Die Stadt Münster wurde früher gern mit dem Zusatz „erzkatholisch“ bedacht. Doch diese Zeiten sind vorbei. Gestern Abend entschied der Stadtrat nach hitziger Debatte, dass es keinen finanziellen Barzuschuss zum 2018 in der westfälischen Stadt stattfindenden Katholikentag geben wird. Zwar freue man sich auf die zehntausenden Katholiken, die mehrere Tage nach Münster kommen werden, um zu diskutieren und zu beten und zweifellos auch viel Geld in Gastronomie und Andenkenläden zu lassen, aber – leider, leider – könne Münster wegen der angespannten Haushaltslage nichts beisteuern. Leider gehöre ich dem Stadtrat von Münster nicht an, denn sonst hätte ich schon heute Morgen eine Anfrage an die Verwaltung formuliert, wie viel Geld aus dem Steuersäckel der Münsteraner alljährlich für die Pseudowissenschaft namens „Gender Mainstreaming“ zum Fenster hinausgeschmissen wird. Was für ein Budget hat die Gleichstellungsbeauftragte? Was kostet es, amtliche Formulare in „gendergerechter Sprache“ neu drucken zu lassen? Wann fängt endlich mal jemand an, den Fachbereich „Gedöns“ auszumisten? Oh ja, es wäre Geld da für ein Großereignis mit nationaler Bedeutung wie einen Kirchentag. Aber man muss das Geld zunächst dort einsammeln, wo es für himmelschreienden Unfug vergeudet wird.

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Dieser Artikel wurde 7 mal kommentiert

  1. Helmut Zilliken Antworten

    Die deutschen Katholiken sollten sofort und unmittelbar (und nicht erst nach ihrer Tagung im Mai) Münster als Veranstaltungsort verlassen und die rot-grünen Gutmenschenratsmitglieder somit indirekt zum Teufel jagen – aber vorher durchs Fegefeuer prügeln. Es gibt gewiß auch Städte mit „christlicher Grundausrichtung“, die die Katholiken gern willkommen heißen!!!

  2. Uwe_aus_DO Antworten

    Dieses Thema hat für mich einige ganz verschiedene Seiten. Die erste: Jawohl, Bund, Länder und Gemeinden geben viel zu viel Geld für Unsinn (das ist noch der harmloseste Ausdruck, der mir dafür einfällt) aus. In Dortmund hat man soeben die Grundsteuer um 70 Punkte erhöht – und diskutiert im Rat über die Abschaffung der AmpelMÄNNCHEN. Die Stadt macht bundesweit Schlagzeilen mit der Neonazi-Szene und Ampelweibchen – als geborener Dortmunder bin ich sehr stolz darauf (Vorsicht Ironie!).

    Die nächste: Die katholische Kirche scheint nach den kürzlich veröffentlichten Zahlen genug Geld zu haben. Wahrscheinlich hat man an der Spitze aber gar kein Interesse daran, den Gläubigen allzuviel Forum zu bieten (dazu mehr am Ende dieses Kommentars).

    Die dritte: Im Januar untersagt Münsters Bischof Dr. Genn einem Priester aus Emmerich, weiter zu predigen. Seine Verfehlung – siehe bitte hier:

    www1.wdr.de/studio/duisburg/umstrittener-kaplan-100.html

    Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, vor allem an der Äußerung „ein Gegeneinander der Religionen“… hat „in der katholischen Kirche keinen Platz“ störe ich mich. Wenn ich katholischer Pfarrer bin, dann ist es nicht mehr und nicht weniger als mein Job, für das Christentum und damit automatisch gegen andere Religionen einzutreten (natürlich mit friedlichen Mitteln).

    Ich habe Dr. Genn am 22. Januar geschrieben, u.a. dieses:

    „Zur evangelischen Kirche gibt es seit Jahrhunderten Gegensätze in der Auslegung der Bibel, des Glaubens, die bis heute unüberwindlich scheinen, von dieser großen christlichen Kirche grenzen wir uns ab, vom Islam nicht?!?

    Ich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten Jahren mal jemanden in der Öffentlichkeit mit dem Satz gehört zu haben, ‚Ich bin Christ, und das ist auch gut so.‘

    Nun aber habe ich den nachhaltigen Eindruck, dass die katholische Kirche sich stärker mit ihrem Verbot von Verhütungsmitteln beschäftigt als damit, unsere Religion, ja auch unsere Kultur und unsere Freiheit zu verteidigen. Ich sehe all dies in Gefahr. Ich werde mich aus verschiedenen guten Gründen nicht an Pegida-Aktionen beteiligen, aber viele der dort geäußerten Sorgen sind auch meine. Und wenn ich lese, dass führende Vertreter von Regierung und auch Klerus sagen, der Islam gehöre zu Deutschland, dann wachsen diese Sorgen immens.“

    (Wer den Brief in voller Länge haben möchte und zusagt, dass er nicht aus dem Zusammenhang heraus falsch zitiert, dem kann ich ihn gern mailen).

    Ich habe bis heute keine Antwort auf diesen Brief, auch nicht von Kardinal Marx, dem ich den Vorgang Ende Februar mit der Bitte um Stellungnahme zugesandt habe.

    Da frage ich mich doch: Wozu brauchen wir die katholische Kirche noch? Wozu Kirchensteuer?

    Zurück zum Münsteraner Ratsbeschluss. Aus Sicht der Ratsmitglieder doch voll verständlich. Wenn der Kurs der Kirche schon so „mainstream“ ist, wozu dann Geld ausgeben für Gläubige, die sich dort vielleicht zu Wort melden und die Bischöfe auffordern, sich wieder auf Ihren Job, ihre eigentliche Aufgabe zu konzentrieren?

  3. Gisbert Britz Antworten

    Der Islam gehört zu Deutschland, das Judentum auch, aber Deutschland gehört nicht dem Islam.

    FC Bayern München, der 1. FC Köln und BC Efferen gehören auch zu Deutschland, aber nicht jeder Deutsche (und Türke) muss Anhänger dieser 3 Vereine sein.

    Pierre Littbarski hat O-Beine, Angela Merkel einen gewaltigen Busen, Kardinal Meisner hat Beides nicht.

    In einer Anzeige wurde mal ein Posten beiderlei Geschlechts ausgeschrieben. Wer hat das denn schon?

    • Friedrich Albrecht Antworten

      Ach, wenn Sie doch Ihre „Geistesblitze“ für sich behalten könnten, lieber Herr Britz. Sicher nicht nur ich wäre Ihnen dafür dankbar.

  4. Pingback: Katholikentag in Münster: Was gut ist und was nicht | FreieWelt.net

  5. Pingback: Schwarz, Münster, Paderborn | FreieWelt.net

  6. René Schneider Antworten

    Wer das Wort „Willkommenskultur“ schon einmal gehört hat, der weiß, wer heute noch in Münster willkommen ist und wer nicht; Deutsche und Katholiken sind es jedenfalls nicht mehr!

    „Ausländer rein, Rheinländer raus“, das ist die Botschaft der Stadt Münster, und ihre offizielle Stadtwerbung ist ein schlechter Witz, URL: http://www.muenster.de/stadt/livcom/

    Die Katholiken sollten gerade wegen des Ratsbeschlusses hierher kommen und Flagge zeigen: Noch ist Münster nicht verloren!

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