Trump, Musk und Zuckerberg beginnen den Kulturkampf

„Wir sind für alle da“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Meta-Konzerns von Mark Zuckerberg, der die globalen Netzwerke Facebook, Instagram und WhatsApp betreibt. Gemeint sind die sogenannten Diversitätsprogramme, die Unternehmen vorschreiben sollen, Menschen nicht einfach nach Leistung, sondern nach Vielfaltskriterien zu beschäftigen, also Minderheiten bevorzugt anzustellen. Der Meta-Konzern teilt nun mit, dass diese Programme „vor dem Hintergrund einer sich verändernden rechtlichen und politischen Landschaft“ eingestellt würden.

Und gleichzeitig wird auch das Programm beendet, das Lieferanten von Meta bevorzugt, wenn sie selbst Diversitätskriterien folgen.

Viele große Unternehmen in den USA hatten im Zuge der „Black-Lives-Matter“-Bewegung derartige Programme aufgelegt.

Nach dem Wahlsieg von Donald Trump im November 2024 hatten  US-Konzerne wie der Supermarktriese Walmart, der Automobilhersteller Ford und der Whisky-Produzent Jack Daniel’s ihre Diversitätsprogramm abgeschafft oder deutlich reduziert.

Zuckerberg-Kritiker werfen dem Facebook-Gründer vor, sich den neuen politischen Gegebenheiten in den USA anzupassen. Erst vor Wochen war der frühere Unterstützer demokratischer Präsidenten wie Bill Clinton und Barack Obama zu einem Abendessen in Trumps Villa in Mar-a-Lago, Palm Beach/Florida, mit dem designierten Präsidenten gereist. Anschließend hieß es, Trump und Zuckerberg hätten sich bestens verstanden.

So gut, dass der mächtige Meta-Boss dem neuen Präsidenten für die Festlichkeiten zu dessen Amtseinführung am 20. Januar eine Million US-Dollar spendete. Und mit Dana White, dem Präsidenten der Ultimate Fighting Championship, einer Mixed-Martial-Arts-Organisation, wurde ein Trump-Vertrauter in den Vorstand von Meta berufen.

Als sei das alles nicht schon genug Deal mit Trump, setzte sich Zuckerberg dann auch noch vor ein Mikro bei Joe Rogan, dem erfolgreichsten Podcaster der Welt, und erhob schwere Vorwürfe gegen die Biden-Administration. Von dort sei während der Corona-Pandemie immer wieder versucht worden, Meta unter Druck zu setzen, ungewünschte Postings mit Covid-Bezug zu löschen – „schreiend und fluchend“, wie Zuckerberg bei Rogan sagte.

Im Interview bei Rogan benannte Zuckerberg eine sogenannte „kulturelle Elite“ aus Journalisten und TV-Nachrichtenmoderatoren als die Schuldigen am politischen Framing in großen amerikanischen Medien und kündigte an, an deren Stelle würde in den Meta-Netzwerken von nun an eine „neue Klasse von Schöpfern“ treten.

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Dieser Artikel wurde 8 mal kommentiert

  1. Johsnz Antworten

    Der Kulturkampf ist schon lange im Gange; bislang halt nur recht einseitig von den links/woken sehr erfolgreich geführt.
    Die drei im Titel genannten haben sich nun entschlossen, jetzt ,nur‘ mal kräftig mitzumischen.

    Diesen Ball gilt es nun auch in Deutschland aufzunehmen. Bei dem aktuellen AfD Parteitag ist nämlich auf der Straße zu sehen, wozu selbsternannte linke Demokratieretter sich berufen fühlen..

  2. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Der Wokismus, die Rassismus-Debatte, die Gender-Ideologie kamen aus den USA über den Teich zu uns.

    Sollten diese Verirrungen in Amerika an ihr Ende gekommen sein, ist zu hoffen, daß auch Old-Europe sich mit entsprechender Verzögerung davon verabschieden wird.

    • Tina Hansen Antworten

      Es besteht zumindest Grund zur Hoffnung, liebe Frau Doktor!

      @ Klaus Kelle, ich stimme dem Grundtenor dieses Artikels zwar zu, aber in einem Punkt möchte ich korrigieren: Dieser Kulturkampf wurde von links angezettelt. Dies ist jetzt nur das Stadium einer sehr späten Gegenwehr.

    • PeterZ Antworten

      Absolutely richtig! Diese Ideologien sind hier längst verbreitet und haben bereits großen Schaden angerichtet. Es ist entscheidend, wie rasch wir den bevorstehenden Kurswechsel in den USA registrieren und die Konsequenzen für Europa ziehen können.

  3. Angelika Antworten

    Musk spielt Risiko. Noch bevor klar war, dass Trump gewinnt, hat ihn Musk massiv unterstützt. Hätte Trump verloren, hätte es Musk sehr stark geschadet. Jetzt engagiert sich Musk in GB, Deutschland und Italien. Ob es noch mehr Länder gibt, weiß ich nicht. Warum er das macht, warum er sich für Trump engagiert hat, weiß ich nicht.
    Jedenfalls setzt er in Deutschland voll auf die AfD. Für ihn ist es eine Art Investment: Er hat geschaut, welche vorhandene Struktur am besten zu seinen Interessen passt. Und das ist derzeit die AfD. Für die AfD, die doch eher eine provinzielle Veranstaltung ist, ist das ein brutaler Schub.
    Für die CDU, die in jedem zweiten Satz sagt, dass sie atlantisch ist, könnte das der Anfang vom Ende sein. Die allermeisten CDU-Wähler sind Mitläufer. Wenn die mitbekommen, dass jetzt die AfD der Mainstream ist, werden die genauso AfD wählen, wie bisher die CDU.
    Europa ist ohne USA nicht überlebensfähig. Die können gegen Trump nichts machen. Es könnte der Honecker-Gorbatschow-Moment für das bisherige BRD-Establishment werden.

    • from'Head Antworten

      Kluge Gedanken…

      Trump steht allgemeinhin für WIN + WIN = 2WIN2

      „…Für die AfD, die doch eher eine provinzielle Veranstaltung ist…“

      Der „gemeine“ Bürger als Pöbel und Provos wurde schon immer als „provinziell“ gelabelt, liegen Sie nicht da einem Narrativ auf?

      „…Europa ist ohne USA nicht überlebensfähig…“

      Halte ich dann wieder bei „Überarbeitung“ des Regierungs-Zahlenwerks für ein von der „deutschen“ Straßenpresse wie BILD, WELT, Focus, SPIEGEL, FAZ, SZ…TAZ verbreitetes „geriatrisches“ Narrativ. Überaltert, Geburtenrate, Bildungsnotstand… Rentenlücke… … Europa vielleicht nicht, Deutschland schon! Locker… Wir haben das know-how, die Maschinen und die Technik.

  4. gerd Antworten

    „und erhob schwere Vorwürfe gegen die Biden-Administration. Von dort sei während der Corona-Pandemie immer wieder versucht worden, Meta unter Druck zu setzen, ungewünschte Postings mit Covid-Bezug zu löschen – „schreiend und fluchend“,

    Corona-Pandemie? Lieber Mark Zuckerberg, die „Coronapandemie“ fand nur in den kranken Hirnen der Pharmalobbyisten statt, die ihren genmanipulierten Cocktail in die Blutbahnen der ahnungslosen Bevölkerungen der betroffenen Länder gespritzt haben. Ich verstehe nicht, dass ein Medienmogul Ihres Kalibers sich von diesen Verschwörungstheorien auf’s Glatteis haben führen lassen. Jeder mit einigermaßen gesunden Menschenverstand konnte auf diese groß angelegte Fakepandemie einfach nicht reinfallen.

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