Weißes Haus: Gestörtes Verhältnis zur Pressefreiheit

Die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) bleibt trotz anderslautender richterlicher Entscheidung weiter aus dem Oval Office im Weißen Haus ausgeschlossen. Zwei AP-Journalisten durften heute nicht an der Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump und seinem Amtskollegen Nayib Bukele aus El Salvador teilnehmen.

Ein Bundesgericht hatte das Weiße Haus vergangene Woche angewiesen, AP wieder Zugang zum Oval Office, zur Präsidentenmaschine Air Force One und anderen Bereichen zu gewähren – wenn die auch für andere Journalisten geöffnet sind. Man nennt das Meinungsfreiheit.

Ich finde das Vorgehen der Trump-Administration nicht in Ordnung.

AP ist sowas wie bei uns die DPA, zahlreiche Zeitungen und Medien aller Art werden rund um die Uhr mit Nachrichten beliefert. Wenn eine Regierung die großen Nachrichtenagenturen ausschließt, enthält sie damit auch zahlreichen Bürgern Informationen vor. Und warum? Weil AP nicht die Umbenennung des „Golfs von Mexiko“ mitmacht, so wie nahezu die ganze Welt auch nicht.

 

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Dieser Artikel wurde 6 mal kommentiert

  1. Martin Ludwig Antworten

    Nun, Herr Reitschuster kann ein Lied davon singen. Wo war das nochmal genau? Ach ja, hier bei uns in Deutschland – unter einer CDU Regierung.
    Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass diese Links-Woke Truppe nur mit ihren eigenen Waffen geschlagen werden kann. Die DPA sollte in Deutschland ein offizielles Betätigunsverbot bekommen und auf dem Scheiterhaufen der Geschichte brennen.
    Gleiches mit Gleichem! Es ist nunmal so, dass der Golf von Mexiko nun einen anderen Namen bekommen hat. Das ist offiziell – und damit handelt es sich um Fakten. Wenn in der Vergangenheit konservative Medien Männer als „he“ angesprochen haben, die sich mit Frauenkleidern schmücken und nicht ganz klar im Kopf sind, wurden auch hierfür Strafen ausgesprochen.
    Es muss hart sein, so schnell auf der „anderen Seite“ zu stehen und einen fiesen kleinen Spiegel vorgehalten zu bekommen.
    Ich bete, dass wir auch hier in Deutschland einen „kleinen Trump“ bekommen und dieser ein für alle mal Schluss mit dem Staatsfunk macht.

    • S v B Antworten

      @Martin Ludwig

      Mir ist auch schon des öfteren aufgefallen, dass auch dpa-Meldungen ebenso mainstreamig waren wie heute meist üblich. Eindeutig seitenlastig eben. Wenn dies auch auf AP zutreffen sollte, könnte man deren Ausschluss… nun, zumindest diskutieren. – Ob der Golf unbedingt umbenannt werden musste, na ja. Gesichert ist, dass dieser auf eine äußerst lebhafte Urgeschichte zurückblicken kann. Aus rein geografischer Perspektive würde auch für mich die Bezeichnung Gulf of America besser zu dem imposanten Gewässer passen. Wenn Trump mich vorab konsultiert hätte, hätte ich ihm wohl zu „Gulf of the Americas“ geraten; weil das Gewässer sowohl Küstengebiete Nordamerikas als auch Mittelamerikas (Mexikos) miteinander „verbindet „. Die Mexikaner stoßen sich vermutlich an dem „America“, weil sie dies sowohl mit den United States of… als auch mit Amerigo Vespucci in Verbindung bringen könnten, einem italienischen, also europäischen, Kaufmann, Navigator und Entdecker mit enger Verbindung zum spanischen Königshaus. Und was nicht lange danach im Auftrag der spanischen Krone in Teilen Mittel- und Südamerikas geschah, hat sich eben tief ins Gedächtnis der Mittel- und Südamerikaner eingegraben. Wie so oft, ist es verdammt schwer, es allen Seiten recht zu machen. Es gibt übrigens noch etliche weitere geographische Bezeichnungen, die eindeutig „europäisch kontaminiert“ sind. Die einen stört’s bis heute, und die anderen haben sich letztlich damit abgefunden, ja mit ihnen ihren Frieden geschlossen.

  2. H.K. Antworten

    Den Golf von Mexico will The Donald nun auch umbenennen ?

    Offenbar reicht ihm der von Panama nicht.

    Was AP angeht, so fehlt mir das Detailwissen, WARUM diese Leute denn von Ronald McDonald aus dem „Oral Office“ verbannt wurden.

    Nichts kommt von nichts. Jedenfalls im Allgemeinen.

  3. Settembrini Antworten

    Aha. Präsident Biden hat 242 Nachrichtenagentur-Vertreter vom Weißen Haus und der Air Force One ausgeschlossen. Und jetzt?

  4. gerd Antworten

    „Zwei AP-Journalisten durften heute nicht an der Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump und seinem Amtskollegen Nayib Bukele aus El Salvador teilnehmen.“

    Hat man den AP Journalisten morgens um 6.00 Uhr durch eine Soko die Wohnungstür eingeschlagen, die Konten gesperrt oder zu 7 Monaten Knast verurteilt? Nicht? Dann sollen die nicht rumheulen.

  5. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Unsere sog. Qualitätsmedien und der ÖRR sind sich immer einig, wenn sie den von ihnen verachteten amerikanischen Präsidenten Trump an den Pranger stellen können.
    Gestern ging es um den Ausschluss von zwei AP-Journalisten, heute um Kürzungen bei der sog. Elite-Universität Harvard.
    Die genauen Gründe werden uns gerne vorenthalten, denn sie könnten plausibel sein.

    Sollten sich ähnliche Vorgänge in der Bundesrepublik zutragen, berichten unsere Medien in der Regel mit keinem Sterbenswörtchen darüber. Für den Fall, daß sie sich doch zu einer Meldung hinreißen lassen, kann man davon ausgehen, daß die ausgeschlossenen Journalisten oder kritisierten Institutionen ihre Benachteiligung selbst zu verantworten haben.

    Das, was sich zur Zeit in der Bundesrepublik abspielt, sorgt für so viel Empörung bei mir, daß ich keine Kapazitäten für vermeintlich entsprechende Vorgänge in den USA mehr übrig habe.

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