Lasten nicht noch aufwertet! Denn der Weg vom Völkerrechtsbruch in Israel ( Botschaftsverlegung nach Jerusalem) zur o.a. Anerkennung ist ja völkerrechtlich nicht so weit. Taiwan wird nach „Unterstützung“ der Honkong-Demokratiebewegung durch Trump wohl eher nachdenklich werden? Sieht man von eventuellen Selbstbegnadigungen mal ab, wäre sein spekulatives Asyl auf der Krim für Trump doch ganz nett – mal sehen was da noch alles passiert -:)

  8. Bernd Ulrich Antworten

    Müll im Internet, auf den selbst gebildete Leute hereinfallen: Ja, das kenne ich auch und kann dem nur beipflichten. Schuldig an diesem Ärgernis sind indessen die etablierten, regierungskonform konditionierten Medien von Presse, Funk und Fernsehen. Ungebildete und Naive nehmen die dort angebotene Kost für bare Münze und haben somit keine gedanklichen Verdauungsbeschwerden. Bei kritischen Zeitgenossen hingegen hat der mediale Einheitsbrei längst seine Glaubwürdigkeit verspielt. Und nun beginnt die Suche nach alternativen Erklärungsmodellen: Warum handelt die Politik nicht nur in Deutschland, aber besonders hierzulande, gegen die vitalen Interessen der Bevölkerung, insbesondere gegen „die schon länger hier Lebenden“? Warum agieren Merkel und ihre Gefolgsleute so und nicht anders? Wer profitiert von dem Wahnsinn? Vor zehn Jahren schrieb Thilo Sarrazin seine Analyse „Deutschland schaft sich ab“. Seitdem handelt die Politik nach dem Motto „Jetzt erst recht!“. Kein Wunder, wenn sich bei absurder Politik die Menschen absurde Erklärungsmodelle zurecht legen.

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