„Nazis“ mit der NATO-Fahne: Für wie blöde halten die uns eigentlich?

In einem Thread auf Facebook wurde eben wieder ein Foto gelöscht von den Zensoren dort.

Das Bild zeigte eine Gruppe weitgehend vermummter und bewaffneter Männer, uniformiert, mit einer Hakenkreuzfahne, einer weiteren Fahne wohl einer ukrainischen Faschisten-Minipartei. Und – Achtung, festhalten! – einer NATO-Fahne.

Ich bedauere, dass das Bild inzwischen gelöscht wurde, denn es ist gutes Anschauungsmaterial, wie die russische PR-Maschinerie die Meinung der Menschen im Westen durch Desinformation zu beeinflussen versucht.

Nazis, Rassisten, arische Herrenmenschen, die nichts mehr hassen, als den liberalen und linksbunten Westen, demoniert durch die „Angloamerikaner“, schwenken arglos zufällig eine NATO-Fahne, weil sie das westliche Bündnis so super finden.

Für wie blöde halten die Leute uns, die solche Fake-Bilder durchs Netz jagen? Und doch: Ich bin sicher, es sind viele Tausende, die immer noch unbedingt Putins Mär von den bösen Faschisten in der Ukraine glauben wollen, die man durch Einmarsch, Bomben und Morden bekämpfen muss.

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Dieser Artikel wurde 4 mal kommentiert

  1. Tina Hansen Antworten

    Fake-Bilder, wohin man auch sieht!

    Mein Tag heute begann mit einem wunderbaren Frühstück mit Brötchen, Ei, Schinken, Orangensaft und natürlich Kaffee. Es ging mir gut.
    Dann jedoch schaltete ich den Laptop ein und landete zunächst beim „Digitalen Chronisten“. Er hat auch mal ein Gespräch mit unserem Gastgeber Klaus Kelle hier gemacht oder umgekehrt, das ist aber schon etwas her. Im aktuellen Konflikt positioniert er sich, wenn ich ihn richtig interpretiere, eher bei Russland. (DC – falls Du das hier liest und ich Dich falsch verstanden habe, bitte ich um Entschuldigung!) Jedenfalls hatte er fast eine Stunde Bildmaterial aus der Ukraine eingestellt, kommentiert und interpretiert. Viele uns gezeigte Bilder scheinen demnach Fake zu sein. Da ich natürlich nichts ungeprüft lassen wollte, folgte ich mit hoher Aufmerksamkeit Bild und Ton, v.a. auch einem Bericht von einer Frau, die von Deutschland in die Ukraine gefahren war, um persönlich Hilfsgüter zu überbringen und ziemlich „angefasst“ erzählte, dass man das vor Ort nicht gewollt und nicht gebraucht habe, da schon Unmengen Hilfspakete zerfleddert überall herumlagen. Sogar auf ihren belegten Broten und dem frischen Obst war sie demnach sitzengeblieben.
    Das war mal eindrucksvoll in dieser Ballung.
    Sodann fand ich den Weg in diesen Blog und brachte mich hier wieder auf den neuesten Stand.
    Ich habe dann noch eine Orange gegessen und eine Zigarette auf dem Balkon geraucht und dabei festgestellt, dass wir herrlichstes Frühlingswetter haben. Eigentlich wollte ich deshalb die Kiste hier ausschalten, aber dann bekam ich eine mich sehr aufwühlende Mail von meinem allerliebsten Facebook-Freund, der den furchtbaren Fehler gemacht hat, mit seiner Lebensgefährtin in das No Covid-Paradies Australien zu fliegen, um dort nach zwei Jahren erstmals wieder die Tochter samt Familie zu besuchen. Geimpft und getestet stieg er in Deutschland in den Flieger, um sich bald nach Ankunft in Sydney mit positivem PCR-Test in Hotel-Qurantäne wiederzufinden. Soweit war ich schon vor einigen Tagen informiert, und da mein FB-Freund ledliglich über einen leichten grippalen Infekt klagte, ansonsten jedoch wohlauf schien und seinen berühmten schwarzen Humor nicht verloren hatte, hatte ich mir keine großen Sorgen gemacht. Nun kam jedoch die mich wirklich alarmierende Formulerung, er selbst und seine „Mitgefangene“ (also: die ebenfalls inhaftierte Lebensgefährtin) seien nun quasi von jeglicher Versorgung abgeschnitten, da auch die Tochter positiv getestet und deshalb isoliert sei. Ich konnte daraus nur schließen, dass dieses Hotel – oder was das da auch sein mag – die Versorgung der Gefangenen nicht übernimmt.
    Ich habe dann versucht, im Netz etwas über australische Quarantäne-Hotels und das Essen dort zu finden, aber so ganz ergiebig war das nicht. Also habe ich meinem FB-Freund eine möglichst warmherzige und aufmunternde Mail geschrieben und dann bekam ich Post von meinem Montagsfreund, der mir den Termin einer Demo gegen die Impfpflicht in Germany durchgab und dann landete ich wieder hier auf dieser Seite und damit wie am Ende eines Kreislaufes wieder bei:
    Fake-Bildern.
    Nur dieses Mal von der anderen Seite.
    Ich habe das jetzt auch gelesen und zur Kenntnis genommen und hiermit kommentiert.

    Irgendwie fühle ich mich gerade sehr matt.
    Ich glaube, ich werde noch einen kleinen Spaziergang machen, bevor die Sonne wieder weg ist.

    • Tina Hansen Antworten

      Kleine Korrektur zu meinem eigenen Beitrag: Die beim Digitalen Chronisten gezeigte Frau mit den Hilfslieferung war nicht in der Ukraine, sondern in einer Grenzstadt zwischen Polen und der Ukraine auf polnischem Gebiet.

  2. Alexander Droste Antworten

    Schauen wir auf die Preistafeln an den ´Tankstellen und so weiter. Da wissen wir ganz bestimmt: Die Russen haben das nicht manipuliert. Dann vielleicht noch in die Winkel, in denen unschuldige Russen leben und um ihr Heil und Wohl bangen.
    Das Böse lauert überall, nicht nur in Russland oder in der Ukraine, nein, auch hier!

  3. S v B Antworten

    Wenn ich doch nur noch wüsste, in welchem deutschen TV-Programm ich – rein zufällig, denn im Allgemeinen schaue ich nicht mehr fern – vor gar nicht langer Zeit einen Bericht über die Orangene Revolution und den nachfolgenden Machtwechsel in der Ukraine gesehen habe! Sehr eindrücklich hingegen ist mir in Erinnerung geblieben, dass – man höre und staune – Teile der neuen ukrainischen Regierung durchaus nationalsozialistische Tendenzen aufweisen sollen, bzw. aufgewiesen haben sollen. Im revolutionären Geschehen kam es sogar zu veritablen Fackelaufmärschen (bäh, pfui, da nazi!) martialisch schwarz gewandeter und stramm marschierender Männer, welche vom Kommentator mit eben der Partei in Zusammenhang gebracht wurden, welche, an der Regierung beteiligt, die Geschicke der Ukraine mitbestimmen. Es war dem Kommentator förmlich anzuhören, dass er das Ganze als „etwas peinlich“ erachtete. Mir selbst war das alles völlig neu; hatte ich mich vordem mit der Ukraine-Problematik noch nicht gründlicher befasst – was ich im Nachhinein als inakzeptabel erachte. Noch heute nimmt es mich wunder, dass derlei Vorbehalte bezüglich der ukrainischen Regierung in einem deutschen Mainstream-Sender thematisiert wurden. – Wenn ich doch nur noch wüsste, wo oder wann genau diese Sendung ausgestrahlt wurde…

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