Gestern war im Bundestag mal wieder was los. Warum? Wie üblich: Ein AfD-Abgeordneter hat etwas Richtiges gesagt.

Der Abgeordnete ist Rüdiger Lucassen, ein früherer Oberst der Bundeswehr, und Landesvorsitzender seiner Partei in Nordrhein-Westfalen. In einer Debatte um die Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes im Rahmen einer internationalen Mission gegen den weltweiten islamistischen Terror, formulierte Lucassen am Schluss:

„Ich wünsche der Israel Defence Force viel Soldatenglück. Und speziell der israelischen Luftwaffe bei der Suche nach den Terrorführern der Hamas eine gute Jagd und fette Beute.“

Kollektives Hyperventilieren im Hohen Haus. Die Aussage sei „menschenverachtend“ sagte die Grüne Steffi Lembke, und Bundestagsvizepräsidentin Dagmar Ziegler (SPD) erteilte dem AfD-Mann einen Ordnungsruf. Und nun frage ich mich: Warum eigentlich?

Die Hamas wird in den Augen der EU und Deutschlands zurecht als Terrororganisation betrachtet, als islamistische Terrororganisation, um es genau zu sagen. Diese Leute töten Israelis und wollen Israel  „auslöschen“. Unser politisches Spitzenpersonal bekräftigt in Sonntagsreden ihre „besondere Verantwortung gegenüber Israel“ unter Hinweis auf den widerwärtigen Teil unserer eigenen Geschichte.

Und wenn ein Politiker der AfD das mit anderen Worten – zugegeben deutlich – sagt, bekommt er einen Ordnungruf?

Ich wünsche den israelischen Streitkräften jedenfalls auch viel Erfolg bei ihrem Kampf gegen den anhaltenden Terror aus Gaza.

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Dieser Artikel wurde 20 mal kommentiert

  1. Johannes Antworten

    Auch ich wünsche Israel alles Gute und viel Erfolg beim Aufspüren der Terroristen.

    Was dann folgt, ist alleine Sache Israels.

    Und nicht Sache Deutschlands, von der sich die SPD ja sehnlichst wünscht, es könne in Israels innere Angelegenheiten reinreden (wie Herr Borjans es fordert).

  2. Alexander Droste Antworten

    Es mag ja richtig sein, was der oberste Soldat sagt, er sagt es als Soldat (Partei ist mir Wurscht). Ich wünschte mir aber andere Lösungen als die Gewalt. Aber es scheint, man kann weder mit der Hamas reden noch über die definitiv vorhandene Apartheitspolitik der Israelischen Regierung.

    Ich wünsche der Israelischen Regierung großes Geschick in den Friedensverhandlungen, damit sowohl Juden wie auch Palestinenser im friedlichen Auskommen miteinander leben können. Die normalen Menschen können das!

      • Alexander Droste Antworten

        Das einzige seriöse Nachrichtenmagazin „Postillon“ hat einmal berichtet, dass die UNESCO den Nahostkonflikt zum Weltkulturerbe erklärt hat.

        Irgendwie ist der bitter ironische oder zynisch sarkastische Witz gar nicht mal so abwegig.

        Über deren Konflikt gerät anscheinend die ganze Welt in Streit.

        Aber, lieber Klaus, Du kennst mich ja: Wenn ich König von Deutschland wär, so würde ich versuchen, eine Brücke zu bauen zwischen Erzfeinden, auf der sie sich am Ende die Hand reichen ohne sie abschlagen zu wollen. Man gäbe sich Geschenke. Ich weiß, dass es solche Bemühungen auch schon gab. Radikalinskis torpedieren jede Friedensbemühung auf beiden Seiten. Und derer gibt es leider haufenweise. Ich habe mal eine Serie auf YouTube geschaut, bei der ein Israelischer! Journalist beschrieb, wie „die Palestinenser“ (von mir aus kann man sie so bezeichnen) mit Billigung von Seiten der Israelischen Regierung diskriminiert, schikaniert und attackiert werden. (Die Quelle suche ich noch) Nun, man muss sie nur genug Reizen, dann hat man seine Terroristen“.

        Ganz kleine Könige im Reich des Nahostkonflikts versuchen es durch gemeinsame Wanderungen auf den Pfaden Abrahams/Ibrahims oder Bootsfahrten, bei denen auf jeden Einzelnen ankommt, wenn das Boot heile im Heimathafen einlaufen soll. Solche Dinge werden bei uns nur in „alternativen“ Medien berichtet. Schlechte Nachrichten verkaufen sich eben besser und man kann damit noch für noch schlechtere Nachrichten nachhelfen.

        Was würde Jesus dazu sagen?

  3. H.K. Antworten

    Wie unter „Bundestag.de“ zu lesen ist

    „ Der Bundestag entscheidet am Donnerstag, 20. Mai 2021, über den Einspruch gegen einen Ordnungsruf, den der Abgeordnete Rüdiger Lucassen (AfD) am Mittwoch, 19. Mai, während der Debatte zur Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali durch die sitzungsleitende Präsidentin Dagmar Ziegler erhielt. Über den Einspruch soll namentlich abgestimmt werden.“

    bestimmt offenbar die MEHRHEIT, was Recht ist und was nicht.

    Befremdlich.

    Da die „Mehrheit“ des Deutschen Bundestages mit schöner Regelmäßigkeit alles niederstimmt, was „von denen da“ kommt, muß man das Ergebnis gar nicht erst abwarten.

    Daß die „Mehrheit“ nicht unbedingt immer richtig liegt, haben wir ja bereits bei der Frage „Wollt ihr den totalen Krieg ?“ gesehen …

    Im Übrigen ist für mich nicht nachvollziehbar, daß NIEMAND im Bundestag protestiert oder widerspricht, wenn z.B. eine Frau Roth für sich beansprucht, mit „Frau Präsidentin“ angesprochen zu werden.

    Die offizielle Anrede ist „Frau VIZEpräsidentin“.
    ( Adäquat gilt das übrigens auch für Herrn Kubicki. )

    • Alexander Droste Antworten

      Auf russisch, so habe ich mal erfahren, heißt Mehrheit Bolschewiki.

      “ … Die Bolschewiki (russisch Большевики, wiss. Transliteration Bol’ševiki, IPA: [bəlʲʂɨvʲɪˈki]; auch Bolschewisten; wörtlich übersetzt „Mehrheitler“) … (Wikipedia)

      Und Demokratie heißt, so habe ich neulich auch gelernt, ist die Politik der Mehrheit. Ach so! Man muss nur laut und aggressiv genug krakeelen, dann ist man demokratisch die Mehrheit. So ist das im Leuchtfeuer der Demokratie Deutschland.

      😉

    • S v B Antworten

      „Dass die „Mehrheit“ nicht unbedingt immer richtig liegt, haben wir ja bereits bei der Frage „Wollt Ihr den totalen Krieg?“ gesehen…

      Dies nicht nur bei der Frage, sondern insbesondere bei der schier unvorstellbaren Antwort, lieber H.K.

      Auch ich berufe mich immer wieder gerne auf den fatalen Irrtum, dem eine überwältigende Mehrheit der deutschen Bevölkerung seinerzeit erlag. Auch sie alle wähnten sich seinerzeit sicher im Recht. Mit den bekannt grauenhaften Konsequenzen.

      Auch als man sich vor wenigen Jahren in Chemnitz lauthals mit dem Slogan „Wir sind mehr!“ brüstete (was zweifellos im Sinne von „Wir sind im Recht“ verstanden werden wollte) , war ich alles andere als überzeugt von der „Wahrheit“, welche besagte „Mehrheit“ für sich gepachtet zu haben schien.

      Übrigens neige ich prinzipiell dazu, gerade nicht einer laut grölenden Menge Glauben zu schenken, sondern weit eher dem völlig unaufgeregt und sachlich argumentierenden Individuum. Der Wahrheitsgehalt einer Aussage, also recht zu haben, bedarf niemals besonderer Inszenierung.

      • H.K. Antworten

        Für mich ist auch immer wieder erstaunlich, wenn es im Bundestag um egal was geht, daß die „demokratischen Parteien“ ausnahmslos bei ihren Reden immer und immer wieder irgendeinen Grund finden, einen Seitenhieb auf „die da“ loszulassen.

        Ich bin weder Mitglied dieser Partei noch mit allem, was dort gesagt wird, einverstanden.

        Aber bei vielem, was sie sagen, haben sie nun mal recht.

        Und daß die „Demokrat*/:/-/_/Innen im Bundestag“ bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit versuchen, „due da“ aufzumischen und vorzuführen, zeigt m.E. deren wahres Demokratieverständnis.

        Wenn die Grünen oder Linken etwas Richtiges sagen und recht haben, gebe ich ihnen auch recht.

        Diese Verbohrtheit, „mit denen wird nicht einmal geredet“, während ein Herr Günther aus Kiel lautstark 1. über Koalitionen mit der Mauerschützenpartei nicht nur nachdenkt, sondern spricht und 2. im ÖR hofft, daß ein CDU-Kandidat in Thüringen „hoffentlich nicht gewählt“ wird, fällt der Union demnächst mit Karacho auf die Füße.

        Irgendwie bin ich ratlos.

        • S v B Antworten

          Immer wieder aufs neue erschreckt mich die kindische Trotzhaltung, die unsägliche Infantilität, die in einer solchen – sicher nicht nur Ihnen und mir völlig unverständlichen – Verhaltensweise erkenntlich wird. Darauf, dass in unserer Gesellschaft eine fortschreitende Infantilisierung zu beobachten ist, wurde schon mehrfach in Schriftform hingewiesen (u. a. in Alexander Kisslers „Die infantile Gesellschaft“). Ob, wann und wie allerdings dieser unwürdige Zustand einmal ein Ende finden könnte, ist nicht vorherzusagen. Man muss fast annehmen, dass gesellschaftliche Infantilität auf dem reichhaltigen Substrat, welches sich im Verlaufe von langen Friedenszeiten und der mit ihnen einhergehenden, allgemeinen wirtschaftlichen Prosperität bildet, ganz besonders gut gedeiht.

          • H.K.

            Helmut Kohl nannte es einmal „die Gnade der späten Geburt“.

            Unsere Väter haben noch im II. Weltkrieg kämpfen müssen, viele sind gefallen oder mit schwersten Verwundungen heimgekehrt – teils nach Jahren in Kriegsgefangenschaft.

            Meine Generation und die danach – falls sie nicht in Afghanistan oder sonst wo waren – wissen gar nicht, was Krieg wirklich bedeutet.

            Wenn wir uns Bilder aus Israel im TV ansehen, so ist das für die meisten „ja sowas von weit weg“ und betrifft sie gar nicht.

            Vieles ist für viele gar nicht mehr vorstellbar.

            Anders als mit seiner Jugendlichkeit ist auch eine mögliche Koalition mit der Mauerschützenpartei, von der ein Herr Günther schwafelt, nicht zu erklären.

            Es mag ja wünschenswert sein, sich eine gewisse „Kindlichkeit“ bzgl. Neugier, Aufgeschlossenheit, Grundvertrauen etc. zu bewahren, aber man sollte sicher „kindlich“ und „kindisch“ deutlich unterscheiden.

            Wir, meine Generation, und die Kinder heute kennen keinen Krieg, den wir selbst am eigenen Leib erfahren haben und ich wünsche mir sehr, daß das auch so bleibt.

            Meine Generation und die danach können nichts für die Greuel, die im III. Reich geschehen sind, wir sind dafür nicht verantwortlich.

            Aber wir sind sehr wohl DAFÜR verantwortlich, daß etwas Derartiges von diesem Land niemals wieder ausgeht.

            Und daher sollten wir, unsere Staatsführung, aufhören mit unseren Lippenbekenntnissen und Beileidstelegrammen und ähnlichem Blabla, sondern auf keinen Fall zulassen, daß von diesem Land und in diesem Land Hassparolen, Drohungen oder gar tatsächliche Gewalt gegen Israel ausgehen.

            Wenn wir zulassen, daß auf unseren Straßen Israelfahnen verbrannt und den Juden Gewalt auch nur angedroht wird und wir tun nichts dagegen, können wir auch gleich in den Chor „Juden ins Gas“ einstimmen – und da sei der liebe Gott davor …

            Und wenn unsere „Gäste“ hier von deutschem Boden aus Hass und Drohungen gegen unsere ( wenn auch geographisch etwas entfernteren ) Nachbarn aussprechen, dann haben sie hier nichts ( mehr ? ) verloren und müssen gehen.

            Wir lassen uns hier auf der Nase herumtanzen oder sogar am Nasenring durch die Manege führen, wenn da nicht endlich drakonische Sanktionen erfolgen.

            Aber wer sollte die schon durchsetzen ?

            Unser Drehhofer-Horscht ?

            Unser Bundeskommunionanzug ?

            „Mutti“ ?

            Unser oberster „Feine-Sahne-Fischfilet“-Fan ?

  4. Petersen Antworten

    Der arabisch-stämmigen Bevölkerung von Gaza und Westbank ginge es besser, wenn auch diese Gebiete von Israel gesichert würden.

  5. H.K. Antworten

    Es ist ohnehin befremdlich, wie im Bundestag abgestimmt wird.

    Da rief soeben Bundestagsvizepräsident Kubicki im Sekundentakt dutzende Sammeldrucksachen mit jeweils z. T. 46 ( !! ) Petitionen auf, über die im Hauruckverfahren zeils mit Handzeichen, teils durch Aufstehen, abgestimmt wurde.

    Ob da jeder Abgeordnete wirklich wußte, WAS und WORÜBER da beschlossen wurde ?
    Interessant auch, daß sich Phoenix bei derartigen Abstimmungen grundsätzlich ausblendet und etwas Anderes bringt – soll wohl niemand im tumben Volk so wirklich mitbekommen, wie da über uns entschieden wird …

    Die namentliche Abstimmung zum Fall Lucassen läuft gerade, Zeit 30 Minuten.

  6. I am Ei Antworten

    …Schnappatmung und Beißreflex: Bevor die AfD spricht setzt doch bei der ‚Nationalen Front‘ oder dem „Demokratischen Block der Parteien und Massenorganisationen“ in der Bundesklapse schon der Pawlowsche Speichelfluß ein…

  7. H.K. Antworten

    Wenn ein Redner einer Partei das Pult verlässt, zu seinem Platz zurückkehrt und dabei die Maske aufzusetzen vergißt, ertönt lautes Geschrei im Plenum „ MASKE AUF !!“.

    Wenn der Redner einer anderen Partei das gleiche tut, sagt niemand auch nur einen Ton.

    Auch der ( Vize-) Präsident nicht.

    Wer von welcher Partei ist, darf geraten werden …

    • S v B Antworten

      Solange im Parlament nur von Masken die Rede ist, geht’s doch noch. Eines Tages könnte man für einen gewissen Kreis von Rednern Maulkorbzwang fordern. Oder, noch effektiver, Knebelzwang. Würde einen sowas wirklich noch wundern? Ironie aus.

      • H.K. Antworten

        Einen „Maulkorbzwang“ gibt es ja quasi schon.

        Wenn von unseren GEZ-Gebühren ( ich weiß, die heußen inzwischen irgendwie anders, aber Sie wissen, was ich meine ) bezahlte ÖR-Mitarbeiter entscheiden, WER in „ihre“ Sendungen eingeladen wird und wer nicht, wer dort seine Verse munter aufsagen darf und wer nicht, so ist das für mich mit einem „Maulkorbzwang“ durchaus zu vergleichen.

        ( Wenn ich mir dann von denselben Öffentlich-Rechtlichen die Berichterstattung über den Israel-Hamas-Konflikt ansehe, frage ich mich deutlich, wieso ich dafür jeden Monat mein Geld hinblättern muß ).

  8. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Ich empfehle den Israelis, nach jedem Attentat, nach jeder Rakete auf ihr Land, nach jeder Stimmenthaltung des Konfirmationsanzuges bei den Entscheidungen der UNO gegen Israel, dem einzigen demokratischen Rechtsstaat im nahen Osten; einen Teil, sagen wir ‚mal 10 Quadratkilometer Vom Gasastreifen, oder von Samaria und Judea, ursprünglich jüdisch besiedelten Gebieten, den Arabern wegzunehmen, und in israels Staatsgebiet einzugliedern. Dann hört das Theater mit den ALLA-begeisterten bald auf. Denn sie Sähen nicht, sie ernten nicht, aber die EU ernähret sie dennoch fürstlich; die Terroristen und Anhänger des besonders friedliebenden und Größten aller Götter und des noch friedlicheren Liebhaber aller besonders Gläubigen: Mohammet.
    Dieses Pack nimmt fast die Helfte der Erdbevölkerung als Geisel. Es ist genug. Wir sollten dem endlich einhalt gebieten und endlich den Gotteskämpfern ein Ultimatum stellen. Islam ist keine Religion, sondern ein Machtmittel, die Welt zu erobern. Das muß aufhören. Alles dazu nötige muß angewendet werden, sonst sind wir verloren!

  9. S v B Antworten

    Nun scheint im Nahen Osten endlich ein Waffenstillstand zu greifen. Warum nicht schon früher, und – warum nicht auf Dauer? Mich erstaunt jedes Mal, wenn ein solcher vereinbart wird, dass man sich plötzlich sogar an einen Tag und, noch erstaunlicher, an eine exakte Uhrzeit halten kann. Wie ist denn so etwas auf einmal möglich? Ab Schlag 1 Uhr nachts z. B. schweigen die Waffen, wie es so gerne heißt. Die Waffen schweigen? Nein, es sind die Menschen, die endlich aufhören zu schießen oder zu bomben. Was ist denn dann angeblich so schwer, so unmöglich, friedlich neben- oder miteinander zu existieren? Einfach den Waffenstillstand zur Dauerlösung erklären? Ja, warum denn nicht? Fürs erste zumindest würde dies sehr hilfreich sein.

    Das Ganze erinnert mich unwillkürlich an das so genannte Ritual Warfare unter den Stämmen Neuguineas. Ob dies heute noch so praktiziert wird, entzieht leider sich meiner Kenntnis. Trotzdem war ich total fasziniert, dass sich zwei verfeindete Stämme zu einer vereinbarten Uhrzeit auf dem „Schlachtfeld“ trafen, um dort mit zwar urigen, doch enorm schlagkräftigen Waffen aufeinander loszugehen. Ein durchaus blutiger Kampf, der regelmäßig etliche Opfer forderte. Das aktive Kampfgeschehen dauerte bis zur vereinbarten Zeit (meist gegen Abend) und wurde dann von beiden Seiten ziemlich abrupt für beendet erklärt. Das war’s. Schon damals wurde mir klar, dass es im Grunde die leichteste Übung der Welt ist, Kämpfen ein Ende zu setzten und Frieden zu schließen. Wer einen Waffenstillstand vereinbaren kann, kann auch Frieden schließen, verdammt nochmal. Dies allerdings unter einer Bedingung. Man muss dies wirklich wollen. Beide Parteien müssen dies wirklich wollen. Ist dieser Wille auf beiden Seiten ernsthaft vorhanden, läuft’s nicht nur in Neuguinea, sondern auch anderswo auf der Welt mit dem Frieden „wie geschmiert“.

    • H.K. Antworten

      Warum nur kommt mir bei Ihrer Schilderung spontan „Asterix und Obelix bei den Briten“ in den Sinn ?

      Dort wurde, wenn ich mich recht erinnere, der „Krieg“ pünktlich zum „farbigen heißen Wasser“, zur tea time, unterbrochen.

      Im Ernst:

      Kampfunterbrechungen, um z.B. Verwundete und Tote zu bergen, oder auch Feuerpausen, um „Essenholer“ durchzulassen ( Kirst „08/15“-Trilogie ) gab es wohl sogar schon im I. Weltkrieg.

      Krieg ist immer brutal und grausam.
      Krieg bedeutet(e) immer auch Plünderungen, Vergewaltigungen, Vertreibungen.

      Aber wenn die Israelis z.B. ihre „knock-on-roof“-Methode anwenden, um im Visier befindliche Gebäude rechtzeitig vor der Zerstörung räumen zu können, wird das in den ÖR kaum oder gar nicht erwähnt.

      Wenn die Hamas das eigene Volk z.T. zwingt, in den Gebäuden zu bleiben, damit später die Bilder von armen, bedauernswerten Opfern der bösen, aggressiven Israelis gezeigt werden können, wenn Raketenstellungen, Munitionsdepots u.ä. mitten in Wohngebieten aufgebaut werden, wird das geflissentlich übersehen.

      Die Israelis sind sicher keine Engel und die Palästinenser sind sicher nicht alle der Teufel.
      Und sicher gibt es genügend Gründe, die Politik Israels zu kritisieren.

      Aber nichts rechtfertigt die tausendfachen Raketenabschüsse auf Tel Aviv etc.

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