RP down…

Viele von Ihnen wissen, dass es diesen Blog deshalb gibt, weil die einstmals bürgerlich-christliche Rheinische Post 2013 beschlossen hat, dass Journalisten wie ich irgendwie schmuddelig rechts sind. Ich hatte zwar sehr viele Leser meiner damaligen wöchtlichen Kolumne „Politisch inkorrekt“, aber was zählen schon Leser, wenn man progressiv sein will?

Ergo, die haben mich rausgeschmissen, und ich habe hier mit diesem Blog begonnen.

Nun hat die RP ein Problem, denn böse Hacker haben den Betrieb lahmgelegt, wer und warum auch immer.

Einzelne technische Systeme hätten wegen eines „kriminellen Angriffs“ abgeschaltet, die Verbindung zum Internet gekappt werden müssen, teilte die Rheinischen Post heute mit. Das ist kein Grund zur Schadenfreude, und ich hoffe sehr, dass die früheren Kollegen alles schnell wieder ans Laufen bekommen. Denn eine freie Presse ist wichtig für unsere Demokratie…

 

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Dieser Artikel wurde 12 mal kommentiert

  1. Martin Ludwig Antworten

    Was nutzt es der freien Presse, wenn die Rheinische Post wieder im Sinne der Deutschen Einheitsfront aus SPD, Linke, FDP und CSU unter Führung der GRÜN*innen berichten kann? Ich sehe da tatsächlich keinen Zusammenhang. Im Gegenteil, ein Ausfall eines Teils des Propagandaapparats ist zu begrüßen und tut der Meinungsvielfalt zumindet kurzfristig gut.
    Zum Zustand der anschließend angesprochenen „Demokratie“ in unserem Land möchte ich spätestens seit dem Auftriff von Herrn Aiwanger (den ich sehr schätze) und den damit verbundenen Kommentare der Woke-Gesellschaft nich weiter kommentieren – denn: „Ja wir leben im besten Deutschland, dass es je gegeben hat“.

  2. Alexander Droste Antworten

    Immerhin ist die RP eine Zeitung, die gerade in den SM des konservativ-liberalen Spektrums besonders oft zitiert wird. Es ist ganz ähnlich wie vor etwa 90 Jahren. Wenn man sich mit einer abweichenden Meinung aus dem Fenster lehnt, kommt die (öffentlich mediale) Hinrichtung. Da tut eine Redaktion sicherlich gut daran, auf der Rasierklinge zu reiten und die rechte wie linke Klientel zu bedienen. Und im Gegensatz zu NRZ oder Zeit z.B. wird sich nicht an rot-grünen Mainstream angebiedert. Ab und zu kommt mal ein solcher Artikel, der mich aufbringt. Im Großen und Ganzen kann man aber damit leben, dass hier nicht in eine Richtung Stimmung gemacht wird.

    Vor Cyberattacken ist inzwischen niemand mehr sicher. Wer dahinter steckt, kann man noch nicht sagen. Im Zweifel war es Putin, oder doch der Ukrainische Geheimdienst? (Scherz) Der Versuch des Datenklaus ist wohl wahrscheinlich. Hat nicht geklappt!

  3. Achim Koester Antworten

    Eingebunden in eine SPD dominierte Mediengruppe konnte die RP ja gar nicht anders, als einen Journalisten mit Ihrer Einstellung hinauszuwerfen. 😢
    Aber zum Glück verdanken wir Ihrem Rauswurf diesen Blog, den ich sehr gerne lese, und in dem ich gerne kommentiere, auch wenn ich nicht in allen Punkten Ihrer Meinung bin, aber das macht ja den Reiz aus. Hier gibt es noch die freie Meinungsäußerung, ohne darauf folgende Repressalien.
    Übrigens: lt. Wikipedia ist die Auflage der RP seit 1998 um 43% gesunken, im Gegensatz zu Ihnen, lieber Herr Kelle, kann ich mich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren, es bleibt noch genug übrig vom Mainstream.

    • Alexander Droste Antworten

      “Übrigens: lt. Wikipedia ist die Auflage der RP seit 1998 um 43% gesunken, im Gegensatz zu Ihnen, lieber Herr Kelle, kann ich mich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren, es bleibt noch genug übrig vom Mainstream.“

      Das hat weniger mit der redaktionellen Qualität als mit den neuen Medien zu tun. Die Printmedien leiden alle gleichermaßen die selben Qualen. Internet kills Newspaper. Im Gegensatz zu vielen Zeitungen in Deutschland ist die RP über dies nicht im Besitz der SPD. Sie ist bisweilen noch von Parteien unabhängig.

      • H.K. Antworten

        Ich lese zugegebenermaßen keine Papierzeitung mehr.

        1. habe ich immer unsere wunderschönen, z.T. weit über 100 Jahre alten Bäume hier vor der Nase, die nicht nur ein großartiges Stück Lebensqualität sind, sondern auch zahlreichen zwei- und vierbeinigen Besuchern, die immer wieder hier vorbeischauen, um zu naschen oder auch nur ein kühles Bad zu nehmen, ein zuhause bieten.

        2. „Nichts ist älter als die Zeitung von gestern“. Wenn die gedruckte Zeitung auf dem Frühstückstisch ankommt, ist alles dort zu lesende schon längst durch TV, Radio oder das Netz berichtet worden. Aktualisierungen gibbet nich.

        3. Ich habe immer einen gewisses Würgereizgefühl gehabt, wenn jemand beim Lesen die Druckerschwärze an den Fingern dann zum Umblättern auch noch ableckt.

        Da lob ich mir mein Tablett – das kommt ohne gefällte Bäume, ohne Druckerschwärze und ohne abzuleckende Finger beim Umblättern aus – und aktuellere Nachrichten hat es auch.

        • .TS. Antworten

          Nachrichten vom Morgen die am Abend schon veraltet sind kann man sich gleich ersparen – was wirklich relevant ist bleibt auch in 10 Jahren noch aktuell.

          Die Schnelllebigkeit der rasch konsumierten Fast-Food-Nachrichtenhäppchen ist mit ein Hauptgrund für den Verfall des heutigen Journalismus (leider auch auf Seiten der kritischeren systemunabhängigen Medien)

  4. .TS. Antworten

    „Denn eine freie Presse ist wichtig für unsere Demokratie…“

    Ganz schön garstig, dieser zynische Schlußkommentar – aber kann sicher so gut wie jeder Mitleser hier nachvollziehen.

    • Alexander Droste Antworten

      ich habe ehrfürchtig nur über die Headline gehuscht. Da dachte ich: Ach der auch …

  5. Tabascoman Antworten

    Ob die RP abgeschaltet wurde oder sich selber aus dem Verkehr zieht, ist mir ziemlich egal. Seitdem dort (schon vor Jahren!) Einiges zu viel meiner Leserkommentare wegzensiert wurde, verschwende ich mit dieser System-Presse keine Zeit mehr. Denn Zensur ist zumindest für mich unerträglich.

    Zensur ist nach dem GG (Art 5.1 und Art 19) „unerwünscht“. Leider wird das GG in dieser (und anderer) Hinsicht nicht beachtet. Schlimmer noch: Darauf darf nicht hingewiesen werden! Stimmt das? Ja, heute wurde ein diesbezüglicher Kommentar auf reitschuster.de (!) nicht veröffentlicht! Und zwar wahrscheinlich durch einen Automatismus bei Disqus.com. Disqus.com wird auch von der Springerpresse verwendet. Nach meiner Beobachtung grenzt dieser Service den Meinungskorridor ein. Was ein Meinungskoridor heute ist, steht hier:
    https://polpro.de/tm22.php#20220824

    Nun also Boris Reitschuster: Ein Kommentar wurde (wahrscheinlich automatisch) gelöscht. Er enthielt die GG-Widrigkeit der Haushaltsabgabe nach art 5.1+19 (ohne Link zu meiner Seite (Links sind dort unverständlicherweise verboten)
    https://polpro.de/solition.php#sol2.
    KI macht so ein Lösch-Automatismus möglich.
    Boris Reitschuster nutzt disqus.com
    Um meine Abneigung gegen disqus.com zu verstehen, sollte man meine zufällige Erfahreng beim Kauf von Speiseeis wissen. Hier beschrieben:
    https://polpro.de/tm23.php#20230514
    Dazu kommt noch, es ist allgemein bekannt: In den USA gibt es Geheimgerichte (FISC). Deren Anweisungen sind bindend, dürfen aber nicht Anderen mitgeteilt werden. Sie dürfen nicht veröffentlicht werden. Ich gehe davon aus, dass es von Disqus.com zur NSA eine quasi direkte Leitung gibt, Push-Infos, natürlich auch alle deutschen Kommentare.

    Es ist eine gute Frage, wer es wünscht (oder anordnet) solche Kommentare, die das wichtigste Propaganda-Werkzeug von Volksverhetzern hinweisen, zu verhindern.

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