Spielermaterial, Spielermaterial, Spielermaterial

Peinlicher geht es nicht mehr. Bei einer EM-Übertragung wies ZDF-Moderator Joachen Breyer den früheren Weltmeister Per Mertesacker vor laufenden Kameras zurecht, das absolut geläufige Wort „Spielermaterial“ nicht mehr zu nutzen.

Im Gespräch ging es um Mertesackers Aussage:  „…weil sie auch nicht mehr so das Spielermaterial haben, jetzt nur auf Ballbesitz zu gehen“.

Darauf sagte Breyer zu Mertesacker und dem anderen Experten Christoph Kramer: „Spielermaterial – weil ihr beide den Begriff öfter verwendet. Ich weiß, das wird bei einigen Fans zu Hause kritisch gesehen, weil Menschen kein Material sind. Vielleicht sagen wir einfach in Zukunft Kader oder das Spielerpotenzial.“

Die beiden Weltmeister von 2014 antworteten“okay“ doch ihre Blicke sprachen Bände.

Wenn jetzt im Gebührenfunk schon vorgegeben wird, was man wie sagen darf, dann ist Orwells Vision „1984“ längst übertroffen.

Lieber Herr Breyer, hier nochmal von mir: Spielermaterial, Spielermaterial, Spielermaterial!

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Dieser Artikel wurde 23 mal kommentiert

  1. H.K. Antworten

    „Spieler-POTENZ-ial“ ???

    Und wie sagt man(n) das bei Frauen-Frauschaften ?

    Ääh: bei Frauen-Männ*/-/:/_/•/Inschaften …

  2. Der heißeste Juni aller Zeiten Antworten

    Baerbocks Afghanen, Baerbocks Afghanen, Baerbocks Afghanen…

  3. Tina Hansen Antworten

    Kader find ich klasse. Echt sozialistischer Einheitssprech. Aber bitte: Wer nennt sich denn hier „Dee heißeste Juni aller Zeiten“? Das ist ja der beste Nickname aöler Zeiten 🤣

    • H.K. Antworten

      Ja, es scheint wirklich für manche(n) zu heiß zu sein.

      Unser Wirtschaftsminister macht in Peking „gute Stimmung“ für ’schland.

      Unsere Innenministerin will „mehr Migranten zu Beamten machen“, wie in der „Zeitung mit den vier Buchstaben“ zu lesen ist.

      In Hamburg wird eine Frau, die im Gerichtssaal einen Vergewaltiger „beleidigt“, zu einer höheren Straf als der Straftäter verurteilt.

      Auch im Gericht war es offenbar zu heiß.

      Und bei all solchen Petitessen fallen „Peanuts“ wie die Spahn-Milliarden, die nun dem ehemaligen Coronaminister auf die Füße plumpsen, kaum noch auf. Warum auch ? Zahlen ja nicht wir – sondern „der Staat“ …

      Aber der Mann ist ja nun schließlich zum Wirtschaftsexperten und „Spezialisten für alles“ mutiert.

      Wahrscheinlich träumt er noch immer davon, Bundeskanzler zu werden – zumindest in heißen Juni-Zeiten …

  4. Tina Hansen Antworten

    Das von den eigenen Eltern ermordete afghanische Mädchen und der völlig ausbleibende Aufschrei unserer Polit-Kader nicht zu vergessen…

  5. H.K. Antworten

    Wahrscheinlich hat sich der genderkorrekte Herr Breyer am SPIELERmaterial gestört.

    „Spieler*/-/:/_/•/Innenmaterial“ wäre vermutlich so durchgegangen …

    Außerdem muß insbesondere ER sich den sexistischen Zustand ( EIN Moderator, ZWEI Spieler, NULL Moderatorinnen und NULL Spielerinnen !! ) vorwerfen lassen.

    • gerd Antworten

      Es ist doch eine Wonne zu beobachten, wie sich die ganze Gendergutmenschenfraktion selbst zerlegt. Und wenn ich mal nix mehr zu lachen habe, dann schaue ich einfach die Tagesschau in „einfacher“ Sprache. Da ist immer ein Schenkelklopfer dabei. Nächste Nachricht bitte……

      • H.K. Antworten

        Lieber @gerd,

        es gibt IMMER was zu lachen !
        Man(n) muß es nur zulassen.

        Und wie gut es uns eigentlich geht, lernt man spätestens, wenn man einmal einen halben Tag in der Notaufnahme eines Krankenhauses verbracht hat.

        Wer sich das Ohrläppchen verknickt hat, meint bereits, er sei kurz davor, dahinzuscheiden.

        Und dann sieht er, was da so alles ankommt …

  6. S v B Antworten

    Warum haben die Herren Mertesacker und Kramer den Oberschulmeister Breyer nicht einfach mal im „deutungshoheitlichen Regen“ stehen lassen, will heißen, warum haben sie sich nicht kurz und wirkungsvoll von dem zeitgeistig kleinlichen Medienmann – quasi on the spot – verabschiedet? Wäre es vermutlich doch DIE Gelegenheit gewesen, das Ende des unsäglichen Sprach-Diktats bzw. des Deutung-Spuks, zumindest schon mal einzuläuten. Statt dessen haben auch Mertesacker und Kramer auf Sicherheit gesetzt und es vorgezogen, dem Moderator klein beizugeben – das Mienenspiel der beiden hin oder her. Ewig schade ist’s um eine weitere vertane Chance. Nun, vielleicht könnte bei sich nächst bietender Gelegenheit ja bei einer prominenten (Kicker-)Persönlichkeit oder einem Experten die „gute alte Zivilcourage“ endlich mal wieder zu Wort melden, nein, die Oberhand gewinnen, um ihn darin zu bestärken, trotz woke-besorgter Abmahnung durch einen ZDF-Moderator fest entschlossen an der von ihm einmal gewählten Diktion festzuhalten. Sollte das wirklich so schwer sein…?

    • Achim Koester Antworten

      @S v B
      👍👍👍👍👍 Super Idee, den Gender-Deppen einfach stehen zu lassen, aber man bekommt ja Geld vom ZDF (Ziemlich Dummen Fernsehen), und dafür haben schon Viele ihre Seele verkauft.

  7. Achim Koester Antworten

    Um das Ganze mal sachlich anzugehen:
    Spielermaterial ist für einen Trainer in etwa das, was die Figuren für einen Schachspieler sind, also taktische Einheiten, die es entsprechend einzusetzen gilt. Insofern finde ich das Wort nicht falsch, die Herren Breyer und Kramer sollten sich nicht bei jedem woken Kampfbegriff in die Hosen sch…

  8. Gartenlaus Antworten

    Schon irre, um welche Sachen diskutiert wird. Es gibt wirklich viele grundlegende Probleme , die uns sicher noch auf die Füsse fallen.

    • S v B Antworten

      Und eines von diesen „vielen grundlegenden Problemen“ ist gewiss auch das hier diskutierte. Wenn, ja wenn man’s denn recht bedenkt.

  9. Günther M. Antworten

    „Humankapital, Menschen- bzw. Spielermaterial…“
    Amüsantes Geplänkel, wenn sich bräsige Konservative in spitzfindige Woke verbeißen und dabei die eigene Mär vom Mensch als „Gottes Ebenbild“ ad absurdum führen.
    Aber wie schon der Volksmund sagt:
    „Zwar ist ein jeder seines Glückes Schmied,
    nur hat nicht jeder auch ein schmuckes Glied.“

  10. Querdenker Antworten

    Wenn ich so etwas lese, muss ich unweigerlich an das Götz-Zitat denken: „Vor Ihro Kayserliche Majestät, hab ich, wie immer schuldigen Respect. Er aber, sags ihm, er kann mich im Arsche lecken!“ Heute, 462 Jahre nach dem Todesjahr des rauflustigen Gesellen haben wir keine kaiserliche Majestät und so ist meine Version: „Vor unserem Grundgesetz, hab ich, wie immer schuldigen Respekt. Er aber, sags ihm, …..“

    • S v B Antworten

      …ja Hilfe – auch noch IM!!! Hätte es ein AM (wie heute üblich) nicht genauso getan? Aber Sie, lieber Querdenker, werden schon wissen, wie’s im Original geschrieben steht. Beipflichten müsste man dem Raubein Berlichingen auf jeden Fall. Übrigens, mit einer personellen Rollenbesetzung Seiner Kayserlichen Majestät würde ich mich zwar auch nicht gerade leichttun, hätte indes kaum oder keine Schwierigkeiten, jemanden auszumachen, der die Rolle des „Er aber“ überzeugend spielen könnte.
      😉

      • Günther M. Antworten

        Tja, Frau v. B., der gute Herr v. B. soll sich allerdings auch eher der Welt des freien (Raub)Rittertums zugehörig gefühlt haben als dem römischen Recht und den zu Intriganz und Angepasstheit neigenden Verhaltensnormen damaliger „Adeliger“.

        Und bräsige Spießbürgerlein („Pfeffersäcke“) soll der „alte Stinkstiefel“ hin und wieder um die Geldkatze erleichtert haben – so sagt man?!

  11. Achim Koester Antworten

    Herrlich, gestern Abend nach dem England-Spiel hat Christoph Kramer wiederum „Spielermaterial“ gesagt, diesmal aber unwidersprochen, dafür mein Dank an Frau Müller-Hohenstein. Lag es vielleicht an der Leistung der englischen Spieler?
    Habe mir das Spiel angeschaut, oder besser angetan, die Stimme von Claudia Neumann, wenn sie in Rage gerät ist Körperverletzung.

  12. GJ Antworten

    War es nicht derselbe Herr Breyer, der in Katar einen hochrangigen Scheich nach der dortigen Einstellung bzgl. Homosexualität fragte? „Spielermaterial“ ist Strategiesprech, wie beim Schachspiel. Ich kann daran nichts menschenverachtendes finden. Ansonsten fällt mir bei etlichen Spielen die Häufung dümmlichster Kommentatoren auf, die oft mangels sprecherischem Talent eine Sülze zusammenlabern. Da wird es z.B. zum Highlight hochgejatzt, daß Frau Müller-Hohenstein Bart-Simpson-Socken anhat. Da erinnere ich mich noch wohlwollend an eine Liveübertragung mit Marcel Reiff und Johannes B. Kerner. Da fiel ein Tor um, es wurde gefühlt ewig unterbrochen und der Sender blieb live drauf. Die beiden moderierten und improvisierten notgedrungen weiter, sicher 45 Minuten lang, und zwar unterhaltsam. Ich wüsste keinen heutigen Sportmoderator, der sowas heutzutage noch spontan könnte.

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