Polen will 1,3 Billionen Euro Reparationen – und rechnet den ökonomischen Wert getöteter Menschen vor

Erlauben Sie mir vorweg die Bemerkung, dass ich „die Polen“ sehr mag. Diejenigen, die ich persönlich kennengelernt habe, aber auch unseren EU- und NATO-Partner, die sich in diesen Monaten als Stützpfeiler des westlichen Bündnisses erweisen, und die gegenüber dem Aggressor Russland eine deutlichere Sprache sprechen, als es sich deutsche Regierungsmitglieder trauen würden.

Dennoch empfinde ich die Forderung von 1,3 Billionen Euro als nahezu grotesk – genau 83 Jahre nach dem deutschen Angriff auf Polen.

Die Bundesregierung antwortete in seltener Entschiedenheit: «Die Position der Bundesregierung ist unverändert. Die Reparationsfrage ist abgeschlossen.» Denn Polen hat 1953 auf weitere Reparationen verzichtet und das danach noch mehrfach bestätigt. «Dies ist eine wesentliche Grundlage für die heutige Ordnung Europas.» Deutschland stehe aber «politisch und moralisch zu seiner Verantwortung für den Zweiten Weltkrieg».

Nach Berechnungen einer Kommission, die die polnische Regierung eingesetzt hatte, kamen durch den Krieg und die deutsche Besatzung mehr als 5,2 Millionen Menschen in Polen ums Leben. Ein Fünftel davon seien Kinder unter zehn Jahren gewesen.

Allein die Verluste durch die ausgebliebenen Einkommen der Getöteten schätzte die Kommission auf 919 Milliarden Euro, und bewies damit gleich, dass ein solcher „Body count“, wie die Amerikaner das nennen, mit einer Bewertung des ökonomischen Wertes getöteter Menschen niemals Grundlage solcher Forderungen oder gar Verhandlungen sein darf.  Mehr als 2,1 Millionen Männer und Frauen seien zudem als Zwangsarbeiter verschleppt worden.

Den materiellen Schaden Polens durch Angriff und Besatzung beziffert das Gutachten auf rund 170 Milliarden Euro. Hinzu kämen zerstörte Kulturgüter und Kunst im Wert von etwa vier Milliarden Euro. Zur Regelung der Reparationsfrage empfahl die Kommission laut Mulaczyk ein bilaterales Abkommen zwischen Berlin und Warschau.

Zu dem es nie kommen wird.

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Dieser Artikel wurde 25 mal kommentiert

  1. Querdenker Antworten

    Was soll der Schwachsinn, die ganze Aktion ist ein symbolischen Gesslerhut, dessen einzig sinnfälliger Zweck die öffentliche Erzwingung untertänigen Verhaltens ist. Ein „ich bin Nachfahre eines Opfers“ und weil du „Nachkomme eines Täters“ bist, musst du dich vor meinem Hut verbeugen, ist für ein vereintes Europa ein gewaltiger Schritt zurück. Und dann träumen noch einige Politiker von den Vereinigten Staaten von Europa, ha-ha-ha.

    • H.K. Antworten

      Nein, sorry.

      Ein Deutschland, das selbst kleinsten Minderheiten nachgibt, vor allem und jedem kuscht, sich immer und immer wieder selbst in Frage stellt, die ganze Welt retten will, mit dem kann man es doch wenigstens mal probieren.

      Oder ?

      ( Hat bei den Angehörigen der Olympia-Opfer von 1972 jetzt schließlich auch geklappt. Da hätte man es m.E. aber bereits viel früher anpacken sollen ).

      Deutschland an „Nazi-Deutschland“ zu erinnern oder „Rassismus !“ zu rufen bringt immer eines: Geld.

      ( Und wenn die Gewerkschaften 4 % Lohnerhöhung wollen, müssen sie erst einmal mindestens 7 oder 8 fordern … ).

      Wetten, daß … ?

    • renz Antworten

      Polen stehe da nicht alleine im Hoffnungswald ehemaliger geschädigter Völker. Wir könnten ja mal eine Gegenrechnung aufmachen. Nur für den Fall der Fälle, dass wieder mal ein durchgeknallter deutscher Politiker irgendwelchen Stämmen in Afrika oder Restvölkern in Europa unser Steuergelder für Kriegsverbrechen(Völkermord) oder Verlegung von Eisenbahnschienen, Bau von Brunnen und Schulen für Mädchen etc… auf schweizer Bankkonten überweißen will.
      Da könnte man bis in die Zeit der Römer zurückgehen, die reisefreudige Germanen mit Kind und Kegel auflauerten und massakrierten. Und die weitergehenden Forderungen gegen schwarzafrikanische Staaten, die den Homo sapiens ohne Dokumente nach Deutschland ziehen ließen um dort unsere Nahrungsmittelgrundlagen(Mamut) und die Neandertaler auszurotten. Diese Wanderungen mit indigener Völkerreduzierungen sind gerade wieder en vogue.

  2. Johannes Antworten

    Zuerst Griechenland, jetzt Polen. Wer kommt als nächstes??

    Natürlich wird Deutschland diese Forderung nicht anerkennen dürfen, denn dann ist die die Reparationsbüchse der Pandora sperrangelweit offen.

    Aber wer weiß schon, auf welche Ideen Politiker nicht alles kommen, die mit Patriotismus und Deutschland noch „nie etwas anfangen konnten“ oder die unter Plakaten mit „Deutschland verrecke“ flanierten. Oder die die Interessen der Ukraine vertreten, egal was die Wähler in Deutschland davon denken.

  3. Alexander Droste Antworten

    Reparationen sind, wenn überhaupt, an das Deutsche Reich zu richten. Das ist aber handlungsunfähig, hat keine Kasse und keine Staatsbeamten. Die Bundesrepublik als kommissarische Geschäftsführung für das Deutsche Reich hat, wie oben bereits geschrieben, 1956 alles abgegolten, was mehrfach bestätigt wurde vom Land Polen. Wenn jedoch diese Reparationen durchgesetzt werden sollten, dann wohl gegen Rückgabe der ostdeutschen Gebiete, die von Polen besetzt wurden.

    Ich war in Weißrussland und habe dort an Gedenkfeierlichkeiten teilgenommen. Die Schäden, die durch Deutschland in der SU angerichtet wurden, sind wohl noch um ein Vielfaches zu beziffern. Hier wird nach vorne geschaut und gehofft, dass man als gleichwertiges Mitglied der Völkergemeinschaft behandelt wird.

    Wenn es um Schäden an Deutschland ginge, welche Werte würden da wohl zu beziffern sein, die GB und USA angerichtet haben mit Kriegsbeute, Patentraub, Rheinwiesenlagern, Flächenbombardements, Genozid an Flüchtlingen etc., egal, ob das DR schuldig ist oder nicht, Kriegsverbrechen ist Kriegsverbrechen. Es wird nicht beziffert, weil nun mal nach einer neuen Weltordnung nach 1945 und einer Zäsur nach 1990 nach vorne geschaut werden sollte. Deutschland hat Blut vergossen und geblutet und zwar seit 1914. Jetzt blutet es wieder wirtschaftlich und finanziell. Es leistet Tribut an ungebremste und unkontrollierte Zuwanderung. Es verleugnet sich selbst und opfert sich für die Welt. Dafür wird es bespuckt.
    Ich prognostiziere, dass es Deutschland in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird. Dann werden die Deutschen wieder fremdbeherrscht, sofern sie es nicht sowieso schon längst sind.

    Und Polen? Es bekommt, was es will.

  4. S v B Antworten

    Schon recht bemerkenswert, wie man Deutschland in der Welt einschätzt. Dabei scheint sich der Kreis der Fordernden stets weiter auszudehnen. Bleibt abzuwarten, wer zukünftig noch alles mit der Idee vorpreschen wird, vermeintlich noch ausstehende Ansprüche auf Reparationsleistungen an Deutschland zu richten, oder auch explizit nachdrücklich um ansehnliche finanzielle Zuwendungen aller Arten zu bitten. Gerade eine links-grüne, zumindest außenpolitisch von Hypermoral durchdrungene Regierung könnte bei vielen die Hoffnung erwecken, endlich den idealen, da gefügigen Ansprechpartner gefunden zu haben.

    Ich habe Zweifel, ob die Wirtschaftlichkeits-Berechnungen besagter polnischer Kommission nun gut und richtig finden soll oder nicht. Irgendwie kommt mir diese, jedenfalls was den Verlust von Wirtschaftsleistung aufgrund unzähliger vom Feind getöteter Menschen, angeht, etwas… gewöhnungsbedürftig, nachgerade merkantil, vor. Gewiss ist auch solches machbar; dennoch entspricht es meiner Art zu rechnen eher nicht. Obschon die Aufrechnung rein kalkulatorisch durchaus ihre Richtigkeit haben könnte, empfinde ich sie ethisch zumindest als bedenklich.
    Nun, manche Polen sehen dies wohl anders.

    • renz Antworten

      Diese Berechnungen mit dem Wert von Menschen hat was. Wer hat eigentlich den Wert von Menschen definiert. Und sind Menschen in Geld gleich viel wert? Nimmt man die Volkostenrechnung als Grundlage dann wären alte fette Professoren am teuersten, Junge ungebildete Migranten am preiswertesten? Was kostete Bill Gates und was ein polnischer Jude nach 6 Monaten im Ghetto? Nähmen wir die damalige Betrachtungsweise des wertes eines Ariers im Vergleich zu einem Polen…. dann könnten wir glatt Geld rückverlangen für den Aufwand der Reduzierung minderwertigen Lebens. Perverses Vorgehen in meinen Augen. Dann könnten beispielsweise wir für über 1000 vergewaltigter Frauen pro Jahr seit 2016 durch Migranten auch Schadensersatz in den entsprechenden Herkunftsländern geltend machen. Womöglich auch noch per Kanonenbootpolitik durchsetzen. Das wird ja heiter, wenn wir nur mal an die möglichen Forderungen der Ukrainer denken

  5. Gerd Rau Antworten

    Ich bin dafür das das bezahlt wird, aber dafür kriegen wir die deutschen Ostgebiete wieder. Mal sehen was die dazu sagen.
    Komisch das man an Deutschland solche Forderungen stellt aber an Russland nicht. Solange man mit solch einer Doppelmoral handelt ist die Glaubwürdigkeit halt bei null.

    • gerd Antworten

      Apropos Doppelmoral und die damit verbundene Glaubwürdigkeit: In Deutschland werden jedes Jahr seid 1997 mehr oder weniger als ca. 100 000 ungeborene Leben getötet. Es würde mich mal interessieren wie hoch der ökonomische Wert dieser Menschen beziffert wird.

  6. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Lieber Herr Rau

    Es war nicht Polen, das westpreußen, Masuren, Danzig, Hinterpommern und Teile Vorpommerns vom Reich abgetrennt hatte, sondern die Sowjetunion. Diese hatte sich große Teile Ostpolens einverleibt. Der polnischen Regierung blieb nichts anderes übrig, als die vertriebenen Ostpolen in den durch die Aliierten abgetrennten ehemaligen deutschen Ostgebiete wiederanzusiedeln.

    Ich bin mir nicht sicher, ob nicht doch Teile der grichischen odern polnischen Reparationsforderungen nicht doch rechtlich durchsetzbar sind. Die Bundesrepublik ist kein unabhängiger neuer Staat im Staatsrechtlichen Sinne. Sowohl Preußen, als auch das Deutsche Reich bestehen weiter rechtsidentisch mit der Bundesrepublik. Wir stehen nochimmer unter Kuratel der Aliierten Siegermächte. Das wurde noch mehrfach in den 70er Jahren obergerichtlich festgestellt. Darum konnte die Wiedervereinigung 1990 – (zwei plus vier) – auch nur im Einverständnis mit den Siegermächten statthaben. Volle Souverenität kann Deutschland erst nach einem Friedensvertrag erlangen. Das ist auch der Grund, warum in Deutschland während des Krieges geraubtes Kulturgut, zu großen Teilen bis heute nicht zurückgegeben wurde. (Zb: Die bremer Museumsbestände.) Darum haben wir auch keine Verfassung, sondern ein vorläufiges Grundgesetz. Erst nach der Herstellung der vollen Souverenität Rest – Deutschlands durch einen Friedensvertrag, kann Deutschland sich wieder eine Verfassung geben. So steht es übrigens auch in der Präambel des Grundgesetzes.

    Wenn nun Polen 1953 ff auf Forderungen gegen Deutschland verzichtete, dann darf man zurunde legen, daß das auf Anordnung der Sowjetunion geschah, denn Polen als Teil des RGW und des Ostblock’s, war damals ebenfalls nicht souverän.

    Wenn man das zugrunde legt, kann man durchaus zu einer neuen Bewertung der Ansprüche anderer Völker gegen Deutschland kommen.

      • S v B Antworten

        Ä-ä. Wenn man sich schon nach dem Buchstaben des Gesetzes richten will, so ist die Bezeichnung des obersten deutschen Gerichts, bzw. das Gericht selbst, definitiv grundgesetzwidrig und, in Ermangelung einer Verfassung, eben gerade nicht verfassungswidrig. Im Grunde passiert hierzulande also überhaupt nichts, was als verfassungswidrig angesehen werden kann. Anders als Vorkommnisse, welche als grundgesetzwidrig gelten können. Wie auch Sie daraus richtig folgern werden, lieber H.K., müsste also unser oberstes Gericht zwingend, na ja, zumindest logischerweise, in Bundesgrundgesetzgericht umbenannt werden; und zwar bald. Die wohl einzige Möglichkeit, sich dieser fast schon peinlichen Inkorrektheit in der Benennung der obersten deutschen Gerichtsbarkeit zu entledigen, zeichnet Wolfgang Heppelmann in seinem Kommentar auf. Gerade Gerichte legen imAllgemeinen doch größten Wert darauf, dass Unschärfen in Ausdruck und Bezeichnung vermieden werden. Offenbar jedoch nicht, wenn’s um die eigene geht.

        😉

        • H.K. Antworten

          D‘accord.

          Im Grunde ging es mir darum, daß das Bundes“Verfassung“sgericht aufgrund fehlender deutscher Verfassung in dieser Form bzw. unter dieser Bezeichnung gar nicht existieren dürfte.

          Sie haben selbstverständlich recht, daß etwas nicht „verfassungswidrig“ sein kann, wenn es keinerlei Verfassung gibt.

          Wenn es keine Gesetze gibt, kann etwas auch nicht gesetzwidrig sein.

          ( Da es in diesem Land auch keine „Sitten“ mehr gibt, … ).

          • S v B

            Interessant wird es im Herbst und Winter, die Verfassung unseres Landes und seiner Bewohner genauer zu studieren. Hoffentlich bleiben auch alle der „erwünschten Denker“ nebst ihrem geschätzten Gastgeber wenn vielleicht auch nicht gerade in allerbester, so doch zumindest in hinreichend guter…

            PS: kommt mir doch gerade in den Sinn, dass jeder Mensch, ja jedes Lebewesen, nein, im Grunde genommen alles auf der Welt über eine Verfassung verfügt. Dies allerdings in bisweilen höchst unterschiedlicher Güte. Nein, Sachen gibt’s…! 😉

    • Gerd Rau Antworten

      https://www.dw.com/de/als-polen-verloren-war-der-sowjetische-%C3%BCberfall-vor-80-jahren/a-50449178
      Wenn zwei mich überfallen und ich nur von einem Entschädigung fordere, bin ich unglaubwürdig. Russland hat sich nun mal in Polen nicht besser verhalten wie die Deutschan.
      Die rechtliche Seite kann ich nicht beurteilen, allerdings bin ich Ihrer Meinung, man müsste erstmal den rechtlichen Zustand, in dem Deutschland sich befindet, genau klären und den Menschen klarmachen.

    • Bernd Minzenmay Antworten

      Hallo Herr Heppelmann,
      Sie übersehen, dass die SU sich 1939 nur diejenigen Gebiete zurückgeholt hat, die Polen in einem von diesem der SU erklärten Krieg Anfang der 20er Jahre der Ukraine und Weissrussland abgenommen hatte (Pilsudski und „das Wunder an der Weichsel“). Die zuvor am 8. Dezember 1919 in Paris beschlossene „Curzon-Linie“ sollte nach dem Ersten Weltkrieg unter Berücksichtigung der Muttersprache der jeweiligen Mehrheitsbevölkerungen Grenze zwischen Polen und Russland/SU sein. Sie ist auch jetzt wieder bis auf wenige Korrekturen die Grenze zwischen Polen einerseits und der Ukraine / Weissrussland andererseits. Der Krieg Polens Anfang der 20er war allerdings genauso völkerrechtswidrig wie der später am 1.9.1939 begonnene Angriffskrieg gegen Polen.
      In den betroffenen ehemaligen Gebieten der SU lebte 1922 eine relativ kleine Minderheit von ca. 800.000 Polen, die ab 1939 von der SU nach dem von ihr gemeinsam mit Deutschland gegen Polen geführten Krieg von dort vertrieben und innerhalb des von D besetzten Staatsgebiets Polens bereits Ansiedlung gefunden hatte. Aus Schlesien, Pommern pp. wurden 1945ff. dagegen ca. 11 Mio Menschen vertrieben (von denen knapp 4 Mio nirgendwo angekommen, zumindest nicht mehr erfasst worden sind).
      Ihre Rechnung hinkt daher auf beiden Beinen.

      Übrigens: Wer hat denn die 1,3 Bio-Forderung überhaupt erhoben? Das war doch lediglich ein Parteifunktionär (der PIS) mitten im Wahlkampf! Die polnische Regierung und das polnische Parlament waren es jedenfalls nicht. Was soll also dann überhaupt die ganze künstliche Aufregung?

  7. Angelika Antworten

    Mir ist das total egal. Sollen sie die Reparationen zahlen oder auch nicht. Die Herrscherklasse bei uns wirft das Geld doch sowieso raus. Ob nun für Polen oder Italien, NGOs oder Luxusvillen spielt doch gar keine Rolle.
    Sie könnten 1000 Trillionen Steuereinnahmen haben, es würde nicht reichen.
    Ich nehme die Forderung von Polen auch nicht persönlich. In Grunde treten alle so an die BRD heran. Und die Herrscher der BRD geben gern.
    Viele sind sich sicher, dass Polen (oder Griechenland oder …) die Reparationen nie bekommen werden. Ich bin mir da nicht so sicher.
    Allerdings glaube ich, dass die BRD nicht mehr sehr lange zahlungsfähig sein wird. D.h. es könnte sein, dass die BRD die Reparationen gerne zahlen würde, aber gar nicht mehr kann.

    • H.K. Antworten

      Wieso ?

      Wer die Druckmaschinen im Keller stehen hat, kann drucken, bis die Schwarte kracht …

      Die Folgen ?

      Egal.

      Sintflut …

    • renz Antworten

      Wir können ja gegen rechnen und unsere Forderungen der Weltkriege an die Kriegserklärer Frankreich und GB als Forderungsüberlassung an Polen weiterleiten. Interessant wäre ja auch der Fall Schlesiens. Dieses Land hat Friedrich der Große von Österreich bekommen. Es wurde von Polen nach dem Wk1 rechtswidrig annektiert und verursachte dadurch den Deutsch-polnischen Krieg. Also wenn revanchistisch dann aber richtig.

  8. Angelika Antworten

    Zusatz: Was ich witzig finde: Die Deutschen inklusive der „Konservativen“ versuchen verzweifelt als „wieder anständig“ gemocht zu werden. Von den meisten europäischen Völkern werden sie aber nicht gemocht. (Gut man muss nett zu den Deutschen sein, wenn man z.B. als Touristenort deren Geld will.)
    Und was ich auch witzig finde: Es gibt ja welche, die die Russen hassen (bzw nur den bösen Putin) oder welche, die die Amerikaner hassen (die bösen Antiamerikaner).
    Realität ist aber, dass weder Russen noch Amerikaner etwas gegen die Wiedervereinigung hatten. Sehr wohl aber unsere europäischen Freunde wie Frankreich und GB und noch manch anderer.
    Wieso? – Weil wir aus Sicht von Russland und USA zu klein sind, um ihnen ernsthaft Probleme machen zu können. Aus der Sicht unserer europäischen Verbündeten sind wir aber schon zu groß und mächtig.
    Diktatur versus Demokratie, Kapitalismus versus Kommunismus, säkular versus religiös – am Ende des Tages ist alles Machtpolitik. Und die funktioniert nicht viel anders als auf dem Schulhof.

  9. H.K. Antworten

    Ich stelle mir gerade vor, die deutsche Bundesregierung würde sagen „Ok. Aber erst reden wir mal über die „deutschen Ostgebiete“.

    ( Da gab es wohl auch noch mehr als eine handvoll Kolonien … ).

    Könnte interessant werden, wenn wir anfangen, so zu argumentieren …

    ( Wird aber nicht passieren. Deutschland zahlt – und schweigt … ).

  10. Nordlicht Antworten

    Ja, wenn die Polen Hereros wären und/oder sexuellen Minderheiten regenbogenfarbige Bühnen bereiten würden, dann könnten die polnischen Forderungen in der deutschen Knallpresse SpiegelZeitSZ etc sowie dem ÖRR Unterstützung finden.

    Aber so … So wird das nix. Rechte, auch wenn sie Polen sind, ´haben nie Recht.

    Im Übrigen ist die Forderung mE nicht berechtigt. Ad 1. wurde Polen mit unserem Land (Ostgebiete) entschädigt und ad 2. ist die Sache rechtlich seit 4+2 durch.

  11. Sara Stern Antworten

    Da die deutsche Regierung eure Steuergelder in die ganze Welt für Antideutschlandprojekte verteilt und selbst die kleinste Minderheit noch ihren Beauftragten bekommt, hätte ich erwartet, dass ihr dem nationalistisch gesinnten direkten Nachbarn die Gelder eher gönnt. Da sind sie zumindest gut eingesetzt.
    Stattdessen kommt was von wegen „unsere Ostgebiete zurück“…als wöllte irgendein in Schlesien lebender Pole etwas mit dem woken absteigenden Deutschland zu tun haben wollen. Da wären also Soldaten notwendig um das Gebiet „deutsch“ zu halten…ansosnten würde Kaczynski in Wroclaw ein kurzes Referedum machen und die Gebiete wären direkt wieder polnisch. Eher hört man in Sachsen, das man lieber aus Warschau oder Prag regiert werden will, als aus Berlin. Nachvollziehbar. In Polen ist Strom, Benzin und Gas billiger.

    Wäre natürlich lustig, wenn Westdeutsche irgendwannmal auf Repearationsforderungen aus Polen nicht nur sagen würden „gebt uns erstmal Schlesien wieder“, sondern „Polen, gebt uns erstmal Schlesien, Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg und Thüringen wieder…Berlin könnt ihr behalten:D“

  12. Gerhard Harth, 66440 Brenschelbach Antworten

    Würde eine international zusammengesetzte, objekte Kommission einen Entschädi-
    gungssaldo zwischen Polen und Deutschland errechnen, der dann durch den einen Staat an den anderen zu zahlen wäre, würden die Polen dumm, sehr dumm aussehen, aber wir Deutsche könnten dann in Saus und Braus auf viele Jahre hinaus
    von diesem Entschädigungsgeld bestens leben.
    Die Polen haben mit der neuerlichen Billionenentschädigungsforderung das letzte,
    aber wirklich das allerletzte Gefühl für jedesMaß und jede Größe verloren.

  13. Nordlicht Antworten

    Die Empörung über die Monetarisierung des Wertes des menschlichen Lebens ist unangebracht. Das macht jede Versicherung und auch jeder Kosten-Nutzen-Betrachtung über Investitionen zB für die Verkehrssicherheit.

    Und natürlich sind volkswirtschaftlich die nach einer Tötung unmöglich gewordenen Arbeitserträge zu betrachten. Und bei der Corona-Maßnahmendiskussion hätte man durchaus die volkswirtschaftlichen und betrieblichen Kosten durch Lockdowns mit der Summe der ggfs. dadurch gewonnen Lebensmonate je ggfs. geschützten Alten (- Corona-Sterbealter > 80 Jahre) anschauen müssen.

    Dass die polnischen Forderungen politisch abstrus sind, steht auf einem anderen Blatt. Versicherungsmathmatisch sind derartige Rechnungen aber üblich.

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