BSW-Mitbegründer beschreibt Wagenknecht als „komplett irre“
BSW-Mitbegründer Torsten Teichert, zuständig für den Aufbau der Wagenknecht-Partei im Hamburg, hat in einem Schreiben seiner Parteichef vorgeworfen „komplett irre“ zu sein. Wörtlich: „Du hast mich und viele andere zuerst getäuscht – und dann enttäuscht. Viele ihrer Analysen seien richtig, aber die Umsetzung komplett miserabel.
Teichert, einst Vizepräsident der Handelskammer, schreibt weiter:
„Wir brauchen keinen neuen Führer-Kult. Wir brauchen keine undemokratischen Parteistrukturen. Wir brauchen keine Hetze gegen Ausländer, Asylbewerber und Migranten. Wir brauchen keine historisch idiotische Lobpreisung des deutschen Mittelstands.“
Teichert: „Du hast Dich verrannt in Deinem Zorn – und in Deiner Selbstgerechtigkeit. Nun hat sie Dich eingefangen. Macht und Öffentlichkeit sind ein süßes Gift. Dich hat es erwischt.“ Inzwischen ist er aus dem BSW wiederausgetreten und schreibt: „Aus dem BSW ist eine Sektiererpartei geworden, die Dir noch blind folgt. Du hast der gesellschaftlichen Linken eine weitere Spaltung zugefügt, nur um danach zu erklären die einstigen Linken, die nicht selbstgerecht sein wollten, müssten nun ‚moderne Konservative‘ werden. Das ist komplett irre – und historisch schwerwiegend falsch.“
„Wir brauchen keine Hetze gegen Ausländer, Asylbewerber und Migranten.“
Habe ich heute in Riesa von einem aufgestacheltem linken Mob in ähnlicher Form genauso gehört.
Was wir garantiert nicht brauchen, sind Ausländer, Asylbewerber und Migranten, die in Gruppen vergewaltigen, über Weihnachtsmärkte rasen, mit Macheten und Messern die Fußgängerzonen unsicher machen, und eine Justiz, die höchstens mal eine Bewährungsstrage gegen diese Goldstücke verhängt. Wir brauchen auch keine Torsten Teicherts die darüber jammern, dass richtige Analysen immer falsch ungesetzt werden. Niemand braucht die Linken. Es sei denn man will Ministerpräsident in Thüringen werden.
Hupps.
Der Mann beschwert sich über Wagenknecht und singt doch offensichtlich das gleiche Lied.
Ist er bisher mit einer Augenbinde und Ohrstöpsel rumgelaufen, wenn er Frau Wagenknecht begegnet ist?
Ja, wenn etwas nicht so läuft in einem Verein, bei dem man dabei ist, dann muss man schnell deutlich machen, dass man selber nicht zu denen gehört, die die Fehler machen.
Läufts dagegen super, dann stellen sich solche Leute, wenn Pressefotografen kommen, gerne in die erste Reihe.
Die „Linke“ war, ist und bleibt ein sektiererischer Haufen von Halbgebildeten, die kein Mensch braucht. Nun zerlegt sich der Rest der BSW-Kommunisten Gott sei Dank noch selbst und wir sind sie wenigstens im nächsten Bundestag los.
Ich glaube schon, dass das BSW knapp in den Bundestag kommt. Aber nur dieses eine Mal.
Plenum oder Besuchertribühne?
Vermutungen
Jeder macht sich auf seine je eigene Art peinlich, eine der unangenehmsten Weise ist es, sich selbst in seiner Wichtigkeit zu überschätzen. Torsten Teichert, studierter Literaturwissenschaftler, reüssierte im Hamburger Mief. Es war ja in der alten Bundesrepublik kein Geheimnis, dass man nur mit der SPD in Hamburg etwas werden konnte. Also Mitglied in der SPD, Referent beim Bürgermeister, dann Leiter Filmförderung, dann 17 Jahre bis 2017 Vorstand der Lloyd Fonds AG ( heute Laiqon AG), alles in Hamburg natürlich. Ich habe bestimmt noch den einen oder anderen Posten durch SPDs Gnaden vergessen. Mit Anpeilung des Rentenalters Austritt aus der SPD (man kennt den Spruch mit der Schuldigkeit), dann richtig links, was denn sonst. Eintritt bei der Linkspartei, nach 97 Tagen schon wieder ausgetreten. Die Linkspartei hatte wahrscheinlich keinen Posten für Teichert. Und jetzt? Da kam das BSW mit einem schön klingenden Auftrag um die Ecke, Aufbauleiter der neuen Partei (in Hamburg, wo sonst). Teichert hat sich anscheinend viel davon versprochen, aber Sarah die Kühle ließ ihn höchstwahrscheinlich abblitzen – hatte er sein Plansoll nicht erfüllt? Das Ego des Torsten T. war gekrängt. So was kannte er von seiner alten SPD nicht, die winkte immer mit einem Posten, aber bei Wagenknecht rannte er gegen einen Pfosten.
Danke für die Hintergrund-Infos, Eva!