In seiner Predigt gestern in der Dankmesse zur Erstkommunion unserer Jüngsten sagte der Pfarrer wörtlich: „Und Jesus sagte zu seinen Jüngerinnen und Jüngern…“ Noch mal kurz nachgeschlagen: Andreas, Simon, Jakobus, Johannes, Philippus, Bartolomäus, Simon, Matthäus, Thomas, Jakobus, Thaddäus und Judas.

Mmmmhhh, ist gar keine Frau dabei. Da hat er sich wohl geirrt in seinem Bemühen, ganz doll modern zu sein und die Kirche Jesu ordentlich durchzugendern. Und weil ich solchen Schwachsinn nicht mehr ertragen kann und will, werde ich ab kommenden Sonntag diese Kirche meiden und nur noch dorthin gehen, wo Pfarrer sich mit der Wirklichkeit beschäftigen.

image_pdfimage_print

Dieser Artikel wurde 8 mal kommentiert

  1. Klaus Beck Antworten

    Der Pfarrer handelt völlig korrekt, denn aus der Bibel geht ja leider nicht hervor, in welchem der 65, täglich mehr werdenden Facebook-Geschlechterrollen Jesus damals seiner performativen Tätigkeit unter Berücksichtigung des intersubjektiven, interkulturellen und ethnomethologischen Interaktionskontexts ohne Validierung der essentialsierten Geschlechtskategorien (salopp: „Doing Gender“) nachging.
    Da sieht man mal: Hätten Jesus und die Jünger damals schon Facebook-Profile gehabt, hätte der von Herrn Kelle kritisierte Pfarrer bei seiner Predigt die gendergerechte Anrede von Jesus und seinen Fellower (und auch dem Disliker Judas) verwenden können …

  2. S v B Antworten

    Die politisch korrekte Moderne ist nun auch bei diesem Pfarrer angekommen. Und nicht nur das; zwischenzeitlich hat er deren Dogmen anscheinend so sehr verinnerlicht, dass er Jesus neben der bekannten Schar seiner Jünger nun auch eine Jüngerinnen-Quote zubilligt. Das muss heute einfach sein. Mut zum Gendern um jeden Preis (auch um den der Verfälschung von Tatsachen) hat dieser Mann Gottes allemal. Donnerwetter!

    Es kann und wird nicht mehr allzu lange dauern, bis der ganze absurde Schwachsinn abrupt ins Gegenteil umschlagen wird. Ins Gegenteil deshalb, weil ein Pendel, welches einmal stark nach einer Seite ausgeschlagen hat, auf seinem „Rückweg“ niemals in der Mitte stehen bleibt. Wer oder was sollte das Pendel daran hindern, zum anderen Extrem hin auszuschlagen? Erstaunlich finde ich, dass es in gesellschaftlichen Entwicklungen wohl durchaus Parallelen zu physikalischen Gesetzen gibt.

  3. colorado 07 Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    Sie haben recht, dass Sie da nicht mehr hingehen. Ich mache das auch so. Gott sei dank hat man noch die Auswahl.

  4. ausdemfrommensektor Antworten

    Wenn Sie ein gläubiger Mensch sind, dann dürfen Sie gewiss sei: Der liebe Gott hat diese Gemeinde auch schon verlassen – zumindest jedoch die dritte Person er Trinität …

    Und lassen Sie sich nicht beirren: Es soll laut Lukas 8 einige Frauen im Gefolge Jesu gegeben haben, mit Vollmacht soll er – nach Lukas – nur 12 bzw. einmalig 72 ausgestattet haben.

    Frauen waren keine „Jüngerinnen“ und auch bei der neuerdings in die revidierte Revision der revidierten Lutherbibel rein gemogelte „Apostelin“ mit dem Namen Junia (übrigens auch ein Männername …) war eher eine feministische Idee Mutter des Gedanken. Das so genannte lukanische Geschichtswerk (Lukas + Apostelgeschichte) kennt keine Frauen in der Gemeindeleitung – ob mir das nun gefällt oder nicht.

  5. Ruth Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    wenn es nicht so ernst wäre … dennoch musste ich etwas schmunzeln bei der Vorstellung der Pfarrer spricht von Jüngerinnen und Jüngern.
    Langsam wird es wirklich albern.

    Aber spielen wir den Unfug doch mal mit.
    Bald heisst es nicht mehr „Vater, Gott im Himmel“, denn wer weiss, vielleicht, belehrt uns Frau Roth oder Frau Schwarzer, muss es ja „Mutter, Göttin im Himmel“ heissen?

    Oder ein Thema, dem sich die Grünen bei ihrem Genderwahn unbedingt annehmen müssen und mit dem Iman ihres Vertrauens um die Ecke (oder muss es heißen Imanin?) einen Diskussionskreis bilden sollten zum Thema. „Allah ist groß“ muss jetzt heißen „Allahin“ ist groß.
    Ach ich vergaß, bei diesem Kulturkreis ist man ja etwas empfindlich, da wird der Gendergaga, den die Grünen ja sonst überall erzwingen, von den Grünen sicher nicht zur Sprache gebracht. Dieser Kulturkreis fordert ja Toleranz und diese Toleranz haben selbst die Genderbegeisterten Grünen gefälligst unterwürfig zu respektieren.

    Lassen Sie sich nicht unterkriegen, Herr Kelle.
    Und drücken Sie die Daumen für Sonntag – damit wir nicht erkennen müssen, dass wir unser Land nicht wieder bekommen werden.

  6. Alexander Droste Antworten

    Der Vater im Himmel befruchtet Mutter Erde mit seinem Geist und daraus entsteht das Leben.

    Jüngerinnen? Nie gehört davon. Sind das die Ehefrauen von den Jüngern oder vielleicht auch die Töchter? Also die sich um Jesus zu Tisch versammelt haben, waren laut Überlieferung alles Herren. Eine Frau wusch Jesus Füße, eine andere ölte seine Haare. Er unterhielt sich mit einer an einem Brunnen, eine andere berührte seine Kleider und war dann gesund. Dann waren da noch zwei Marias. Ich kann mich nicht erinnern, dass eine von den Damen je als Jüngerinnen bezeichnet wurden. Ist das neue Bibelauslegung? Oder sehen sich Alice Schwarzer oder Claudia Roth gerne in dieser Rolle? Mysterium.

  7. Alexander Scheiner, Israel Antworten

    Im Judentum sind Rabbiner in der Regel verheiratet. Das war auch vor 2000 Jahren so. Jesus war mit grosser Wahrscheinlichkeit ein verheirateter Mann. Seine Frau war Maria aus Magdala.

    Magdala ist ein wunderschönes Dorf am Tiberias-See. Zur Zeit führt dort ein katholischer Orden aus Mexiko Ausgrabungen durch. Magdala bedeutet „Turm“.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert